Lokalzeitungsberichte (2007)

[Grönemaya]

http://www.maerkischeallgemeine.de/c...56422/3730327/

Zu "Der Volksvertreter / Wie Herbert Grönemeyer das Olympiastadion eroberte", 15. 6., S. 9

Das Konzert ganz anders erlebt

Was sollte das? War das ein lautes Nachdenken des Autors, war es bis heute währende pubertäre Meckerei (ich bin gegen alles!) oder gar wirklich unterhaltende Kritik? Ich bin bis heute nicht aus diesem Beitrag schlau geworden.

Äh? "fäusteballendes, armeschlenkerndes" ... Grönemeyer? Der Herr Kritiker gibt sich anmaßend und unsachlich. Fehlende Überraschungen? Grönemeyer gab seine "12"-Tour, also waren es genau die Lieder, dazu der allseits geliebte Rest. Überraschungen in dem Rahmen? Die waren nicht gewollt, jedenfalls nicht von 63 999 Leuten. Auch Grönemeyer wollte seine "Ö-lympiade", und die hat er genossen. Das Stadion tobte. Welcher deutsche Künstler schaffte das als letzter? Politisch? Ja, sicher ist er das, aber er war ja nicht auf dem Festival des politischen Liedes, das passte schon. Publikum ohne Willen? Das würde ich differenzierter sehen, denn das Publikum hat schon deutlich gemacht, dass es ihm die Riesenshow gönnt, aber die Waldbühne vorziehen würde. Das Publikum hat ihn zu bestimmten Songs genötigt, zu fast eineinhalb Stunden Zugabe.

Das Publikum hat weiterhin gemerkt, dass Grönemeyer verjüngt aussah, dass er mit Endorphinen ("Glückshormonen") "gedopt" war, dass er sich heute geschmeidig bewegen und locker herumalbern kann, dass ihm noch immer die Stimme bricht, wenn er von Anna singt, dass seine Lieder insgesamt ruhiger werden. Mein Gott, man ist schließlich zusammen älter geworden – obwohl genügend junges Blut dazugestoßen ist.

Vor allem hat das Publikum gemerkt, dass Grönemeyer alle Leute im Olympiastadion an diesem Abend irgendwie geduzt hat – außer einen ...

S. Michelson, Bestensee