Wenn ich das Konzert in Dortmund mit einem Wort beschreiben müsste, dann wäre es "
chaotisch".
Wir waren gegen 17:20 Uhr an der Halle und reihten uns in eine der vier Schlangen ein. Kurz danach rannten immer wieder Leute zu einer Ordnerin. Man weiß ja nie, ob nicht vielleicht doch etwas wichtiges besprochen wird, daher begab ich mich auch zu der Menschentraube. Und tatsächlich, es ging schon um den Abgleich der Tickets mit den Ausweisen.
Also den roten Kringel abgeholt und die kontrollierte Karte gleich für 500,00€ weiterverkauft. Ging ja, war ja noch kein Einlass. (Der Teil stimmt natürlich nicht, zeigt aber eine der Schwächen des Systems. Vorabkontrolle für die ersten in der Schlange okay, danach vollkommen unnötig.)
Um 18:00 Uhr ging es dann plötzlich ganz schnell. Die Türen gingen auf und alles stürmte rein. Keine Schlangen mehr, keine Ordnung, einfach nur Chaos. Ein Wunder, dass es alle unverletzt rein geschafft haben.
Immerhin waren unsere Plätze ganz okay (5. Reihe links).
Kurz nach 20:00 Uhr ging der Auftritt los und das Chaos in seine nächsten Runden.
Es fing mit einer Beinahe-Prügelei beim Intro an und ging mit massiven Problemen mit dem Ton (Lautsprecherausfall inklusive) weiter. Ich habe noch nie ein Konzert erlebt, bei dem die Musiker so oft in Richtung Technik gestikulierten, weil etwas nicht stimmte.
Das wirkte im E-Werk alles professioneller (aus Laiensicht gesehen). In Köln war Herbert auch deutlich textsicherer, dafür empfand ich seine Stimmung diesmal als noch einen Tick besser.
Was das Publikum angeht, geht der Pokal nach Köln. Dort war alles entspannter (was wohl auch am Einlass lag) und niemand war der Meinung, sich unbedingt vordrängeln zu müssen (Falls die alleinstehende Dame Mitte 50 hier mitliest, die mit ihrer uralten Kamera schlechte Fotos schoss, Sie sind gemeint!).
Um alles nochmal mit einem Kritikpunkt abzuschließen: Der Umsatz durch Becherpfand dürfte enorm gewesen sein. Im Innenraum wurde nur verkauft (kein Hinweis darauf), für die Abgabe wurde man ins Foyer geschickt, wo es, besonders nach dem Konzert, nicht genügend schnell arbeitende Leute gab.
Fazit:
Trotz der Überraschung in der Setliste (Unbewohnt), würde ich Dortmund eher auf die hinteren Plätze meiner Rangliste einsortieren.
Bei mir fehlte irgendwie die Stimmung, die bei anderen Konzerten in mir aufkam.
Bonusmaterial:
Fotos:
Klick
Irgendwer hatte mal nach einem Video von "Letze Version" gefragt. Diesmal gibt es eins, leider mit Lautsprecherausfall: