Nachdem ich heute dieses hier
http://vimeo.com/emigermany/review/64161906/ac06692333 
in meiner Post gefunden habe, kann ich grade einfach nicht widerstehen...
Nur noch wenige Wochen bis es da ist, das neue Album!
...seit ein paar Tagen gibt es endlich die Namen der neuen Songs im Netz!

Hörschnipsel von seinen Liedern würden mich so gar nicht reizen, denn ich habe gelernt, einen "Mey" muss man einfach von der allerersten Zeile bis ganz zuende hören...
dann mach's gut - fünfzehn neue Geschichten und zwei erfüllte Herzenswünsche:
Wenn du bei mir bist
Wenn schon Musik
Fahr dein Schiffchen durch ein Meer von Kerzen
Vaters Mantel
Vater und Sohn
Wolle
Spielmann
Lieber kleiner Silvestertag
Alter Freund
Das Taschentuch
Tiergarten
Gute Kühe kommen in den Himmel
Spangen und Schleifen und Bänder
Dann mach's gut
Lass nun ruhig los das Ruder
Es ist an der Zeit (sehr bekannter und bewegender Titel von Hannes Wader:
http://www.youtube.com/watch?v=sYnxLSwQSeI)
Sally (im Original von einem italienischen Liedermacher namens Fabrizio De André
http://www.youtube.com/watch?v=UF0-yHQTRjM)
Bin sehr gespannt, was wohl hinter jedem Titel stecken wird!
Ich habe mir mal die Zeit genommen, mir zu jedem Song ein paar kleine Gedanken aufzuschreiben, nichts Großes, manchmal nur ein Stichwort...
Das Taschentuch - Trostgeber, Freudentränenteiler, Erste-Hilfe-Leister, Kindermundabwischer, Gedankenstütze, Immerdabeiseier... ein Tag im Leben dieses kleinen, so unentbehrlichen "Wesens" oder vielleicht eine ganze "Biographie"?
Wenn Du bei mir bist - dann ist der Himmel einfach anders - schöner - blau...!!!
So oder vermutlich doch ganz anders...?!

wie ich beim Lesen eines echt tollen Artikels von David Wonschewski feststellen musste, dort
werden u.a. auch "Andeutungen" zu ein paar wenigen Songs gemacht. Demnach waren meine Gedanken zu Alter Freund gar nicht schlecht, ganz im Gegenteil...
Dann mach's gut - da hätte ich eher etwas in die Richtung "Nur zu Besuch" erwartet und auch beim
Spielmann habe ich daneben gelegen.

Aber das macht gar nichts. Mir hat dieses kleine "Experiment" Freude gemacht, waren schöne, ruhige Momente... und richtig "spannend" wird's dann, wenn ich das Album zum ersten Mal in den Player lege...
Ich liebe kleine Entdeckungsreisen - und auf diese freu ich mich besonders!
Hier ein paar Auszüge aus dem
Artikel von David Wonschewski (den Link gibts unten, für alle die, die gerne mehr lesen möchten). Ich find ihn total gut, er hat so tolle Worte gefunden.. und wie er Reinhard Meys Reaktionen während des mit ihm geführten Interviews beschreibt, ich kann mir diese Szenen so gut vorstellen...

