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Man kann Herrn Hofmann aber eine gewisse Cleverness nicht absprechen. Immerhin ist das Buch jetzt auf Platz 18 der Spiegel-Beststellerliste. Er hat wirklich eine attraktive Marktlücke gefunden und besetzt. Hat sich ja auch richtig Arbeit mit der Zusammenstellung der Interviews und den verschiedenen Gesprächspartner gemacht. Leider kann er im Stil seinen ehemaligen - und noch jetztigen ?? - Arbeitgeber "GALA" nicht verleugnen. Streckenweise regelrecht sülzig (man, Grönemeyer ist doch nicht PUR). Eine zeitliche Einordnung der Grönemeyerschen Entwicklung in dieser Bundesrebublik bzw. deren muikkalischer Landschaft fehlt auch - das wäre mal ein guter Anspruch gewesen.
Auch die Klage von Herbert ist sicher nicht unberechtigt.
Als es um den Tod von Anna geht - natürlich groß und breit ausgewälzt (eben GALA) - läßt er detailliert beschreiben, mit welchen Geheimdienst-Methoden die Bild-Zeitung dahinter gekommen ist. Im Anschluß zitiert er Grönemeyer, daß dieser überrascht gewesen sei, wie respektvoll die Presse mit diesem Thema umgegangen ist. Das Zitat ist sicher nicht falsch, aber bestimmt nicht auf die Bild-Zeitung gemünzt. So erzeugt man neue Fakten... Und das ist mir als Laie aufgefallen. Wer weiß, was in dieser Art und Weise noch hin und hergedreht wurde. Es sind halt mehr als Lapalien.
Aber ansonsten - man kann das Buch lesen. Empfehlen würde ich es nicht, ich hätte mir wirklich einen andern Autor gewünscht, Roger Willemsen z.B. Bin aber gerne bereit, daß Buch mal auszuleihen.
Herzlichst
Homburg
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