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Alt 05.01.2013, 22:22   #5
beenie
Engel der Sünde...
 
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beenie ist ein sehr geschätzer Menschbeenie ist ein sehr geschätzer Menschbeenie ist ein sehr geschätzer Menschbeenie ist ein sehr geschätzer Mensch
AW: Manchmal lernt man im Internet was fürs Leben

Einige Aussagen in Chefkritikers Post sollten vielleicht relativiert betrachtet sein, zumindest die zu G8 in der Schule. Sie mögen drastisch formuliert sein, aber ich bin mir sicher, dass er den Kindern und Jugendlichen die Freizeit und die Abipartys gönnt.

Aber das was du zum Studium schreibst, lässt auch mich ein bisschen stutzen @Chefkritiker. Klar heißt es pro forma vorlesungsfreie Zeit, aber das heißt nicht, dass Studenten in dieser Zeit gar nichts tun, im Gegenteil.

Ich selbst hab ein naturwissenschaftliches Studium, um genau zu sein, Biologie vor einigen Monaten abgeschlossen. Zwar noch mit Diplom, aber Bologna hatte bereits hier einige Spuren hinterlassen. Modularisierung, Creditpoints und der ganze Wichs ('Tschuldigung, aber ich bin kein Freund von dieser Reform) griffen um sich. Im Grundstudium mag ich das vielleicht einsehen, aber wenn ein System die Freiheit von Lehre und Forschung beeinträchtigt, die allen zugesprochen ist, werd ich stinkig. Aber das ist ein anderes Paar Stiefel und führt zu weit.

Jedenfalls hatte ich niemals nur frei in der vorlesungsfreien Zeit, weil wir Praktika hatten noch und nöcher und das in so gut wie jedem Semester. Das ist, soweit ich weiß, in allen naturwissenschaftlichen Fächern so.

Nun möchte ich auch für die geisteswissenschaftlichen Kommilitonen eine Lanze brechen. Diese mögen vielleicht weniger Praktika bestreiten, haben dafür aber mit Haus- und Seminararbeiten genug zu tun.

Wir sprechen doch auch Arbeitsnehmern nicht ihre Freizeit ab, warum dann Studenten, die - Ausnahmen gibt's natürlich immer - gar nicht so faul sind, wie viele leider denken.

Und ein Zitat aus fakefor.un.reals Post möchte ich noch aufgreifen: "verschultes Studium" trifft leider genau den Kern. Mein Doktorvater ist zunehmend unglücklich damit und bezeichnet es genau so und eigentlich sollte ein Studium mehr sein, als tiefergehender Unterricht mit völligen Fachidioten, die für die Arbeitswelt nicht im geringsten vorbereitet werden. Da haben wir Biologen noch Glück, weil wir viele praktische Anteile im Studium haben und so immerhin das Handwerkszeug für das spätere Leben mitbekommen...

Etwas OT, ich weiß, aber das musste auch mal raus.
beenie ist offline