Ich sehe das genauso wie Glitzerndes Meer.
Wer hat denn nicht schon mal im Leben einer Sammelleidenschaft gefrönt?
Ich habe mal eine Phase in meinem Leben gehabt, da war ich total von Star Trek besessen. Damals habe ich jede Folge im Fernsehen aufgezeichnet, das aufgezeichnete Material akribisch genau beschriftet und aufbewahrt, mir Bücher gekauft, Zeitschriften gesammelt, ich bin sogar auf Conventions gegangen
Heute ist mir das regelrecht peinlich.
Wenn man dann irgendwann mehr oder weniger unberührt vor seinen "Schätzen" steht und es einen nicht mehr mit Begeisterung und Stolz erfüllt, ein bestimmtes Buch, eine CD, eine Videokassette oder was auch immer in die Hand zu nehmen, wenn man anfängt drüber nachzudenken, ob man den Platz nicht anderweitig besser nutzen könnte - nun, dann haben sich eben die Zeiten geändert. Was ist da schlimm dran? Das Leben ist doch kein Auf-Der-Stelle-Treten.
Ich habe mich im Leben schon öfter mal von liebevoll Gesammeltem getrennt. Entweder versucht zu verkaufen - oder einfach weggeworfen (was bei dir bestimmt nicht die beste Idee wäre).
Das kann auch befreien. Man kriegt den Kopf frei für andere Sachen - und das Leben geht weiter. Eben in eine andere Richtung. Und das ist auch gut so.
Spätestens wenn das neue Album erscheint, die neuen Tourdaten bekannt gegeben werden und der ganze Herbert-Rummel wieder anläuft wirst du es wohl wissen. Nämlich ob es einfach nur eine vorübergehende Glaubenskrise war oder sich deine Prioritäten halt endgültig verschoben haben.