Herbert Grönemeyer Forum

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Laurel 30.03.2007 09:25

AW: Gedichte, Aphorismen, Geschichten
 
Und noch eins von Erich Fried:

inschrift

sag
in was
schneide ich
deinen namen?

In den himmel?
der ist zu hoch.
in die wolken?
die sind zu flüchtig.

In den baum
der gefällt und verbrannt wird?
ins wasser
das alles fortschwemmt?

in die erde
die man zertritt
und in der nur
die toten liegen?

sag
in was
schneide ich
deinen namen?

in mich
und in mich
und immer tiefer
in mich.

no-body 01.04.2007 10:13

AW: Gedichte, Aphorismen, Geschichten
 
***Der ehrbarste Gedanke ist immer jener, der Freude in sich trägt.
Die klarsten Worte sind immer jene, die Wahrheit enthalten.
Das nobelste Gefühl ist jenes das wir Liebe nennen***
...Neale Donald Walsch

***Gott ist Schriftsteller, und wir sind sowohl die Helden, als auch die Leser***
...Isaac Bashevis Singer

***Es gibt Menschen, die einen Horizont mit dem Radius Null haben
und dies ihren Standpunkt nennen***
... Mathematiker Leonhard Euler

***Bisweilen, und dies sind die erstaunlichsten Augenblicke
in der Weltgeschichte, fällt der Faden des Schicksals
in die Hände eines völligen Niemand – doch nur für einen
zuckenden Augenblick***
...Stefan Zweig

**Die Begabung ist das Leben. Wir alle haben sie. Ob wir wollen oder nicht, unsere Gedanken, unser Tun und unser Handeln beeinflussen den Gang der Dinge. Heißt es nicht, das ein Flügelschlag eines Schmetterlings Tausend Kilometer entfernt einen Wirbelsturm auslösen kann?***
...Hugo Verlomme

***Wo die Liebe herrscht, da gibt es keinen Machtwillen,
und wo die Macht den Vorrang hat, da fehlt die Liebe.
Das einen ist der Schatten des anderen.
...C.G.Jung

***Wer sind wir?
Wir alle sind gleichwertige Wesen,
und das Universum besteht aus unseren gegenseitigen Beziehungen.
Das Universum ist aus einer einzigen Art von Wesenheiten gemacht:
JEDE IST LEBENDIG, jede bestimmt selbst den Lauf ihrer Existenz***
...Thaddeus Golas

..."Die Verantwortung jedes einzelnen betrachte ich als UNIVERSELLE Religion"...
***Seine Heiligkeit der 14. Dalai Lama

Laurel 12.04.2007 00:08

AW: Gedichte, Aphorismen, Geschichten
 
"Ich möchte werden wie die ganz Geheimen:
Nicht auf der Stirne die Gedanken denken, nur
eine Sehnsucht reichen in den Reimen, mit allen
Blicken nur ein leises Keimen, mit meinem
Schweigen nur ein Schauern schenken."
(Rainer Maria Rilke)

Easy 21.04.2007 13:46

AW: Gedichte, Aphorismen, Geschichten
 
Ein Lächeln kostet nichts wirkt aber immer.
Es freut den, für den es bestimmt ist, ohne dass es den,
der es gewährt, ärmer macht.

Es dauert nur einen Moment,
aber die Erinnerung daran kann ewig sein.

Niemand ist so reich, um es missen zu können.
Es ist ein Zeichen der Freundschaft.

Ein Lächeln beruhigt, ermutigt den Entmutigten
und solltet Ihr manchmal Menschen begegnen
die Euch kein Lächeln schenken, das Ihr verdient,
seid großzügig und schenkt Ihnen Euer Lächeln,
denn niemand braucht ein Lächeln mehr,
als der jenige, der anderen keines schenken kann. "


