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Chefkritiker 05.01.2013 17:26

Diskussion erledigt!
 
So alleine bist Du mit der Meinung nicht, beenie! Ich schließe mich Dir an!!!

Die Alltagsstruktur eines Oberstufenschülers des Gymnasiums erachte auch ich keinesfalls als exhorbitant zu hoch.

Ich kenne einige Abiturienten, die nach 12 Jahren ihre allgemeine Hochschulreife erlangt haben.

Keine(r) von denen musste auch nur eine Abiparty am Freitag Abend absagen! Der Kater am Tag danach und der damit verbundene Arbeitsausfall inklusive!

Keine(r) von denen wird nach Eintritt in das Berufsleben jemals wieder ein so hohes Freizeitbudget haben!

Und ich wage zu behaupten, dass die allerwenigsten, die das Abitur nach 12 Jahren nicht geschafft haben, dies nach 13 Jahren erreicht hätten. Ich weiß, dass es hier Ausnahmen geben mag. Der/die ein oder andere hätte mit einem Jahr mehr vielleicht noch an Reife dazugewonnen, um es zu packen. Aber das sind m.E. Ausnahmen, die die Regel bestätigen.

Viel extremer finde ich jedoch das, was einen Abiturienten dann im Studium erwartet (so er diesen Weg denn wählt).
Ein Student hat 6 von 12 Monate vorlesungsfreie Zeit im Jahr, ein Freizeitbudget, das nur noch Arbeitslose überbieten und auch während der Semester Freiräume in der Woche, die sich in der ausgeprägten Partykultur wiederspiegeln.

Doch gejammert wird auch dort: Straffere Pläne durch das Bachelor/Master-System etc.

Mit Berufsvorbereitung haben viele Studiengänge nur am Rande zu tun. 5-6 Jahre Theorie, gespickt mit wenig Verantwortung und einem dem Alter und Entwicklungsstand nicht gerecht werdenden Freizeitgrad: Viele Ansätze für Verbesserungen.
"Es verläuft sich die Theorie
Sie kennt genau das Was und Wie,
Sie spricht nur, damit’s sie gibt
Sie verfliegt sonst ins Nichts"

Aber ich werde Off-Topic und betrete hier ein sicherlich sehr weites Feld. Ich weiß, dass nicht jeder Studiengang gleich ist und dass viele Studenten die freie Zeit auch sinnvoll nutzen oder gar brauchen um einem Nebenjob nachzugehen.

Deshalb sähe eine Bildungsreform bei mir auch deutlich mehr Investitionen in Schule und Studium vor, sodass Eltern auch ohne Nebenjob entlastet würden. Darauf aubauend würde ich dann allerdings auch das Studium straffen und einiges an Ferien mit berufspraktischen Elementen ersetzen, die über das Maß des ein oder anderen Praktikums hinaus gingen.

fakefor.un.real 05.01.2013 21:09

AW: Manchmal lernt man im Internet was fürs Leben
 
Herzlichen Glückwunsch, Chefkritiker!
Du hast es tatsächlich geschafft, dass ich mich hier schneller zurückmelde und neu registriere, als es mir eigentlich lieb ist.
Aber deine vollkommen realitätsfremde Antwort kann ich einfach nicht im Raum stehen lassen.
Man könnte fast meinen, dass du zum Kreise derjenigen gehörst, die sich den Bologna-Prozess ausgedacht haben.

Zitat:

Zitat von Chefkritiker (Beitrag 347646)
Die Alltagsstruktur eines Oberstufenschülers des Gymnasiums erachte auch ich keinesfalls als exhorbitant zu hoch.

Auf welchen Erfahrungen beruht diese Annahme? Hast du repräsentative Umfragen durchgeführt?

Zitat:

Zitat von Chefkritiker (Beitrag 347646)
Keine(r) von denen musste auch nur eine Abiparty am Freitag Abend absagen! Der Kater am Tag danach und der damit verbundene Arbeitsausfall inklusive!

So ein Skandal! Die Schüler haben Freizeit! Die Schüler können tatsächlich ein Leben führen und sich ab und an mal erholen!
Was wünschst du dir? Nur Elite-Schüler, die einzig und alleine für ihre Bildung leben, vorbestimmte Berufe erlernen und denen sämtlicher Spaß aberkannt wird?
1984 nicht als kritisches Buch verstanden?

Zitat:

Zitat von Chefkritiker (Beitrag 347646)
Keine(r) von denen wird nach Eintritt in das Berufsleben jemals wieder ein so hohes Freizeitbudget haben!

"Schlimm! Spielende, glückliche Kinder! Die Natur (oder Gott) gab den meisten von ihnen gesunde Hände, sollen die doch mit fünf Jahren schon in die Fabriken und was tun! In diesem Land kriegt keiner was geschenkt."
Genau so klingst du. Es kann doch nicht dein Ernst sein, den Schülern die Freizeit absprechen zu wollen.
Hast du eigene Kinder? Wie lange ist deine Schulzeit her? Schon mal was von Hausaufgaben gehört?
Ein großer Fan von Ganztagsschulen? Super Sache, warum sollte man auch Eltern die Erziehung ihrer Kinder überlassen, wenn das eine ausgebildete Lehrerin, die sich um 34 Schüler kümmern muss, so viel besser kann.

Zitat:

Zitat von Chefkritiker (Beitrag 347646)
Viel extremer finde ich jedoch das, was einen Abiturienten dann im Studium erwartet (so er diesen Weg denn wählt).
Ein Student hat 6 von 12 Monate vorlesungsfreie Zeit im Jahr, ein Freizeitbudget, das nur noch Arbeitslose überbieten und auch während der Semester Freiräume in der Woche, die sich in der ausgeprägten Partykultur wiederspiegeln.

Genau, elendes Studentenpack!
Nach dem übernächsten Zitat werde ich dir mal ein paar Beispielrechnungen aufmachen, sowie eigene Erfahrungen aufzeichnen und zeigen, wie die Realität wirklich aussieht.
In der herrschen seit Bologna nämlich Zustände, die eine Generation voller vollkommen ausgebrannter Akademiker hervorbringen wird, mit denen man nichts mehr anfangen kann.

Achja, und bring den Punkt "Freizeitbudget bei Arbeitslosen" doch nochmal in einem Internetforum der Angestellten des Opel-Werks Bochum. Die werden dir dann schon zeigen, wie glücklich sie mit ihrer Freizeit sind.
Aber Hauptsache an den Klischees des faulen Arbeitslosen und des untätigen Studenten festhalten.

Zitat:

Zitat von Chefkritiker (Beitrag 347646)
Mit Berufsvorbereitung haben viele Studiengänge nur am Rande zu tun. 5-6 Jahre Theorie, gespickt mit wenig Verantwortung und einem dem Alter und Entwicklungsstand nicht gerecht werdenden Freizeitgrad: Viele Ansätze für Verbesserungen.

In einem Punkt stimme ich dir zu: Zu viel Theorie
Der Rest ist absoluter Humbug.

Wie viel Freizeit forderst du denn je Alter? Reichen ab dem 18. Lebensjahr zwei Stunden, in die man noch Schlaf, Nahrungsaufnahme und sonstige alltäglichen Dinge quetschen muss?

Zitat:

Zitat von Chefkritiker (Beitrag 347646)
Darauf aubauend würde ich dann allerdings auch das Studium straffen und einiges an Ferien mit berufspraktischen Elementen ersetzen, die über das Maß des ein oder anderen Praktikums hinaus gingen.

Und nun kommen wir zum echten Leben:

Ich studiere bekanntlich Politikwissenschaft. Die meisten Vorlesungen sind keine Pflichtveranstaltungen, erfordern aber, da jede von ihnen geprüft wird, Lernleistungen.
Da es sich bei mir um einen eher theoretischen Bereich handelt, muss man sich einiges merken. Heißt also, dass zu einer 90-minütigen Vorlesung pro Tag durchschnittlich nochmal 90 Minuten Pflicht-Lernphase (Pflicht deshalb, da die Creditpunkte, welche man bekommt, diese außeruniversitäre Leistung mit einschließen) kommen.
Macht, bei sechs Veranstaltungen im 3. Semester, 9 Stunden pro Tag. Mal ganz davon abgesehen, dass es ohne Drogen nicht möglich ist sich so viel in den Kopf zu schaufeln, muss man teilweise ja trotzdem noch in die Uni, da es noch mehrere Pflichtseminare (auch Samstags und Sonntags teilweise ganztägig) mit Anwesenheitspflicht (krankheitsbedingte Fehlzeiten - selbst bei Krankenhausaufenthalten - sind nicht möglich, da man bei Blockseminaren alle Termine besuchen muss) gibt.
Montags bin ich von 12:00 Uhr bis 18:00 Uhr in der Uni, dazu kommt noch die Hin- und Rückfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln, die bei einigen Studenten auch schonmal jeweils zwei Stunden dauern kann.
Sagen wir mal, ich wäre gegen 19:00 Uhr wieder zu Hause. Dann wird gegessen und in die 9-Stunden-Phase eingestiegen. Sind wir mal gnädig und gehen davon aus, dass ich um 4:00 Uhr morgens fertig bin.
Da die reine Anwesenheit in Pflichtkursen nicht reicht, müsste ich mich jetzt noch an diverse Hausarbeiten und Vorträge setzen, leider heißt es aber schon um 8:00 Uhr aufstehen und gegen 10:00 Uhr wieder in der Uni sein.

So viel zu laschen Anforderungen. Und hierbei handelt es sich wirklich um einen hamlosen Fachbereich. Wir Powis sind da vergleichsweise faul.
Wenn ich da an meine Freundin denke, die sich Angewandte Informatik antut. Um das Zeug zu verstehen, muss man wirklich jede Veranstaltung besuchen, egal wie gut man ist. Die Dozenten verstehen ihre Sachen ja teilweise selbst nicht.
Zur Vertiefung noch Hausaufgaben und Übungen. Diese sind zwar freiwillig, aber unerlässlich fürs Verständnis des Stoffes.
Würde ich sie nicht bremsen, wäre sie 24h am Tag, 7 Tage die Woche damit beschäftigen. Kommilitonen von ihr müssen nebenbei noch arbeiten, da sie nicht so viel Glück haben wie wir.
Frag da mal nach der körperlichen und geistigen Gesundheit.

Natürlich kann man das ganze noch auf die "Ferien" ausweiten, dann möchte ich allerdings mal die Selbstmordrate sehen.
Teilweise ziehen sich übrigens Projektarbeiten und Praktika in die freie Zeit hinein bzw. beschränken sich nur auf diese.

