Zitat:
Zitat von uschko
Ach, das hört sich schön an.
Ich hatte vor kurzem eine Diskussion mit einer Freundin, die meinte ich hätte ganz arge Probleme und müsse doch dringend einmal mit jemandem sprechen der Ahnung hätte (Psychodoc). Ich solle mir dringend helfen lassen ...
Ich hab mir eine neue Fahrradglocke für mein Rad gekauft und mich macht der Klang dieser Glocke glücklich. Der Ton ist so schön hell und klar. Ich benutze die Klingel aber ganz sparsam, weil ich Angst habe, dass mir der Ton sonst zu alltäglich, zu normal erscheint und ich den schönen Klang nicht mehr wahrnehme. Wenn ich jetzt ab und an daran zupfe, dann zaubert mir dieses Klingeln ein ganz tiefes Lächeln und eine Zufriedenheit in mein Leben.
Und dann macht mich mein Vogel glücklich. Wenn ich nachhause komme und er mich mit einem Pfiff begrüßt, mir auf die Schulter fliegt und an meinem Ohrring zuppelt. Wie er mich anschaut und mir etwas vorzwitschert. Ja, dass macht mich auch glücklich.
Ein schönes Lied zu hören, das macht mich auch glücklich ...
Morgens mit dem Rad auf dem Weg zur Arbeit, wenn der Kehrwagen seine Runde über den menschenleeren Marktplatz dreht. Die Tauben und Möwen, die über den Platz kreisen. Der Zeitungszusteller müde auf seinem Rad um die Ecke kommt. Die Bäckersfrau die Auslagen in ihrem Laden vorbereitet. Wie sich der Duft der warmen Brötchen über den Platz breitet ...
Ja, morgens wenn die Stadt langsam erwacht und ich dabei zusehen kann, das macht mich auch glücklich
Bin ich etwa deshalb ein Fall für die Couch?
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Nein, definitiv nicht, sonst wäre ich ja auch ein Fall für die Couch

. Was mich richtig glücklich macht, alles aus meiner Jugend wieder hochspült, ist der Betongeruch...ja genau, Beton hat seinen ganz eigenen Geruch!
Als ich `90 von Bochum nach Köln zog, war ich zwischendurch richtig depressiv, ich kannte niemanden in dem Kölner Kaff (...Köln-Immendorf!!...). Nichts erinnerte mich an mein bisheriges Leben, ich hatte ein süßes Baby, mein Gatte einen guten Job und ich immer selbstständig mit eigener Wohnung und Job, jetzt erst einmal Mutter und Ehefrau. Ich habe alles mitgemacht, Tupperkränzchen, basteln, Spielplatz...trotzdem war dort immer das Gefühl, hier mag mich keiner und ich mag keinen.
Irgendwann stand ich vor einem Schulgebäude aus den 70 zigern in Köln- Rodenkirchen, ein für diese Zeit typischen Betonbau. Als Raucher lief ich draussen umher und da war er wieder, dieser Bochumer Geruch, es war Betongeruch, das konnte ich gar nicht glauben

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Ansonsten machen mich Telefonate mit alten Freunden glücklich, so alle 2 Jahre hört man voneinander.
Schickt mir aber jetzt nicht den Psycho-doc vorbei

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