Herbert Grönemeyer Forum

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junimond 07.10.2003 10:35

@gedankengaenge: :)

-

http://www.insttp.de/img/rilke.gif

sie gefällt :wink: ..

grönländerin 10.10.2003 19:35

jemand fragte mich vor einiger zeit, ob ich den text "millionen legionen" von fanta4 kennen würde,..ich DEPP hab nein gesagt.. :(

Zitat:

die fantastischen vier - millionen legionen


ich werde die Tests besteh`n die mir das Leben stellt
weitergeh`n suchend nach dem was mich am Leben hält
bin damit nicht allein - und werd`es nie mehr sein
weil mich zum erstem Mal seit langer Zeit Verbundenheit befreit
bin ich sowiet fließ`in den Äther in den Kreis ohne Verräter
früher Schüler streck`ich mehr und mehr meine Fühler nach dir aus
komm hierher komm hierher
herzlich willkommen zuhaus
ich bin für dich da nein ich bin wegen dir hier
und für uns beide ist klar ham`wir ein Ziel im Visir
dann setz ich alles auf dich mein Schweiß mein Blut
meine Tränen mein Mut bishin zu Trauer und Wut
ich werde dir mein Leben geben weil`s nicht anders geht
forder`dich heraus mein Einsatz steht
und du findest in mir mit was ich mich verbunden hab`
deinen Schatz den ich mein Leben lang gefunden hab`
und mit jedem Satz bitt`ich benütz mich und stütz dich auf mich
mit dem Wissen aller Weisen dieser Welt beschütz ich dich
und wo ich bin stehen sie und wo ich geh gehen sie
ich hab sie hergebeten soch die wenigsten sehen sie
erst wenn wir erwachen werden wir zu Propheten
um als Kinder dieser Erde unser Erbe anzutreten

und ich rufe alle Superhelden alle großen Meister
alle Highlander alle Krieger alle guten Geister
alle Superfreaks und Auserwählte zu mir ins hier
ich hab Millionen Legionen hinter mir

in den Wogen der Welt wählten wir die wildesten Wellen
bis hin zu innersten Quellen
erlebten Lebensstromschnellen und machten uns bereit
wurden Wellenreiter über die Zeit und blieben
Wächter der Wahrheit und Surfer des Sandwurms
wir zwei war`n die Augen des Sturms
wurden Herrscher der Schwingung und das als Nichtschwimmer
denn wir hatten es und halten es noch immer
und auch du Baby warst schon immer mein Kind
wir waren Liebende die ab und zu vor Liebe blind
umeinandertrieben und waren zu verschieden
als das es hätte jemals werden können
war`n zwei echt gute Spinner absolute Beginner
doch wir hatten es und halten es noch immer
streifen alle Ketten ab die sonst die Leichtigkeit besiegen
konnten fliegen ohne Flügel fliegen

und heute rufst du alle Superhelden alle großen Meister
alle Highlander alle Krieger alle guten Geister
alle Superfreaks und Auserwählten und mich ins Hier
du hast Millionen Legionen hinter dir

es war die Nacht der Vampiere in der Stadt der wilden Tiere
sie ziehen mich zu sich wenn ich sas Gleichgewicht verliere
geh ich unter und verschmelz`mit dieser Masse von Mutanten
alles seelenlose Wanderer und deren Artverwandten
und ich ringe zum Himmel daß die Stimmung hier umschwingt
heb`die Hände zu Gott oder wer immer da rumhängt
Herrscher über mein Leben dieser Trohn gehört mir
denn ich wohn`und regier`hier
und dann erheb ich meine Feder zum Schutz gegen den Schmerz
der vom Schlachtfeld der Liebe zu mir rüberdringt
obwohl es scheint als ob hier jeder trübe Lieder singt
wasch ich mich rein von dem Schleim und betrete neues Land
dieser Junge steht am Rand und mit nichts in der Hand
ohne Angst in den Augen mit dem Rücken zu Wand

und dann rufst du alle Superhelden alle großen Meister
alle Highlander alle Krieger alle guten Geister
alle Superfreaks und Auserwählten und er ruft mich
und hat Millionen Legionen hinter sich
...

hätte nie gedacht, daß sie sogar sooo gute lyrics schreiben.