Ich bin übrigens gut mit einer meiner alten Lehrerinnen befreundet, daher kann ich dir versichern, dass es bei anderen Studenten nicht anders aussieht und wir keine Ausnahmen bilden.

Selbstverständlich weiß ich, dass es kaum Studenten gibt, die wirklich das geforderte Pensum an Semesterwochenstunden erfüllen, allerdings ist das, wie oben beschrieben, auch einfach nicht möglich.
Nicht umsonst spricht man seit der Bologna-Reform auch vom "verschulten Studium".

Also setze dich erst einmal mit der Realität auseinander und benehm dich nicht wie ein übergewichtiger Fan im Fußballstadion, der seine Mannschaft als unfähig bezeichnet.

Wimpernschlag 05.01.2013 22:14

AW: Manchmal lernt man im Internet was fürs Leben
 
Zitat:

Zitat von fakefor.un.real (Beitrag 347647)
Herzlichen Glückwunsch, Chefkritiker!
Du hast es tatsächlich geschafft, dass ich mich hier schneller zurückmelde und neu registriere, als es mir eigentlich lieb ist.
Aber deine vollkommen realitätsfremde Antwort kann ich einfach nicht im Raum stehen lassen.
Man könnte fast meinen, dass du zum Kreise derjenigen gehörst, die sich den Bologna-Prozess ausgedacht haben.



Auf welchen Erfahrungen beruht diese Annahme? Hast du repräsentative Umfragen durchgeführt?



So ein Skandal! Die Schüler haben Freizeit! Die Schüler können tatsächlich ein Leben führen und sich ab und an mal erholen!
Was wünschst du dir? Nur Elite-Schüler, die einzig und alleine für ihre Bildung leben, vorbestimmte Berufe erlernen und denen sämtlicher Spaß aberkannt wird?
1984 nicht als kritisches Buch verstanden?



"Schlimm! Spielende, glückliche Kinder! Die Natur (oder Gott) gab den meisten von ihnen gesunde Hände, sollen die doch mit fünf Jahren schon in die Fabriken und was tun! In diesem Land kriegt keiner was geschenkt."
Genau so klingst du. Es kann doch nicht dein Ernst sein, den Schülern die Freizeit absprechen zu wollen.
Hast du eigene Kinder? Wie lange ist deine Schulzeit her? Schon mal was von Hausaufgaben gehört?
Ein großer Fan von Ganztagsschulen? Super Sache, warum sollte man auch Eltern die Erziehung ihrer Kinder überlassen, wenn das eine ausgebildete Lehrerin, die sich um 34 Schüler kümmern muss, so viel besser kann.



Genau, elendes Studentenpack!
Nach dem übernächsten Zitat werde ich dir mal ein paar Beispielrechnungen aufmachen, sowie eigene Erfahrungen aufzeichnen und zeigen, wie die Realität wirklich aussieht.
In der herrschen seit Bologna nämlich Zustände, die eine Generation voller vollkommen ausgebrannter Akademiker hervorbringen wird, mit denen man nichts mehr anfangen kann.

Achja, und bring den Punkt "Freizeitbudget bei Arbeitslosen" doch nochmal in einem Internetforum der Angestellten des Opel-Werks Bochum. Die werden dir dann schon zeigen, wie glücklich sie mit ihrer Freizeit sind.
Aber Hauptsache an den Klischees des faulen Arbeitslosen und des untätigen Studenten festhalten.



In einem Punkt stimme ich dir zu: Zu viel Theorie
Der Rest ist absoluter Humbug.

Wie viel Freizeit forderst du denn je Alter? Reichen ab dem 18. Lebensjahr zwei Stunden, in die man noch Schlaf, Nahrungsaufnahme und sonstige alltäglichen Dinge quetschen muss?



Und nun kommen wir zum echten Leben:

Ich studiere bekanntlich Politikwissenschaft. Die meisten Vorlesungen sind keine Pflichtveranstaltungen, erfordern aber, da jede von ihnen geprüft wird, Lernleistungen.
Da es sich bei mir um einen eher theoretischen Bereich handelt, muss man sich einiges merken. Heißt also, dass zu einer 90-minütigen Vorlesung pro Tag durchschnittlich nochmal 90 Minuten Pflicht-Lernphase (Pflicht deshalb, da die Creditpunkte, welche man bekommt, diese außeruniversitäre Leistung mit einschließen) kommen.
Macht, bei sechs Veranstaltungen im 3. Semester, 9 Stunden pro Tag. Mal ganz davon abgesehen, dass es ohne Drogen nicht möglich ist sich so viel in den Kopf zu schaufeln, muss man teilweise ja trotzdem noch in die Uni, da es noch mehrere Pflichtseminare (auch Samstags und Sonntags teilweise ganztägig) mit Anwesenheitspflicht (krankheitsbedingte Fehlzeiten - selbst bei Krankenhausaufenthalten - sind nicht möglich, da man bei Blockseminaren alle Termine besuchen muss) gibt.
Montags bin ich von 12:00 Uhr bis 18:00 Uhr in der Uni, dazu kommt noch die Hin- und Rückfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln, die bei einigen Studenten auch schonmal jeweils zwei Stunden dauern kann.
Sagen wir mal, ich wäre gegen 19:00 Uhr wieder zu Hause. Dann wird gegessen und in die 9-Stunden-Phase eingestiegen. Sind wir mal gnädig und gehen davon aus, dass ich um 4:00 Uhr morgens fertig bin.
Da die reine Anwesenheit in Pflichtkursen nicht reicht, müsste ich mich jetzt noch an diverse Hausarbeiten und Vorträge setzen, leider heißt es aber schon um 8:00 Uhr aufstehen und gegen 10:00 Uhr wieder in der Uni sein.

So viel zu laschen Anforderungen. Und hierbei handelt es sich wirklich um einen hamlosen Fachbereich. Wir Powis sind da vergleichsweise faul.
Wenn ich da an meine Freundin denke, die sich Angewandte Informatik antut. Um das Zeug zu verstehen, muss man wirklich jede Veranstaltung besuchen, egal wie gut man ist. Die Dozenten verstehen ihre Sachen ja teilweise selbst nicht.
Zur Vertiefung noch Hausaufgaben und Übungen. Diese sind zwar freiwillig, aber unerlässlich fürs Verständnis des Stoffes.
Würde ich sie nicht bremsen, wäre sie 24h am Tag, 7 Tage die Woche damit beschäftigen. Kommilitonen von ihr müssen nebenbei noch arbeiten, da sie nicht so viel Glück haben wie wir.
Frag da mal nach der körperlichen und geistigen Gesundheit.

Natürlich kann man das ganze noch auf die "Ferien" ausweiten, dann möchte ich allerdings mal die Selbstmordrate sehen.
Teilweise ziehen sich übrigens Projektarbeiten und Praktika in die freie Zeit hinein bzw. beschränken sich nur auf diese.

Ich bin übrigens gut mit einer meiner alten Lehrerinnen befreundet, daher kann ich dir versichern, dass es bei anderen Studenten nicht anders aussieht und wir keine Ausnahmen bilden.

Selbstverständlich weiß ich, dass es kaum Studenten gibt, die wirklich das geforderte Pensum an Semesterwochenstunden erfüllen, allerdings ist das, wie oben beschrieben, auch einfach nicht möglich.
Nicht umsonst spricht man seit der Bologna-Reform auch vom "verschulten Studium".

Also setze dich erst einmal mit der Realität auseinander und benehm dich nicht wie ein übergewichtiger Fan im Fußballstadion, der seine Mannschaft als unfähig bezeichnet.


Hmmm...also so ganz kann ich den Ausbruch nicht verstehen?!
Eins vorweg: ich habe Abitur, ne Ausbildung, studiert und stehe nun im Berufsleben...ein Kind hab ich auch und mich schon mit der ein oder anderen Schulfrage auseinander gesetzt (obwohl wir noch nicht so weit sind). Ich hoffe, ich habe die Erlaubnis zu antworten (:mrgreen: Insider)

Ich sehe es im übrigen wie chefkritiker (ist mir schon peinlich.. man könnte manchmal meinen wir sind eine Person :) ) In der Familie gibt es Lehrer, auch meine Mutter arbeitet an einer Schule...und ich kann sagen, dass die Anforderungen an alle tatsächlich gestiegen sind. Lehrer müssen mehr machen (manche sagen endlich) und Schüler auch. Zu der Frage 12 oder 13 Jahre kann man stehen wie man möchte, denn es herrschen nun mal nicht überall die gleichen Voraussetzungen. Es gibt die Schulen, da bekommt man das Abi quasi geschenkt, es gibt Schulen, da ist die Quote wo man das Probehalbjahr trotz allgemeinem Schülerzahlendruck nicht besteht hoch. Je nach Einstellung wählen Eltern die eine oder eben die andere Schule. Wie in allem was mit Erziehung zu tun hat liegt es wohl in erster Linie an den Eltern. Und soll ich dir was verraten? Meine Tochter wird auf eine Ganztagsschule gehen. Nicht weil ich keinen Bock auf Erziehung habe (wie du es ja unterstellst) sondern weil es einfach notwendig ist, wenn man keine Oma hat, die sich um das Kind kümmert während man arbeitet.

Im Osten hat man das Abitur schon nach 12 Jahren gemacht, im Westen nach 13. Wer nun besser ausgebildet war lasse ich bewusst offen. Wie bei allen Dingen fällt es denen, die was ändern müssen immer schwerer, insbesondere wenn es mit Aufwand verbunden ist...


Es gibt Eltern, die meinen ihr Kind zurück stellen zu müssen, damit es noch ein Jahr länger "Kind" sein kann...und lassen erst mit 7 einschulen. Sie geben ihrem Spross quasi mit auf dem Weg...lernen ist anstrengend, lernen ist kein Spaß... Finde ich persönlich völlig daneben...und ich sehe an meiner Tochter wie gerne Kinder lernen (auch das wird sich wohl irgendwann ändern ..vorübergehend hoffe ich). Sie macht seit sie 3 ist Englisch und es "bekommt" ihr.

Ich bin eine Generation, die am Rande noch Samstagsunterricht genießen durfte...ich kannte es nicht anders, war halt so...und es hat mir nicht geschadet. Als es abgeschafft wurde hab ich mich natürlich gefreut. Und ich weiss noch, dass es auch da damals Aufruhr gab, denn die Wochenstundenzahlen wurden jetzt natürlich erhöht. Es haben alle überlebt und ich denke die Änderung war gut. Für Familien ist es definitiv besser.

