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06.08.2005, 14:02 | #361 |
Bochumer Mädchen
Registriert seit: 11.02.2005
Ort: Bochum
Beiträge: 363
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AW: Gedichte, Aphorismen, Geschichten
Vorgefühl
Ich bin wie eine Fahne von Fernen umgeben. Ich ahne die Winde, die kommen, und muss sie leben, während die Dinge unten sich noch nicht rühren: die Türen schließen noch sanft, und in den Kaminen ist Stille; die Fenster zittern noch nicht, und der Staub ist noch schwer. Da weiß ich die Stürme schon und bin erregt wie das Meer. Und breite mich aus und falle in mich hinein und werfe mich ab und bin ganz allein in dem großen Sturm. R.M. Rilke |
07.08.2005, 01:06 | #362 | |
Ich bin privat hier.
Registriert seit: 19.02.2003
Beiträge: 3.688
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AW: Gedichte, Aphorismen, Geschichten
Zitat:
Sommerregen warm Wenn ein schwerer Tropfen fällt bebt das ganze Blatt So bebt jedes Mal mein Herz wenn dein Name darauf fällt.
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Es handelt vom Bleiben und vom Gehen. |
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14.08.2005, 20:25 | #363 |
Ich bin privat hier.
Registriert seit: 19.02.2003
Beiträge: 3.688
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AW: Gedichte, Aphorismen, Geschichten
Mein Chef hat mich mal ausgezankt
aus irgendeinem Grund der war immer so ein schlechtgelaunter Besen. Da wünschte ich, er wäre tot und nachts hab ich's geträumt und am nächsten Tage ist er tot gewesen. Mein Mann, das war ein Schlappschwanz (Sie wissen, was das heißt, wer was Ähnliches zu Haus hat, ist im Klaren.) Da träumte ich von seinem Tod und eine Woche drauf hat ein Riesen-LKW ihn überfahren. Also geben Sie acht also geben Sie acht also geben Sie acht und bringen Sie mich nicht zum Schäumen. Sie sind bis jetzt ein feiner Mann doch wenn ich Sie nicht leiden kann dann brauch ich bloß von Ihrem Tod zu träumen. Also geben Sie acht also geben Sie acht also geben Sie acht Sie rennen sonst in Ihr Verderben. Und seien Sie mal ein bißchen nett sonst geh ich gleich nach Haus zu Bett und sprech das nächste Mal mit Ihren Erben! Meine Hausfrau wollt' den Zins erhöhen aus reiner Wucherei na, da dacht ich mir, warum soll die das haben? Und träumte eine Nacht von ihr (das kostete mich nichts) - eine Woche später haben wir sie begraben. Dann hatte ich eine Freundin, die noch hübscher war als ich na, da setzte ich mich abermals in Trab. Im Traum dachte ich mich noch: die Frau vermiß ich nie! Naja, jetzt geht sie mir doch ein bißchen ab. Also geben Sie acht also geben Sie acht also geben Sie acht Sie scheinen noch ein wenig munter. Ich hab zwar jetzt schon disponiert und meine Träume reserviert doch irgendwo bring ich Sie schon noch unter! Also geben Sie acht also geben Sie acht also geben Sie acht wenn ich das Schlafengehen erwähne. Sie sind zwar jetzt noch ziemlich kess und lachen mich wohl aus, indes Sie werden schon noch höflich, wenn ich gähne! Nur eines macht mir Sorgen: ich war gestern abend aus (das erzähl ich Ihnen rasch, bevor wir scheiden). In der Bar, da war ein Spiegel und darin sah ich mein Bild und mit einem Male konnt' ich mich nicht leiden. Ich sah ekelhaft und häßlich aus und dachte plötzlich auch an die Menschen, deren Tod ich schon geträumt hab. Was geschieht, wenn ich von mir jetzt träum? Ich krieg da einen Schreck, wo ich doch in meinem Leben soviel versäumt hab. Also geb ich jetzt acht also geb ich jetzt acht also geb ich jetzt acht und geh um keinen Preis mehr schlafen. Ich nehm seit gestern Aufputschpillen ich will mich doch um Gottes Willen nicht selbst durch meine Träume noch bestrafen. Also geb ich jetzt acht also geb ich jetzt acht also geb ich jetzt acht und bleib auf keinen Fall allein. Weil ich doch nichts zu hoffen hab wenn ich die Augen nicht offen hab ich habe ja auch gestern nacht nicht anders hinter mich gebracht - ich weiß, es ist sehr ungesund, doch besser, als ich schweige und schlaf ein ... und schlaf ein ... und schlaf ein ... und schlaf ein ... und schlaf ein ... NEIN! (Georg Kreisler)
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Es handelt vom Bleiben und vom Gehen. |
22.08.2005, 21:27 | #364 |
Neuer Benutzer
Registriert seit: 08.01.2005
Ort: Tief im Westen...