(weiß jemand vielleicht auch zufällig jahr & album?)

Luxus 10.10.2003 23:28

Millionen Legionen stammt vom Album "4:99", erschienen im April 1999, eine Live-Version dieses Liedes ist im Oktober 2000 auf ihrem "Unplugged"-Album veröffentlicht worden.

Ciao
Luxus

=============================
auf dem weg durch das dunkel auf der suche nach licht
im spiegel seh ich mich selbst doch ich erkenn mich selber nicht
denn ich bin anders und seit ich geboren bin
sagen mir die leute immer ich hätt den verstand verloren
doch ich traf noch keinen menschen der mich verstand
stand schon immer nah am rand und das ist mein dank
für euch die ihr alle redet und nicht bei euch beginnt
doch ich bin der typ der kommt und euch was nimmt
ich sag es echt nicht gern aber es ist wahr
eure eigene arroganz machte mich zum star
denn ich bin so wie die die nie so werden wollten wie sie sind
und ich bin bekannt und es kennt mich jedes kind

ich kenn die diskussion doch so lange schon doch
ihr zieht mich nicht zu euch hin ich weiß selber wer ich bin
also treff ich meine freunde und wir hängen loose
doch ihr lästert über uns daß macht mich so konfus
für euch nur ein freak zum nichtstun geboren
hab ich charme und auch flausen faustdick hinter den ohren
genug um euer spiel zu checken und dann laß ichs krachen
um euch aufzuwecken denn es wird zeit aufzuwachen yeah
nichts ist sicher ist doch alles was ich sag
ich leb das leben wie es kommt von tag zu tag
heute haßt ihr mich dafür morgen steht ihr dann vor meiner tür ich weiß
nur ich lebe jetzt und hier

meinungen und regeln machen mich nicht schlauer
ich hörs die ganze zeit und das auf die dauer
jeder rennt wohin doch keiner weiß wos langgeht
dann fragen sie mich nach dem weg als ob mich das was angeht
ihr habt mich nicht gewollt ich bin gegen euch immun
jetzt wollt ihr mich verändern wie wollt ihr das tun
ihr schafft es nicht ihr könnt es nicht
versucht es doch vielleicht kriegt ihr mich ja noch
mich das kind vor dem euch alle warnten weit und breit
um jetzt entsetzt zu sehn daß ihr die selben seid
sie wollten es nicht sie wollten es nicht
sie werden sehn ihr werdet wie ich
und wir werden weitergehn

Easy 11.10.2003 12:04

Gebet an den Planet

Hier ist mein Gebet an diesen Planet,
der Versuch zu beschreiben was mir nahe geht
Solang sich diese Welt noch dreht
Werdet ihr meine Stimme hören
Und immer wieder Menschen treffen
die aufs Leben schwören
Wir alle beten für diesen Planeten
Um jedem neuen Tag in Hoffnung zu begegnen
Und unser Licht durchbricht die Nacht in unsrem Glauben daran
Dies ist die dunkelste Stunde vor dem Sonnenaufgang

Es tut mir leid, Tier, denn sie mögen dich so sehr
sie wollen alles von dir und am liebsten noch mehr
Deine Haut ist ihre Kleidung, dein Fleisch ist ihr Essen,
dein Geist ist vergessen
Bei dem Versuch das Recht auf Leben in Gesetze zu verpacken
haben sie bei dir, Tier, einige Sätze weggelassen
Deine Schreie zu erhören wurde leider verpasst
Weil du für Menschen keine verständliche Stimme hast
erhebe ich meine Stimme für dich,
es scheint noch immer vonnöten
Ihr erinnert euch (nicht): Du sollst nicht töten
Denn du kriegst was du gibst, bist was du isst,
Weist was das heißt, alles kommt zurück - alles kommt zurück

