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#1 |
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grübelt sich entzwei
Registriert seit: 29.11.2004
Ort: Münster
Beiträge: 4.808
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AW: Album: DAUERND JETZT
Ich würd ja eigentlich auch so ne Track-by-Track-Bewertung wie Etwas Warmes machen, aber wenn ich dann ehrlich wäre, dann müsste ich bei Track 10 peinlich werden
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www.henneskonzerte.de |
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#2 |
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Wimpernschlag
Gast
Beiträge: n/a
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AW: Album: DAUERND JETZT
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| Wimpernschlag |
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#3 |
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Querulant
Registriert seit: 04.11.2003
Ort: Gummersbach
Beiträge: 857
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AW: Album: DAUERND JETZT
Also dann will ich mal. Ich muss ehrlich sagen, meine Euphorie ist etwas auf dem Tiefpunkt. Daran haben gewisse Äußerungen und Handlungen des Herrn G. ihren Anteil, wie auch die Kartenpreise, die ich nach wie vor als unverschämt betrachte, und von der Jubiläumstour bin ich auch nicht gerade glücklich heim gekehrt. Dazu passt das Album hervorragend, wobei ich nicht auch nur andeuten will, dass es schlecht ist. Es ist im Gegenteil erfolgsverdächtig. Einer meiner Vorredner sagte: "Unglaublich gute Musik und nicht zuu speziell". Und genau das stimmt auch. Leider ist es das Spezielle, was für mich Herrn G. ausmachte.
Ich mach mal mit beim Bewertungsdingsda : Morgen ***... Ein nettes Liebeslied, wobei ich es im Gegenteil zu anderen Kommentaren und zu seiner eigenen Einschätzung nicht als so positiv ausblickend ansehe, aber das macht nichts. Die Thematik ist gut gewählt, die Worte sind schön gefunden, aber für mich ist es eher nachdenklich. Als erste Single hätte ich es, nachdem ich jetzt das ganze Album kenne, aber sicher nicht genommen. Mir ist es zu kantenlos. Wunderbare Leere ****.. Das Thema ist kein Überraschendes oder irgendwie Herausragendes. Textstellen, wie der schwarze Ritter oder die Biografie sind unheimlich stark. Das Ganze geht ins Ohr, ich finde den Gitarrenpart sehr spannend. Mehr als Durchschnitt, aber für mich letztlich doch nur ganz nett. Uniform *****. Als bester Song der Platte kommen nur dieser und noch einer in Frage und ich kann mich da nicht entscheiden. Musikalisch ist das einfach nur pompös, obwohl es so unscheinbar anfängt. Mir gefällt persönlich sehr gut, dass die Orgel da so im Mittelpunkt steht. das Solo ist genial. Das Ganze ist aber andererseits auch so weit aufgepumpt, dass es schon wieder übertrieben und psychedelisch klingt. Das kommt jedenfalls dem Speziellen von Herrn G., das ich mag, noch am nächsten. Das Thema war überfällig. Es existierte schon zu Schiffsverkehrszeiten und schon damals hätte ich auch mit dem Thema gerechnet. Der Text ist ein Geniestreich, wenn auch stellenweise etwas zu kryptisch. Stellen, wie "wir verfetten unsere Köpfe, wir überzuckern unseren Geist und wir zensieren unser Denken, weil der Speicher alles weiß" - genial dargeboten und es trifft auf den Punkt. Fang mich an **.... Zu Zwölf-Zeiten habe ich irgendwo schon mal geschrieben, dass da ein Wort gibt, das ich nie in einem Songtext nie erwartet hätte. Das war damals bei Ohne Dich das Wort "ansonsten". Hier haben wir noch so eines: "geflissentlich". Abgesehen davon gibt mir dieser Song aber überhaupt nichts. Das ist was zum dabei