"Razorlight" waren am 15. April im Kölner E-Werk...
Feuerzeuge der Fans leuchten ganz herrlich beim ausverkauften Konzert
Köln. Ekstatisch von Scharen erwartungsvoller, junger Mädchen in den ersten Reihen begrüßt, kommen Razorlight auf die Bühne des ausverkauften E-Werks: Der schlaksige Junge, der in engen Röhrenjeans und weißem T-Shirt mit der Aufschrift "Save The World" über die Bühne wirbelt, passt nicht ins Klischeebild des Frauenverführers, das in der englischen Yellowpress genüsslich verbreitet wird.
Statt, wie erwartet, über die Bühne zu gockeln, macht Johnny Borrell mit geschmeidigem Körpereinsatz einen guten Job als Frontmann.
Ein wenig erinnert er dabei an Mick Jagger. Mit "Back To The Start" und drei weiteren Stücken vom zweiten Album "Razorlight" verbreitet die Band von Anfang an viel Partystimmung.
In der hymnischen Ballade "Wire To Wire" wechselt Borrells volle Stimme fließend ins Falsett: "Love me, wherever you are", ruft er und wird angenehm nostalgisch mit Feuerzeugen statt mit leuchtenden Handys gefeiert, wie es sonst längst üblich geworden ist.
Angenehm auch, dass der weichgespülte Radio-Ohrwurm "America" mit einem laut verzerrten Gitarrenintro verfremdend aufgeraut wird. Nach 65 Minuten ist das Konzert definitiv zu Ende: Ein Appetithappen einer Band, die bald in größeren Hallen spielen wird.