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für Krawall gebürstet
Registriert seit: 13.01.2001
Beiträge: 396
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Das Wort zum Sonntag (2002)
Grüß euch,
per Zufall hab ich gerade eben "Das Wort zum Sonntag" auf der ARD gesehen. Dort ging es über den morgigen Totensonntag, die Priesterin hat den Bogen wunderschön über Herberts "Der Weg" gespannt. Hier der Text: Ein Stück vom Himmel "Ich kann nicht mehr sehn, trau nicht mehr meinen Augen, kann kaum noch glauben. Gefühle haben sich gedreht..." Herbert Grönemeyer mit dem Song "Der Weg" aus seinem neuen Album "MENSCH". Kein Wunder, dass alle Welt über diese Platte redet und sie alle Verkaufsrekorde bricht. Es ist nicht nur das Comeback eines Rockstars, nicht nur die unverwechselbare Stimme – es sind die Gefühle und Themen, die hier zur Sprache, zur Musik kommen. Eben "MENSCH" – das Leben und die Liebe. Und der Schmerz. Vor ziemlich genau vier Jahren hat Herbert Grönemeyer seinen Bruder Wilhelm verloren und wenige Tage später seine Frau Anna. Beide starben an Krebs. "Der Schmerz ist eine Wüste voll brutalster Wucht." So hat er's damals in die Todesanzeige geschrieben. Und war danach stumm, betäubt, gelähmt. Hat versucht, für die beiden Kinder die Normalität zu organisieren. In diesem Sommer hat er wieder angefangen, Songs zu schreiben. Zögerlich – wie jemand, der versucht, nach einem Unfall wieder laufen zu lernen. "Es war ein Stück vom Himmel, dass es dich gibt. Du hast jeden Raum mit Sonne geflutet, hast jeden Verdruss ins Gegenteil verkehrt, nordisch nobel, deine sanftmütige Güte, dein unbändiger Stolz. Das Leben ist nicht fair." Ja, das stimmt: Das Leben ist nicht fair. Es ist einfach nicht fair, dass eine Frau, Mitte vierzig, ihren noch kleinen Kindern weggerissen wird. Und dem Mann, der sie seit zwanzig Jahren liebt. Es macht wütend und hilflos. Nein, das Leben ist nicht fair. Und der Tod erst recht nicht. Morgen, am Totensonntag, werden viele von Ihnen, liebe Zuschauerinnen und Zuschauer, an Menschen denken, die Sie verloren haben. Vielleicht werden Sie zum Friedhof gehen. Und davon auch wieder etwas spüren: von der Trauer und der Wut, der Leere... Vielleicht aber auch von der Liebe, die geblieben ist: "Es war ein Stück vom Himmel, dass es dich gibt... Du hast jeden Raum mit Sonne geflutet..." Ja, das ist es doch, was wir uns wünschen: Dass jemand mal so von uns denkt, spricht, meinetwegen auch singt. Dass etwas von uns bleibt. Und dass die Liebe bleibt. Evangelische Christen nennen den Sonntag morgen auch "Ewigkeitssonntag". Weil Gott bleibt. Und seine Liebe zu mir und dir. Nichts kann uns von dieser Liebe trennen. Nicht der Tod und nicht das Leben. Nicht die Gegenwart und nicht die Zukunft. Nichts. Und eines Tages wird Gott alle Tränen abwischen. All diese Tränen, die heute Männer weinen um ihre Frauen, Kinder um ihre Mütter, Mütter um ihre Söhne. Und der Tod wird nicht mehr sein. Für mich ist diese Hoffnung wie ein Lichtstrahl, der auch den dunklen Raum des Todes mit Sonne flutet. Schon jetzt ein Stück vom Himmel - auch wenn der Vorhang fällt. "Habe dich sicher in meiner Seele. Trag dich bei mir, bis der Vorhang fällt. Trag dich bei mir, bis der Vorhang fällt." Quelle: http://www.das-erste.de/wort/aktuell...datum=23.11.02 mfg holzi. |
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