Ich denke auch, dass es besser ist, dass Kinder und vor allem auch Jugendliche l länger in der Schule sind am Tag...als dass sie vor UBahnhöfen oder sonstigen Einrichtungen abgammeln. Ja auch das ist Realität. Heut gehen Schüler teilweise mit Abi ab und sind nicht in der Lage vernünftig zu schreiben oder sich zu konzentrieren.

Uni...jaaaaaaaa :mrgreen: das war schon eine tolle Zeit... Und ja es gibt sie, die fleissigen Studenten. Die Beschreibung von fakeforwhatever klingt ja wahnsinnig...ich jedenfalls kenne allerdings nicht soviele von diesen Leuten (ja, vielleicht hänge ich mit den falschen ab). Studium (Jura im übrigen) war anstrengend aber ich hab mich nicht tot gemacht (und ja doch, ich habe nebenbei --- abends und am Wochenende gearbeitet). Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich gerne in Bibliotheken "abgehangen" habe und mir das besser gefallen hat als irgendwo rum zu stehen um blödes Zeug zu palavern. Da ich auch in der Freizeit gern gelesen hab hab ich das alles gar nicht als wirkliche "Beschränkung" gesehen. Natürlich musste man in der vorlesungsfreien Zeit in die Bücherei (hat dort oft nen ganzen Tag verbracht) um die Hausarbeiten zu schreiben und den Schein, den man braucht zu bekommen. Aber, und das war das Tolle: ich konnte mir alles selbst und frei einteilen. Ein echter Luxus. Heute wird alles was mit Lernen zu tun halt als unglaublich anstrengend empfunden. Es ist ein Privileg studieren und lernen zu können. Vielleicht sollte man sich einfach mal von dieser Ansicht verabschieden: lernen kontra Freude...lernen kontra leben..! Übrigens: wenn man später einen akademischen Beruf hat kann man sich getrost von der 40 Stunden Woche verabschieden gedanklich...die gibt es in der Regel nicht!!

Was ich festgestellt habe war, dass ich nach dem Abitur als ich meine Ausbildung bei einer Bank begonnen hatte, nicht vorbereitet war auf das was mich im real life erwartet: Nämlich eine 40 Stunden Woche!! Mit Verantwortung! Daher dann auch irgendwann das Studium...irgendwie war ich noch nicht soweit, ich geb es zu ;)

Ich finde die Idee für die 12 Jahre Schule richtig, denn gerade wenn man ins Ausland möchte oder vielleicht auch mal ne Ehrenrunde dreht...ist man eben noch jünger. Gerade als Frau, die studieren möchte und die erstmal einen Platz im Berufsleben braucht bevor sie Familie gründet ist das wichtig...denn die biologische Uhr tickt ;) Ich denke auch, dass gerade in den jüngeren Jahren das Lernen leichter fällt....

In der Praxis wird es jedoch so sein, dass die Qualität der Schulausbildung weiter abnimmt... Jugendliche hocken vor der Wii oder playstation oder gammeln vor Bahnsteigen... Leistung ist irgendwie abartig geworden..Man verkommt zur Konsum-Unterhaltungs-Gesellschaft... von daher wären die 13 Jahre vielleicht noch das kleinere Übel.

Wenn du tatsächlich so wie beschrieben studierst...Hut ab.. (und respekt, dass du die ganzen Konzerte da noch unterbekommen hast..die ich in irgendeiner Liste gesehen hab). Dann sollte man aber auch in der Lage sein mal über seinen Rand hinaus zu schauen und ins Land zu gucken.. das ist jedenfalls nicht die ganze Wahrheit. Wie immer wird sie irgendwo dazwischen liegen :)

Wimpernschlag 05.01.2013 22:18

AW: Manchmal lernt man im Internet was fürs Leben
 
PS: ich freue mich, dass die Diskussion ein Anlass war, dich wieder anzumelden. :) Hat doch alles sein Gutes!

beenie 05.01.2013 22:22

AW: Manchmal lernt man im Internet was fürs Leben
 
Einige Aussagen in Chefkritikers Post sollten vielleicht relativiert betrachtet sein, zumindest die zu G8 in der Schule. Sie mögen drastisch formuliert sein, aber ich bin mir sicher, dass er den Kindern und Jugendlichen die Freizeit und die Abipartys gönnt. ;-)

Aber das was du zum Studium schreibst, lässt auch mich ein bisschen stutzen @Chefkritiker. Klar heißt es pro forma vorlesungsfreie Zeit, aber das heißt nicht, dass Studenten in dieser Zeit gar nichts tun, im Gegenteil.

Ich selbst hab ein naturwissenschaftliches Studium, um genau zu sein, Biologie vor einigen Monaten abgeschlossen. Zwar noch mit Diplom, aber Bologna hatte bereits hier einige Spuren hinterlassen. Modularisierung, Creditpoints und der ganze Wichs ('Tschuldigung, aber ich bin kein Freund von dieser Reform) griffen um sich. Im Grundstudium mag ich das vielleicht einsehen, aber wenn ein System die Freiheit von Lehre und Forschung beeinträchtigt, die allen zugesprochen ist, werd ich stinkig. Aber das ist ein anderes Paar Stiefel und führt zu weit.

Jedenfalls hatte ich niemals nur frei in der vorlesungsfreien Zeit, weil wir Praktika hatten noch und nöcher und das in so gut wie jedem Semester. Das ist, soweit ich weiß, in allen naturwissenschaftlichen Fächern so.

Nun möchte ich auch für die geisteswissenschaftlichen Kommilitonen eine Lanze brechen. Diese mögen vielleicht weniger Praktika bestreiten, haben dafür aber mit Haus- und Seminararbeiten genug zu tun.

Wir sprechen doch auch Arbeitsnehmern nicht ihre Freizeit ab, warum dann Studenten, die - Ausnahmen gibt's natürlich immer - gar nicht so faul sind, wie viele leider denken.

Und ein Zitat aus fakefor.un.reals Post möchte ich noch aufgreifen: "verschultes Studium" trifft leider genau den Kern. Mein Doktorvater ist zunehmend unglücklich damit und bezeichnet es genau so und eigentlich sollte ein Studium mehr sein, als tiefergehender Unterricht mit völligen Fachidioten, die für die Arbeitswelt nicht im geringsten vorbereitet werden. Da haben wir Biologen noch Glück, weil wir viele praktische Anteile im Studium haben und so immerhin das Handwerkszeug für das spätere Leben mitbekommen...

Etwas OT, ich weiß, aber das musste auch mal raus.

fakefor.un.real 05.01.2013 22:23

AW: Manchmal lernt man im Internet was fürs Leben
 
Zitat:

Zitat von Wimpernschlag (Beitrag 347652)
PS: ich freue mich, dass die Diskussion ein Anlass war, dich wieder anzumelden. :) Hat doch alles sein Gutes!

Dann beweise doch wenigstens etwas Respekt und schreibe meinen Nutzernamen richtig und ändere ihn nicht in irgendeinen Schwachsinn.

Für deinen anderen Beitrag ist mir meine Zeit zu schade, da er voller Verallgemeinerungen (Stichwort "Lernen als Strafe"), Abwertungen und Missverständnisse steckt. Ich wiederhole nur etwas, dass ich dir schon mal gesagt habe: Nur, weil in deiner Welt alles in Ordnung ist und du deine Meinung hast, liegen alle anderen nicht automatischen vollkommen falsch.

Und nein, ich studiere nicht so, wie in meinem Beispiel, habe ich aber auch nicht behauptet.
Ich gebe mich lieber mit einem mittelmäßigen Abschluss zufrieden und lebe dafür, widme mich verschiedenen Büchern und anderen Dingen.

Aber anscheinend braucht die Welt eher ausgebildete, freudlose Bildungszombies als zufriedene Menschen, die flexibel sind und über ihren Tellerrand blicken können.

Wimpernschlag 05.01.2013 22:43

AW: Manchmal lernt man im Internet was fürs Leben
 
Zitat:

Zitat von fakefor.un.real (Beitrag 347654)
Dann beweise doch wenigstens etwas Respekt und schreibe meinen Nutzernamen richtig und ändere ihn nicht in irgendeinen Schwachsinn.

Für deinen anderen Beitrag ist mir meine Zeit zu schade, da er voller Verallgemeinerungen (Stichwort "Lernen als Strafe"), Abwertungen und Missverständnisse steckt. Ich wiederhole nur etwas, dass ich dir schon mal gesagt habe: Nur, weil in deiner Welt alles in Ordnung ist und du deine Meinung hast, liegen alle anderen nicht automatischen vollkommen falsch.

Und nein, ich studiere nicht so, wie in meinem Beispiel, habe ich aber auch nicht behauptet.
Ich gebe mich lieber mit einem mittelmäßigen Abschluss zufrieden und lebe dafür, widme mich verschiedenen Büchern und anderen Dingen.

Aber anscheinend braucht die Welt eher ausgebildete, freudlose Bildungszombies als zufriedene Menschen, die flexibel sind und über ihren Tellerrand blicken können.

Ja, das ist jetzt sicher keine Platitüde von dir :) ich bringe wahrscheinlich dein Weltbild durcheinander wenn ich dir verrate, dass ich mit prädikat beendet habe und dennoch ziemlich glucklich und zufrieden bin :) Das Wort Bildungszombie...das passt irgendwie. Und auch die Argumentation mit der man sich wunderbar hinter mittelmass verstecken kann

fakefor.un.real 05.01.2013 22:55

AW: Manchmal lernt man im Internet was fürs Leben
 
Zitat:

Zitat von Wimpernschlag (Beitrag 347655)
Ja, das ist jetzt sicher keine Platitüde von dir :) ich bringe wahrscheinlich dein Weltbild durcheinander wenn ich dir verrate, dass ich mit prädikat beendet habe und dennoch ziemlich glucklich und zufrieden bin :) Das Wort Bildungszombie...das passt irgendwie. Und auch die Argumentation mit der man sich wunderbar hinter mittelmass verstecken kann

Abschlüsse ersetzen kein Sozialverhalten und schützen nicht vor platten Beleidigungen, um die eigene Meinung zu verteidigen.

Und damit ist von meiner Seite alles gesagt.

beenie 05.01.2013 23:17

AW: Manchmal lernt man im Internet was fürs Leben
 
Zitat:

Zitat von Wimpernschlag (Beitrag 347655)
Ja, das ist jetzt sicher keine Platitüde von dir :) ich bringe wahrscheinlich dein Weltbild durcheinander wenn ich dir verrate, dass ich mit prädikat beendet habe und dennoch ziemlich glucklich und zufrieden bin :) Das Wort Bildungszombie...das passt irgendwie. Und auch die Argumentation mit der man sich wunderbar hinter mittelmass verstecken kann

Glückwunsch zum Prädikat. :-) Aber um wie viele Semester hast du, laut deinem vorherig beschriebenen ruhigen, entspannten Studentenleben die Regelstudienzeit von 9 oder 10 Semestern überschritten?

