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21.08.2012, 19:51 | #1 |
moni6964
Registriert seit: 31.07.2012
Ort: Wien
Beiträge: 20
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Herbert als Lyriker!
Vorweg einmal-ich liebe Grönemeyer seit vielen Jahren. Die Musik als Ganzes, aber besonders begeisterten mich immer seine Texte, welche für mich immer Botschaften verbargen, nicht jedermann zugänglich. Ich freute mich, weil ich dachte, zu verstehen, was er schrieb, oder herauszuhören, was ich in der jeweiligen Lebensphase wahrnehmen wollte. Seine Lieder-Texte halfen mir in so mancher Lebenskrise und bestätigten meine Gedanken und Gefühle-außerdem fühlte ich mich, wie ihr vielleicht verstehen könnt-als Privilegierte, denn in meinem Bekanntekreis können die meisten nicht zwischen seinen Zeilen lesen, oder anscheinend unzusammenhängende Worte miteinander so asoziieren, dass sie Sinn ergeben-tiefgründig, verborgen und doch so deutlich!
Als ich letztes Jahr vor der Schiffsverkehrtour einige Interviews mit Herbert verfolgte, musste ich erfahren, dass er zuerst die Melodien komponiert mit unsinnigen, verbalen Untermalungen. Erst später macht er die Texte und er vermittelte mir irgendwie den Eindruck, dass ihm die Texte nicht so wichtig erscheinen, er keinen allzu großen Wert auf Botschaften legt und ihm dieses Texten eigentlich nicht wirklich Spaß macht. Nun kann man sagen, dass Genies vielleicht nicht bewusst ist, was sie leisten und er deshalb seine lyrische Leistung nicht so hervorragend findet. Dennoch war ich zunächst etwas desillusioniert, denn eben für diese sprachlich und nicht jedermann verständlichen ( nicht verbal gemeint) Texte, Zeilen, Worte liebe ich seine Musik ja so . sehr. Wie seht ihr das? Ich habe seither ein flaues Gefühl, wenn ich daran denke, dass ihn das Texten eigentlich anwidert, oder habe ich das falsch interpretiert? |
21.08.2012, 20:07 | #2 |
JederKannMeineFehlerSeh'n
Registriert seit: 15.02.2003
Beiträge: 2.689
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AW: Herbert als Lyriker!
Also, klar, er schreibt schon (teilweise ) tolle bis geniale Texte, aber von mir aus könnte er seine Stücke auch gurgeln Hauptsache, seine Musik und seine Stimme
Im übrigen glaube ich, dass er zwar wirklich lieber Musik als Texte schreibt, aber dass in seinen Aussagen darüber auch immer etwas Koketterie dabei ist.
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21.08.2012, 20:25 | #3 |
Tourhase
Registriert seit: 16.06.2007
Ort: Essen
Beiträge: 1.657
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AW: Herbert als Lyriker!
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Urverlässlich, sonnig stur |
21.08.2012, 21:23 | #4 |
Momentan ist gut
Registriert seit: 19.07.2011
Ort: Gaggenau
Beiträge: 1.515
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AW: Herbert als Lyriker!
Auf der Mensch DVD 02 gibt es einen Auszug des Gesprächs zwischen Herbert und Michael Lentz zu diesem Thema.
Ich finde dieses Gespräch allein schon wegen der Mimik und Gestik von Herbert sehenswert, der sich wohl im Leben nicht hätte vorstellen können, dass sich jemand auf dieser Ebene mit seinen Texten auseinandersetzt. Denke die Wahrheit liegt irgendwo zwischen diesen beiden Welten. Ich muss allerdings auch sagen, dass ich nicht zu den Leuten gehöre, die jedes Lied bis ins letzte Detail interpretieren müssen. Klar, es gibt Zeilen, Textabschnitte und Lieder, die mich in bestimmten Lebenssituationen getröstet und gestärkt haben. Diese möchte ich auch nicht missen, aber ich finde seine (selbst)ironischen und albernen Texte/Lieder mindestens genauso gut und habe einfach Spaß an seiner Musik.
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Ist jemand da, wenn dein Flügel bricht Der ihn für dich schient, der dich beschützt
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21.08.2012, 21:36 | #5 |
moni6964
Registriert seit: 31.07.2012
Ort: Wien
Beiträge: 20
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AW: Herbert als Lyriker!
Leuchtturm, vielleicht dramatisiere ich wieder mal-du hast schon recht, denn das Gesamtwerk ist letztendlich wichtig-ich sollte das etwas lockerer sehen(hören) und nicht zerpflücken, aber ich hab mir immer vorgestellt, wie Herbert mit Begeisterung da sitzt und seine Feder schwingt, sinierend, grübelnd, tief in sich hinein horchend............meine Phantasie geht mit mir durch ........das ist halt meine Art!
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22.08.2012, 16:13 | #6 |
Wimpernschlag
Gast
Beiträge: n/a
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AW: Herbert als Lyriker!
Ich kann nachvollziehen was du meinst! So ging es mir auch im ersten Moment als ich das Interview sah. Ich hab dann drüber nachgedacht...und ich find es nicht mehr tragisch. Er kann es halt...ob er es gern macht oder nicht. Ob einer der großen Dichter und Denker immer genau das meinten was später analysiert und interpretiert wurde? Es ist eigentlich egal...diese Assoziationen und Interpretationen sind möglich und das macht ihn aus, finde ich. Dieses zwischen Zeilen verstecken, intelligente Wortspiele und -zusammensetzungen...neue Floskeln, Begriffe kreieren...er kann es einfach
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Wimpernschlag |
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