[Tout change le même]

Du sprachst von Aktionen gegen "böse Achsenstaaten" ohne Einmischung der Europäer.
Und ich glaube, dass sich wohl sowieso kein Land Europas (mit oder ohne Wirtschaftskrise und Eurokrise) so schnell wieder "verhaften" lassen würde, einen weiteren Angriff der USA auf ein Land ihrer selbstdefinierten "Achse des Bösen" mitzutragen und zu unterstützen.

In Afghanistan sterben jetzt alle Nase lang deutsche Soldaten und die riesengroße Mehrheit der Deutschen hat keine Ahnung, was wir in diesem Land überhaupt zu suchen haben (ich auch nicht). Lies mal in der Spiegel Ausgabe Nr. 16 vom 19.04.2010 auf Seite 28 den Kommentar von Hans Magnus Enzensberger. Ich denke, er trifft den Nagel auf den Kopf.
Und wenn die deutsche Regierung irgendeine Möglichkeit sähe, sich jetzt sofort mit Anstand irgendwie aus Afghanistan rauszuziehen - sie würde das tun.

Und was die beschlossene Griechenlandhilfe angeht: ich habe da keine abschließende Meinung dazu. Selbst bei Experten gehen die Ansichten zum Teil sehr weit auseinander und ich bin sicherlich kein Experte in diesen Finanzfragen.

Aber wenn die europäischen Politiker so blöd sind, einem Land wie Griechenland den Euro zu geben (jetzt im Nachherein wissen sie plötzlich alle, dass das Land damals nicht reif war für den Euro und es heute natürlich ebenso wenig ist) und jetzt Muffensausen haben, weil sie einen Dominoeffekt vor ihrem geistigen Auge ablaufen sehen - dann ist das ja nun nicht die Schuld der USA. Sie haben uns Euroland bestimmt nicht aufgezwungen und auch sicherlich keine Verträge, die solche Krisen wie die jetzige gar nicht vorzusehen scheinen.

Und was die Frage der Weltmacht der Amerikaner angeht, da empfehle ich dir die Lektüre der Focus-Ausgabe Nr. 16 vom 19.04.2010 (China wird gefährlich gut, ab Seite 176).

Ehrlich, wenn ich das lese, dann kriege ICH Angst. Ich glaube wirklich, dass wir immer noch viel zu sehr gen Westen schauen und dabei der Riesenwelle nicht genug Aufmerksamkeit schenken, die in rasendem Tempo von Osten auf uns zukommt.