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Zitat von kontero
nie gehört, adam 
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Günni kennt man auch nur, wenn man in Essen ab und zu mal inne Pinte geht oder wenn man Stoppok mag

. Bei den Zugaben trat er hin und wieder auf. Aber es wird bestimmt ein echt gemütliches Stoppok-Konzert. Die Ampütte ist (s. Bild oben) recht klein. So'n "Clubkonzert" wäre von Herbert auch mal was...
"Nie mehr auf Tresen-Tour: "Günni" ist tot
Er spielte laut, er ging leise: "Günni" ist tot. Im Alter von 73 Jahren starb das Kneipen-Original in seiner Wohnung an der Rellinghauser Straße. Es war ein einsamer Tod des kauzigen Mannes, des stadtbekannten Barden mit dem Zylinder und der Quetschkommode, der sich wie kein Zweiter in unnachahmlicher Weise um die Schräglage des Essener Gemeinwesens verdient gemacht hat.[...]
"Der Container" schloss sich für immer, jenes stadtbekannte Lied, mit dem "Günni" sich selbst ein Denkmal setzte. Seine Autobiografie, getippt auf der Schreibmaschine, fängt an mit den Worten: "Hir is güni". Er konnte sie nicht beenden. Wer sich für seine Vergangenheit interessierte, musste ihn fragen: In Rellinghausen wurde er geboren und bei einem Bombenangriff auf sein Elternhaus drei Tage lang verschüttet. Er verdingte sich als Gärtner und Bauarbeiter, heiratete 1952, ließ sich scheiden, Unterhaltszahlungen für die Tochter führten ihn in die Obdachlosigkeit.
Er machte "Platte" in Köln und Frankfurt und eine mit Stefan Stoppok in Essen: "Wer weint, kriegt sein Geld zurück", hieß die Scheibe. Für Tränen des Glücks war das Werk ausreichend, für die Million nicht. "Günni" ging weiter auf Tresen-Tour. Das Geld der Gäste war sein Einkommen, mit dem er auskam. Ein Blick in den Zylinder machte ihn meist zufrieden, obwohl "Günni" ganz genau spürte: So manche Münze fiel nur in den Hut, damit er aufhörte zu spielen... (j.m.)"

Unvergessen ist Günnis Auftritt am 23. Februar 2000 in der Zeche Carl beim La-la-live-Konzert von Stoppok. (NRZ-Foto: Archiv)