auf dem Bett liegen und auf den Schlaf warten. Chillout Musik, weder textlich, noch musikalisch irgendwie interessant. Kantenloser noch, als morgen. Roter Mond ***... Auch das wäre Chilloutmusik bester Güte, wenn da das warme Piano oder Keyboard nicht wäre. Das reißt einen so etwas hoch und lässt einen irgendwie ans Anschmiegen, ans Kuscheln denken. Der Text sagt mir irgendwie gar nichts. Er ist bei dem Lied aber auch nicht wichtig. Es zieht seine Wirkung alleine aus dem Keyboard. Nicht schlecht, aber definitiv nicht meine Welt. Der Löw ****.. Das Lied lebt für mich vom Bass. Der ist sehr gut gelungen. Das Aufbäumen im Refrain ist aber auch wieder derart pompös, dass man sich etwas erschreckt. Es passt zum Thema, es gefällt auch aber irgendwie ist es doch befremdlich. Der Text passt zur Musik. Aber er ist weder für den Fortbestand der menschlichen Gattung in irgendeiner Weise nötig, noch ist er unterhaltsam oder gar lustig. Für mich ist er völlig entbehrlich. Musikalisch, wie gesagt, für mich etwas übertrieben, aber doch eines der besseren Lieder des Albums. Unter Tage ***... Das Thema für den Text war überfällig. Er bemüht es ja auch ganz gerne in Gesprächen mal. Gut, dass das mal kam. Musikalisch ist das aber wieder Gattung Chilloutmusik. Es ist dabei aber sehr lautmalerisch und schafft für mich irgendwie eine bedrückende Stimmung. Immerhin schafft es aber Stimmung. Ich finde es nicht schlecht, aber auch das ist nicht, was ich hören will. Verloren ...... Für mich klingt das eher danach, als sei jemand gestorben, wie nach einem einfachen Auslieben. Das hat für mich weder musikalisch, noch textlich irgendeinen Nährwert, tut mir leid. Unser Land ****.. Musikalisch find ich das irgendwie sehr sportlich. Das ist was zum dazu joggen. Es hat Energie und alles, was ein gutes Lied braucht, geht ins Ohr, bleibt dabei aber trotzdem irgendwie beiläufig. Auch hier gefällt die Orgel sehr gut. Saxophon wurde nachträglich eingebaut, damit Frank Kirchner wenigstens einen Auftritt auf dem Album hat. Eigentlich mochte ich es immer, wenn Herr G. in Texten politisch wird. Wollen wir ihm zugutehalten, dass die heutige Politik so aalglatt ist, dass es da gar kein Packende mehr gibt. Schwarz-rot, so stimulierend, wie Knäckebrot - damit ist der Nagel auf den Kopf getroffen. Dass er die Schere thematisiert, auch das finde ich gut. Aber so richtig kann mich das dennoch nicht überzeugen. Solides Lied, das Hoffnung gibt: Er ist noch irgendwo da drinnen, der Herr G., den ich mag. Ich lieb mich durch *****. Da sind wir beim zweiten Kandidaten für den besten Song der Platte. Den wünsche ich mir als Single, wenngleich es als Erste nicht gepasst hätte. Normal mag ich das von ihm, was ich als Schmalzballade bezeichne, eigentlich genau nicht. Aber hier hat er voll meinen Nerv getroffen. Die leichte Gitarre, das doch irgendwie Fröhliche, das darin steckt. Stimmung erzeugt mit einfachsten Mitteln, das Aufbäumen signalisiert durch Tonhöhe. Das lässt träumen, das ist einfach nur schön und zum Wohlfühlen. Aber Chilloutmusik ist es auch. Die Thematik ist schön gewählt. Zwei lieben sich eigentlich, der eine genießt einfach, der andere kann das vor lauter Grübeln nicht. Der Text hakelt für mich ein Wenig und ich möchte bitte mal wissen, wie man dieses "ack" genau schreibt, das da am Ende ist und welcher Sprache es entstammt. Trotzdem, der Text ist auch einfach nur schön. Einverstanden ***... In der Musik liegt hier eine unheimliche Kraft, obwohl es ja auch eher ein ruhigeres Stück ist. Die Gitarre kommt klasse. Mir ist da jedoch etwas zu viel Elektro drin. Vorstellen könnte ich mir aber, dass das live sehr gut