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Alt 29.02.2004, 22:48   #1
jona
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jona ist ein sehr geschätzer Menschjona ist ein sehr geschätzer Menschjona ist ein sehr geschätzer Mensch
"Als ich dich schlug
strichst du mir sanft über die wange
als ich dich kratzte-
der kuss von dir war so zärtlich
ich stand mit dem messer vor dir
du mit einer rose
ich raubte dich aus
du gabst mir noch dein erbe

nun stehe ich hier
und es tut mir unendlich leid
das ich elend immer noch lebe
einmal schon habe ich diesen sturz überlebt
das wasser fing mich auf
diesmal nicht
der asphalt wird mein unreines
herz zerschmettern
so wie ich deines zernitten habe

tschüss, mein schatz
Ps: sag en kindern nen schönen gruß"


das ist der abschiedsbrief eines gutn freundes an seine frau.
irgendwie muss ich immer heulen, wenn ich ihn lese...

bye,
jona
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Alt 01.03.2004, 17:35   #2
Britta1807
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Britta1807 wird schon bald berühmt werden
Wäre es uns möglich, weiter zu sehen,
als unser Wissen reicht, vielleicht
würden wir dann unsere Traurigkeiten
mit größerem Vertrauen ertragen als
unsere Freuden.


Rainer Maria Rilke
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Alt 10.03.2004, 00:39   #3
grenzwertig
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@ britta: ah schön !

für einen

die andren sind das weite meer.du aber bist der hafen.
so glaube mir: kannst ruhig schlafen.ich steure immer wieder her.
denn all die stürme die mich trafen, sie liessen meine segel leer.
die anderen sind das bunte meer, du aber bist der hafen.
du bist der leuchtturm.letztes ziel.kannst ruhig schlafen.
die andern das ist wellenspiel, du aber bist der hafen.

mascha kaleko

(wellenspiel..grenzwertige sache )
__________________
kommt die sonne immer öfter und früher schnuppert bald die nasse katze an der blume im revier
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Alt 11.03.2004, 10:34   #4
kontero
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resolution | bert brecht

In Erwägung unserer Schwäche machtet
Ihr Gesetze, die uns knechten solln.
Die Gesetze seien künftig nicht beachtet
In Erwägung, dass wir nicht mehr Knecht sein wolln.
In Erwägung, dass ihr uns dann eben
Mit Gewehren und Kanonen droht
Haben wir beschlossen, nunmehr schlechtes Leben
Mehr zu fürchten als den Tod.

In Erwägung, dass wir hungrig bleiben
Wenn wir dulden, dass ihr uns bestehlt
Wollen wir mal feststellen, dass nur Fensterscheiben
Uns vom guten Brote trennen, das uns fehlt.
In Erwägung, dass ihr uns dann eben
Mit Gewehren und Kanonen droht
Haben wir beschlossen, nunmehr schlechtes Leben
Mehr zu fürchten als den Tod.

In Erwägung, dass da Häuser stehen
Während ihr uns ohne Bleibe lasst
Haben wir beschlossen, jetzt dort einzuziehen
Weil es uns in unsern Löchern nicht mehr passt.
In Erwägung, dass ihr uns dann eben
Mit Gewehren und Kanonen droht
Haben wir beschlossen, nunmehr schlechtes Leben
Mehr zu fürchten als den Tod.

In Erwägung: es gibt zuviel Kohlen
Während es uns ohne Kohlen friert
Haben wir beschlossen, sie uns jetzt zu holen
In Erwägung, dass es uns dann warm sein wird.
In Erwägung, dass ihr uns dann eben
Mit Gewehren und Kanonen droht
Haben wir beschlossen, nunmehr schlechtes Leben
Mehr zu fürchten als den Tod.

In Erwägung: es will euch nicht glücken
Uns zu schaffen einen guten Lohn
Übernehmen wir jetzt selber die Fabriken
In Erwägung: ohne euch reicht's für uns schon.
In Erwägung, dass ihr uns dann eben
Mit Gewehren und Kanonen droht
Haben wir beschlossen, nunmehr schlechtes Leben
Mehr zu fürchten als den Tod.