Es tut mir leid, Natur,
denn deine Erben erheben sich gegen dich
und erledigen dich
Du warst vollkommen in Vielfalt mit allem im Einklang
bis der Mensch mit Gewalt in dich eindrang
All deine Schätze die am Anfang allen gut vertraut,
sie wichen Plätzen die auf Tränen und Blut gebaut
Ich seh die Wunden blinder Wut auf deiner Haut entstehn,
obwohl doch die, die dich verletzen, damit gegen sich gehn
Und dennoch liegt etwas heiliges in deiner Luft
An besonderen Plätzen ein besonderer Duft
Der mir sagt das jeder Weg so wichtig ist wie jeder Fluss
Und jeder Baum, jeder Berg dort steht wo er muss
Sie handeln wider ihren Sinnen als wären sie blind
Wenn ihre Ziele nicht im Einklang mit den deinen sind

Und selbst um dich, Mensch, tut es mir leid
Denn du quälst dich selbst die meiste Zeit
Im Krieg mit deinem Ego stehst du neben dir
Ewig die Frage verdrängend weswegen leben wir
Du findest keinen Frieden hier,
wirst zum seelenlosen Wanderer
Und dein Lebenskampf geht auf die Kosten anderer
Verfolg in Liebe all die Ziele die du gut nennst
Doch gehe nie gegen dein eigenes Blut, Mensch
Denn du irrst wenn du denkst hier steht jeder für sich,
was gegen uns geht, geht gegen dich.
An jedem Start ist ne Ziellinie und wir sind alle gleich weit.
Und aus einer Familie
Um die Tests dieser Zeit zu bestehn und um weiter zu gehn
muss hier jeder sein Ego in Demut zurücknehmen

Mein Gebet an diesen Planet,
der Versuch zu beschreiben was mir nahe geht
Solang sich diese Welt noch dreht
Werdet ihr meine Stimme hören
Und immer wieder Menschen treffen die aufs Leben schwören
Wir alle beten für diesen Planeten
Um jedem neuen Tag in Hoffnung zu begegnen
Und unser Licht durchbricht die Nacht in dem Glauben daran
Dies ist die dunkelste Stunde vor dem Sonnenaufgang


Thomas D - Lektionen in Demut

grenzwertig 11.10.2003 13:12

todes-erfahrung

wir wissen nichts von diesem hingehn, das nicht mit uns teilt.wir haben keinen grund, bewunderung und liebe oder hass dem tod zu zeigen, den ein maskenmund

tragischer klage wunderlich entstellt.noch ist die welt voll rollen, die wir spielen.solang wir sorgen, ob wir auch gefielen, spielt auch der tod, obwohl er nicht gefällt.

doch als du gingst, da brach in diese bühne ein streifen wirklichkeit durch jenen spalt durch den du hindurchgingst:grün wirklicher grüne, wirklicher sonnenschein, wirklicher wald.

wir spielen weiter.bang und schwer erlerntes hersagend und gebärden dann und wann aufhebend; aber deins von uns entferntes, aus unserm stück entrücktes dasein kann

uns manchmal überkommen, wie ein wissen von jener wirklichkeit sich niedersenkend, so dass wir eine weile hingerissen das leben spielen, nicht an beifall denkend.

(rilke)

Luxus 23.10.2003 14:34

Wenn Du sagst,
es gibt keinen Weg mehr für Dich.
Es mag sein,
daß da kein Weg zu sehen ist,
aber Du kannst Dir immer noch einen bahnen.


----

Finde Dein Ziel, genieße die guten Zeiten
und lerne aus der schlechten Zeit;
es gibt keinen bestimmten Weg,
jeder muss seinen eigenen finden,
denn einen Weg, den es nicht gibt,
kann man nicht gehen.

