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#1 |
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Benutzer
Registriert seit: 30.05.2007
Beiträge: 66
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AW: Angst
Geändert von Philogelos (19.02.2011 um 19:59 Uhr). |
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#2 |
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Extrem gutaussehend
Registriert seit: 30.08.2002
Beiträge: 2.771
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AW: Angst
Hoffentlich schreibt Herbert nicht gerade an einer Doktorarbeit
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Manchmal legt der Tau sich auf mich Und dann werd ich leise traurig |
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#3 | |
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Gesperrt
Registriert seit: 18.08.2002
Ort: Mother Earth
Beiträge: 927
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Soldier in Leaks Case Will Be Made to Sleep Naked Nightly
Das ist mehr als wiederlich
![]() Zitat:
Der muss jetzt jede Nacht Nackt schlafen und muss sich vor den Aufsehern ausziehen und morgens vor der Zelle nackt aufstellen um seine Kleidung wiederzu bekommen. Verstoß gegen das Völkerrecht. WIEDERLICH !!!!!!
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![]() Always be a first-rate version of yourself, instead of a second-rate version of somebody else. Judy Garland fefe |
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#4 |
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the best bits of the past
Registriert seit: 11.08.2007
Beiträge: 638
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AW: Angst
Wenn ich solche Artikel lese, dann krieg ich wirklich Angst.
http://www.irishtimes.com/newspaper/...291372372.html “Transfer union means that German taxpayers give money for other countries and economies to continue living beyond their means,” said Prof Lüder Gerken, head of the Centre for European Policy in Freiburg. “This is impossible to sell in public so I predict that the result will be prettied up so that people don’t realise what’s happened.” Fast schon unbemerkt von der breiten Öffentlichkeit verscherbeln Merkel und Co. Stück für Stück unser Land. Aber da geht kein Aufschrei durch die Medien. Da geht seltsamerweise keiner auf die Strasse. Ist die Thematik dem Durchschnittsbürger vielleicht zu schwierig? Beschäftigen wir uns deshalb lieber wochenlang fast ausschließlich mit unserer Schmalzlocke Guttenberg, um uns nicht mit den wirklichen Problemen auseinandersetzen zu müssen? Und wo verflixt nochmal bleibt denn da endlich mal eine Entscheidung von unserem BVerfG ? Schachtschneider und Co. planen schon die nächste Klage in Karlsruhe, und es gibt noch immer keine Stellungnahme zu der vom vergangenen Jahr.
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„Die Geschichte lehrt die Menschen, dass die Geschichte die Menschen nichts lehrt.“
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#5 |
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Neuer Benutzer
Registriert seit: 08.03.2011
Beiträge: 2
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AW: Angst
die Medien werden kontrolliert weil die Politiker da ihre finger mit drin haben, ist in deutschland net ganz so krass wie in amerika. Aber bei guttenberg hat man gesehen welches "medium" zu welcher politischen partei gehört, finde ich ^^
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#7 | |||
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Darum öffnet Eure Pforten
Registriert seit: 16.07.2002
Ort: Geht keinen was an
Beiträge: 1.251
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AW: Angst
Jetzt eben wurde ich eher zufällig dran erinnert, dass heute ein tragischer Jahrestag ist, auf Anhieb denken da vielleicht nicht alle gleich dran, aber heute vor 12 Jahren ereignete sich der bis dahin aufsehenerregendste Schulamoklauf aller Zeiten in der Columbine High School nahe Littledon/Denver. Was ich genau an dem Tag gemacht habe, weiß ich heute nicht mehr, auch nicht, auf welchem Wege ich davon erfahren habe, ich kann mich aber noch gut dran erinnern, dass meine damaligen Mitschüler (alle so zwischen 14 und 16) sich größtenteils darüber lustig gemacht haben, eine Schweigeminute hingegen fand in der Schule gar nicht statt, geschweige denn irgendeine Aufarbeitung. Das ganze wurde scheinbar unter den Teppich gekehrt, hatte ich den Eindruck, es hat sich weit weit weg ereignet und man kann Deutschland nicht mit Amerika vergleichen, und so wurde nach wenigen Tagen überhaupt kein Wort mehr darüber verloren.