Beiträge: 5
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AW: Gedichte, Aphorismen, Geschichten
Schöne Erinnerungen sind wie kleine Amulette,
jede einzelne ist etwas Besonderes! Du sammelst sie, bis du eines Tages zurückblickst und entdeckst, das sie ein langes und buntes Armband ergeben!!! Die Liebe Die Liebe ist langmütig und freundlich Die Liebe eifert nicht Die Liebe treibt nicht Mutwillen Sie bläht sich nicht auf Sie verhält sich nicht ungehörig Sie sucht nicht das Ihre Sie lässt sich nicht erbittern Sie rechnet das Böse nicht zu Die Liebe erfreut sich nicht an anderer Menschen Sünden Sie ist immer Willen zu ertragen, zu vertrauen, zu hoffen und zu dulden gleich was kommen mag! |
25.09.2005, 22:40 | #365 |
Der Name sagt doch alles
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Ort: Balkon gegenüber
Beiträge: 2.369
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AW: Gedichte, Aphorismen, Geschichten
Die Götter würfeln und fragen nicht, ob wir mitspielen wollen.
Ihnen ist es gleichgültig, ob du einen Mann, ein Haus, eine Arbeit, einen Traum aufgegeben hast. Die Götter kümmert es wenig, ob in deinem Leben alles seinen Platz hat und ob deine Wünsche durch Arbeit und Beharrlichkeit erfüllt werden. Die Götter scheren sich nicht um unsere Pläne und um unsere Hoffnungen. Irgendwo da draußen im Universum würfeln sie, und irgendwann bist du dran. Ob du gewinnst oder verlierst, ist eine Frage des Zufalls. aus: 'Am Ufer des Rio Piedra saß ich und weinte' von Paulo Coelho
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und wenn das alles ist: okay. |
23.10.2005, 13:48 | #366 |
Estación del Silencio
Registriert seit: 24.11.2002
Beiträge: 2.321
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AW: Gedichte, Aphorismen, Geschichten
Halt mich nicht auf
zerbrich meine Träume nicht bleib bei mir am Ende der Zeit sei einfach da komm über mich teil dich mir mit laß mich sein alles was bleibt steht in deinem Gesicht. Tut was ihr könnt bleibt nicht wo alle sind der Weg ist alleine zu weit alles wird klar im rechten Licht hütet euch nicht und sagt ja alles was bleibt steht in seinem Gesicht
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04.02.2006, 01:15 | #367 |
~ titellos ~
Registriert seit: 04.01.2003
Ort: in meiner Welt
Beiträge: 1.511
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AW: Gedichte, Aphorismen, Geschichten
spontan drei Sprüche:
Altern ist ein hochinteressanter Vorgang: Man denkt und denkt und denkt - plötzlich kann man sich an nichts mehr erinnern. (Ephraim Kishon) In den meisten Fällen ist die Todesursache eines Menschen sein Leben. (Voltaire) Es ist leichter zum Mars vorzudringen, als zu sich selber. (Carl Gustav Jung)
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Die Ballarina tanzt schneller als ihr Schatten
und lächelt abseits ihrer Gefühle |
04.02.2006, 01:55 | #368 |
Weser-VIP
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Ort: Madrid (das liegt in Spanien)
Beiträge: 1.019
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AW: Gedichte, Aphorismen, Geschichten
Extra für Fili, aber nur auf englisch :
"I have all the characteristics of a human being: blood, flesh, skin, hair; but not a single, clear, identifiable emotion, except for greed and disgust. Something horrible is happening inside of me and I don't know why. My nightly bloodlust has overflown into my days. I feel lethal, on the verge of frenzy. I think my mask of sanity is about to slip." "There are no more barriers to cross. All I have in common with the uncontrollable and the insane, the vicious and the evil, all the mayhem I have caused and my utter indifference toward it I have now surpassed. My pain is constant and sharp and I do not hope for a better world for anyone, in fact I want my pain to be inflicted on others. I want no one to escape, but even after admitting this there is no catharsis, my punishment continues to elude me and I gain no deeper knowledge of myself; no new knowledge can be extracted from my telling. This confession has meant nothing." (Patrick Bateman)