Verlierst Du Dein Ziel, so endest Du in einer Orientierungslosigkeit,
gefangen in den Wogen eines sinnlosen Strudel;
suche einen neuen Sinn
und erinnere Dich an die vergangenen, schönen
Elemente des Lebens,
halte Dich daran fest
und finde einen neuen Weg.

Wenn Du Deine Mitte findest, wirst Du stark wie ein Berg;
Dein Inneres birgt wieder neue Energie,
mit der Du bestehen kannst;
teile sie mit anderen und Du erfährst Geborgenheit,
doch verteile nie zuviel,
sonst fängt der Berg an zu bröckeln.


----

Wage immer wieder mal einen anderen Weg.
Vielleicht wird er leichter,
vielleicht beschwerlicher als Dein bisheriger.

Mag sein, Du findest Dich nicht zurecht,
gehst lieber wieder zurück,
suchst Deinen alten, bekannten Weg
und fühlst Dich sicherer.

Aber möglich wäre auch,
ein neuer Weg könnte zu Deinem werden,
würde Dich weiter führen -
bis zu Dir.


----

Wenn Du weinend die Welt durchschaust,
wenn Du Dich nichts zu sagen traust,
wenn in Dir das Glück vergeht
und Du nur noch aus Verzweiflung bestehst,
wenn der letzte Hauch Hoffnung vergeht,
die Liebe nur noch in deinen Träumen lebt -
dann musst du kämpfen,
sonst ist es zu spät!


----

Ein Ende kann ein Anfang sein auch für Dich,
der Glaube an Dich selbst läßt Dich nie im Stich.

Alles was Du willst liegt in Deinen Händen,
es beginnt die Wirklichkeit, wenn die Träume enden.

Alles was Du fühlst, ist ein Teil des Lebens
und Du gehst den Weg zu Dir niemals vergebens.

Eines Tages irgendwann, fängt alles noch einmal an.
Jeder kriegt noch eine Chance, glaub daran.

Geh ohne Angst, nur gerade aus,
denn alles was Du willst liegt in Deiner Seele,
welchen Weg Du morgen gehst, Du kannst immer wählen.

Alles was Du fühlst kannst Du nicht verlieren,
alles kann, wenn Du willst morgen passieren.

Deine Sehnsucht, Deine Hoffnung, geben Dir soviel Mut,
egal wie es auch kommen wird, alles wird gut.

Eines Tage irgendwann, fängt alles noch einmal an.
Jeder kriegt noch eine Chance, glaub daran.

Geh ohne Angst nur geradeaus,
denn alles was Du willst liegt in Deinen Händen,
es beginnt die Wirklichkeit, wenn die Träume enden.

Alles was Du fühlst, ist ein Teil des Lebens
und Du gehst den Weg zu Dir niemals vergebens.

Deine Liebe, Deine Wünsche, geben Dir soviel Mut,
egal wie es auch kommen wird, alles wird gut.


----

Sie sehen meine Kleidung.
Sie sehen meine Haare.
Sie sehen meine Wohnung.
Und sie bilden sich ein URTEIL,
bevor sie einen Blick in MICH geworfen haben.
Ein solches Urteil zwingt mich zu lächeln,
nicht in die Knie.

Traumtaenzer 26.10.2003 02:59

Zitat:

nehmt die Blumen des Lebens fröhlich, wie sie der Augenblick gibt, und forscht nicht nach den Wurzeln im Grunde, denn unten ist es freudlos und still
j. von eichendorff

junimond 26.10.2003 21:07

ich glaube, dass aus allen büchern herauskommt, dass alle menschen in allen beziehungen aneinander vorbeireden; dieses scheinbare verständnis, dass man offenheit nennt, ist gar keines. verstehen - das gibt es nicht. offenheit ist nichts als ein komplettes missverständnis. im grunde ist jeder allein mit seinen unübersetzbaren gedanken und gefühlen.

ingeborg bachmann

junimond 27.10.2003 21:16

der kummer darf sich nicht in unserem herzen ansammeln wie wasser in einem trüben tümpel.