Drei Jahre vergingen und so war ich 2002 (also vor 9 Jahren) in der 12. Klasse und den meisten Menschen meines Jahrgangs (und nattürlich auch den jüngeren und älteren, die sich an die Zeit damals bewusst erinnern können) hatte schon zu Beginn des Schuljahrs ein Ereignis von einer noch nie da gewesenen Größenordnung einen gewissen Einschnitt bereitet, es geschah am 11. September 2001 und ich muss kaum weiter dazu schreiben, worum es geht. Ich weiß sogar noch ungefähr, wann und wo ich war, ich hatte vormittags meine theoretische Führerscheinprüfung bestanden und nachmittags von 14 bis 16 Uhr hatte ich eine Sonderfahrstunde auf der Autobahn, das Autoradio war wie fast immer aus und deshalb habe ich im Vergleich zu den meisten anderen Menschen auf der Welt erst am späteren Nachmittag erfahren, dass die Welt von da an für lange Zeit nicht mehr die selbe sein würde. Inzwischen war ich an einer anderen (besseren) Schule, und am Folgetag wurden wir nicht einfach so damit allein gelassen, unsere Geschichtslehrerin hat beschlossen, den aktuellen Stoff erst eine Woche später weiter zu behandeln, unser Deutschlehrer hatte an genau dem Tag eine Sammelbestellung "Nathan der Weise" für uns mitgebracht, hat aber bei der Gelegenheit noch eine Kieler Nachrichten, eine Frankfurter Allgemeine und (zum ersten Mal in seinem Leben) eine Bild-Zeitung gekauft, uns die wesentlichen Artikel kopiert und sagte uns: "Nathan kann warten, wir können nicht einfach an letzte Woche anknüpfen, stattdessen beschäftigen wir uns aus aktuellem Anlass mit den unterschiedlichen Berichterstattungsweisen" und sogar in Mathe ging es mal nicht um Analytische Geometrie. Mmh, ein bisschen vom Thema bin ich abgekommen, denn mich haben die Ereignisse vom 11. September eher wenig mitgenommen, ich habe zwar zur Kenntnis genommen, was passiert ist, aber dieser allgemeine Schockzustand, in den die halbe Welt verfiel, der ging an mir vorüber. Das sollte sich ändern am 26. April 2002, als fast auf den Tag genau 3 Jahre nach dem Schul-Massaker von Littleton sich zum ersten Mal ein bundesweit für großes Aufsehen sogender Amoklauf in einer deutschen Schule ereignete, die allermeisten werden sich bestimmt erinnern, dass er in Erfurt geschah (den Link zum deutschsprachigen Wikipedia-Artikel über Erfurt habe ich deshalb eingebaut, weil dort kein einziges Wort darüber verloren wird, sehr traurig eigentlich, ich musste suchen, bis ich einen Erfurt-Artikel fand, in dem es nicht verleugnet wird, das ist beim französischen der Fall und auch in dem auf "Bosanski".) Sehr detailliert kann ich mich an den 26. April vor 9 Jahren heute nicht mehr erinnern, es war ein Freitag und ich hatte nach einer Doppelstunde Mathe noch in der 9. und 10. Stunde Physik. Erstaunlicherweise habe ich nicht mal ansatzweise etwas davon mitbekommen, obwohl in sämtlichen Lehrerzimmern den ganzen Tag über das Radio lief und es damals auch schon internetfähige Computer gab. Hinterher glaube ich, das ganze wurde aus Rücksicht auf die jüngeren Schüler bewusst verschwiegen, damit sie zu Hause in aller Ruhe damit umgehen können und vielleicht mit ihren Eltern darüber reden können, auf mich wurde diese Rücksicht ganz und gar nicht genommen, ich kam irgendwann nach 17 Uhr zu Hause an, und irgendwann, ganz nebenbei beim Essen hat jemand, ich glaube, mein Vater, erwähnt: "Habt Ihr das eigentlich in der Schule mitgekriegt, irgendwo im Osten hat ein Junge seine Mitschüler abgeballert." Eigentlich schenke ich solchem verbalen Abfall ungern Beachtung, aber die Erfahrung hat mich gelehrt, dass an solchen blöden Bemerkungen oft einiges dran ist, deshalb habe ich sofort den Fernseher angemacht und irgendwo begannen auch gerade die Nachrichten und ich muss sagen, der große Schock durch ein Ereignis, das mich nicht persönlich betrifft, und das vermeintlich weit weg stattfand, der große Schock der die halbe Welt am 11. September im Vorjahr gelähmt hatte, der traf mich, als ich die Bilder aus Erfurt sah. Ich glaube, ich fühlte mich wirklich ein Stück aus den Fugen gerissen, zumal es dieses Mal nicht weit weg war und im Mittelpunkt ein Mann stand, der so wie ich und die meisten meiner Mitschüler kurz vorm Abitur gestanden hätte, auch ungefähr in unserem Alter war, halt jemand, mit dem man sich in meiner Situation damals zum Teil identifizieren konnte. Dass so etwas schreckliches, von dem so viele immer dachten, das gibt es nur in den USA, einmal in Deutschland passieren würde ( Am darauffolgenden Montag wurde