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@grönländerin @scar
Das ist ganz schön starker Tobak, was Du da schreibst mit "Verrat an aufrichtiger Künstlernatur" grönländerin.
Also Ihr beiden, scar und grönländerin, ich muß gestehen, daß ich einerseits auch ein klein wenig irritiert bin über das, was da jetzt mit der Single abläuft, mit der Homepage-Singleumfrage/Homepage insgesamt, mit den "entliehenen" Ideen beim WEG-Video, der Art der Vermarktung von Herbert Grönemeyers Trauer, mit den nichtbeantworteten E-mails, u.a. . Dies paßt alles nicht so ganz in das Bild, das ich bisher von Herbert Grönemeyers Anspruch an sich selbst meinte haben zu müssen. Aber dies ist eben die idealistische Seite.
Andererseits weiß ich natürlich, daß auch die Musikbranche, wie andere Bereiche, in denen kreative, künstlerische Produkte verkauft werden sollen, ein knallhartes Geschäft ist, Gutes sich normalerweise nicht quasi von selbst verkauft und Herbert Grönemeyer es sicher schätzt, jetzt durch die hohen Verkaufszahlen seiner CDs, die schnell ausverkauften Konzerte nicht nur künstlerisch bestätigt zu werden und zudem eine Menge Zuwendung zu erfahren, sondern auch noch gut Kasse machen zu können. (Puh, ich habe mal gelernt, daß ein Satz nicht mehr als siebzehn Wörter enthalten soll..., ach, was solls...)An diesem "Kasse machen" sind noch eine Reihe weiterer Personen beteiligt, die zum Teil seit vielen Jahren für ihn und mit ihm arbeiten, ihn betreuen, bestätigen, unterstützen, seine Launen aushalten, etc. etc. . Klar doch, daß diese alle zusammen und Herbert nun versuchen, das Beste, d.h. möglichst viel von unserem Geld, aus dem günstigen Klima herauszuholen. Das finde ich dann soweit auch ganz okay, sofern Herbert Grönemeyer sich selbst treu bleibt beim dem ganzen Erfolg und nicht in andere Sphären abhebt.
Aber das werden sicher erst die nächsten Monate zeigen. Von daher kann ich da noch nichts an "Verrat an aufrichtiger Künstlernatur" sehen. Oder seht Ihr eine gesunde kommerzielle Ader als "Verrat" an? Ich sehe das zumindest nicht so.
Soweit die realistische Sicht.
Aufgefallen ist mir übrings bei den Interviews, die Herbert in letzter Zeit so gab, daß er erstens sagt, daß er vielleicht gar nicht so ist, wie er zur Zeit gesehen wird (hat er z.B. beim Interview mit Jauch so gesagt), er zweitens immer behauptet, seine Lieder seien so etwas wie Schauspiel/Film und nicht Abbild seines realen Lebens (so so...), er aber drittens DER WEG mit immer den gleichen Bildern von seinen geschockten und/oder weinenden Kids promoted und somit genau die künstlerische und die reale Ebene miteinander verbindet und vermischt (die doch, siehe oben, bei ihm angeblich getrennt existieren).
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