Michelle Shocked - When I Grow Up
Was denn einen Pech ist des anderen Glück - heist es ja.
So kam es das Michelle`s Pech, zu meinem Glück wurde, aber der Reihe nach.
Ich hörte "When I Grow Up" `88 im Radio.
Coole Nummer ich kaufte mir also Short Sharp Shocked. Seit den einer der wenigen (von Herbert`CD mal abgesehen) ständigen Begleiter.
Wer die Scheibe nicht kennt - unbedingt mal reinhören.
Anfang der Neunziger. Michelle viertes Studio-Album, „Kind Hearted Woman“, spielt sie solo ein und bietet es nur im Selbstverkauf auf Konzerten feil. Grund herfür sind Auseinandersetzungen mit ihrem Label Mercury Records, die sich immer weiter zuspitzen. Die Plattenfirma will die stilistischen Wechsel der Musikerin nicht akzeptieren. Einerseits weigert sich die Firma, bereits produziertes Material zu veröffentlichen, andererseits will sie die Künstlerin nicht aus dem Vertrag entlassen.
Ihr Pech.
Eins dieser Konzerte fand bei uns Im BoLa Bahnhof statt - das war so 95, 96.
Unglaublich wie diese kleine Frau nur mit ihrer Gitarre und ihrer Stimme den Raum ausfüllte. Durch die CD war sie mir so vertraut und nun so nah. Einfach unglaublich, es wahr als wenn mich ein Engel küsst. Nach der Show nahm ich all mein Mut zusammen und ging zu ihr und sprach ihr meine Bewunderung aus, Gott sei dank war ich in Begleitung meiner besser englisch sprechender Frau und so kam ein kleines gut zwanzig Minütliches Gespräch zustande.
Mein Glück.
Ein oder zwei Jahre später reichte Michelle Shocked schließlich Klage gegen ihre Plattenfirma ein. Sie beruft sich dabei auf den 13. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten, welcher die Sklaverei verbietet,
Die Auseinandersetzung endet für die Künstlerin mit einem Sieg. Sie wird aus den Verträgen entlassen und erhält darüber hinaus auch die Verfügungsgewalt über ihren Backkatalog.
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Das letzte Video lässt ein wenig erahnen - wie das Konzert damals so war.
Vor etwa 200 Leuten - also richtig klein. Träum