Ramses 21.04.2007 14:08

AW: Gedichte, Aphorismen, Geschichten
 
@ easy, du hast damit soo recht

Geloe 23.04.2007 16:25

AW: Gedichte, Aphorismen, Geschichten
 
....und ich möchte Sie, so gut ich es kann,
bitten Geduld zu haben gegen alles Ungelöste in
Ihrem Herzen und zu versuchen, die Fragen selbst
liebzuhaben wie verschlossene Stuben und wie
Bücher, die in einer fremden Sprache geschrieben
sind. Forschen Sie jetzt nicht nach den Antworten,
die Ihnen nicht gegeben werden können, weil Sie sie
nicht leben könnten. Und es handelt sich darum,
alles zu leben. Leben Sie jetzt die Fragen. Vielleicht
leben Sie dann allmählich, ohne es zu merken,
eines fernen Tages in die Antwort hinein.


Rainer Maria Rilke

Filiala 24.04.2007 13:45

AW: Gedichte, Aphorismen, Geschichten
 
Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe
so müd geworden, dass er nichts mehr hält.
Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
und hinter tausend Stäben keine Welt. (R.M.R)

idmud 24.04.2007 13:49

AW: Gedichte, Aphorismen, Geschichten
 
@fili: ist das aus "Der Tiger" von Rilke?

edit: na, inzwischen bin ich aufgeklärt worden, daß es sich um 'ne andere Katze handelt :oops: :mrgreen: :oops:

grenzwertig 24.04.2007 14:54

AW: Gedichte, Aphorismen, Geschichten
 
mein stubentiger sagt auch immer, das gedicht heisst eigentlich "der tiger" ;).

sassi 06.05.2007 17:02

AW: Gedichte, Aphorismen, Geschichten
 
Zwischen Seele und Idee wächst die Frucht der Ironie


Ich glaube,
und ich glaube nicht.
Woran glaubst du?
Mit einem Messer zerhackt,
was mal ein Ganzes war
und deshalb fehlt die Kraft,
die Einigkeit im Leben schafft.
Der Anfang war im Griechenland,
beim Mann der Xanthippe,
ein düsteres Gerippe,
das Sokrates ins Denken stürzte,
mit Platon und dem Aris
toteles die Zeit verkürzte,
mit der die Welt gen Himmel trieb.
So kamen also Platon und der Aris',
sie waren das Messer der Erde!
Ob es den Menschen auch morgen noch gefährde?......
Salopp beredet alle Dinge,
mit gewisser Leichtigkeit,
die andern triebs zur Streitigkeit!
Gottes Geist der war für Platon wichtig,
für den Aris' leider nicht so richtig
und während Platon voller Ehrfurcht
göttliche Funken im Menschen besang,
war Aris' erfüllt
von materiellem, weltlichen Klang,
der bald zu Arianern drang.
Im Konzil von Konztantinopel,
da war es dann so weit,
entbrannt ein geistlich angeführter Streit.
Hier setzte das Messer an,
das Wunden in die Seel schnitt,
Seele und Idee zerspalt!
Drum ist das Morgenland doch sehr platonisch,
das Abendland siehts mehr ironisch,
es strebt stets voller Tatendrang,
als sei man Gott,
zu materiell, erfülltem Weltgesang.
Und diese Ironie besetzte Sicht,
Entbrannte dem Nietzsche mit einem Licht,
wodurch das Licht vom Gott erlosch,
drum suchen viele heut im Dunkel.
Und könnt man eine Brücke schlagen,
vom Osten in den Westen,
ginge es uns doch wohl am besten.
So gäb es Geist erfüllten Tatendrang,
Spirituell gesehen ein Frohgesang,
Es ist deshalb nicht zu verachten,
was Platon und der Aris,
vereint gesehen
dem Menschen brachten.
Und wurden auch die Arianer abgeschaft,
so haben sie der Welt
neue Qualitäten im Geist gebracht.


