[Stück vom Himmel]

BERLIN – 14 junge Häftlinge haben mithilfe von Opernsängern, Pianisten, erfahrenen Rappern, DJs, Musikproduzenten und Theaterleuten aus Schuberts „Winterreise“ einen Rap-Zyklus gemacht. Schirmherr Herbert Grönemeyer kam auch zur Premiere - und war schwer beeindruckt.
Sie hätten auch die harten Jungs mimen können: In lässiger Häftlingskleidung, mit muskulösen Oberkörpern und coolem Blick, Gangsta-Rapper. Sie hätten den Politikern und Prominenten im Saal mal was vom krassen Knastalltag erzählen können, wie es da so läuft. Das alles tun sie nicht. Stattdessen rappen die 14 jungen Männer auf der Gefängnisbühne der Jugendstrafanstalt selbstgereimte Sätze wie: „Nun ist es passiert, ich sitze hinter Gittern, wenn du das jetzt hörst, ist mein Herz am Zersplittern.“ Und: „Ich kann kein’ Ausweg seh’n, bin am Ende meiner Kraft, trockne meine Trän’ und sag’ mir selber ‚Gute Nacht‘.“

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