In Erwägung, dass wir der Regierung
Was sie immer auch verspricht, nicht traun
Haben wir beschlossen, unter eigner Führung
Uns nunmehr ein gutes Leben aufzubaun.
In Erwägung: ihr hört auf Kanonen
-Andre Sprache könnt ihr nicht verstehn-
Müssen wir dann eben, ja, das wird sich lohnen!
Die Kanonen auf euch drehn!

wurde ende der 20'er jahre geschrieben... und ist irgendwie immernoch aktuell :?
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Alt 17.03.2004, 15:33   #5
Luxus
Estación del Silencio
 
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Luxus kann auf vieles stolz seinLuxus kann auf vieles stolz seinLuxus kann auf vieles stolz seinLuxus kann auf vieles stolz seinLuxus kann auf vieles stolz seinLuxus kann auf vieles stolz seinLuxus kann auf vieles stolz seinLuxus kann auf vieles stolz sein

Ich bin ein Baum,
bin ein Baum mit zwei Stämmen.
Ja, ja: mit zwei Stämmen!
Das verstehst Du nicht?
Ich bin ein Baum
und habe nur eine Wurzel,
eine Wurzel dort, wo ich geboren bin.

Du willst, daß ich immer grün bleibe,
willst mich biegsam wie eine Weide
oder blühend wie eine Linde?
- Aber ich bin ein anderer Baum
und habe zwei Stämme.
Sie sind nicht gleich -
können nicht gleich sein.

Es ist schön und doch schwer,
zwei Seelen zu haben.
- Du willst, daß ich eine wähle,
Nur eine Seele?
Aber schau dir diesen Baum an,
wie lebendig er ist, wie harmonisch!

Und nun stell dir vor,
ein Stamm würde abgeschnitten.
Wie verletzbar müßte er sein,
mein Baum.
Nein, ich möchte keinen Stamm verlieren,
ich will ich bleiben...
und weiterwalzen.

Denke nicht, ich stelle mich über die anderen.
Nein, ich bin ein Baum unter vielen;
nur ein wenig anders:

Eine Wurzel, ein Herz...
aber zwei Seelen.
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Alt 26.03.2004, 02:40   #6
GlitzerndesMeer
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Deine Signatur gefällt mir, grö..

Zitat:
ERST NACHDEM WIR ALLES VERLOREN HABEN,
HABEN WIR DIE FREIHEIT ALLES ZU TUN.


--Tyler Durden--
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Alt 28.03.2004, 17:17   #7
grenzwertig
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der blumengarten

am see, tief zwischen tann und silberpappel
beschirmt von mauer und gesträuch ein garten
so weise angelegt mit monatlichen blumen
dass er vom märz bis zum oktober blüht

hier in der früh, nicht allzu häufig, sitz ich
und wünsche mir, auch ich mög allezeit
in den verschiedenen wettern, guten, schlechten
dies oder jenes angenehme zeigen.

bertolt brecht

auch wenn sich s teilweise wie ein schlagertext anhört..es ist doch sehr ok :wink:
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Alt 11.04.2004, 18:08   #8
junimond
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junimond ist ein Lichtblickjunimond ist ein Lichtblickjunimond ist ein Lichtblickjunimond ist ein Lichtblickjunimond ist ein Lichtblick
die sonne steht so tief und sie wärmt nicht mehr.
den namen, den ich rief, hörst du längst nicht mehr.
mich binden die gedanken an.
es hörte auf, eh es begann.
was mir den atem nimmt, ist ein schuldgefühl.
ich weiß, dass das nicht stimmt, doch das hilft nicht viel.
und alles ringsumher bleibt stumm.
es bleibt zum schluss nur noch "warum".

wenn eine hoffnung stirbt und alles in dir kälter wird,
dann bleibt dir selbst nicht mal die traurigkeit.
wenn alles sinnlos scheint,
das leben ist dein größter feind,
dann hilft dir auch nicht einmal mehr die zeit,

auch nicht die zeit.

(es bleibt nur warum, bleibt nur warum, bleibt nur warum.....)