Doch gehen wir ein Stück zurück,
zurück ins alte Konstantinopel,
wo Geistige den Geist bestritten.
Was ist das für ein Priester,
der nicht an eig'nes Denken glaubt
sich seiner Vernunft beraubt.
Den Menschen als Objekt betrachten,
heißt den Menschen zu verachten.
Und sehr schnell wurde klar,
dass mehr in unsr'em Köpfchen war.
Es war die Kraft des Subjekts,
welches in der Welt,
auf den Kopfe jedes Objekt stellt.
So könnte man auch sagen:
Die alten Prister hatten Recht,
nur war's wohl nicht so recht, mehr schlecht!
Und so, mit neu gebor'nem Geist
war die Gotik schnell verschleißt,
was die Renaissance zur Blüte brachte.
Weil's in vielen Köpfen krachte.
Und dieses, vom Geist ersehnte Krachen,
Schuf in neuer Harmonie,
(das war was Neues, das gabs noch nie)
gemeint ist hier Technologie.
Durch diese neu gemachte Sache,
vertrieb man alten Schlick und Asche,
vertrieb die Inquisition,
und sprach in einem and'ren Ton.
Und vieles war ja auch schon klar,
was vorher bei den Moslems war.
Der Vatikan der hat sichs ausgeborgt
und damit nicht das Land versorgt.
NEIN! Vorm Volk versteckte er's im Keller,
und aß beruhigt von vollem Teller.
Und auf jenem Blumenbeet,
wuchs der dicke Baum,
auf dem die heutige Gesellschaft steht.


Könnt ihr euch da noch wundern?!,
wenn wir uns heute nur beschweren.
Der Ursprung konnt uns dies erklären.
Schon Früh war Mamon der Gott der Kirche.
Und heute ist er unser Gott.
Doch was wirklich in der Bibel steht,
Ist Anfang der Moralität.
Und auch schon Moses sagte,
wir soll'n uns keine Götzen schaffen,
die gierig jedes Volk zerklaffen.
Erst kam die kleine goldne Kuh,
und schnürte schnell das Denken zu.
Das selbe ist's heut mit dem Mamon,
der Wunsch nach immer mehr davon....,
was manchem aus der Tasche ronn.
In großen Tonnenschweren Schränken,
scheinbar ohne nachzudenken,
wird Mamons (Segen?) eingesperrt.
Und was der Eine hat zuviel,
versperrt vom anderen das Ziel.
Drum greif genügsam nach der Fibel,
lese fleißig in der Bibel,
und halte dich vom Mamon fern.
Dann bist du wohl ein bessrer Mensch,
Als der starke Firmenboss,
der mit Geld die Welt verschloss.
Und kann er sein ganzes Leben lang ruhen,
verliert er an Boden unter den Schuhen.
Drum greife maßvoll nach den Dingen,
damit auch Morgen Vöglein singen.
Wohl ist man ohne Geld nicht glücklich,
doch häufen brauch man es ja nicht.
Denn Berge angehäuft aus Scheinen,
zerstören schnell den blitzenden kleinen,
göttlichen Funken in dir.

idmud 14.05.2007 14:36

AW: Gedichte, Aphorismen, Geschichten
 
Inspiriert vom "beste-Filme-Thread":

Oh Captain, mein Captain,
die schwere Fahrt ist aus
das Schiff hat jedem Sturm getrotzt
nun kehren wir stolz nach Haus
der Hafen grüßt mit Glockenschall
und tausend Freudenschreien
vor aller Augen rauschen wir auf sicherem Kiel herein
aber Herz ach Herz ach Tropfen blutig rot
wo auf dem Deck mein Captain liegt
gefallen, kalt und tot.

Oh Captain, mein Captain
steh auf und hör den Schall
steh auf, Dir gilt der Flaggengruß
dir gilt das Jauchzen all
die Sträuße dir, die Kränze dir
und weit entlang am Strand
das Menschenmeer, das Gesichtermeer,
dir freudig zugewandt
hier Captain, liebster Vater,
hier ist mein Arm als Halt
es ist nur Traum, dass du hier liegst,
gefallen tot und kalt.

Mein Captain gibt nicht Antwort,
seine Lippen sind bleich und still,
mein Vater fühlt nicht meinen Arm,
hat nicht mehr Kraft noch Will.
das Schiff liegt heil vor Anker nun,
die Reise ist nun aus.
von schwerer Fahrt, das Siegerschiff
kam vom Triumph nach Haus
jauchzet ihr Gestade, Glocken dröhnt
ich aber knie in Not,
wo auf dem Deck mein Captain liegt,
gefallen, kalt und tot.

