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Ich hab gestern einen Gedichtband von Erich Fried geschenkt bekommen und (mal wieder) festgestellt, daß ich seine Gedichte nicht lesen kann - oder viele davon - ohne daß mir die Tränen kommen ... und auch wieder festgestellt, daß völlig wortlos verzweifelt bin manchmal ... nicht in Worte fassen kann, was mir fehlt, mich bedrückt ... und ich selber nicht verstehe, was mit mir ist ... und jemand anderer schreibt ein Gedicht, einen Song, einen Satz, ob er nun Grönemeyer, Fried oder sonst wie heißt ... und genau das ist es dann. Was die Seele anspricht. So, daß man gar nicht weiß, wie einem geschieht.
Trennung
Der erste Tag war leicht
der zweite Tag war schwerer
der dritte Tag war schwerer als der zweite
Von Tag zu Tag schwerer:
Der siebente Tag war so schwer
daß es schien, er sei nicht zu ertragen
Nach diesem siebenten Tag
sehne ich mich
schon zurück
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Es handelt vom Bleiben und vom Gehen.
Geändert von GlitzerndesMeer (03.05.2005 um 22:27 Uhr).
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