kommt, dieses Lied. Den Text halte ich auch hier für voll und ganz entbehrlich. Als Instrumentalstück hätte mir das vermutlich besser gefallen oder es wäre auch mal eine Gelegenheit gewesen, wirklich mit einem Bananentext an die Öffentlichkeit zu gehen und die Kraft der Musik für sich wirken zu lassen. Solide, aber keinerlei Aha-Effekt. Feuerlicht ***... Musikalisch erneut Ecke Chillout Musik, aber schön, irgendwie düster und doch warm, auch etwas zum Anlehnen. Dass es hier um das Flüchtlingsthema gehen könnte, habe ich deshalb auch erst einmal nicht begriffen und versucht, das als Liebeslied zu interpretieren. Das hätte für meine Begriffe besser zur Musik gepasst und textlich würde das ja im Refrain auch gehen. Wenn man es denn mal gemerkt hat, passt das Thema auch zur Musik. Es ist gelungen, aber vom Hocker haut mich auch das nicht. Pilot **.... Solides Klavierballadenwerk mit schöner textlicher Aussage. Ein bestimmt exquisiter Cocktail, nur bin ich Biertrinker und stehe nicht auf Cocktails. Neuer Tag **.... Sehr anrührend, aber selbes Fazit, wie zu Pilot. Annäherung ***... Erneut Chilloutmusik. Sehr spannungsgeladen. Gut und richtig, dass es instrumental ist. Trotzdem frage ich mich, woher der Titel Annäherung stammt. Das spiegelt sich darin für mich nicht wieder. Erneut, gelungen, gut, sogar irgendwie nach meinem Geschmack, aber es haut mich nicht aus den Socken. Fang mich an Remix ***... Ich könnte mir vorstellen, dass sich das verkaufen lässt, dass das ankommt. Dem von mir als kantenlos kritisierten Fang mich an gibt das Kanten. Ich finde es besser als das Original. Einer der gelungensten Remixe, die ich kenne. Aber trotz Allem, das ist nicht meine Welt. Die Kanten, die Fang mich an im Remix hat, gefallen mir persönlich nicht. Falsche musikalische Sparte. Rechnerisch komme ich im Durchschnitt auf 3 von 6 Sternen. Die Vorfreude auf die Tour ist entsprechend gering. Es reizt mich auch nicht, noch Karten nachzukaufen. Den Preis war ich nicht mehr bereit, zu zahlen und habe mich zurück gehalten. Wir werden uns 2015 also nicht oft sehen. Es tut mir leid. Ich finde zwar Höhepunkte, aber in Summe ist das nicht mein Album. Es ist auch kein Bandalbum. Hier sind wieder Streicher im Background gefragt (was ich im Grundsatz sogar gar nicht schlecht finde). Schlecht finde ich nur, dass hier die Band förmlich hinter einem Mix aus Pomp und Balladen förmlich im Nirvana verschwindet. Ich lehne mich aus dem Fenster: Intro wird zu 100% Annäherung. Opener wird entweder Fang mich an oder eher noch: Unter Tage. Vielleicht nicht unbedingt da in Hamburg, aber für die Tour wäre ich mir da recht sicher.
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Bin nur für DICH geblieben - für nichts und wieder DICH Ich bin keine Schönheit
und total verbaut aber grade das macht mich aus Keiner liebt mich keiner liebt mich so, wie ich! |
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#4 |
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Erfahrener Benutzer
Registriert seit: 25.01.2007
Ort: Frankfurt
Beiträge: 222
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AW: Album: DAUERND JETZT
Tolle Songs drauf mit
wunderbaren Texten!! Muss noch öfter hören um es richtig beurteilen und einordnen zu können!!! Aber " wunderbare leere " " roter Mond " sind meine ersten top Songs neben " unser Land ". Morgen und feuerlicht sowie fang mich an und ich lieb mich durch gefallen mir auch schon super Einfach schön das HERBERT wieder da ist mit vielen neuen schönen Liedern!!! ![]() |
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#5 | ||
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niveaulos.