Sei mir nicht böse, aber eine Auszeichnung unterm Diplom ist einfach kein Totschlagargument und hoffentlich bringt sie auch keine Weltbilder ins Wanken. ;-) Dafür braucht's schon mindestens noch den Diplompreis sowie die Promotion mit summa cum laude und den Promotionspreis. Und das mit dem gleichen Arbeitsaufwand des Studiums. Dann brech ich zusammen. :mrgreen:

Chefkritiker 05.01.2013 23:24

AW: Manchmal lernt man im Internet was fürs Leben
 
Vorweg: Ich wollte mich keinesfalls abwertend über Arbeitslose äußern! Lediglich einen Vergleich herstellen.

Und mein lieber Freund einer Automarke, Du fängst an, mich richtig wütend zu machen!!!!

Du unterstellst uns reihenweise Realitätsferne, dabei bist Du grün hinter den Ohren wie kein Zweiter.

Nach Wimpernschlags Lebenslauf ein kurzer Einblick in meinen: Ich habe parallel zur Berufsausbildung studiert, habe also tiefe Einblicke in beide Strukturen. Meine Abschlussarbeit (Note "sehr gut") setzte sich unter anderem mit dem Thema Work-Life-Balance auseinander mit konkreten Beispielen aus der Praxis, in der ich ja parallel tätig war. Arbeitnehmer bin ich demnach nun auch.

Vielleicht wird Dir an der Stelle schon mal deutlich: Work-Life-Balance, also das Verhältnis von Arbeits- und Freizeit, liegt mir sehr am Herzen und ich habe mich stets für den damit verbundenen Gesundheitsschutz eingesetzt.

Meine Erfahrungswerte des "reinen Studiums" beziehen sich nicht auf eine repräsentative Umfrage - übrigens genauso wenig wie Deine!

Sie beziehen sich auf eine Stichprobe. In dieser Stichprobe hat niemand angegeben, dass das Studium ihn zu stark auslasten würde. Ganz im Gegenteil:

Studentin A hatte direkt nach dem Abitur im Studium eine 15-Stunden-Woche und war unterfordert.

Student B stimmt mir zu und nutzt die viele Freizeit zB für Reisen ins Ausland

Und Student C begründet sein Studentendasein sogar mit der vielen Freizeit und seinem Wunsch nach viel Party.

Ist für mich eine recht eindeutig Tendenz, mein Lieber.

Hast Du Dich mal gefragt, warum man in der Woche in Discos fast ausschließlich Studenten antrifft?

Warum viele Organisationen, die sich ehrenamtlich und/oder politisch engagieren, fast ausschließlich von Studenten getragen werden?

Weil ihr so ausgelastet seid???? :lol::lol::lol: Da kann ich doch nur lachen!!!

Und weil Du einem argumentativ ständig das Wort im Munde umdrehst: ICH MÖCHTE EUCH NICHT GÄNZLICH DER FREIZEIT BERAUBEN!!! Das steht auch nirgendwo!!! Und genau das Gegenteil war eine der Erkenntnisse meiner Abschlussarbeit. Ich finde die Nörgeleien jedoch lächerlich. Und weißt Du, warum??? Weil ich verdammt nochmal über den Tellerrand schauen kann! Also genau das, was Du forderst und glaubst, dass nur Du es behrrschst.

DU siehst nur Dich und Deine Komilitonen. Ich kenne die Realität im Arbeitsalltag! Wo das Individuum um ein erträgliches Maß der Work-Life-Balance kämpft, wo Familien an die Grenzen der Vereinbarkeit gedrängt werden...und jetzt kommst Du als Student daher, argumentierst mit Vorlesungen von 12-18 Uhr und merkst gar nicht, dass z.B. Deine T-Shirt-Aktion nur möglich war, weil Du ebend Student bist und viel Freizeit hast.

Nur zur Info: Um 18 Uhr ist so mancher Familienvater noch nicht bei seinen Kindern. Und das, obwohl er schon um 8, statt um 12 angefangen und Verantwortung getragen hat.

Überdenke Deinen eigenen Horizont, bevor Du hier "Lapaloma pfeifst" und pass ein bisschen auf, wem Du es vorwirfst. Bei einer Mutter, die ein Kind erzieht, ein abgeschlossenes Studium, eine abgeschlossene Ausbildung und Berufserfahrung vorzuweisen hat, wirkt der Vorwurf des begrenzten Horizonts von einem Studenten einfach nur lach- und schnöselhaft!

Ich habe fertig!

Wimpernschlag 05.01.2013 23:38

AW: Manchmal lernt man im Internet was fürs Leben
 
Zitat:

Zitat von beenie (Beitrag 347657)
Glückwunsch zum Prädikat. :-) Aber um wie viele Semester hast du, laut deinem vorherig beschriebenen ruhigen, entspannten Studentenleben die Regelstudienzeit von 9 oder 10 Semestern überschritten?

Sei mir nicht böse, aber eine Auszeichnung unterm Diplom ist einfach kein Totschlagargument und hoffentlich bringt sie auch keine Weltbilder ins Wanken. ;-) Dafür braucht's schon mindestens noch den Diplompreis sowie die Promotion mit summa cum laude und den Promotionspreis. Und das mit dem gleichen Arbeitsaufwand des Studiums. Dann brech ich zusammen. :mrgreen:

Damit wollte ich sicher nicht raushängen lassen, dass das besonders toll ist sondern vielmehr auf das eingehen was Aston (sorry, ich komm mit dem neuen Nick nicht klar und weiß auch grad nicht wie er richtig heisst) gesagt hat nämlich:

"Aber anscheinend braucht die Welt eher ausgebildete, freudlose Bildungszombies als zufriedene Menschen, die flexibel sind und über ihren Tellerrand blicken können."

Das klingt für mich nach entweder gut und unzufrieden oder mittelmaß und zufrieden (so ähnlich klang es für mich)... Und das ist nun mal Schubladendenken und schwarz - weiss denken!! Gerne zu lernen und glücklich zu sein schließt sich nicht aus...Mehr wollte ich damit nicht sagen! Und zu deiner Frage: bei den Juristen gibt es was tolles: den Freischuss...nach dem 8. Semester kann man sich anmelden und das Examen versuchen. schafft man es nicht wird es nicht als Versuch angerechnet und man hat noch zwei. Damit will man gerade die langen Studienzeiten verhindern.

fakefor.un.real 06.01.2013 00:12

AW: Manchmal lernt man im Internet was fürs Leben
 
Wird das hier jetzt ein Bildungs- und Lebenserfahrungsvergleich, wer den höchsten, längsten und schönsten hat?

Leider kann man mich zu leicht in Diskussionen verwickeln, da ich manche Behauptungen einfach nicht stehen lassen kann, weil ich Angst habe, dass den Mist hinterher noch wirklich jemand glaubt.

Aber ich versuche jetzt einfach mal ein gesundes Mittelmaß zwischen endgültigem Abzug und angemessener "Gegendarstellung" zu finden.

Weißt du, lieber Chefkritiker, du besitzt ein großes Talent: Du schaffst es erst alle möglichen Menschengruppen zu diskreditieren und dann anschließend in olympischer Bestzeit massiv zurück zu rudern.
Vielleicht mal weniger provozieren und sofort sagen, was du wirklich denkst?

Zitat:

Zitat von Chefkritiker (Beitrag 347658)
Du unterstellst uns reihenweise Realitätsferne, dabei bist Du grün hinter den Ohren wie kein Zweiter.

Du kennst also meinen Lebenslauf? Oder möchtest DU nun etwa MIR etwas unterstellen?
Keine Lebenserfahrung unter deinem Lebensalter?
Und wieso hast du es nötig mich zu beleidigen?

Zitat:

Zitat von Chefkritiker (Beitrag 347658)
Vielleicht wird Dir an der Stelle schon mal deutlich: Work-Life-Balance, also das Verhältnis von Arbeits- und Freizeit, liegt mir sehr am Herzen und ich habe mich stets für den damit verbundenen Gesundheitsschutz eingesetzt.

Ist doch wunderbar. Allerdings vermute ich jetzt einfach mal, dass es auch auf deinem Fachgebiet eine gewisse Spezialisierung gibt und du eher eine Altergruppe behandelst, die im "echten" Berufsleben steht, weshalb sich deine Ergebnisse nur extrem begrenzt auf Schüler und Studenten übertragen lassen.

Zitat:

Zitat von Chefkritiker (Beitrag 347658)
Hast Du Dich mal gefragt, warum man in der Woche in Discos fast ausschließlich Studenten antrifft?

Leider gehe ich nicht in Diskotheken, daher kann ich dir dazu keine eigenen Erfahrungen nennen.
Allerdings scheint es mir doch wahrscheinlicher, dass der Großteil der Besucher nicht an einer Universität eingeschrieben ist, da der Anteil an der Gesamtbevölkerung nicht bei 100% liegt.

Zitat:

Zitat von Chefkritiker (Beitrag 347658)
Warum viele Organisationen, die sich ehrenamtlich und/oder politisch engagieren, fast ausschließlich von Studenten getragen werden?

Stimmt, der Altersdurchschnitt in deutschen Parteien liegt ja bekanntlich bei 20 Jahren.
Wie kommst du zu solchen Behauptungen?
Es soll auch durchaus Menschen geben, die vieles parallel erledigen und deren Zeiteinteilung nicht aus Schwarz und Weiß besteht.
Vielleicht widmen sich diese Studenten dafür keinen anderen Hobbys? Oder sie schlafen kaum? Engagement ist kein Argument für massenhaft Freizeit.

Zitat:

Zitat von Chefkritiker (Beitrag 347658)
Weil ihr so ausgelastet seid???? :lol::lol::lol: Da kann ich doch nur lachen!!!

Verschlucke dich bitte nicht an deinem eigenem Speichel. Ansonsten verweise ich auf meine Kurzantwort zu dem vorherigen Zitat.

Zitat:

Zitat von Chefkritiker (Beitrag 347658)
DU siehst nur Dich und Deine Komilitonen.

Natürlich, weil ich genau jetzt in diesem Moment auf diesem Gebiet "Experte" bin und sich dein vorheriger Beitrag auf Studenten bezog. (Aber schön, dass du jetzt von Kommilitonen schreibst, dann kann es sich bei meinem Problem ja schon mal nicht um einen Einzelfall handeln.)
Warum sollte ich dann eine Abhandlung darüber schreiben, dass es, was weiß ich, den Rentnern auf Kuba noch schlechter geht?