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Come on Baby ... don't fear the reaper |
04.02.2006, 02:09 | #369 |
~ titellos ~
Registriert seit: 04.01.2003
Ort: in meiner Welt
Beiträge: 1.511
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AW: Gedichte, Aphorismen, Geschichten
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Die Ballarina tanzt schneller als ihr Schatten
und lächelt abseits ihrer Gefühle |
06.02.2006, 02:05 | #370 |
Erfahrener Benutzer
Registriert seit: 23.02.2003
Ort: Paderborn
Beiträge: 505
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AW: Gedichte, Aphorismen, Geschichten
Am Ende ist alles gut. Ist nicht alles gut, ist es nicht das Ende.
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Du hast getötet, doch bereust du deine Tat? Du hast gelogen, doch quält es dich im Schlaf? Alles was du tust, kommt irgendwann auf dich zurück, vielleicht wirst du verschont, vielleicht verrückt. |
08.02.2006, 22:03 | #371 |
Sherlocked and Whovian
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Ort: Löwenstadt
Beiträge: 1.991
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AW: Gedichte, Aphorismen, Geschichten
...forgive me
If you are not living If you, beloved, my love If you have died All the leaves will fall on my breast I will rain on my soul all night, all day My feet will want to march to where you are sleeping But I shall go on living...
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"Man kann einen magischen Moment nicht auf einem Chip festhalten..." (Olli Schulz)
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19.03.2006, 22:50 | #372 |
Estación del Silencio
Registriert seit: 24.11.2002
Beiträge: 2.321
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AW: Gedichte, Aphorismen, Geschichten
Aphorismen müssen keine Fragen stellen, zu ihren Hauptfunktionen zählt sowieso das Vortäuschen von Antworten. Martin Gerhard Reisenberg, (*1949), Diplom-Bibliothekar in Leipzig und Autor Was die Karikatur dem Bild, ist der Aphorismus dem Wort. Friedrich Löchner, (*1915), Pseudonym: Erich Ellinger, deutscher Pädagoge, Dichter und Autor Der Aphoristiker wiederholt sich nicht nur deswegen so oft, weil der Mensch meistens nicht nur auf einem Ohr taub ist … Wolfgang J. Reus, (*1959), deutscher Journalist, Satiriker, Aphoristiker und Lyriker Gute Aphorismen decken die Tiefe der allgemeinen Oberflächlichkeit auf. Elmar Kupke, (*1942), deutscher Aphoristiker und Stadtphilosoph Traue keinem Zitat, das du nicht selber aus dem Zusammenhang gerissen hast. Johannes Rau, (1931 - 2006), deutscher SPD-Politiker Je kürzer der Aphorismus, desto größer die Aussage. Erhard Blanck, (*1942), deutscher Heilpraktiker, Schriftsteller und Maler Alles Kluge, was man von sich gibt, ist schon gesagt worden. Und wenn man Glück hat, bemerkt es niemand. Manfred Schröder, deutsch-finnischer Dichter, Aphoristiker und Satiriker Zum Aphorismus wird ein Gedanke erst, wenn du ihn bei anderen wiederfindest. Erhard Blanck, (*1942), deutscher Heilpraktiker, Schriftsteller und Maler Es ist ein gründlicher Irrtum den sogenannten Inhalt eines Aphorismus mit der Meinung oder dem Denken des ihn Verfassenden zu verwechseln. Ein Aphorismus soll Denkanstöße, egal in welche Richtung geben und darf oder muß vielleicht sogar insofern anstößig sein. Peter Rudl, (*1966), deutscher Aphoristiker
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19.03.2006, 23:08 | #373 |
