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hmm, die letzte strophe ist das.
das komplette gedicht hab ich mir ganz vorn, auf die erste seite meines tagebuchs geklebt (als es anfing und unerträglich wurde.). schreib eher selten, meist, wenns ganz fürchterlich brennt (auf der seele, i.d. augen...überall) und es nicht auszuhalten ist. diese zeilen hab ich oft im kopf. eins meiner liebsten hesse-gedichte.
es gibt da auch eins von erich fried. das find ich ganz schön. also, was heißt schön. als ich es das erste mal gelesen habe, hätte der augenblick nicht besser sein können. es hat so gepasst, war so nah. das war schon fast unheimlich.
und nun, manchmal immer noch und immer wieder - hier mal:
aufhebung
sein unglück
ausatmen können
tief ausatmen
so dass man wieder
einatmen kann
und vielleicht auch sein
unglück
sagen können
in worten
in wirklichen worten
die zusammenhängen
und sinn haben
und die man selbst noch
verstehen kann
und die vielleicht sogar
irgendwer sonst versteht
oder verstehen könnte
und weinen können
das wäre schon
fast wieder
glück
(da war nur dieses j a. wenn man doch selbst glaubt, daran zu ersticken. [vielleicht. sogar. irgendwer sonst. weinen können.])
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fairy tales are more than true:
not because they tell us that dragons exist, but because they tell us that dragons can be beaten.
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