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Alt 14.12.2002, 23:25   #13
maedelvomlande
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Hallo Scar,
um Deine Frage aus meiner Perspektive zu beantworten, ich sehe es so:
Zunächst mal finde ich es ganz schön schwierig auf die Frage zu antworten und dabei alle Gedanken und Emotionen in einen Abschnitt zu packen ohne etwas zu vergessen. Ich bin mir sicher ich habe was vergessen und vieles ist schon gesagt worden was ich auch so sehe.
Ich denke entscheidend ist u.a. auch die Verfassung in der man sich befindet wenn man seine Lieder hört, verinnerlicht, und nicht mehr aus dem Kopf bekommt, egal zu welcher Tages- u. Jahreszeit. Da er so ziemlich alle Gefühlsebenen irgendwann einmal besungen hat kann er natürlich auf ein breites Repertoire zurückblicken. Bei Herbert Grönemeyer ist es so, dass er sich nicht darauf ausruht. Obwohl ich auch einräumen muss, dass ich mir manchmal Sorgen mache, dass er größenwahnsinnig werden könnte. Ich bin aber guter Dinge
Er macht weiter, hat auch die Bereitschaft sich weiter zu entwickeln und wächst dabei an seinen Aufgaben. Gerade das ist wohl auch der nächste Schritt in die richtige Richtung. Der Zustand des „Verliebtseins“ kann durch und mit seiner Musik eine wunderbare Ergänzung sein, die Skala reicht dabei wohl von [a]llererste Euphorie bis zu den [z]wangsgeräumten Gründen. Wird aus „Verliebtheit“ Liebe dann hat Herbert Grönemeyer einfach die wunderbare Gabe dieses Gefühl bis in die „unwichtigste Wichtigkeit“, oder die kleinste Nebensächlichkeit fantastisch zu beschreiben. Es ist einfach schön (und manchmal auch genauso traurig), weil er das Gefühl auf eine Art und Weise besingt, die ein Mensch versteht, der sich in dieser Situation befindet. Gerade die Tatsache, dass seine Texte wegen seinen genial raffinierten Formulierungen oftmals anspruchsvoller sind, gerade das ist doch das schöne daran. In einer getrübten Gefühlslage dröhnt seine Musik so nüchtern, hart und klar aus den Boxen, das Schlagzeug klingt hämmernder und seine Stimme kälter... Text in Verbindung mit Melodie lassen das Blut in den Adern gefrieren und/oder Tränen in die Augen schießen weil so viel Wahrheit darin liegt. In Hinblick auf die Politik bzw. Rasse überzeugt er einfach durch seine fast schon zynische, schneidige aber auch ganz einfache Sprache ... Aber auch der Tod ist ein wesentlicher Bestandteil und auch hier besingt Herbert eine Welt zu der er sich selbst erst noch einen Schlüssel anfertigen musste.
Ich denke das ist es auch, was seine Musik so besonders macht und dass er uns die Möglichkeit gibt daran teilhaben zu dürfen. Ich danke den wenigen Menschen die mich auf ihn immer wieder aufmerksam gemacht haben. Ich bin bislang noch nicht in den Genuss gekommen Herbert live zu erleben. Mit viel Glück wird es im nächsten Jahr soweit sein und ich kann es auch nur schwer abwarten Ich möchte auch nicht sagen, dass ich ein Fan bin, oder jemand der sich voll und ganz bei seinen Dingen auskennt, ich bin eher ein Randbeobachter und bin mir sicher, dass es hier auch Menschen gibt, die sich wahrhaftig als Fan bezeichnen dürfen!
Jemand hat mir mal gesagt man erkennt Herbert-Fan’s am Blick als ich vor ca. einem halben Jahr einmal eine längere Zugfahrt angetreten habe, viel mir ein Mann mit auffällig großen Kopfhörern auf. Er saß im Großraum-Abteil ca. 10m entfernt. Ich hörte gerade Herbert und dachte mir „der ist bestimmt Herbert-Fan“, weil er eben auf mich den Eindruck machte. Als ich ausstieg sah ich auf seinem Rucksack auf dem Nebensitz die „Chaos“ liegen
Manchmal sollte man sich nicht zu viele Gedanken darüber machen was, warum und aus welchen Gründen so genial an seinen Liedern ist Sind wir froh darüber, dass es ihn, seine Lieder und alles andere, was dazu gehört, gab und gibt!

Ich hoffe ich habe Euch nicht zu sehr zugeblubbert?!

Ich wünsche Euch allen ein schönes Weihnachtsfest, Glück auf und alles Gute!

maedelvomlande
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und immer wieder
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