Houseism
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Ort: Hofburg
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AW: Gedichte, Aphorismen, Geschichten
Der Mensch gibt so viel liebe weiter,wie er als kind empfangen hat
Pearl S. Buck Einen traurigen Mann erdulte ich ,aber kein trauriges Kind Jean Paul Kinder rechnen nicht mit der Zeit,daher ihre langen und grundlichen Beobachtungen Jakob Boßhart Kinder und Uhren dürfen nicht beständig aufgezogen werden,man muss sie gehen lassen Jean Paul
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"Schan`n `m Blck La`n ss wigmaaalt deinGdankn snd nsch mea bmia streichelsmechasch ölli schtril ma graut voDi" |
02.04.2006, 18:59 | #374 |
Estación del Silencio
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Beiträge: 2.321
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AW: Gedichte, Aphorismen, Geschichten
I don't want to get to the end of my life and find out that I only lived the length of it. I want to have lived the width of it as well.
- Diane Ackerman -
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12.04.2006, 20:38 | #375 |
Sherlocked and Whovian
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Ort: Löwenstadt
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AW: Gedichte, Aphorismen, Geschichten
"Man muss sich nicht immer für jede Kleinigkeit entschuldigen. Ich möchte impulsiv leben und spontane Entscheidungen treffen. Das bedeutet für mich Freiheit. Natürlich mache ich dabei auch mal einen Fehler. Aber Leute, die mir deswegen ein schlechtes Gewissen einreden wollen, gehen mir auf den Geist. Ich glaube einfach nicht an Schuld - solange man niemanden absichtlich verletzt."
(Angelina Jolie, Schauspielerin)
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"Man kann einen magischen Moment nicht auf einem Chip festhalten..." (Olli Schulz)
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31.05.2006, 23:25 | #376 |
Sherlocked and Whovian
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Ort: Löwenstadt
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AW: Gedichte, Aphorismen, Geschichten
Wenn ich mein Leben noch einmal leben könnte...
Im nächsten Leben würde ich versuchen mehr Fehler zu machen Ich würde nicht so perfekt sein wollen Ich würde mich mehr entspannen. Ich wäre ein bisschen verrückter, als ich es gewesen bin, ich würde viel weniger Dinge so ernst nehmen. Ich würde nicht so gesund leben. Ich würde mehr riskieren, würde mehr reisen, Sonnenuntergänge betrachte, mehr bergsteigen, mehr in Flüssen schwimmen. Ich war einer dieser klugen Menschen, die jede Minute ihres Lebens fruchtbar verbrachten. Freilich hatte ich auch Momente der Freude, aber wenn ich noch einmal anfangen könnte, würde ich versuchen, viel mehr gute Augenblicke zu haben. Falls Du es noch nicht weißt: aus diesen besteht nämlich das Leben; nur aus Augenblicken - vergiß nicht den jetzigen. Wenn ich noch einmal leben könnte, würde ich von Frühlingsbeginn an bis in den Spätherbst hinein barfuß gehen. Und ich würde mehr mit Kindern spielen, wenn ich das Leben noch vor mir hätte. (Jorge Louis Borges)
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"Man kann einen magischen Moment nicht auf einem Chip festhalten..." (Olli Schulz)
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02.06.2006, 22:12 | #377 |
Der Name sagt doch alles
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AW: Gedichte, Aphorismen, Geschichten
Was man so auf einer Festplatte findet, wenn man nur tief genug buddelt