[aus "tabaluga & lilli"]
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fairy tales are more than true:
not because they tell us that dragons exist, but because they tell us that dragons can be beaten.
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Alt 14.04.2004, 15:34   #9
Luxus
Estación del Silencio
 
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Luxus kann auf vieles stolz seinLuxus kann auf vieles stolz seinLuxus kann auf vieles stolz seinLuxus kann auf vieles stolz seinLuxus kann auf vieles stolz seinLuxus kann auf vieles stolz seinLuxus kann auf vieles stolz seinLuxus kann auf vieles stolz sein
Dein Bild in den Spätnachrichten,
Wimmernder, sterbender Soldat.
Eine Zahl in den Kriegsberichten,
Ein Rädchen im Kriegsapparat,
Für einen Schachzug zerschossen
Und für ein Planquadrat im Sand,
Für einen Wahn hast du dein Blut vergossen
Und immer für irgendein gottverdammtes Vaterland!

Wann ist Frieden,
Endlich Frieden,
Wann ist Frieden, endlich Frieden und all das Elend vorbei!
Wann ist Frieden,
Endlich Frieden,
Wann ist Frieden, endlich Frieden und das Ende der Barbarei!

Vielleicht sechs oder sieben Jahre,
Von Granatsplittern verletzt
Im Flur ein Kind auf einer Bahre,
Ein leises Weinen nur zuletzt.
So sieht es aus, das Bild des Sieges,
Und alle wissen es nur zu gut!Und den Preis zahl‘n die Kinder des Krieges
Von Belfast bis Soweto, von Sarajevo bis Beirut.

Ruhmsüchtiger Kriegsminister,
Ehrgeiz‘ger, greiser General
Und eure Mordgeschwister,
Ihr Handlanger im Arsenal:
Habt ihr niemals diese Visionen?
Und ihr da im Rüstungskonzern:
Sie sterben durch eure Kanonen,
Und es klebt Blut an euren saubren Händen, ihr sogenanntenehrenwerten Herrn!

Wenn die Kriegsherrn im Nadelstreifen,
Die wahren Schuldigen geächtet sind,
Wenn Soldaten endlich begreifen,
Daß sie potentielle Tote sind.
Wenn von Politikerversprechen
Sich nur dieses erfüllt von all‘n,
Wird eine bessere Zeit anbrechen,
Denn: „Wer noch einmal eine Waffe in die Hand nimmt, dem soll die Hand abfall‘n!“

Wann ist Frieden,
Endlich Frieden,
Wann ist Frieden, endlich Frieden und all das Elend vorbei!
Wann ist Frieden,
Endlich Frieden,
Wann ist Frieden, endlich Frieden und das Ende der Barbarei!


R. Mey
__________________
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Alt 14.04.2004, 17:02   #10
neuländerin
immer wieder gern hier
 
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neuländerin sorgt für eine eindrucksvolle Atmosphäreneuländerin sorgt für eine eindrucksvolle Atmosphäreneuländerin sorgt für eine eindrucksvolle Atmosphäre
hab grad mal bissel im heinz erhardt-archiv gestöbert....

(das erste sozusagen aus nachträglich aktuellem anlass :wink
Ein Ostergedicht
Wer ahnte, daß zum Weihnachtsfest
Cornelia mich sitzenläßt?
Das war noch nichts: zu Ostern jetzt
hat sie mich abermals versetzt!
Nun freu ich mich auf Pfingsten -
nicht im geringsten!

Schimpfe nicht ...
Schimpfe nicht auf Sozialisten -
oder auf Nationalisten -
oder gar auf Klerikale -
und auch nicht auf Liberale !
Schimpf nicht auf die Kaisertreuen -
oder auf die Neo-Neuen - -
schimpfe nur auf jene, die's
Land regiern, als könnten sie's !

In eigner Sache
Ich häng oft den Gedanken nach,
die teilweis stürmisch, teils gemach
die Gänge meines Hirns erfüllen.
Doch denken kann ich nur im Stillen.
Im Wald zum Beispiel ! Zwischen Bäumen,
dort kann ich dichten, kann ich träumen.
In Gegenwart von Baum und Tier,
da kommen die Gedanken mir.
Allein, inmitten jener Wesen,
die schreiben können und auch lesen,
die lieben könnten, doch nur hassen,
fällt mir nichts ein, da muß ich passen !

