In der Brandung ein klarer Stein,
erhoeht, von Gischt umschaeumt und maechtig.
Die Wellen umspuelen ihn, schmeicheln und beruehren ihn.
Nehmen den Stein in unendlich kleinen Teilchen in sich auf,
ohne klein zu machen, was gross an ihm ist.
Liebend streckt er sich dem Wasser entgegen, still und ruhig,
wenn hoch die Wellen oder brennende Sonne ihn zu ueberspuelen und
verbrennen drohen.
Gelassen und kraftvoll steht er und erzaehlt die immer gleiche
Geschichte von Liebe und Sehnsucht.
Sehnsucht nach Versoehnung.
Kraft erwachsen aus dem ersten Gestein.
Zusammengeschmolzen aus tausend kleinen Sternen und ehern,
allem zu trotzen, was sich ihm entgegenstellt.
Finde den Stein und tauch dort deine Haende in das Wasser, aus dem du
gekommen.
Beruehre die Stille.
Hoere auf sie.
Denn der Stein singt das Lied mit immer gleicher Melodie,
das Lied der Liebe.
(aus: http://home.t-online.de/home/06387925028/taize.htm )