Zitat:

Zitat von Chefkritiker (Beitrag 347658)
Ich kenne die Realität im Arbeitsalltag! Wo das Individuum um ein erträgliches Maß der Work-Life-Balance kämpft, wo Familien an die Grenzen der Vereinbarkeit gedrängt werden...und jetzt kommst Du als Student daher, argumentierst mit Vorlesungen von 12-18 Uhr und merkst gar nicht, dass z.B.
Deine T-Shirt-Aktion nur möglich war, weil Du ebend Student bist und viel Freizeit hast.

Nochmal, du hast explizit das Studium angesprochen, es ging keineswegs um den Arbeitsalltag, also bleib bitte beim Thema und lenke nicht ab.
Ich könnte es auch anders ausdrücken: Du hast von dem aktuellen Studentendasein keine Ahnung, also halte dich mit deiner Meinung zurück. Genauso wenig äußere ich mich über dein Arbeitsleben.
Wahrscheinlich hätte ich dir da wahrscheinlich etwas voraus, da ich mir niemals erlauben würde eine andere "soziale" Gruppe so zu verunglimpfen, wie du es umgekehrt getan hast, obwohl das Hintergrundwissen und die passenden aktuellen Erfahrungen fehlen.

Wenn das Argument wirklich "den anderen geht es schlechter, also beschwer dich nicht" lautet, dann können wir hier gleich dicht machen.

Zitat:

Zitat von Chefkritiker (Beitrag 347658)
Ich habe fertig!

Das hoffe ich doch.

Chefkritiker 06.01.2013 00:22

AW: Manchmal lernt man im Internet was fürs Leben
 
Unerträglich mit Dir!!!

In meinem ersten Beitrag ging es genauso um Studenten wie in diesem zweiten Beitrag.

Der Unterschied zwischen dem ersten und dem zweiten ist jedoch, dass ich im zweiten Beitrag den Betrachtungshorizont erweitere, um allerdings abschließend wieder den Bezug zum reinen Studium und den Thesen meines ersten Beitrags herzustellen.

Ein solches Transferdenken hätte ich jetzt von einem Politikstudent ehrlich gesagt erwartet.

Und genau um diesen erweiterten Horizont geht es doch. Eine Aussage ist doch grundsätzlich relativ! Wenn ich mich hinstelle und sage "ein Studium bindet wenig Zeit und Studenten haben unverhältnismäßig viel Freizeit", muss ich das doch in Relation bringen! Ansonsten bekommt man auf so eine Aussage in jeder Klausur ein ungenügend.

Und bei dieser Differenzierung...bei dieser Einordnung in den gesamtgesellschaftlichen Kontext, helfen eben Erfahrungen in den verschiedenen Bereichen.

Wimpernschlag war bzw ist Auszubildende, Student, Arbeitnehmerin und Mutter. Sie kann doch jene Vergleiche herstellen, die die Urteilskraft stärken und fundiert erscheinen lassen.

Ich habe selber studiert (praxisintegriert), kenne also Berufsausbildung und Studium, kenne zudem das Arbeitsleben und eben auch Vollzeitstudenten.

Mein zweiter Beitrag bringt diese Elemente zusammen, um die im ersten Beitrag formulierten Thesen zu stützen.

Wie Du da jetzt Widersprüche und Zusammehangslosigkeit sehen kannst, ist mir ein Rätsel!:confused:

fakefor.un.real 06.01.2013 00:31

AW: Manchmal lernt man im Internet was fürs Leben
 
Kurzantwort, da meine Ansprüche an Menschen wohl einfach zu hoch liegen und wir inhaltlich nicht weiter kommen:

Zitat:

Zitat von Chefkritiker (Beitrag 347662)
Ein solches Transferdenken hätte ich jetzt von einem Politikstudent ehrlich gesagt erwartet.

Und ich hätte erwartet, dass ich in Diskussionen nicht von Personen beleidigt werde, die eine andere Meinung vertreten. Gerade wenn sie doch so ein unglaublich hohes Bildungsniveau besitzen.
Sind wir also beide furchtbar enttäuscht.

Wimpernschlag 06.01.2013 10:22

AW: Manchmal lernt man im Internet was fürs Leben
 
Zitat:

Zitat von fakefor.un.real (Beitrag 347663)
Kurzantwort, da meine Ansprüche an Menschen wohl einfach zu hoch liegen und wir inhaltlich nicht weiter kommen:



Und ich hätte erwartet, dass ich in Diskussionen nicht von Personen beleidigt werde, die eine andere Meinung vertreten. Gerade wenn sie doch so ein unglaublich hohes Bildungsniveau besitzen.
Sind wir also beide furchtbar enttäuscht.

Nun beschäftigt mich wirklich etwas. Du wirfst mit deinem Zweit- neu -nick mit Negativrenommees nur so um dich, wenn ich empfindlich wäre würde mich der Inhalt im Renommeekommentar ziemlich verletzten aber gleichzeitig beschwerst du dich hier mehrfach, dass du beleidigt wirst. Da du das auch mir vorwirfst, dass ich dich beleidigt habe, möchte ich freundlich nachfragen wo.

Solltest du den Spruch mit dem Mittelmaß meinen. Ich habe nicht behauptet, dass du Mittelmaß bist. Ich habe dein Statement aufgegriffen, dass du lieber Mittelmaß bist als ein "Bildungszombie" und festgestellt, dass man sich hinter so einer Aussage gut verstecken kann (wobei ich das als Feststellung brachte..du hast dir den Schuh angezogen).

Ich frage mich, ob du nicht erkennst, dass viele deiner Aussagen nur so von Beleidigungen strotzen (z.B. wenn man anmerkt, inhaltlich nicht auf Postings eingehen zu können, weil sie zu platt sind -.. vereinfacht gesagt...das ist jedoch noch die kleinste). Wenn man versucht viele Aspekte anzureissen und nicht gleich ein Buch verfassen möchte, bleibt natürlich einiges an der Oberfläche. Aber in der Regel führt es zu einer Diskussionsgrundlage, auf der man einsteigen kann.

Solltest du ein Problem mit Antworten von mir haben, dann schreib mich doch per PN an dann können wir das in Ruhe klären. Auf so ein Renommeekommentar kann ich leider nicht direkt antworten.

fakefor.un.real 06.01.2013 13:23

AW: Manchmal lernt man im Internet was fürs Leben
 
Dann spiele ich doch mal ein wenig Piratenpartei und bin total transparent.

Zitat:

Zitat von Wimpernschlag (Beitrag 347665)
Nun beschäftigt mich wirklich etwas. Du wirfst mit deinem Zweit- neu -nick mit Negativrenommees nur so um dich, wenn ich empfindlich wäre würde mich der Inhalt im Renommeekommentar ziemlich verletzten aber gleichzeitig beschwerst du dich hier mehrfach, dass du beleidigt wirst. Da du das auch mir vorwirfst, dass ich dich beleidigt habe, möchte ich freundlich nachfragen wo.

Es gab genau einen (!) Negativkommentar (an dich), den ich von diesem Account gesendet habe. Der an Chefkritiker kam noch von meinem anderen Benutzerkonto, da dieses hier zu dem Zeitpunkt noch nicht existierte.
Damit fällt der Zusammenhang mit der Neuregistrierung schonmal weg (was auch immer er aussagen sollte, wenn der alte Name nicht mehr genutzt wird) und von einer großzügigen Verteilung kann man bei zwei Bewertungen erst recht nicht sprechen.

Und, da Transparenz versprochen wurde und ich zu all meinen Worten stehe, hier mal die beiden Renommees:

An Wimpernschlag:
Zitat:

Tja, lieber Mittelmaß und verständliche Beiträge ohne Beleidigungen, als Prädikat und unverständliches Geschreibsel, welches man mit Beleidigungen verteidigen muss, gell?
An den Chefkritiker:
Zitat:

Man merkt wirklich, dass du überhaupt keinen Bezug zur Realität besitzt.
Beide Aussagen finden sich in ähnlicher Form in zugehörigen Beiträgen.
Man kann mir also nicht vorwerfen, dass ich im Forum extrem andere Maßstäbe anlege als in "geheimen" Nachrichten.
(Über die Bezeichnung "unverständliches Geschreibsel" kann man natürlich streiten, muss man aber nicht.)

Zitat:

Zitat von Wimpernschlag (Beitrag 347665)
Ich frage mich, ob du nicht erkennst, dass viele deiner Aussagen nur so von Beleidigungen strotzen (z.B. wenn man anmerkt, inhaltlich nicht auf Postings eingehen zu können, weil sie zu platt sind -.. vereinfacht gesagt...das ist jedoch noch die kleinste).

Ah, okay, Anmerkungen zur Qualität von Beiträgen und Kommentare zu Usern mit denen man, da sie z.B. ihre eigene Meinung durch ihren Usernamen über die anderer Menschen heben, eigentlich nicht diskutieren möchte (und kann, wie man sieht), sind nun also auf einem ähnlichen Niveau wie persönliche Beleidigung, in denen andere Menschen herabgesetzt werden.

Einerseits bist du doch so für offenen Meinungsaustausch, aber andererseits nennst du jeden Kommentar, der dir nicht in den Kram passt, plötzlich eine Beleidigung.

Zitat:

Zitat von Wimpernschlag (Beitrag 347665)
Solltest du ein Problem mit Antworten von mir haben, dann schreib mich doch per PN an dann können wir das in Ruhe klären.

Ganz ehrlich? Daran habe ich überhaupt kein Interesse.
Auch mit 21 besitze ich durchaus die Fähigkeit einzuschätzen, mit welchen Menschen sich klärende Gespräche lohnen und bei wem ich auf taube Ohren stoße.

Enttäuschtes Schlussgeheule:

Außerdem hättest du dir den letzten Beitrag auch komplett sparen können.
Die davor gehörten wenigstens noch ansatzweise zum eigentlichen Thema, aber hier ging es jetzt nur wieder um irgendwelche persönlichen Probleme, die du mit mir hast und die hier thematisch nicht hingehören.


In diesem Zusammenhang sei auch erwähnt, dass ich nicht dafür verantwortlich bin, wenn solche eigentlich spannenden Threads permanend so abrutschen. Leider sind es immer die selben User, die unbedingt ihre Meinung durchsetzen wollen, auf fremde Argumente nicht eingehen und lieber persönlich werden.
Natürlich bin ich auch kein Unschuldsengel (habe ich auch oft genug betont), da ich diese ganzen Sticheleien nicht einfach ignoriere und meine Ansichten offen, aber vernünftigen Argumenten gegenüber aufgeschlossen, vertrete.

