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Alt 12.04.2004, 11:00   #6
Claire
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Registriert seit: 05.12.2002
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Claire hat die Renommee-Anzeige deaktiviert
@Adam, nachdem, was Du hier an anderer Stelle über Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger geschrieben hast, finde ich Deinen Beitrag zum Thema Helfen schon zumindest mal erstaunlich... Mich würde mal interessieren, welche Konsequenzen Du für Dich in Deinem persönlichen Verhalten daraus ziehst ...

Helfen und eine Gegenleistung, Wohlverhalten, etc. erwarten - das sollte man dann vergessen. Helfen, um sich gut fühlen zu können - das ist es wohl auch nicht. Taugt auch nicht zur Aufwertung des Ichs und zur Bestätigung...., zumindest nicht, sobald es richtig ans "Eingemachte" geht und einem vielleicht auch mal die eigenen Grenzen zeigt. Aber, gibt es sowas, wie für andere da sein, aus Dankbarkeit, daß es einem selbst gutgeht; aus Mitgefühl, weil einem andere nicht gleichgültig sind; aus Verantwortung, weil unsere Gesellschaft nur funktioniert, wenn wir alle etwas dazu beitragen und dabei nicht Geld, sondern Aufmerksamkeit, Zeit u.ä. gemeint ist?
Geht das, dabei auch den Respekt vor der Persönlichkeit des anderen nicht außer acht zu lassen?

Na ja - und ausgenutzt werden...., muß jede(r) für sich entscheiden. Ich habe mich schon so manchesmal ausgenutzt gefühlt. Aber auch im Nachhinein und nachdem der erste Ärger verraucht war, fand ich das dann im Grunde okay. Lieber so, als mir später Vorwürfe machen zu müssen, he - da hätteste vielleicht mehr tun sollen... oder so.

"Ich denke jemandem zu helfen ist in Ordnung, so lange man sich selbst nicht vergißt und die Hilfe die man anderen gibt, nicht zu seinen eigenen Problemen werden. " @Uschko, immer wieder zu reflektieren, was man/frau da eigentlich macht, mit anderen drüber sprechen, eventuell professionelle Betreuung oder eine Gruppe, die ähnliche Hilfe leistet, zu suchen, sich auch einzugestehen, daß man möglicherweise nichts ausrichten kann, mit seinem Einsatz an eigene Grenzen kommt, diese auch überschreitet, dies ist sicher wichtig.
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... Du Dich nicht von Dir entfernst...
... und wir müssen die Menschen daran erinnern, dass Kultur kein Luxus ist, sondern eine Notwendigkeit zum Leben, die man braucht wie Luft zum Atmen. (Simon Rattle)
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