(nein, ich habe n i c h t aufegräumt, nur gebuddelt ) Liebeskummer Liebeskummer lohnt sich nicht. Und doch ist man darauf erpicht, Sie lächeln zu sehn zu Narr, zu versteh’n egal, was man macht, wie man auch weint in einsamer Nacht, manchmal man scheint, dem Ziele so nah der Traum scheint wahr dann ist er geplatzt nur Staub im Wind wieder gepatzt man weint wie ein Kind nicht den Mut haben - zu sagen, zu klagen, das Leid zu ertragen Sich nicht trauen in die Augen zu schauen - die Maske abzulegen - sie im Arm zu halten trotz all den Gestalten - doch von wegen - Jeder Blick schmerzt Jedes Wort verletzt Jeden Tag entsetzt über die Unfähigkeit zu handeln, die Liebe zu gestehen, die Situation zu verwandeln, sich selbst zu verstehen. zu bleiben um zu leiden Nicht den Mut für die Wende Nicht die Kraft für ein Ende. Selbst den besten Freunden sein Leid verbergen Doch wie soll das Enden? Ich muß mich ärgern über mich und das Leben an sich E. Schubert
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und wenn das alles ist: okay. |
03.06.2006, 14:49 | #378 |
RUHR.2010
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AW: Gedichte, Aphorismen, Geschichten
deinem schubert sprech ich mal nen lob aus. hab da beim googlen noch en schönes entdeckt
In deinen Augen könnt ich versinken, wie Sie so lachen, wie Sie mir winken. Möcht dich umarmen, halten und spüren, langsam umgarnen, sanft dich verführen. Mit dir verbringen, Höhen und Tiefen, Liebe erringen, Sehnsucht vertiefen. Wünscht, mich zu trauen, Dir zu gestehen, Angst, zu verbauen, schlecht auszusehen. Dich anzusprechen, mit mir zu gehen; Nicht abzuweichen, wenn ich dich sehe. Bin doch zu schüchtern, Schritte zu wagen, Seele erleichtern Wahrheit zu sagen. von Erich Schubert
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Ach, sach' doch watte wills! |
03.06.2006, 15:07 | #379 |
Der Name sagt doch alles
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Ort: Balkon gegenüber
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AW: Gedichte, Aphorismen, Geschichten
Die Erichs haben's in sich, ne
Schön find' ich den Klassiker von Herrn Erich Fried Was es ist Es ist Unsinn sagt die Vernunft Es ist was es ist sagt die Liebe Es ist Unglück sagt die Berechnung Es ist nichts als Schmerz sagt die Angst Es ist aussichtslos sagt die Einsicht Es ist was es ist sagt die Liebe Es ist lächerlich sagt der Stolz Es ist leichtsinnig sagt die Vorsicht Es ist unmöglich sagt die Erfahrung Es ist was es ist sagt die Liebe Und zum Heulen diesen Text von Herrn Erich Kästner Sachliche Romanze Als sie einander acht Jahre kannten (und man darf sagen: sie kannten sich gut), kam ihre Liebe plötzlich abhanden. Wie andern Leuten ein Stock oder Hut. Sie waren traurig, betrugen sich heiter, versuchten Küsse, als ob nichts sei, und sahen sich an und wußten nicht weiter. Da weinte sie schließlich. Und er stand dabei. Vom Fenster aus konnte man Schiffen winken. Er sagte, es wäre schon Viertel nach Vier und Zeit, irgendwo Kaffee zu trinken. Nebenan übte ein Mensch Klavier. Sie gingen ins kleinste Cafe am Ort und rührten in ihren Tassen. Am Abend saßen sie immer noch dort. Sie saßen allein, und sie sprachen kein Wort und konnten es einfach nicht fassen.
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und wenn das alles ist: okay. |
04.08.2006, 16:45 | #380 |
Benutzer
Registriert seit: 17.05.2003
Ort: Heidelberg
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AW: Gedichte, Aphorismen, Geschichten
Denn du schaust mich an
Nun mauere ich den schmalen Durchgang, den ich nicht ohne Mühe zwischen uns geöffnet habe, wieder zu Was nicht geht, geht nicht, sage ich mir und setze Stein auf Stein enttäuschte Hoffnung ist ein tüchtiger Maurer Nur den letzten Stein, der die Mauer schließt, den kann ich nicht setzen denn Du stehst auf der anderen Seite und schaust mich an (Hans Kruppa) |
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