Wahrheit
Die schlechtesten Bücher sind es nicht,
an denen Würmer nagen,
die schlechtesten Nasen sind es nicht,
die eine Brille tragen.
Die schlechtesten Menschen sind es nicht,
die dir die Wahrheit sagen.

Der Spatz
Es war einmal ein grauer Spatz,
der saß ganz oben auf dem Dache,
und unten hielt die Mietzekatz
schon seit geraumer Weile Wache.
Da sagte sich das Spätzlein keck:
"Mich kann das Biest nicht überlisten!"
Bums, kam ein Habicht um die Eck
und holte sich den Optimisten. -
So kann es allen denen gehn,
die glauben, nur sie wärn die Schlauen.
Man darf nicht nur nach unten sehn,
man muß auch mal nach oben schauen!

Vierzeiler ohne Überschrift
Mal trumpft man auf, mal hält man stille,
mal muß man kalt sein wie ein Lurch,
des Menschen Leben gleicht der Brille:
man macht viel durch !

Vierzeiler ohne Überschrift
Es dürfte keine Steuern geben,
kein Zahnweh, keine Schützengräben,
dann wär auf dieser Welt das Leben
vielleicht noch schöner als wie eben!

http://www.heinzerhardt.com/
__________________
Werde dich so gut ich kann
ein Leben lang behüten
Würde dir, wüßt ich wo,
dafür einen Schutzengel mieten
Lasse dir so viele Kometen fallen,
wie du willst
Damit sich jeder Wunsch von dir erfüllt
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Alt 07.05.2004, 15:43   #11
groenlandi
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groenlandi kann auf vieles stolz seingroenlandi kann auf vieles stolz seingroenlandi kann auf vieles stolz seingroenlandi kann auf vieles stolz seingroenlandi kann auf vieles stolz seingroenlandi kann auf vieles stolz seingroenlandi kann auf vieles stolz seingroenlandi kann auf vieles stolz seingroenlandi kann auf vieles stolz sein
Genug oft, dass zwei Menschen sich berühren,
- nicht leiblich, geistig nur - dass sie sich "sehn",
dass sie sich einmal gegenüberstehn -
um sich danach auf immer zu verlieren.

Genug oft, dass ein Lächeln zweier Seelen
vermählt - oh nicht vermählt! Nur dies: sie führt,
so voreinander schweigend und erschüttert,
dass ihnen alle Wort' und Wünsche fehlen,
und jede, unaussprechlich angerührt,
nur tief vom Zittern der verwandten zittert.


Christian Morgenstern
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Alt 07.05.2004, 16:06   #12
GlitzerndesMeer
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Der Sehnsucht nach dem Anderswo
kannst du wohl nie entrinnen:
Nach drinnen, wenn du draußen bist,
nach draußen, bist du drinnen.

- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
Die Nacht,
In der
Das Fürchten
Wohnt,

Hat auch
Die Sterne
Und den
Mond.

- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
Ich gehe wieder auf Reisen
Mit meiner leisen
Gefährtin, der Einsamkeit.

Wir bleiben zu zweien einsam
Und haben nichts weiter gemeinsam
Als diese Gemeinsamkeit.

Die Fremde ist Tröstung und Trauer
Und Täuschung wie alles. Von Dauer
Scheint Traum nur und Einsamkeit.


(Mascha Kaléko)
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Alt 07.05.2004, 16:37   #13
groenlandi
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Mondnacht


Es war, als hätt der Himmel
Die Erde still geküßt,
Daß sie im Blütenschimmer
Von ihm nun träumen müßt.
Die Luft ging durch die Felder,
Die Ähren wogten sacht,
Es rauschten leis die Wälder,
So sternklar war die Nacht.
Und meine Seele spannte
Weit ihre Flügel aus,
Flog durch die stillen Lande,
Als flöge sie nach Haus.



Joseph von Eichendorff
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Alt 07.05.2004, 23:48   #14
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Ich könnte mich immer in Tränen auflösen bei diesem Gedicht. Ist eins der schönsten, die es überhaupt gibt.
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Alt 22.05.2004, 22:10   #15
grenzwertig
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Alt 03.06.2004, 11:45   #16
junimond
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wer auf sein elend tritt, steht höher. hölderlin
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Alt 19.07.2004, 18:35   #17
Luxus
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Sterne und Träume

Weißt Du noch, wie ich Dir die Sterne vom Himmel holen wollte,
um uns einen Traum zu erfüllen?
Aber Du meintest, sie hingen viel zu hoch ...!
Gestern streckte ich mich zufällig dem Himmel entgegen,
und ein Stern fiel in meine Hand hinein.
Er war noch warm und zeigte mir,
daß Träume vielleicht nicht sofort
in Erfüllung gehen; aber irgendwann ...?!