-

wer aufrichtig lebt und viel unglück und enttäuschung erfährt und sich dadurch doch nicht beugen lässt, der ist mehr wert als einer, der immer rückenwind hat und dauernd im wohlstand lebt. denn wer sind sie, an denen man die zeichen von etwas höherem entdeckt? es sind jene, denen die worte gelten: "mühselige, euer leben ist traurig und mühsam, ihr leidet im leben, mühselige, ihr seid selig."

-

stunden in schwermut, der not, der angst - ich glaube, die haben wir alle in kleinerem oder größerem ausmaß, und es ist bedingung jedes bewussten menschlichen lebens. es scheint, dass manche menschen kein bewusstsein ihrer selbst haben. wie auch immer, die es haben, mögen manchmal in seelennot sein, sie sind deswegen nicht unglücklich, solche not ist nichts außergewöhnliches. und manchmal gibt es erleichterung, manchmal kommt eine neue innere energie auf, und man steht wieder auf.

-

statt mich in verzweiflung gehen zu lassen, habe ich mich für tätige melancholie entschieden - soweit tätigkeit in meiner macht stand -, anders gesagt, ich habe die melancholie, die hofft und strebt und sucht, jener vorgezogen, die in erstarrung und trübsinn verzweifelt.

vincent van gogh

Luxus 18.11.2003 20:37

Toleranz

"Ich toleriere Deine Meinung" sage ich ... und meine: "Ich bemitleide Dich, daß du noch nicht meine Meinung gefunden hast."

----------------------------

Laß dem anderen die Freiheit
seinen eigenen Weg zu gehen.
Laß ihm Ruhe, laß ihm Zeit,
die Welt aus seiner Sicht zu sehen.

Weißt Du denn, ob Dein Weg richtig
für den anderen wohl sei?
Was für Dich vielleicht noch wichtig
ist bei ihm schon längst vorbei.

Drum dräng' ihn nicht, nach Deiner Norm
seine Welt sich zu gestalten;
auch er hat eine rechte Form,
um sein Leben zu erhalten.

Zwing ihm nicht Dein Wissen auf,
das Du selbst nicht recht verstehst;
laß ihm seinen freien Lauf,
wenn Du gemeinsam mit ihm gehst.

Hör auch des anderen Meinung an,
erdrück sie nicht mit Deinem Sprechen;
und ist selbst bitt'rer Wemut dran,
sei stets bereit, auch zu vergessen
.

GlitzerndesMeer 18.11.2003 22:10

Mondnacht

Es war, als hätt der Himmel
die Erde still geküßt,
daß sie im Blütenschimmer
von ihm nur träumen müßt.

Die Luft ging durch die Felder
die Ähren wogten sacht.
Es rauschten leis die Wälder
So sternklar war die Nacht

Und meine Seele spannte
weit ihre Flügel aus,
flog durch die stillen Lande,
als flöge sie nach Haus.


Josef von Eichendorff

Fanatikerin 19.11.2003 10:33

Also eines meiner favourit Gedichte ist:

Willkommen und Abschied

Es schlug mein Herz, geschwind zu Pferde!
Es war getan fast eh gedacht.
Der Abend wiegte schon die Erde,
Und an den Bergen hing die Nacht;
Schon stand im Nebelkleid die Eiche,
Ein aufgetürmter Riese, da,
Wo Finsternis aus dem Gesträuche
Mit hundert schwarzen Augen sah.

Der Mond von einem Wolkenhügel
Sah kläglich aus dem Duft hervor,
Die Winde schwangen leise Flügel,
Umsausten schauerlich mein Ohr;
Die Nacht schuf tausend Ungeheuer,
Doch frisch und fröhlich war mein Mut:
In meinen Adern welches Feuer!
In meinem Herzen welche Glut!