Walt Whitman
(Abraham Lincoln, 12.02.1809 - 15.04.1865)


Oh Captain! My Captain!
O Captain! my Captain! our fearful trip is done,
The ship has weather’d every rack, the prize we sought is won,
The port is near, the bells I hear, the people all exulting,
While follow eyes the steady keel, the vessel grim and daring;
But O heart! heart! heart!
O the bleeding drops of red!
Where on the deck my Captain lies,
Fallen cold and dead.

O Captain! my Captain! rise up and hear the bells;
Rise up– for you the flag is flung– for you the bugle trills,
For you bouquets and ribbon’d wreaths– for you the shores crowding,
For you they call, the swaying mass, their eager faces turning;
Here, Captain! dear father!
This arm beneath your head!
It is some dream that on the deck
You’ve fallen cold and dead.

My Captain does not answer, his lips are pale and still,
My father does not feel my arm, he has no pulse nor will;
The ship is anchor’d safe and sound, its voyage closed and done,
From fearful trip the victor ship comes in with object won;
Exult, O shores! and ring, O bells!
But I, with mournful tread,
Walk the deck my Captain lies,
Fallen cold and dead.

GlitzerndesMeer 14.05.2007 15:32

AW: Gedichte, Aphorismen, Geschichten
 
DAS ist das Gedicht ?!?!?! Jetzt kenn ich das endlich auch. :)

Danke idmud http://www.mysmilie.de/smilies/lieb/3.gif

sassi 24.07.2007 16:56

AW: Gedichte, Aphorismen, Geschichten
 

Aufrichtigkeit

Du sehnst Dich danach, der Letzte zu sein,
das brachte mich ins Grübeln –
das diese Sehnsucht in Dir brennt,
kann ich Dir nicht verübeln.
Auch ich mache mir
- genauso wie Du -
unglaublich viele Gedanken,
über meine Gefühle zu Dir,
die auf- und niederschwanken.

Du hast mich erobert, ich wollt‘ mich nicht wehren
bist sanft in mein Herz eingedrungen –
mein Innerstes nach außen zu kehren
ist Dir wahrhaft rasch gelungen.
Du hast mich erobert,
mein Herz, mein Vertrauen –
darum laß uns nicht in die Zukunft schauen.

Ich möchte Dich lieben heute und jetzt...
ohne an morgen zu denken
den Moment genießen und mich uneingeschränkt
einfach an Dich verschenken.
Und wenn wir miteinander dieses Glück erleben
ein Feuerwerk daraus zünden
sollte es keine Versprechen geben
das „Später“ wird sich schon finden.

Ich denke, wir werden uns einfach ERLEBEN
das Wunderbare nehmen, wie es jetzt ist–
doch werde ich Dir nicht das Versprechen geben -
das Du der Letzte für mich bist....

Laurel 03.08.2007 08:42

AW: Gedichte, Aphorismen, Geschichten
 
Ich weiß, dass man die totale Freiheit nie kriegen kann, weil man immer durch irgendwas eingeschränkt ist. Aber es ist schon mein Ideal, irgendwann glücklich und frei leben zu können. Es gibt Kraft, wenn man wenigstes so nah wie möglich an das Ideal heran kommt.






Robert Stadlober

Vetti 03.08.2007 11:20

AW: Gedichte, Aphorismen, Geschichten
 
Es gibt Momente im Leben, da steht die Welt für einen still.
Und wenn sie sich weiterdreht, ist nichts mehr wie es war.

Es weht der Wind ein Blatt vom Baum,
von vielen Blättern eines.
Das eine Blatt, man merkt es kaum,
denn eines ist ja keines.
Doch dieses eine Blatt allein,
war Teil von unserem Leben.
drum wird dies eine Blatt allein,
uns immer wieder fehlen.

idmud 05.08.2007 01:47

AW: Gedichte, Aphorismen, Geschichten
 
A Dream Deferred

by Langston Hughes

What happens to a dream deferred?