Registriert seit: 14.01.2001
Ort: Palma de Mallorca
Beiträge: 4.584
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AW: Album: DAUERND JETZT
Nach den ganzen positiven Meinungen, die ich bisher über das Album so gelesen habe, habe ich schon ernsthaft an mir gezweifelt und mich gefragt, was mit mir nicht stimmt. Aber jetzt bin ich ja doch irgendwie "froh", dass noch andere meine Eindrücke teilen... Wobei ich natürlich lieber zu denen gehört hätte, die voller Euphorie keine Worte für dieses Werk finden
Nach den Hörproben war ich eigentlich relativ optimistisch... Ich hatte zwar da schon nicht erwartet, dass es zu meinen Lieblingsalben zählen würde, aber dass ich jetzt gerade überlegen muss, ob ich eigentlich 12 oder Dauernd Jetzt für das (nicht qualitativ, sondern für mich persönlich) schwächste Album halte, hätte ich nicht erwartet. Mein Gesamteindruck zum Album ist eigentlich in zwei Worten zu beschreiben: Langweilig und - und es tut mir fast ein bisschen weh, das zu schreiben - nervig. Zitat:
Zitat:
Dieses Bedürfnis, die Lieder teilweise vor Ende bereits zu skippen, kommt allerdings nicht alleine daher, dass ich seine Art zu singen teilweise anstrengend finde, sondern ich finde die Lieder insgesamt einfach oft sehr.. naja.. eintönig. Selbst bei den Songs mit "lauten" Refrains gibt es nur lahme Strophen. Ich kann gar nicht mal unbedingt sagen, dass ich dieses oder jenes Lied für sich betrachtet aus dem und dem Grund schlecht finde, aber wenn man sie so hintereinander hört und eben das Album so als Ganzes sieht, fehlt mir da absolut der Wumms und auch irgendwie das "neue", "andere", das "herausragende" oder das "überraschende". Gerade wenn man am Ende des Albums ankommt, folgen mit Feuerlicht, Pilot und Neuer Tag 3 Songs aufeinander (vom Instrumentalstück rede ich mal gar nicht), die irgendwie alle so in die gleiche musikalische Richtung gehen. Das mag für ausgemachte Balladenfans ein krönender Abschluss sein, für mich ist es einfach zu wenig abwechslungsreich und die Lieder für sich betrachtet - Pilot und Neuer Tag - auch zu wenig besonders. Was mir bei diesem Album ebenfalls aufgefallen ist - das meine ich aber ohne Wertung - ist, dass mich einige Songs an andere bereits bekannte Songs erinnern. Das kenne ich so von seinen anderen Alben nicht. Übrig bleiben für mich von diesem Album Roter Mond und Wunderbare Leere, die ich beide nicht nur als geringstes Übel ansehe, sondern schlichtweg genial finde. Das sind beides ganz tolle Lieder, die es in meinem persönlichen Lieblingsliederranking auch relativ weit nach oben schaffen. Morgen fand ich gut - nicht überragend, aber sehr solide und wirklich schön anzuhören, gerne auch mehrmals. Den Hoopieshnoopieremix finde ich wider Erwarten echt lustig und irgendwie mitreißend. Gefällt mir deutlich besser als die eigentliche Version des Songs. Macht irgendwie gute Laune ![]() Leider reichen bei mir 2 sehr gute und 2 ganz gute Lieder nicht aus, um über die 12 anderen, mit denen ich irgendwie so gar nichts anfangen kann, hinwegzusehen. Mal sehen, ob sich meine Einstellung zu dem ein oder anderen Song mit der Zeit noch ändern wird, aber irgendwie habe ich da leider so meine Zweifel dran.
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Ihr fühlt euch überlegen,
mischt euch in unser Leben. Was Freiheit ist, versteht ihr nicht. |
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#6 |
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grübelt sich entzwei
Registriert seit: 29.11.2004
Ort: Münster
Beiträge: 4.808
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AW: Album: DAUERND JETZT
Ich leiste dann mal wieder ne positivere Stimme, aber vielleicht seh ich das ja sogar zu gut gerade, denn beim ersten Hören dachte ich noch: Verschenktes Geld, weil mir quasi nur 3 Titel wirklich gefielen, aber spätestens mit dem dritten Hören hatte sich das eigentlich umgekehrt und mittlerweile sind es nur noch 2-3 Titel, die mich noch nicht erreicht haben.