während der 4. Stunde eine Durchsage vom Direktor gemacht, dass sich bitte alle für eine Schweigeminute erheben möchten. Ich hätte eigentlich Erdkunde gehabt, aber Herwig war nicht da, deshalb saß ich in der Freistunde im Gruppenraum unseres Jahrgangs und was soll ich sagen, von den etwa 10 anderen Leuten in unserem Raum haben mich mindestens 4 ausgelacht, weil ich mich als einziger zu Schweigeminute erhoben habe. Wenigstens hat ein böser Blick von anderer Stelle dafür gesorgt, dass sie spontan ihre Anlage ausgestellt haben. Inzwischen ist das ganze fast 9 Jahre her, aber Gras wird nie darüber wachsen. Für die betroffenen wird das geschehene immer allgegenwärtig sein, unabhängig von irgendwelchen Jahrestagen. Am 11. März wäre vielleicht im größeren Rahmen an einen vergleichbaren Vorfall in Winnenden vor 2 Jahren erinnert worden, wenn der Tag nicht von den Katastrophen in Japan überschattet worden wäre, die von ihren für menschliche Denkhorizonte unvorstellbaren Ausmaßen her schon wieder die Welt zerrüttet haben. Vergleichen lassen sich solche Ereignisse nicht direkt miteinander, sie sind immer schlimm, aber es gibt die Katastrophen, die vom Menschen ausgehen (dazu gehören leider Terroranschläge, Amokläufe, Kriege, eigentlich so gut wie fast alles, was auf der Welt im Argen ist, lässt sich irgendwie auf menschliches Versagen zurückführen) und es gibt die, denen der Mensch ohnmächtig gegenübersteht und die gehen entweder von der Natur aus oder, sofern es sie gibt, von einer übergeordneten Instanz. Vor auf den Tag genau 13 Monaten haben sich die berühmten Zeilen aus Chaos schon vorangekündigt: "Die Natur nimmt das Heft in die Hand / schlägt beinhart zurück / schickt die Geldgier in Katastrophen / zwingt uns zu unserm Glück", als auf Island der bis dahin weitgehend unbekannte isländische Vulkan Eyjafjallajökull nach fast 200 Jahren Inaktivität auf sich aufmerksam machte, indem er durch eine bloße Aschewolke den eruopäischen Flugverkehr tagelang zum Erliegen brachte. Das war auf gewisse Art und Weise "schön" finde ich, weil die Natur einmal gezeigt hat, dass sie auf lange Sicht immer am längeren Hebel sitzt, nur dass dieses Mal kein einziger Mensch dadurch verletzt wurde, erkrankte oder sogar ums Leben kam, die einzigen Verlierer waren mmh, die Wirtschaft, die Industrie, eigentlich die gesamte Geldmaschinerie. Als Katastrophe betrachte ich dieses Ereignis nicht, aber wenn es als Katastrophe zählt und geführt wird, dann war es vielleicht die einzige "schöne", "ästhetische" und auf ihre Art und Weise irgendwie auch amüsante "Katastrophe". Und die Menschheit hätte draus lernen können, sie hätte nicht erst warten müssen, bis sich auch die Zeile "schlägt beinhart zurück" im wahrsten Sinne des Worte beinhart bewahrheitet; in Japan hat sie es vor gut einem Monat getan und ich glaube, mit Sicherheit behaupten zu können, dass das Ende der Fahnenstange noch lange nicht erreicht ist, und die Natur in Zukunft noch um ein vielfaches verheerender der Menschheit das zurückgibt, was sie an ihr verbrochen hat und noch Tag für Tag verbricht. Ursprünglich wollte ich schreiben, dass es tragisch ist, dass manche schlimme Ereignisse in den Hintergrund rücken, weil gerade etwas schlimmeres passiert und dann irgendwann in Vergessenheit geraten, deshalb möchte ich wenigstens hier dazu beitragen, dass nächste Woche am 26. April nicht nur der Katastrophe in Tschernobyl zum 25. Jahrestag gedacht wird, sondern dass sich manche auch ihre Gedanken über den Amoklauf in Erfurt machen, der sich "nur" zum 9. Mal jährt, ebenso sollte man nicht darüber hinwegsehen, dass die vergleichbaren Fälle in Emsdetten, Winnenden und Ansbach vielleicht nie geschehen wären, wenn es nicht den "Vorreiter" in Erfurt gegeben hätte. Ich habe seit langem keinen so langen Beitrag mehr geschrieben, der mich teilweise richtig in Rage versetzt und mir teilweise beim Schreiben auch einzelne Tränen in die Augen getrieben hat, anstelle eines Schlusswortes (mir fällt gerade nichts passendes ein) möchte ich eine sehenswerte Dokumentation über die Ereignisse in Erfurt und ihre Hintergründe empfehlen, bei der Herbert Grönemeyer aus einem Aufsatz von Robert Steinhäuser vorliest:
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Auch wenn Du mich verklagst und Du schwörst, dass Du mich magst, ist mir alles so egal. Ob Du fauchst oder ob Du beißt, mich verwirrt nennst oder unreif, Rache schwörst zum jüngsten Tag. |
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