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Alt 16.08.2004, 15:31   #18
Lyricmaster
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Es ist das Herz, das schenkt.
Hände geben nur her.
(aus Afrika)
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Froh, wenn dein Wort klingt
Froh, wenn dein Herz springt
Heldinnen werden vom Glück bewacht.

Hannover 2002+++Bremen 2003+++Hamburg 2003+++Hannover 2004+++Bremen 2007+++Oschersleben 2008+++Hannover 2011+++Magdeburg 2012+++Hamburg 2012+++Hamburg 2015+++Bremen 2019+++Hannover 2019+++Bremen 2023+++Hamburg 2023+++Bochum 2024
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Alt 22.08.2004, 00:14   #19
sonnenblume11
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AW: Gedichte, Aphorismen, Geschichten

Hallo IHr lieben,

ich will euch mit diesem geschriebenen gedicht von mir nicht betrüben...

ich hab es dieses jahr geschrieben als es mir ganz ganz dreckig ging im krankenhaus zwischen den therapien und bestrahlungen und ich nicht wußte wie es weiter gehen soll

mittlerweile dichte ich wieder viel viel hoffnungsvoller..
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1. Teil

DER WEG ist so weit so weit

der weg auf dem ich geh ist steinig und lang
wie eine wüste trocken ohne wasser die einen tränkt
sie hinterläßt die spuren im sand und
wenn der wind aufkommt verwischt er sie schnell
mich durstest auf meinem weg nach liebe, geborgenheit, sicherheit
die mir keiner geben kann,
denn mein weg ist so weit...
ich würd gern aufwachen auf meinem bösen traum,
doch es ist kein traum - es ist wirklichkeit...
es gibt ein zurück, es gibt keine hoffnung,
wer weiß wohin mich der weg führt - in eine zukunft ohne........
wohin trägt mich dieser weg

wo ist das lachen für meine seele
wo ist das schöne geblieben,
das die seele nährt und tränkt
wo ist es geblieben....
es gibt nur schmerz und leid
wo ist es geblieben das die seele nährt...

die gedanken sich kreisen in der not
die gedanken sich kreisen über den tod
die gedanken sich tragen mit schwermut

es gibt kein tag,
es gibt keine nacht
wo ist die sonn geblieben,
die lacht in mein herz..

wo ist geblieben die sehnsucht und die hoffnung
wo ist geblieben der augenblick der alles erhellt

ist es zeit zu gehn
ist es zeit, adjö zu sagn
ist es zeit, sich von allen zu verabschieden

ich bin müde geworden
es ist zu spürn die dunkelheit
es ist zu sprün die schatten des lebens
es ist zu spürn der schmerz
ist es wirklich zeit schon zu gehn..
wo ist das leben geblieben....

halt mich
halt mich ganz fest in deinem arm
halt mich das verschwindet die dunkelheit
halt mich um die wärme und geborgenheit zu spürn
halt mich um einen Halt zu haben, damit ich diesen nicht verlier
halt mich unendlich lange und laß mich nicht mehr los...
halt mich, du bist der fels in der brandung
halt mich, du gibst miir kraft, hoffnung
halt mich, damit das schiff nicht läuft auf brandung auf hoher see

hörst du meine stillen schreie
hörst du meine stillen gedanken
hörst du meine angst, die in mir steigt immer mehr..
hörst du meine endlosen fragen, die nie enden wollen..

hörst du meine sprachlosigkeit,
die nicht findet ihre sprache..

hörst du meine chaos in mir,
das nicht findet einen weg aus dem chaos

wie gern würd ich schrein,
doch ich die stimme versagt
sie hat keine worte mehr

ich warte und warte
doch das schicksal meint es nicht gut mit mir

ich warte und warte
das ein wunder geschieht

ich warte auf ein licht
das kommt um mich zu befrein
doch warum läßt es mich so lang drauf warten..