Gewertet habe ich auf dem 5-Sterne-Skala, wobei ich direkt vorweg nehme, dass gleich 3 Titel momentan ein 6.Sternchen verdient haben, weil Sie mich entweder ganz generell geflasht haben oder der persönliche Bezug so ausgeprägt ist #1 Morgen: ***** Wurde ja schon sehr kontrovers diskutiert hier im Forum und ich kann durchaus verstehen, dass es manch einem nicht gefällt oder zu sehr auf den Mainstream gerichtet ist. Mir aber gefällt die Umsetzung der Thematik nach wie vor ebenso wie die Musik. Aber sicher der schwächste 5-Sterne-Track und definitiv auch nicht die beste Auskopplung. #2 Wunderbare Leere: ****** Schon die Hörprobe lief auf Dauerschleife und dementsprechend gespannt war ich auf das Gesamtstück. Ganz das Niveau der Hörprobe konnte zwar nicht gehalten werden und textlich wurde das Thema vielleicht nicht mal optimal umgesetzt, aber ich liebe diesen Titel einfach. Toll find ich zum Beispiel den Übergang am Ende des Songs in den Hörproben-Teil. Für mich der Track des Albums – Stand jetzt sogar ein All-Time-Favorite - und eine künftige Single-Auskopplung definitiv mehr als wert. Wird live sicher auch ganz gut abgehen, zumindest bei uns in den ersten Reihen. #3 Uniform: ***** Das war so einer der Titel, die ich mir erst erhören musste. Musikalisch irgendwie ungewohnt, aber letztlich stark. Und als ich mich dann richtig auf den Text konzentriert hatte, da wurde mir dann klar, wie klasse Herbert auch hier mal wieder mit unserer Sprache in der Lage ist Gesellschaftskritik zu üben. #4 bzw. #16 Fang mich an: ***** Kurz gesagt ist es für mich das bessere „Du bist die“ … eine schöne, kleine Liebeserklärung, die zugegeben vielleicht ein bisschen sehr mit (krummen) Bildern spielt, aber wer will es einem Verliebten verdenken, wenn er alles etwas mit der rosaroten Brille beschreibt? Die fünf Sterne gibt’s aber trotzdem nur, weil der Remix dann doch irgendwie überraschend cool und die hörenswertere Version ist. #5 Roter Mond: *** Da sind wir bei dem ersten Titel, der mich irgendwie nicht anspricht. Vielleicht liegt es einfach nur daran, dass ich finde, dass er unter den verhältnismäßig vielen ruhigen Stücken/Balladen für mich textlich am nichtssagendsten daherkommt. Einige nette Passagen sind aber durchaus dabei. #6 Der Löw: **** Auch dieser Titel wurde ja von Beginn an sehr diskutiert bei uns und auch hier kann ich definitiv verstehen, wenn jemand sagt, dass das ja wohl der Tiefpunkt des Albums ist und überhaupt nicht benötigt ist. Von einigen wurde aber bereits der musikalische Bereich des Titels gelobt und der ist es auch, der mir besonders gefällt und ist der alleinige Grund, warum ich das gerne auf der Setlist hätte (was ich aber aufgrund der dann zeitlichen Distanz von fast einem Jahr aber noch nicht glaube). Vom Text hat das Ding für mich aber auch mehr Qualität als gedacht. Was mir da besonders gefällt, ist die Tatsache, dass die Kritik der zeitlichen Distanz als Aussage über die Vergänglichkeit quasi schon im Song eingearbeitet wurde und irgendwie gefällt mir – möglicherweise als einzigem hier - auch die sprachliche Umsetzung der Finaldarstellung. #7 Unter Tage: ***** Im ersten Moment kann man sich echt fragen, wieso im Jahre 2014 noch eine Hommage an den Ruhrbergbau gesungen werden muss. Andererseits wissen wir ja, dass es in Herberts Familie einen berufsbedingten Todesfall gab und exakt 30 Jahre nach Bochum war vielleicht auch nochmal ein Titel mit Lokalbezug fällig. Die Top-Bewertung gibt es aber, weil ich ähnlich wie einer meiner Vorschreiber finde, dass man Song auch als Hymne auf die Freundschaft (Vertrauen statt dahingesagte Schwüre) umdeuten kann und weil mir auch hier wieder die Komposition (u.a. der zweistimmige Teil) an sich gefällt. #8 Verloren: *** Bestimmt nicht die Ballade des Albums und nach den Eindrücken