Am liebsten hätte ich ihn hier komplett hereingepackt, den Artikel und etliche Stellen fett markiert, weil ich sie so sehr mochte beim Lesen...
"Zunächst ist da diese eine Frage. Etwas unverschämt, geradezu unfair. Und doch unausweichlich: Wo nur nimmt dieser Mann seinen unfassbaren Ehrgeiz her, diese Motivation? Und wo nur holt er noch immer diese so fein gesponnenen Melodien her? Von den vielen frischen Themen ganz zu schweigen, die sich erneut geradezu tummeln, dort auf seiner neuen Platte. Er wird diese Fragen noch oft hören in den kommenden Monaten. Die Songs fordern es schließlich geradezu heraus.
"Es hat mich geschrieben“, antwortet Reinhard Mey, lachend und ohne zu zögern. „Einfach so. Und ganz leidenschaftlich!“
..."Ich träume noch immer davon, das perfekte Chanson zu schreiben“ sagt er. Und meint es noch nicht einmal kokett. Denn, dass er es schon so viele Male geschrieben hat, jenes „perfekte Chanson“, das sieht einer wie er nicht. Natürlich nicht, reibt er sich bei seinen Auftritten in fast schon kindlicher Verwunderung doch noch immer Abend für Abend die Augen, wenn er kurz vor der Show zaghaft den Vorhang zur Seite schiebt, unsicher hinausspäht – und dann feststellt, dass er schon wieder vor restlos ausverkauftem Haus spielen darf. Dabei ist es doch so logisch, dass wir ihn noch immer hören wollen, ihm noch immer in Scharen folgen. Diese an Selbstlosigkeit grenzende Menschlichkeit ist es, die uns anzieht, ist sie doch so beschämend selten geworden in unserer Gesellschaft. Und dann natürlich diese unentrinnbaren Lieder, von denen gleich fünfzehn neue nun auf „dann mach’s gut“ zu finden sind. Plus zwei Bonustracks, von Mey frisch eingespielte Songs von Hannes Wader und Fabrizio de Andrè. Beides Stücke, die ihm seit Jahren ganz besonders am Herzen liegen. Siebzehn Songs also – ein eindrücklicher Beweis der ungebrochenen Spiellust und Schaffenskraft Reinhard Meys.
...Auch wenn Mey darauf besteht, dass er sich beim Schreiben von so einzigartig zärtlichen, verletzlichen und doch immer tröstenden Stücken wie „Wenn du bei mir bist“ oder „Fahr dein Schiffchen durch ein Meer von Kerzen“ nur auf sein eigenes Leben, seine Ängste und seine Sehnsüchte konzentriert – unterm Strich schmiegen sich auch diese Songs wieder einmal an die Vita eines jeden von uns, finden ihren Platz in unser aller Leben. Worin das wahrliche, das bis heute viel zu selten gewürdigte Faszinosum seiner Kompositionen liegt: So beiläufig manche seiner Themen zunächst auch erscheinen – ein Taschentuch, ein Mantel, der Silvestertag – Reinhard Mey gelangt gerade durch sie zu einer emotionalen Intensität, die gar nicht anders kann, als in einer Symbiose aus Sänger und Hörer zu münden. Eine Verschmelzung, wie sie nur er hinbekommt. Und so mag er zwar dort oben stehen, auf der hell erleuchteten Bühne – er befindet sich doch mitten unter uns.
...„Je länger ich lebe, desto wichtiger und lustvoller ist mir das Schreiben, selbst wenn es zuerst ein Ringen und Grübeln und Zweifeln und Verzweifeln ist, aber zum Schluss, wenn alles klar und wahr wird, wird es eine Freude“, sagt er. Es ehrt ihn, dass er noch immer standhaft daran glaubt, als Biograf in eigener Sache unterwegs zu sein. Doch „dann mach’s gut“ beweist, was seine vielen treuen Hörer schon so lange wissen: Dass Reinhard Mey niemals nur sich selbst, sondern zugleich auch stets den wahren und wirklichen Menschen beschreibt. Als Chronist des echten Lebens.
Und so greift er zum Abschluss unseres Gesprächs noch einmal nach seiner Gitarre. Schlägt wie wahllos ein paar Akkorde an, summt versonnen vor sich hin. Ein warmer, geradezu inniger Moment. Aber auch einer, der alle überflüssigen Fragen in Luft auflöst.
Denn es ist unübersehbar: Dieser Mann brennt noch immer. Lichterloh.
"
http://www.editionreinhardmey.de/ind...d=49&tx_ttnews[tt_news]=60&tx_ttnews[backPid]=45&cHash=dacfdf7c55
("meyesk"- supergenial!

)
Damals, nach der Mairegen-Tour gab es einen Eintrag - ein Dankeschön - von Reinhard Mey auf seiner Page, der mit den Worten endet:
"...Ihr habt mir so viel Beifall gespendet und Zuneigung und Zuversicht geschenkt, dass die Erinnerung daran mir die Jahre der Zurückgezogenheit beleben wird, bis wir uns wiedersehen."
"... bis wir uns wiedersehen"
- 60 Konzertabende, ohne Unterbrechung (wie immer)... ab dem 18. September 2014...

(Tickets gibt es diesen Herbst)
Wie gerne höre ich ihm zu - ich mag dieses Neu-Entdecken, dieses Andere, dieses Leidenschaftliche, dieses Intensive...

Freue mich schon sehr auf die 15 + 2... und auf's Wiedersehn!

Und ich bin mir verdammt sicher, dass es mich - wie schon sooo oft - berühren wird...