Nachdem jetzt wieder ein Thema auf die selbe Art ruiniert wurde, bin ich dann auch wieder weg, bevor ich wieder von jemandem reingewürgt bekomme, dieses Forum kaputt zu machen.

Ich werde dann auch Christian bzw. Martin darum bitten, mir für beide Accounts die Schreibrechte zu entziehen. Reiner Selbstschutz.

Wimpernschlag 06.01.2013 13:48

AW: Manchmal lernt man im Internet was fürs Leben
 
Zitat:

Zitat von fakefor.un.real (Beitrag 347654)
Dann beweise doch wenigstens etwas Respekt und schreibe meinen Nutzernamen richtig und ändere ihn nicht in irgendeinen Schwachsinn.

Für deinen anderen Beitrag ist mir meine Zeit zu schade, da er voller Verallgemeinerungen (Stichwort "Lernen als Strafe"), Abwertungen und Missverständnisse steckt. Ich wiederhole nur etwas, dass ich dir schon mal gesagt habe: Nur, weil in deiner Welt alles in Ordnung ist und du deine Meinung hast, liegen alle anderen nicht automatischen vollkommen falsch.

Und nein, ich studiere nicht so, wie in meinem Beispiel, habe ich aber auch nicht behauptet.
Ich gebe mich lieber mit einem mittelmäßigen Abschluss zufrieden und lebe dafür, widme mich verschiedenen Büchern und anderen Dingen.

Aber anscheinend braucht die Welt eher ausgebildete, freudlose Bildungszombies als zufriedene Menschen, die flexibel sind und über ihren Tellerrand blicken können.

Zitat:

Zitat von fakefor.un.real (Beitrag 347667)
Dann spiele ich doch mal ein wenig Piratenpartei und bin total transparent.



Es gab genau einen (!) Negativkommentar (an dich), den ich von diesem Account gesendet habe. Der an Chefkritiker kam noch von meinem anderen Benutzerkonto, da dieses hier zu dem Zeitpunkt noch nicht existierte.
Damit fällt der Zusammenhang mit der Neuregistrierung schonmal weg (was auch immer er aussagen sollte, wenn der alte Name nicht mehr genutzt wird) und von einer großzügigen Verteilung kann man bei zwei Bewertungen erst recht nicht sprechen.

Und, da Transparenz versprochen wurde und ich zu all meinen Worten stehe, hier mal die beiden Renommees:

An Wimpernschlag:

An den Chefkritiker:


Beide Aussagen finden sich in ähnlicher Form in zugehörigen Beiträgen.
Man kann mir also nicht vorwerfen, dass ich im Forum extrem andere Maßstäbe anlege als in "geheimen" Nachrichten.
(Über die Bezeichnung "unverständliches Geschreibsel" kann man natürlich streiten, muss man aber nicht.)



Ah, okay, Anmerkungen zur Qualität von Beiträgen und Kommentare zu Usern mit denen man, da sie z.B. ihre eigene Meinung durch ihren Usernamen über die anderer Menschen heben, eigentlich nicht diskutieren möchte (und kann, wie man sieht), sind nun also auf einem ähnlichen Niveau wie persönliche Beleidigung, in denen andere Menschen herabgesetzt werden.

Einerseits bist du doch so für offenen Meinungsaustausch, aber andererseits nennst du jeden Kommentar, der dir nicht in den Kram passt, plötzlich eine Beleidigung.



Ganz ehrlich? Daran habe ich überhaupt kein Interesse.
Auch mit 21 besitze ich durchaus die Fähigkeit einzuschätzen, mit welchen Menschen sich klärende Gespräche lohnen und bei wem ich auf taube Ohren stoße.

Enttäuschtes Schlussgeheule:

Außerdem hättest du dir den letzten Beitrag auch komplett sparen können.
Die davor gehörten wenigstens noch ansatzweise zum eigentlichen Thema, aber hier ging es jetzt nur wieder um irgendwelche persönlichen Probleme, die du mit mir hast und die hier thematisch nicht hingehören.


In diesem Zusammenhang sei auch erwähnt, dass ich nicht dafür verantwortlich bin, wenn solche eigentlich spannenden Threads permanend so abrutschen. Leider sind es immer die selben Usern, die unbedingt ihre Meinung durchsetzen wollen, auf fremde Argumente nicht eingehen und lieber persönlich werden.
Natürlich bin ich auch kein Unschuldsengel (habe ich auch oft genug betont), da ich diese ganzen Sticheleien nicht einfach ignoriere und meine Ansichten offen, aber vernünftigen Argumenten aufgeschlossen, vertrete.

Nachdem jetzt wieder ein Thema auf die selbe Art ruiniert wurde, bin ich dann auch wieder weg, bevor ich wieder von jemandem reingewürgt bekomme, dieses Forum kaputt zu machen.

Amen! Ich fürchte du glaubst alles selbst was du da schreibst...und um es mit deinen Worten zu sagen, ist mir meine Zeit zu schade, deine Statements auseinander zunehmen und dir vor Augen zu führen, dass du komplett falsch liegst.

Nur eins: ich schreie nicht rum, Beleidigung. Damit hast du angefangen. Meiner Meinung bist du aber der letzte, der dieses Wort in den Mund nehmen sollte. Du feuerst um dich als gäbe es kein Morgen. Wo wurde ich persönlich?? Ja ein wenig provokant nachdem du meintest auf meinen Beitrag nicht eingehen zu können weil der so oberflächlich sei. Lies mal meinen ersten Beitrag. Da war nichts irgendwie beleidigend oder abwertend. Ich habe Denkanstöße gegeben (z.B. Ausbildung von Frauen, die irgendwann auch Familie wollen) oder auch Einschulung mit 7 weil dieses Thema mich gerade betrifft. An diesen Ansätzen kann man wunderbar und in Ruhe weiter diskutieren...aber das möchtest du doch gar nicht!

Ich will auch nicht meine Meinung durch drücken (welche Meinung eigentlich? Mir ist es ziemlich schnuppe ob 12 oder 13 Jahre...beides hat Vor - und Nachteile...Ich musste 13 Jahre zur Schule, meine Tochter vermutlich 12... Ja, ich diskutiere gerne...aber ich habe keine Meinung, die ich durchdrücken muss, denn ich habe dazu eigentlich gar keine abschließende Meinung (dazu ist mein Hintergrundwissen auch zu gering, das gebe ich zu). Ich habe klargestellt, dass ich die Idee von 12 Jahren gut finde...die Umsetzung dann ist etwas völlig anderes. Ich sehe es z.B. kritisch, dass Stundenzahlen steigen aber dennoch nicht mehr Lehrer eingestellt werden. Die müssen Mehrarbeit leisten und gedankt wird es von keinem, denn Eltern sind zusätzlich (teilweise) genervt.

Ehrlich gesagt habe ich wirklich und ehrlich versucht dich zu verstehen. Warum du dich so angegriffen fühlst und so provokant um dich schlägst. Ich kapiers nicht! Vielleicht Sender - Empfänger Problem. Offensichtlich MUSST du irgendwas was ich schreibe falsch verstehen oder aber du WILLST es, weil dich allein die Tatsache, dass ich immer irgendwie antworten muss per se schon nervt. Ich kann an meinem ersten posting wirklich nicht feststellen dass ich dir auf die Füße getreten bin. Mit deinem Nick vielleicht...allerdings wusste ich da echt nicht wie er weiter geht. Fandest du nicht witzig..ist angekommen. Und ich habe mich tatsächlich gefreut, dass du wieder mitschreibst...auch wenn du das sicher nicht glaubst oder nachvollziehen kannst. Ist aber so (ok, war so...bis zu dieser Diskussion hier).

Taljod 06.01.2013 16:18

AW: Manchmal lernt man im Internet was fürs Leben
 
Zitat:

Zitat von Chefkritiker (Beitrag 347646)
Ein Student hat 6 von 12 Monate vorlesungsfreie Zeit im Jahr, ein Freizeitbudget, das nur noch Arbeitslose überbieten und auch während der Semester Freiräume in der Woche, die sich in der ausgeprägten Partykultur wiederspiegeln.

Ooookay. Gut, dass meine Mitbewohnerin - eine Studentin der Biochemie - das nicht liest. ;)

Nebenbei: vorlesungsfrei ungleich Freizeit!

Chefkritiker 06.01.2013 17:55

AW: Manchmal lernt man im Internet was fürs Leben
 
Zitat:

Zitat von Taljod (Beitrag 347674)
Nebenbei: vorlesungsfrei ungleich Freizeit!

Das ist mir bewusst! Deshalb habe ich bewusst "vorslesungsfreie Zeit" und nicht "Freizeit" oder "Ferien" geschrieben (auch wenn Studenten selber den Begriff "Semesterferien" nutzen).

Aber auch hier kann ich nur nochmals an den eigenen Tellerrand appellieren: Wer, außer Studenten, haben dieses Privileg, im Vorfeld von Klausuren und/oder wissenschaftlichen Arbeiten, über das Maximum an (zeitlicher) Flexibilität zu verfügen?

Der Abiturient, der seine Klausuren in der Regel mitten im Schuljahr schreibt?

Der Arbeitnehmer, der nebenbei eine Fortbildung absolviert?

Der Auszubildende bei Klassenarbeiten für die Berufsschule?

Oder gar die Mutter, wenn das Kind sich an eine neue Umgebung (z.B. nach der Einschulung) gewöhnen muss?

Nein, das hat niemand!!!

Ich kann mich sehr gut daran erinnern, als ich ein mal einige Zeit komplett frei hatte vor Abschlussprüfungen. Das war die Zeit vor meinen Abiturprüfungen. Und es war purer Luxus!!!! Ausschlafen, den ganzen Tag einteilen und als Belohnung für den Fleis hatte man den Abend oder gar Teile der Nacht zur freien Verfügung, quasi als Belohnung. Luxus, den ein Student scheinbar vor vielen Prüfungen genießt.

Und genau darum geht es mir! An sich ist es ja erstmal nicht dramatisch, wenn Euer Ausbildungsgang so strukturiert ist. Allerdings kommt hierbei der Aspekt der Berufsvorbereitung massiv zu kurz!

Und deshalb ja mein Ansatz: Diese viele Leerlaufzeit sollte von den Verantwortlichen dahingehend verändert werden, dass man verbindlich in Arbeitsalltage hineinschnuppert.