der Hörproben war es auch für mich noch ne echte Enttäuschung. Die Vergleiche der Presse mit einer Schubert-Komposition oder mit Charles Aznavour finde ich aber ganz treffend. Und letztlich ist doch in ganz netten und treffenden, deutlichen Bildern dargestellt, wie sich ein Liebespaar ganz ungewollt auseinanderlebt. Also (endlich) mal ein Trennungslied, dass einfach nur die wohl vielfache Realität widerspiegelt, statt sich spöttisch wie in „Ohne Dich“ oder „Nach Dir“ mit einer Trennung zu befassen. Mehr als Durchschnitt aber ist es nicht. #9 Unser Land: ***** Brauche ich ja auch nicht mehr viel sagen. Ein mehr als gelungener Blick auf die Lage der Nation. #10 Lieb mich durch: ****** Wenn mir jemand nach den Hörproben gesagt hätte, dass dieses nach den ersten Hördurchläufen unter den Top3 landen wird, hätte ich ihn für verrückt erklärt. Aber jetzt kommt das Peinliche: Es dürfte der erste Titel sein, bei dem mir Pipi in die Augen kommt und zwar bislang bei jedem Mal Hören. Grund dafür dürfte sein, dass ich mich dermaßen in diesem Lied wiederfinde wie selten zuvor. #11 Einverstanden: ***** Nach den Eindrücken der Hörproben noch der absolute Tiefpunkt. Aber der gesamte Titel sagt mir dann doch sehr zu – vermutlich auch, weil ich bei aller Stärke der Balladen auch gerne mal was flotteres höre. Die Nähe zum Ich&Ich-Stil lässt sich nicht verleugnen, da ich die Band aber auch sehr geschätzt habe, finde ich das aber auch ok so. Und die Botschaft, dass man auch nach Schicksalsschlägen mit seinem Leben eben einverstanden sein kann, ist doch so schlecht auch nicht. #12 Feuerlicht: ****** Der dritte der Songs, die mich absolut umgehauen haben. Auch hier lief schon die Hörprobe in Dauerschleife. Anders als bei „Wunderbare Leere“ ist die textliche Qualität aber auch in der übrigen Spielzeit auf einem unglaublich hohen Niveau und ich kann nur nochmal schreiben, wie unglaublich und grandios ich es finde, wie Herbert diese schwere Flüchtlingsthematik in Worte gegossen hat. Ein Lied, dass man einfach gern haben muss und wird live sicher einer der Gänsehautmomente. Zudem hat es ein tolles Intro aufzuweisen und anders als bislang der Tenor ist, finde ich den afrikanischen Backgroundgesang passend. Hat Mark live auch mal wieder mehr zu tun #13 Pilot: *** Eigentlich ja eine ganz Klavierballade und auch hier gibt’s textlich durchaus nette Gedanken. Das ähnlich anhauchte „Zieh deinen Weg“ gefällt mir im Direktvergleich aber besser. #14 Neuer Tag: ***** Ganz anders meine Einschätzung von diesem Stück. Dabei musste ich mich auch an diese Nummer erst rankämpfen. Mittlerweile bin ich jedoch der Meinung, dass es eine wunderschöne Klavierballade ist. #15 Annäherung: **** Vom RMX abgesehen das Outro des Albums und eine schöne kleine Erinnerung an den Soundtrack und ohne Zweifel vom Sound ganz cool. Ich hätte mir aber gewünscht, dass es ähnlich wie beim letzten Mal einen Soundtrack-Titel gibt, der mit Text versehen wird. Als Tourintro wäre es aber auf jeden Fall sehr gut geeignet. Neue.Welt hat ja auch bereits erwähnt, dass bei dem Album die Band ein wenig zu sehr in den Hintergrund gerät und dem ist sicher zuzustimmen. Insgesamt find ich den Anteil der Balladen schon etwas sehr hoch – vielleicht ist das auch der Grund, warum zwei von Ihnen nur auf der Deluxe landeten. Aber da wir alle noch nicht wissen, welche Songs überhaupt und wie live umgesetzt werden, sehe ich das persönlich noch nicht so negativ und komme dementsprechend auf eine Durchschnittswertung von 4,6 von 5 Punkten.
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#7 |
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JEDER für JEDEN
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AW: Album: DAUERND JETZT
Habe auch mal versucht meine Gedanken zu "Dauernd Jetzt" aufzuschreiben.