ich warte und warte
das das böse läßt ab von mir
doch es kommt und kommt nicht

ich lebe, aber wie
ich lebe in der dunkelheit
ich lebe, aber wie noch..
wo ist es geblieben das leben --wo????

wo ist geblieben, das glücklichsein.
es hat sich gelegt wie der tau im nebel
es sich ausruht, lange lange,
wo ist es geblieben
wo bleibt es, ich hab nicht mehr viel zeit.
die zeit vergeht zu schnell um zu warten, die mir noch bleibt

es schreitet voran mit schnellen schritten
wenn ich nur könnt,
wenn ich nur könnt die zeit halten an
wenn ich nur könnt, nur für einen moment

die errinnerungen verblassen
die gegenwart sich schweißt in mir ein mit leid und schmerz

ich treib oft ziellos
ich treib oft ohne wissen wohin
ich treib oft ohne zukunft
ich treib oft ohne raum und zeit
ich treib hilflos mit schmerz ohne wissen auf erfolg

meine angst mich lähmt
wo ist meine stärke und zuversicht geblieben
wo ist meinen humor - auch wenns nur halgenhumor - geblieben
wo bin ich selbst geblieben
irgendwo auf dem steinigen weg verloren gegangen.
irgendwo geblieben, keiner weiß wo..

die nacht und dunkelheit nimmt überhand
wo ist das leben geblieben - wo???

sonnenblume11 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.08.2004, 00:19   #20
sonnenblume11
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sonnenblume11 wird schon bald berühmt werden
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2. Teil

DER WEG ist so weit so weit



wann nur wann
ist vorbei die nacht
wann nur wann geht die sonne wieder auf
wann nur wann


wann nur wann
scheint die sonn nur für mich
wann nur wann


wann nur wann
hör ich das rauschen der blätter
wann nur wann
gibt es eine zukunft für mich..
wann nur wann

wann nur wann
gibt es wieder schlaf ohne sorgen und schmerzen
wann nur wann
gibt es ein morgen
wann nur wann gibt es ein wiedersehn....


werd ich verlieren den kampf???
werd ich alles verlieren was mir teuer und wichtig ist..
ward alles umsonst was ich vollbracht
ward alles umsonst auf dieser welt

was wird geschehn,
was wird geschehn, wenn ich den kampf verliere
was wird geschehn mit meinem kind
was wird geschehn, wenn das schicksal mir nicht vergönnt ein leben
was wird geschehn...
was wird geschehn wenn das schiff zu sinken beginnt

was kommt danach
was soll nur werden???

wann beginnt flür mich das leben...
wo sind sie geblieben, all die träume wünsche
wo sind sie geblieben all die wünsche

wie lang kann ein mensch
wie lang kann ein mensch das ertragen
wie lang noch
wie lang noch muß ich warte
wie lang noch muß ich warten auf ein glück
wie lang noch muß ich warten auf hoffnung
wie lang noch, muß ich warten bis ich befreit von schmerz und krankheit

wie lang kann ich das noch ertragen
wo ist da die hoffnung und zuversicht geblieben


nimm mich an der hand und ´zeige mir den weg
gibt mir zuversicht
gib mir kraft
bestärke mich, nicht aufzugeben um weiter zu machen
gib mir weiterhin das gefühl, für mich da zu sein
auch wenn es nicht immer leicht - auch für dich
laß mich merken, das du an mich glaubst und zu mir stehst

wann kommt licht ins dunkle

wann werd nährt mich die hoffnung
wann dreht sich das schicksal in die andere richtung
in richtung ins glück
in richtung auf eine zukunft
ist das der letzte flug


ist das der weg, bevor ich bin vogelfrei
ist das der weg , bevor einkehrt die stille
ist das der weg, bevor der tag anbricht
oder ist das der weg, bevor einkerhrt für immer das licht am ende des tunnels
hält das alles aus eine freundschaft
hält das alles aus ein mensch
hält das alles aus ein freund
hält das alles aus die seele eines menschen
wer kann das alles aushalten und ertragen
wer nur wer
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Lebe in meiner Welt
Der Weg
Dort und Hier
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