Nach Leipzig dachte ich, dass so schnell nichts an das Konzert herankommt... Und ich muss sagen, dass ich mich sehr getäuscht habe!
Aber eins nach dem anderen.
Nachdem ich erst gegen 13:30 Uhr an einem von vier Einlässen war, waren trotzdem bisher nur die bekannten Gesichter da. Der Einlass selber war schnell und einfach. Durch die Taschenkontrolle, Treppe hoch, Ticket scannen und los rennen.
Nach dem der Zugang zum Innenraum gefunden war und der Steg schon in Sicht, da wurden wir auf einmal von einer Sicherheitsfachkraft gestoppt. Scheinbar wurde unser Einlass als erstes geöffnet und der Innenraum noch nicht auf uns eingestellt. Sei es drum, nach dem wir gezählt wurden ging es dann zur Wunschposition. Was mir aufgefallen ist, in den vorderen Bereich wurden nicht viele Menschen gelassen, so dass viel Platz war.
Das Stade de Suisse ist ein tolles Stadion. Gute Infrastruktur, übersichtlich und modern. Auch das Speiseangebot ist gut, wenn auch etwas teuer. Na ja Schweiz eben.
Das Warten war dank netter Begleitung und netten Mensch in der Nähe sehr kurzweilig. Der erste Support, William Fitzsimmons, hat mir nicht so gut gefallen. Norman Sinn dagegen wieder sehr.
Kurz vor Konzertbeginn war die Stimmung noch sehr kühl. Kein Klatschen, keine Wellen, keine Pfiffe - nichts... Ich war etwas verwundert und habe mir überlegt, was für Trantüten die Schweizer denn sind.
Herbert kam leicht verschnupft und die Stimmung wurde besser, zwar nicht zu vergleichen mit deutschen Konzerten aber besser. "Bochum" habe ich seit langem nur mit der ersten Strophe des Steigerleides gehört. Aber es ist schon komisch, sich selber auf den Leinwänden zu sehen.
Im Laufe des Konzerts wurde die Stimmung immer besser, bei "Mensch" war sie dann ganz ganz oben. Was dann abging hätte ich am Anfang nie gedacht. Auf einmal gingen alle Hände nach oben und das sonore OHHHHH hallte im Stadion. Herbert wusste erst nicht, was nun passiert, brachte dann aber mehrere Wellen ins Rollen. WAHNSINN!!!!
Dass kein Würfel auf die Bühne geworfen wird ist auch komisch... "Zum Meer" war dafür wieder wunderschön. Als Herbert erst mal von der Bühne war, setzte unmittelbar wieder dieses sonore OHHH ein.
Nach einem tollen Zugabenblock (mit "Mambo"
), mit einer bombastischen Stimmung, selbst die Tribünen waren noch sehr gut besetzt. und vielen Wellen verschwand die Band von der Bühne und Herbert hat sich noch etwas feiern lassen. Ich habe noch nie ein ganzes Stadion "Zugabe" rufen hören. Auf einmal geht Herbert wieder zum Klavier, hat vorher die band wieder rufen lassen und spielt auf einmal "Moccaaugen"
- GEIL!!!!!
Der krönende Abschluss eines fantastischen Konzerts war "Bloß geliebt"!!! Erst "Moccaaugen" und dann noch das!!! HAMMER!!!
Kleines Wermutstropfen war ein Schweizer Paar, die sich auf einmal in die zweite Reihe gedrängelt haben und mir dann, ausgerechnet bei November, Nettigkeiten ins Ohr geflüstert haben.
Die weite Anreise hat sich auf jeden Fall gelohnt!!!! Bern 2011 rangiert bei mir nach Leipzig auf Platz 2 in meinem Konzertränking.