1 MORGEN ... war schon die richtige Single-Auskopplung, finde ich. Geht von der Melodie her gut ins Ohr und textlich spricht das Lied viele Menschen an. So ein LoveSong, der berührt, geht garantiert immer. Die Kasse klingelt! "Du explodierst mit mir ins Leben, bis die Welt sich rückwärts dreht" ... und das ganze noch in 2x Herbert. Zweistimmig! Wenn einem da nicht das ❤️ aufgeht, dann weiß ich auch nicht 2 WUNDERBARE LEERE ... bisschen mehr Tempo, zum Glück "Nicht "DAUERND JETZT", da ist er, der Titel des Album. "Vieles kann und vieles muss", oh ja, ich bin dafür, unbeschwerte Songs müssen sein, um nicht in Problemen zu ertrinken 3 UNIFORM ... mein zweites Lied, das mir gut gefällt. Find das Thema wichtig, den Text genial. Musikalisch gesehen passen diese temperamentvollen, lauten Töne sehr gut, um wachzurütteln. Ich find's HAMMER ! 4 FANG MICH AN ... "Du holst den Wind zum Trocknen rein" wieder eine Art Liebeslied ... ja, ist in Ordnung, wobei ich persönlich den Remix vorziehe.5 ROTER MOND ... schöne Ballade. Da kann man sich einfach fallen lassen ... nur zuhören, die Worte wirken lassen ... jeder malt sich seinen eigenen Traum dazu ...ein bisschen monoton, was aber nicht negativ gemeint ist 6 DER LÖW ... eine nachträgliche Hymne für Jogi, für unsre Mannschaft, für uns - sehr energiegeladen, laut - mächtig - ab und zu kann und eher nicht 7 UNTER TAGE ... sehr dunkel, düster ... aber unter Tage ist's nun mal nicht heller - ich schliesse die Augen und kann die Schächte, die Stollen, die Bergleute sehen ... wenn man sich drauf einlässt; ein sehr bewegendes Lied, mit passender Musik. Für mich nicht so geeignet 8 VERLOREN ... hat bei mir nicht eingeschlagen ... nicht so meins! Auseinandergelebt, geliebt? Und ist da kein neuer Morgen mehr .... das geht mir zu tief ins Gemüt ... 9 UNSER LAND ... viel Kraft, laut, viel Energie in der Stimme. Ein Politsong, worauf viele gewartet haben. Jetzt ist er da! Alles gut! Ich brauch da noch ein bisschen 10 ICH LIEB MICH DURCH ... locker, flockig! Das passt, das passiert, das zaubert ein Schmunzeln ins Gesicht. Ich mag die Gitarre. Überhaupt Gitarren, die zusätzlich, durch umgreifen, noch eigene Laute entwickeln. Das klingt so nah, so live - einen ganzen Tag in einem unbeschwerten Lied zu verpacken, ist eine schöne Idee. Ach, okay, ich mag es! 11 EINVERSTANDEN ... klingt optimistisch auf seine Weise, obwohl es um Abschied geht. Ok, wenn's halt so ist, ist's gut. Ist ja sinnlos, man kann ja doch nix ändern. Wenn ich mir das so vorsage - warum soll man darüber kein Lied schreiben? Alles wird gut und irgendwann werde ich es vielleicht mögen 12 FEUERLICHT ******... mein Favorit auf der Platte. Verständliche, einfühlsame Zeilen. Ich mag die leichte Trommel, die Gitarren, den Chor ... ALLES ist perfekt für mich. 13 PILOT ... du bist dein einmaliges Ich - übersteure, überflieg - ist halt ein Song für ruhige Minuten; ich hörte ganz intensiv auf den Text - mich auf slow herunter geschaltet - ob das Herbert's Absicht ist, dass man wieder mehr zu sich selber findet? Mehr Ruhe in diese schnelle Welt! Gut - vielleicht ... 14 NEUER TAG ... wieder eine Ballade! Ja, auch hier muss man zuhören, entspannend. Wieder gut für die Seele ... 15 ANNÄHERUNG ... vielleicht ist das Stück übrig geblieben ... ich mein, vom Schreiben der letzten Filmmusik - 16 FANG MICH AN (REMIX) ... das mag ich total ! Da muss ich jetzt gar keine großen Worte mehr verlieren. Kurz, ich find's einfach nur cool ... wie einen flippigen Nachtisch nach einer meist nachdenklichen Kost Ich hätte mir zwischendurch ein bisschen mehr Vollmond gewünscht, aber man kann ja nicht alles haben. Im großen Ganzen ist es für mich ein gutes Album.