Dadurch entwickelt sich noch lange keine "Burn-out-Gesellschaft" unter den Studenten. Jedoch würde es einiges "Grünes" hinter den Ohren abkratzen und die Universitäten kämen ihrer berufsqualifizierenden Funktion deutlich verbbessert nach.

beenie 06.01.2013 18:53

AW: Manchmal lernt man im Internet was fürs Leben
 
@ Chefkritiker:

Ich weiß nicht, auf welche Uni sich deine Angaben beziehen, aber bei uns ist es so, dass Klausuren grundsätzlich in der letzten Vorlesungswoche oder maximal bis zwei Wochen danach erfolgen. Lediglich Nachprüfungen für Kranke oder Durchgefallene finden dann nach der VL-freien Zeit statt.

Die VL-freie Zeit ist in naturwissenschaftlichen Studiengängen mit Praktika versehen und Geisteswissenschaftler "dürfen" Hausarbeiten schreiben.

Sicher, von den Praktika abgesehen, kann man sich seine Zeit frei einteilen, aber so luxuriös, wie du das darstellt, sieht die Realität, zumindest an meiner Uni und meinem ehemaligen Studiengang leider nicht aus.

Ich möchte nicht zwangsläufig widersprechen, aber wenn wir über unseren Tellerand schauen sollen, kannst du das auch. ;-)

muschelsammler 06.01.2013 20:32

AW: Manchmal lernt man im Internet was fürs Leben
 
Ich weiß ja nicht genau wie das heute so ist, aber als ich studiert habe musste ich in der Vorlesungsfreien Zeit Hausarbeiten schreiben und, was noch viel wichtiger war: Geld mit Nebenjobs für das nächste Semester verdienen. Ich kann mir vorstellen, dass das für einige mit nicht so begüterten Elternhäusern auch jetzt noch so ist. Außerdem habe ich das Gefühl, dass die Anforderungen, auch in den Schulen, angestiegen sind. Oder ich war einfach schlauer als mein Kind! :D Ist aber eher unwahrscheinlich!

Taljod 06.01.2013 21:12

AW: Manchmal lernt man im Internet was fürs Leben
 
Zitat:

Zitat von beenie (Beitrag 347680)
@ Chefkritiker:

Ich weiß nicht, auf welche Uni sich deine Angaben beziehen, aber bei uns ist es so, dass Klausuren grundsätzlich in der letzten Vorlesungswoche oder maximal bis zwei Wochen danach erfolgen. Lediglich Nachprüfungen für Kranke oder Durchgefallene finden dann nach der VL-freien Zeit statt.

Die VL-freie Zeit ist in naturwissenschaftlichen Studiengängen mit Praktika versehen und Geisteswissenschaftler "dürfen" Hausarbeiten schreiben.

So sieht es bei mir auch aus. Freie Zeit vor den Prüfungen? Kenne ich nicht.
Letztes Semester hatte ich eine meiner mündlichen Prüfungen am ersten Tag der Semester"ferien" und bin direkt nach der Prüfung zu meinem ersten Arbeitstag des 10wöchigen Praktikums geradelt. So viel zu flexiblen Freiräumen der Studenten...

Und überhaupt Uni als Berufsvorbereitung: Klar, in Fächern wie Medizin, Jura oder ein Fach auf Lehramt wird wohl der Uni eine gewisse Vorbereitung für den späteren Beruf bescheinigt, aber in anderen Fächern, wie bspw. Geschichte, Literatur, Politik, Philosophie etc. gilt dies nicht unbedingt. Man darf nicht vergessen, dass eine Uni den Anspruch hat, akademisch zu bilden und wissenschaftliches Arbeiten zu lehren...die Studenten schreiben sich nicht in diese Fächer ein und verlangen dann, beigebracht zu bekommen, wie Arbeitschritt 1 in einem Büro ausgeführt wird...
Der Anspruch ist ein ganz anderer.

Chefkritiker 06.01.2013 21:35

AW: Manchmal lernt man im Internet was fürs Leben
 
Zitat:

Zitat von beenie (Beitrag 347680)
@ Chefkritiker:

Ich weiß nicht, auf welche Uni sich deine Angaben beziehen, aber bei uns ist es so, dass Klausuren grundsätzlich in der letzten Vorlesungswoche oder maximal bis zwei Wochen danach erfolgen. Lediglich Nachprüfungen für Kranke oder Durchgefallene finden dann nach der VL-freien Zeit statt.

Die VL-freie Zeit ist in naturwissenschaftlichen Studiengängen mit Praktika versehen und Geisteswissenschaftler "dürfen" Hausarbeiten schreiben.

Sicher, von den Praktika abgesehen, kann man sich seine Zeit frei einteilen, aber so luxuriös, wie du das darstellt, sieht die Realität, zumindest an meiner Uni und meinem ehemaligen Studiengang leider nicht aus.

Ich möchte nicht zwangsläufig widersprechen, aber wenn wir über unseren Tellerand schauen sollen, kannst du das auch. ;-)

So habe ich das doch auch dargestellt. Ich schrieb ja "Klausuren/wissenschaftliche Arbeiten". Mit wissenschaftlicher Arbeit meinte ich die Hausarbeiten.

Und da setzt nach wie vor meine Kritik an! Dann sind die geisteswissenschaftlichen Fächer in der Form, wie Du das beschreibst, doch ein Paradebeispiel für meine Kritik.

Die jeweiligen Studenten haben also 3 Monate (!!!) vorlesungsfrei. Darauf folgen dann eventuell zu Beginn dieser Ferien noch Klausuren. Je nachdem, wann diese liegen, hat man dann den von mir beschriebenen Gestaltungsspielraum.

Dann verbleiben demnach über 2 Monate. Und jetzt meine Frage: Für was??? 15 Seiten wissenschaftliche Arbeit? 30 Seiten???

Ich erspare mir jetzt die Beschreibung, in welchem Rahmen ich 30seitige Hausarbeiten geschrieben habe, denn das Individuum ist hierbei nebensächlich. Es geht ja schließlich um die große Masse.

Also nochmal: Über 2 Monate für 15-30 Seiten? Ohne Präsenzveranstaltungen? Und das in einem Ferienblock, der nächste steht ja 3 Monate später schon wieder in den Startlöchern.

An dieser Stelle muss man dem ein oder anderen einfach zugestehen, dass er über diese "Work-Life-Balance" ein wenig schmunzelt.

Und was bleibt diesem Geisteswissenschaftler denn am Ende seines Studiums??? 5 Jahre Theorie...schön und gut. Und dann??? Hat eine Kontaktaufnahme und -pflege mit der Arbeitswelt stattgefunden oder heißt es dann, von 0 zu beginnen?

Genau das beschreibt ja ein User hier, wenn er sagt, dass ein Studium primär das Ziel verfolgt, Theorie und Wissenschaft zu vermitteln.

Demnach ist ein solcher Studiengang ja ein isolierter Abschnitt, der während des Verlaufs keinerlei Anknüpfungspunkte zur Berufswelt herstellt. Da tun mir die Studenten solcher Studiengänge ehrlich gesagt sehr leid. Da ist dann wirklich noch sehr viel "grün" hinter den Ohren und man liefert sie für die Zeit danach ganz schön aus.:(

Aber ganz klar: Die Naturwissenschaftler gehen offensichtlich mit gutem Beispiel voran. Das entspricht ja in etwa dem, was ich vorschlage.

Wichtig wäre dann noch, dass die Praktika nah dran sind an der Berufspraxis und nicht aus 15 Wochenstunden Kaffe kochen besteht.

edit: Zum Thema Hausarbeiten fällt mir gerade noch etwas ein!
Ich habe mal im Radio gehört, dass eine Universität eine "Hausarbeitsnacht" in den Ferien veranstaltet hat. Da steckt finde ich sehr viel Aussagekraft dahinter.
Man verfolgt mit so etwas das Ziel, das Nötige mit dem Nützlichen/Schönen zu verbinden. So weit, so gut.
Aber Leute: Da steckt auch ganz viel studentische Ideologie dahinter! Die Nacht zum Tage machen, die nötige Disziplin mit dem Event umgehen. Und da bin ich unterm Strich einfach besorgt. Denn von dem, was danach kommt (Berufsleben) mit all der Verantwortung und nötigen Disziplin ist das meilenweit entfernt. Und natürlich betreiben die "Partystudenten" mit so einer Aktion auch ein Stück weit (negative) Imagepflege.

Im Grunde genommen ist das alles nicht mein Problem. Aber wie ich oben bereits schrieb: In viel zu vielen "Alles und Nichts-" Studiengängen werden Studenten der Zeit danach ziemlich ausgeliefert. Das kann niemandem am Allerwertesten vorbei gehen! Mir jedenfalls geht es das nicht!

Hennes 07.01.2013 05:44

AW: Manchmal lernt man im Internet was fürs Leben
 
[quote=Chefkritiker;347685]Die jeweiligen Studenten haben also 3 Monate (!!!) vorlesungsfrei. /QUOTE]

Komisch, ich hatte in meinen 5 Jahren nie 3 Monate am Stück vorlesungsfrei.

Gröne-meyer 07.01.2013 08:03

AW: Manchmal lernt man im Internet was fürs Leben
 
[quote=Hennes;347686]
Zitat:

Zitat von Chefkritiker (Beitrag 347685)
Die jeweiligen Studenten haben also 3 Monate (!!!) vorlesungsfrei. /QUOTE]

Komisch, ich hatte in meinen 5 Jahren nie 3 Monate am Stück vorlesungsfrei.

Ich muss sagen, dass ich in der Zeit vom 15.2 - 15.4 sowie von 15.7 - 15.10 VL-freie Zeit habe.
Mal ein kleiner Ausblick auf meine kommenden "Semesterferien"

In der Zeit ab dem 15.2 schreibe ich zwei Klausuren, also bereits in den Ferien.
Danach gehts weiter mit einer Hausarbeit, die sich bei uns, abhängig vom speziellem Fach, in einer Zeit von drei bis sechs Wochen anfertigen lässt, auch wenn es "nur" 25 Seiten sind. Den Text schreibe ich auch innerhalb von wenigen Tagen, aber bei uns (Jura-Studis) fällt eben ein großer Teil der Zeit auf Lesen etlicher Kommentare, Urteile etc. an. Klar könnte man so eine HA auch schneller machen, aber dann hat man auch große "Chancen", unterhalb der 4 Punkte zu liegen und damit durch zu rasseln.

Daneben stehen bei uns Zusatzqualifikationen auf dem Programm, wessen Kurse ebenfalls in den "Ferien" belegt werden müssen, der überwiegende Teil zumindest.

