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Zitat von Traumtaenzer
wenn einen das herz bricht, egal aus welchen grund, ist das immer erst eine katastrophe, man meint seine heil empfundene welt breche zusammen und wie soll die zukunft nur aussehen wenn man immer diesen schmerz bei sich tragen muss. das herz verhält sich da wie eine vase, die zerbricht: man kann sie zwar wieder zusammenkleben und mit der ZEIT hat sie auch wieder eigenen Halt aber die Risse bleiben, wenn auch nicht unbedingt sichtbar.
Aber sind diese Risse nicht gerade das was uns ausmacht? Dadurch reift und wächst man doch erst, wie wenn man sich anstrengen muss um die vase wieder sauber zusammenzuflicken und nachher solz darauf sein zu können dies geschafft zu haben, alleine. Aus der Anstrengung und dem Leiden erwächst also auch ein Gefühl der Zufriedenheit, Selbstzufriedenheit, nicht Selbstdünkel, eben das bewusstsein selbst etwas bezwungen und geleistet zu haben.
die risse machen den menschen zu einer welt voller geschichte, man hat erfahrungen, an denen man gewachsen ist (und dies sind eben meist die negativen). Selbst die risse die man so gut geflickt hat dass sie nicht mehr sichtbar sind, bleiben im Kopf hängen und man kann einen LIEBEN menschen irgendwann vielleicht diese seine eine ganze welt eröffnen, zu der man geworden ist.
Auch wenn die einmal oder mehrmals zerbrochene Vase nicht mehr so schön anzublicken ist, wie eine nagelneue, unversehrte, so hängen an dieser selbst reparierten vase viele dinge und erinnerungen fest von denen man erzählen kann, sie ist eine Welt geworden, während die vollkommene vase nur zur verzierung dasteht und man nichts mirt ihr assoziiert
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wunderschön gesagt, traumtaenzer!! ..und ein sehr interessanter thread (ich mag deine sowieso immer besonders gern, commodus).
was mir am meisten hilft, scheint auch bei vielen anderen zu wirken, -wie oben schon einige sagten: das bewußtsein, daß es anderen noch viel schlechter geht in diesen augenblicken oder in ihrem leben. deswegen schau ich auch seit vielen jahren schon -auch gerade in nächten, in denen es mir sehr schlecht geht- DOMIAN. zu hören, was für qualen manche menschen erleiden haben müssen in ihrem leben und vor allem zu hören, wie sie diesen schmerz über jahre hinweg ALLEIN ertragen haben, das hilft ungemein, sich vor selbstmitleid zu bewahren. aber nicht nur das. es gibt einfach trost. es hilft. dieser gedanke, der macht mut, der trägt einen durch den tag. ich denk sehr oft, wenn ich irgendwo allein in der stadt auf ner bank sitze über diese schicksale nach. das hilft mir ungemein auch mit meinen problemen klarzuwerden.
auch ich fürchte mich am meisten vor der zukunft.weil ich angst habe, daß meine sorgen & problemen mich nicht loslassen werden, ein teil von mir bleiben werden, so lang ich lebe..
was mir hilft: in erster linie musik, meine tiere zu beobachten.. einfach zu sehen, wie sie
leben ..und auch dieses forum und ganz generell sehr viele menschen, die mir übers internet schreiben. es gibt mir -ganz ehrlich- viel mehr, als mir einer der menschen, die ich in meinem gegenwärtigen umfeld habe, je geben könnte: nicht nur, weil man hier offener ist, sich hier viel mehr in die seele gucken kann, sondern weil ich hier auch einfach schon menschen getroffen habe, die mich verstehen
können, weil sie ähnliche lebenserfahrungen gemacht haben, wie ich. -d a s ist es nämlich. nur dann hilft -zumindest bei mir- auch nur REDEN (was auch oft helfen mag). aber ich kann nur *reden*, wenn ich weiß, daß mich jemand versteht, wirklich verstehen *kann*. ich hab z.b. ne gute freundin, mit der ich über ganz *alltägliche* probleme sehr gut reden kann, aber eben nicht über das, was mich wikrlich chronisch bedrückt, was meinem leben diesen schwarzen anstrich gibt, was immer da ist: zukunftsangst, verzweiflung, depression. diese sachen und vor allem die hintergründe (!!) beim namen zu nennen, ohne sich dabei schämen zu müssen. das ist so schwer. scheinbar unerreichbar in einer gesellschaft, in der es nur drauf ankommt, zu lächeln und gut drauf zu sein, in der einem der andere urplötzlich das interesse an einem verliert, die freundschaft und beziehung kündigt, sobald man anfängt, "schwierig" zu werden und der andere seine lebensqualität beeinträchtigt sieht.
das tut so weh.