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#8 |
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Erfahrener Benutzer
Registriert seit: 03.10.2007
Beiträge: 699
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AW: Album: DAUERND JETZT
Interessant, dass die Bewertungen des Albums nun auch kritischer werden und - wie schon bei "Morgen" - leicht zu kippen scheinen. Vielen Punkten, die "neue.welt" und "Mocca" genannt haben, stimme ich uneingeschränkt zu, daher kann ich mich jetzt recht kurz fassen.
Nach den Hörproben war ich wirklich auf das Gesamtwerk gespannt. Mittlerweile hat sich die Euphorie gelegt, da mir irgendwie das besondere Etwas fehlt. Wo ist der Anreiz, das Album komplett zu hören und nicht nur die Favoriten in eine Playlist zu packen? Wobei ich "Dauernd Jetzt" damit eigentlich Unrecht tue, allerdings tröpfelt die Special Edition ab "Feuerlicht" so extrem vor sich hin, dass ich mich darauf nicht weiter konzentrieren möchte. Es mangelt wirklich an den "druckvollen" Stücken. Aber nun zur Einzelkritik: Wunderbare Leere: Nett gemacht und recht stimmungsvoll. Eigentlich ein schönes Beispiel, wie man auch seichte Inhalte verpacken kann, ohne gleich beim Tempo einzuschlafen. Uniform: Dieses Lied verdient eine ausführlichere Bewertung: Der kritische Ansatz zum Datensammeln ist gut und lobenswert. Es passt zu seinen bisherigen Aussagen über die neuen Medien. Für mich liegt der Focus allerdings zu sehr auf dem einseitigen "Fortschrittsbashing" und den "dummen" Nutzern. Ich hätte mir ausführlichere Kritik an der flächendeckenden Überwachung der Geheimdienste gewünscht, die ja leider nur sehr kurz abgehandelt wird. Dort liegt nämlich das eigentlich Problem. Fang mich an: Bekommt von mir einen Daumen nach oben. Roter Mond: Definitiv meine Nummer 1 auf dem Album. Der Low: Ich hätte darauf verzichten können, allerdings gehört es zu den besseren Fußballliedern. Seine Existenz tut nicht sonderlich weh. Unter Tage: Bei dem Titel hoffte ich heimlich auf eine neue Ruhrgebietshymne - eine Mischung aus "Bochum" und "Komm zur Ruhr". Das Ergebnis ist ein anderes, allerdings kein enttäuschendes. Verloren: Das gefühlte Original - "Onur" - ist thematisch besser, allerdings kann man sich auch diese Version anhören. Kein Highlight, aber in Ordnung. Unser Land: Über den Inhalt muss ich mir noch ausführlichere Gedanken machen, musikalisch geht es in die richtige Richtung. Ich lieb mich durch: Das dürfte dann wohl das neue Lied zur Nacht sein. Für mich eine Mischung aus Schlaflied und "Ich denk an dich" von PUR. Kann ich definitiv drauf verzichten. Einverstanden: Das letzte Lied vor dem Absturz. Danach schaltet mein Gehirn ab, weil alles in einem seichten Klangteppich endet. Ich habe keine Ahnung, warum ich hier eine gefühlte Grenze ziehe, aber ich kann sie leider auch nicht mehr einreißen. Feuerlicht: Für sich gesehen und an anderer Stelle mit Sicherheit ein netter Song. Pilot: Die ersten musikalischen Sekunden wirken wie "Komm zur Ruhr", allerdings bleibt die Steigerung aus. Ebenfalls verzichtbar. Neuer Tag: Statt "Ich lieb mich durch" wäre das mit Sicherheit ein gutes Lied, weit hinten verliert es für mich den Reiz. Annäherung: "Bitte bleiben Sie in der Leitung, der nächste Kundendienstberater ist gleich für Sie da". Fang mich an (Remix): Lady Gagameyer? Es gibt nur wenige Remixe (?), mit denen ich was anfangen kann. Der hier liegt genau auf der Grenze. Muss ich nicht auf einem Album haben. |
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