Wenn dann also Hausarbeit und Quali-Kurse erledigt sind, geht es ans Nachareiten des kommenden Semesters, da einfach einige Fächer im Laufe der Zeit liegen bleiben, in welchen keine Klausuren in diesem Semester stattfinden, da kaum Zeit fürs Lernen für die anstehenden Klausuren bleibt (bspw. habe ich am 15.2 noch VL, welche prüfungsrelevanten Stoff enthält und welche drei Tage später in der Prüfung abgefragt werden kann).
.
Also plane ich derzeit stolze drei Tage Urlaub, also ein verlängertes Wochenende.

Im Sommer siehts nicht anders aus, außer, dass ich dort noch fleißig Praktika absolvieren darf. Man muss allerdings erwähnen, dass ich mir da schon drei Wochen "frei" nehme, was allerdings jeder Arbeitnehmer ja schließlich auch macht.

Kurz: Vorlesungsfrei bedeutet nicht fünf Monate unifrei! :)

beenie 07.01.2013 09:22

AW: Manchmal lernt man im Internet was fürs Leben
 
Das mit der VL-freien Zeit haben wir doch nun hinreichend geklärt, würde ich mal sagen. Mehr als erklären, berichten usw. können wir ja nun auch nicht. Übrigens beschränkt es sich bei Geisteswisschenschaftlern oft nicht auf nur eine Hausarbeit...

@Chefkritiker: Ganz ehrlich, wenn du eine berufsvorbereitende Funktion der Uni wünschst, wäre dies doch nur eine noch tiefer greifende Verschulung einer Einrichtung, die sich eigentlich dafür begründet hat, Wissen weiterzugeben und neues zu erlangen. Wenn du in ein akademisches System gezwungener Maßen Berufsvorbereitung mit reinquetscht, kannst du das Ding dann auch Berufsschule nennen und dich vom Gedanken von Freiheit der Lehre und Forschung mal direkt verabschieden und das wäre nicht nur sehr, sehr schade, sondern einfach besch...eiden. Die Uni ist nicht als Berufsvorbereitung zu betrachten und das wissen die meisten Studenten, die sich in bestimmte Studiengänge einschreiben auch.

Auch selbst in unserem Fach bedeutet Praktikum nicht, wir zeigen euch dann mal, was ihr später so macht oder machen könnt, sondern nur die Basis, auf der wir später aufbauen. Sprich: Chemische Grundlagen, Physikalische Grundlagen und fachspezifische Grundlagen in Botanik, Zoologie usw. Zumal man sowieso von Labor zu Labor und Arbeitgeber zu Arbeitgeber neues lernen muss und das ist doch in fast jedem Beruf so. Auch die Berufsschulen bereiten Azubis nicht auf jede Spezialität ihres künftigen Arbeitgebers vor.

Die Uni hat zumindest hier noch die Funktion, Wissenschaftler heranzuziehen. Dass dies nicht alle werden können, ist bei den Studentenzahlen natürlich klar. Deshalb gibt's ja in Studiengängen, die später auch ein eindeutiges Berufsbild hervorbringen sollen, nämlich Jura, Lehramt, Pharmazie, Medizin usw. natürlich auch Kurse oder Phasen im Studium, die darauf vorbereiten.
Aber auf was willst du denn einen Biologen, einen Chemiker, einen Philosophen oder Historiker oder was weiß ich vorbereiten? Man kann mit solchen abgeschlossenen Studien so viel anfangen. Wenn die Uni noch anfängt, einen auf jedwede Möglichkeit hin vorzubereiten, dann gibt's hier vermutlich das große "Dozentensterben". Sich um seine berufliche Zukunft zu bemühen, liegt ohnehin bei jedem selbst. Wer sich dem nicht aussetzen will, sollte einfach nicht studieren und fertig aus. Und übrigens gibt's die Semesterferien auch aus genau dem Grund: Man kann berufsvorbereitende Praktika machen.

Wir sind hier nicht in anderen Ländern, wo man selbst wenn man Make-Up Artist bzw. Kosmetikerin oder was weiß ich werden möchte, eine "Universität" besucht. (Das soll natürlich nicht Leute dieser Berufsgruppe herabsetzen, das war nur ein Beispiel)

Unis sollten das sein, was sie immer waren: Ein Ort für Bildung, Wissen, Lehre und Forschung. Amen. :mrgreen:

Chefkritiker 07.01.2013 21:22

AW: Manchmal lernt man im Internet was fürs Leben
 
Leute, wir drehen uns doch komplett im Kreis.

Statt mir zum x-ten mal erklären zu wollen, wie die vorlesungsfreie Zeit strukturiert ist, solltet ihr auch mal zwischen den Zeilen lesen.

Von meinen ersten Beitrag zu diesem Thema an verwende ich die richtigen Begriffe ("vorlesungsfreie Zeit" statt "Ferien") und kenne auch das Zeitbudget 3 Monate Sommer + 2 Monate Winter + ca. 2 Wochen Weihnachten/Neujahr). was ca. 6 Monate vorlesungsfreie Zeit ergibt.

Zudem habe ich Euch Einblicke in meinen Lebenslauf gewährt.

Leute: Ich weiß, wovon ich rede. Und mein Studium und Berührungspunkte mit anderen Studenten sind lääääängst nicht so lange her, wie es der Anhänger einer Automarke hier immer wieder verlauten lässt.

Darüber hinaus kenne ich aber auch "die Zeit danach". Und da könnt ihr noch 30 mal Eure Feriengestaltung posten:

Die Flexibilität und Freiräume in der Studiumszeit werdet ihr so niemals wieder haben! Wenn ihr jetzt so wehement protestiert, werdet ihr es halt noch realisieren müssen. Oder ihr fragt einfach mal Akademiker, die mittlerweile Verantwortung in Unternehmen/Forschungsinstituten o.ä. tragen.

Jemandem, der hier dafür wirbt, dass das Studium eine reine, isolierte wissensvermittelnde Funktion inne haben soll, kann dieses Transferdenken noch nicht erbringen, weil es einfach an Erfahrung mangelt. Das ist ja auch nicht schlimm.

Insofern: Ich könnte meine Ausführungen zur (zeitlichen) Struktur des Studiums inkl. Reformvorschlägen jetzt nochmal herunterleiern. Ich könnte auch nochmal auf die Freiräume während der Semester eingehen. Ich kann es aber auch einfach lassen, denn das steht schon alles da.

Mit Informationen, die mir bekannt sind, z.B. über die Feriengestaltung, drehen wir uns argumentativ jedoch im Kreise.

Insofern kann ich es hierbei nun auch einfach belassen, nicht wahr?!:)

beenie 08.01.2013 09:10

AW: Manchmal lernt man im Internet was fürs Leben
 
@ Chefkritiker:

Zunächst ist mir durchaus klar, dass die Zeit des Studiums die Flexibelste ist. Aber so wie du es immer wieder ausdrückst, klingt das einfach danach, als wären Studenten absolut faule Schweine - Entschuldigung für diesen Ausdruck - die vor lauter Zeit nichts mit sich anzufangen wissen. Bei aller Liebe, dass es nach dem Studium anders aussieht, dürfte wohl auch jedem klar sein. Ein Arbeitnehmer hat nunmal dann und dann da zu sein, dann seine Familie oder was auch immer und weniger Zeit, die er flexibel nutzen kann.

Aber wenn ich das lese, werde ich auch ein wenig wütend:

Zitat:

Jemandem, der hier dafür wirbt, dass das Studium eine reine, isolierte wissensvermittelnde Funktion inne haben soll, kann dieses Transferdenken noch nicht erbringen, weil es einfach an Erfahrung mangelt. Das ist ja auch nicht schlimm.
Das bezieht sich ja eindeutig auf mich und meinen Post. Erstens habe ich das so überhaupt nicht geschrieben, sondern gesagt, dass das Studium nun mal nicht primäre berufsvorbereitende Funktionen innehat und für mich nicht innehaben sollte, weil eine Universität nun mal eine Bildungsanstalt ist und keine Berufsschule. Das es um reine Wissensvermittlung geht, habe ich auch nicht gesagt, sondern darum, zukünftige Generationen von Wissenschaftlern "auszubilden", mit allem was dazu gehört und nicht nur mit isolierten (schon allein dieses Wort...) Wissensvermitteln. Außerdem gibt's doch in ettlichen Studiengängen berufsvorbereitende Phasen/Kurse und das ist doch auch gut so! Zweitens habe ich nicht geworben, sondern lediglich das gesagt, was ich denke.
Drittens: Woher weißt du eigentlich, dass ich nicht in der Lage bin das eine und andere zu transferieren und mir dann die Erfahrung absprichst. Ich arbeite nun seit fast 4 Jahren an einem Lehrstuhl an der Universität, habe einen Doktorvater, der nicht nur wissenschaftlich betreut, sondern auch sehr tiefe Einblicke in das Leben eines Akademikers und die Abläufe an Forschungsinstituten sowie Universitäten gewährt. Ich glaube, ich weiß mehr über all die Verstrickungen und Widrigkeiten, die dieses System zu bieten hat als du. Jedenfalls weiß ich leider viele Dinge, die ich lieber erst später gelernt hätte.

Wenn du meinst, du hast die Weisheit allein mit der Kelle aufgenommen, dann sei doch bitte so fair und sprich mir nicht meine Erfahrung ab, wenn du mich und meinen Lebenslauf überhaupt nicht kennst. Ich sag doch auch nicht, dass du keine Ahnung von dem hast, was du schreibst. Du hast schon leicht die Tendenz, dich über andere Diskussionspartner zu erheben, das ist ein bisschen unangenehm.

Und was abschließend noch schön wäre: Bring doch mal ein paar konkrete Vorschläge, die deiner Meinung nach die Uni verbessern würden. Darüber können wir doch auch mal diskutieren. Ich vermute, dass alle darauf hinauslaufen, das Unis nur noch zu höheren Berufsschulen verkommen und sich am Ende keiner mehr um Wissenschaft kümmert - traurig, nicht?

cloclo 08.01.2013 12:25

AW: Manchmal lernt man im Internet was fürs Leben
 
Zitat:

Zitat von Wimpernschlag (Beitrag 347665)

Solltest du ein Problem mit Antworten von mir haben, dann schreib mich doch per PN an dann können wir das in Ruhe klären. Auf so ein Renommeekommentar kann ich leider nicht direkt antworten.

Könnt ihr das nicht ohnehin per pn klären? Ist ja unerträglich, dieses Rumgehacke. Das hat doch nichts mehr mit dem ursprünglichen G8/G9 Thema zu tun.
Dies hier ist ein Herbert Grönemeyer-Forum, in dem natürlich auch andere Themen Platz haben sollen. Aber dass sich 3 Leute hier virtuell die Augen auskratzen, muss doch wirklich nicht sein.


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