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AW: Theologen untersuchen das Pop-Phänomen Grönemeyer (2009)
Ok, es handelt sich offenbar um ein Individualerlebnis. Du schreibst leider nicht, was dich deine Achtung verlieren ließ. Andere Menschen gewinnen oftmals in einer vergleichbaren Zeit Respekt vor Menschen, die sich für ein Leben in Demut entscheiden, die sich und ihre eigenen menschlichen Bedürfnisse zurückstellen für ein Dienen am Mitmenschen.
Ich gebe dir Recht, dass es vermutlich nicht nur hunderte, sondern tausende Beispiele geben wird, wenn man Verfehlungen von machhungrigen Menschen aufzählt, die eine Religion missbrauchend Unrecht tun, oder wenn man Beispiele von skrupellosen Sekten findet, bei denen der Anführer und seine Schergen nichts als ihren materiellen Vorteil im Sinn haben.
Und genauso wertlos wie massenhaft sind solche Beispiele dann auch. Wer Krieg führen will, tut es, wenn nicht im Namen einer Religion, dann im Namen einer profanen Ideologie, im Namen des Öls, gegen vermeintlichen Terror etc. Wie jeder Mensch, macht auch ein Papst Fehler und in allen Ideologien kann man Punkten zustimmen und welche ablehnen.
Nach deiner Ideologie gehört Religion ins stille Kämmerlein. Nach meiner Vorstellung verschafft genau das das Gegenteil von Toleranz. Zum gelingenden Leben nebeneinander gehört es, dass Menschen ihre Kultur verstehen und die Grundlage ihrer Moralvorstellungen und Gesetzgebung nachvollziehen können. Dafür gehört Religion in die Schule. Zum "offenen Umgang" gehört gerade das Wissen voneinander, gehört die offene Diskussion miteinander; er [der "offene Umgang"] ist der Austausch in der Verschiedenheit. Dazu müssen religiöse Vertreter in die Öffentlichkeit: Bühne, Fernsehen, Zeitschriften und in die Politik. Wie willst du denn bitte gesellschaftliche Normen von religiösen trennen? Die einen gibt es nicht ohne die anderen.
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Ach, sach' doch watte wills!
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