Does it dry up
like a raisin in the sun?
Or fester like a sore--
And then run?

Does it stink like rotten meat?
Or crust and sugar over--
like a syrupy sweet?

Maybe it just sags
like a heavy load.

Or does it explode?

idmud 27.08.2007 00:20

AW: Gedichte, Aphorismen, Geschichten
 
Kleines Beispiel

Auch ungelebtes Leben
geht zu Ende
zwar vielleicht langsamer
wie eine Batterie
in einer Taschenlampe
die keiner benutzt


Aber das hilft nicht viel:
Wenn man
(sagen wir einmal)
diese Taschenlampe
nach so- und sovielen Jahren
anknipsen will
kommt kein Atemzug Licht mehr heraus
und wenn du sie aufmachst
findest du nur deine Knochen
und falls du Pech hast
auch diese
schon ganz zerfressen


Da hättest du
genau so gut
leuchten können


Erich Fried

GlitzerndesMeer 27.08.2007 00:22

AW: Gedichte, Aphorismen, Geschichten
 
:)

Da hast jetzt aber was geschafft @ idmud ... ein Fried, den ich tatsächlich nicht kannte ... ein Wahnsinnsgedicht (wie die meisten von ihm) :cry:

Georgy Drachenköter 27.08.2007 14:36

AW: Gedichte, Aphorismen, Geschichten
 
Das Gedicht ist wriklich gut. :\')

*versucht-den-Anknopf-zu-finden*LEUCHT* :happy:

Goldenes Land 29.08.2007 20:34

AW: Gedichte, Aphorismen, Geschichten
 
Der Ritter

Blick zum Himmel
Vogelmeer
Schwarzes Flattern
Immermehr
Durch den dunklen
Wolkensand
Liegt aufgeregt am
Daunenstrand
Der Wellen Gischt
Benommen weit
Dein blauer Kiesel
Hat noch Zeit
Den Wind geboren
Im Gewitter
Muss mich beeilen
Silberritter
Ein Lächeln strahlt
Im Meerestraum
Säumt der Rüstung
Federflaum
In dunklen Wäldern
Jammertal
Zu goldnen Gipfeln
Aufstiegsqual
Im tiefen Schneefall
Durch die Nacht
Und rot der nächste
Tag erwacht
Durch Dämmerlicht
Im Fackelschein
Treu geschworener
Ritter dein
Galoppierend Ross
Zum Ziel
Dein müder Traum
Im Reiterspiel
Der Strand erreicht
Und da für dich
Denn dieser Ritter
Das bin ich



Ithaqua

Meine Wanderungen ermüden mich
Tausende Steine mit diesem massiv genommen
Aufs neue
Frage ich mich
Wann wird dieser Himmel enden?
Wolkenbezogen mit Licht
Sprengend die Decke in jedem Augenblick
Schillernd bis hin zum Horizont
Und doch erscheine ich so klein
Der Wanderer auf dem Plateau
Basaltsäulen zieren und stützen
Das, was für die Ewigkeit

Schnee fällt, es wird Abend
Ein Feuer soll mir heut genügen
Funken prasselnd steigen auf
Den Herrn Mond zu begrüßen
Denn niemand wird es sonst tun
Mein Zelt bestickt mit Sternen
Blinkend, in Bewegung
Und nichts dem Zufall überlassen
Schlafe ich ein, zu träumen
Keinen Traum der so eigen
Wie das Wandern in diesen Bergen

Anhöhen erheben sich
Klippen steil den See umschließen
Kristallklar und in schönster Ruhe
Liegt er da, wartend auf das Eis
Schiefer zieht sich überall
Über Ebenen aus Stein
Und weiter geht die Wanderung
Durch weißer werdendes Schwarz

Die Füße werden schwerer
Langsam schlägt das Menschsein durch
Wieder breche ich zusammen
Ithaqua trägt mich zurück
Erneut soll dies mein Ende sein
Und wandern werde ich
Bis der Morgen erreicht


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