Dich sah ich, und die milde Freude
Floß von dem süßen Blick auf mich;
Ganz war mein Herz an deiner Seite
Und jeder Atemzug für dich.
Ein rosenfarbnes Frühlingswetter
Umgab das liebliche Gesicht,
Und Zärtlichkeit für mich – ihr Götter!
Ich hofft es, ich verdient es nicht!

Doch ach, schon mit der Morgensonne
Verengt der Abschied mir das Herz:
In deinen Küssen welche Wonne!
In deinem Auge welcher Schmerz!
Ich ging, du standst und sahst zur Erden,
Und sahst mir nach mit nassem Blick:
Und doch, welch Glück, geliebt zu werden!
Und lieben, Götter, welch ein Glück!
(Goethe)

Wunderschön

Glück auf

Fana

neuländerin 19.11.2003 11:53

Zitat:

Zitat von junimond
ich glaube, dass aus allen büchern herauskommt, dass alle menschen in allen beziehungen aneinander vorbeireden; dieses scheinbare verständnis, dass man offenheit nennt, ist gar keines. verstehen - das gibt es nicht. offenheit ist nichts als ein komplettes missverständnis. im grunde ist jeder allein mit seinen unübersetzbaren gedanken und gefühlen.

ingeborg bachmann

@junimond: was für ein zitat :!: hat mich erstmal ne weile sprachlos vorm rechner sitzen lassen... danke!

aber wo ist denn dein schöner avatar :cry:

junimond 21.11.2003 10:19

wie jetzt?!? magst du gollum etwa nicht?

http://i.timeinc.net/ew/dynamic/imgs...__gollum_l.jpg

:wink:

neuländerin 21.11.2003 10:26

ähm, naja also so würde ich es nun nicht ausdrücken wollen :wink:
aber wenn ich eben an das vorhergehende denke... :cry:

(aber gollum ist auch beeindruckend :wink: )

Traumtaenzer 21.11.2003 13:05

Zitat:

aber gollum ist auch beeindruckend
...er kann sich fast unsichtbar machen...

junimond 26.11.2003 21:41

*pst*




~




(amélie in gewisser weise ja auch ein wenig.)

junimond 26.11.2003 22:11

es gibt noch ein forum im netz, das ich schon allein wegen der signaturen seiner user sehr gern besuche..

ich bin der lachende prophet, der eine maske trägt und darunter seine tränen zählt.
(ich weiß jetzt leider nicht, von wem das ist. vergessen.)

-

schwer verwirrt am morgen und abends auch nicht klug.
doch alles kommt ins reine mit etwas selbstbetrug.

8) .. :(

-

was mir auch sehr gefiel..ich habe niemanden für den letzten anruf in der nacht. muss ein zitat aus nem film sein..-(es ging um einsamkeit & alleinsein. und jmd erwähnte diesen satz, meinte, er würde passen, für ihn genau d a s, jenes gefühl ausdrücken..-hatte den film wohl am vortag gesehen. diese worte..

"ich habe niemanden für den letzten anruf in der nacht.")

:(

grönländerin 27.11.2003 10:43

Zitat:

Zitat von neuländerin
Zitat:

Zitat von junimond
ich glaube, dass aus allen büchern herauskommt, dass alle menschen in allen beziehungen aneinander vorbeireden; dieses scheinbare verständnis, dass man offenheit nennt, ist gar keines. verstehen - das gibt es nicht. offenheit ist nichts als ein komplettes missverständnis. im grunde ist jeder allein mit seinen unübersetzbaren gedanken und gefühlen.

ingeborg bachmann


wie wahr! :cry:

:!:

(stichwort: "signaturen" -->verrätst du mir die seite vllt ? :) ..)

GlitzerndesMeer 27.11.2003 12:25

Zitat:

Zitat von junimond
"ich habe niemanden für den letzten anruf in der nacht."

:!: :(

Mir fiel da gleich dieses Harry-und-Sally-Zitat ein, das ich hier irgendwo reingeschrieben habe ... "Ich liebe dich dafür, daß du der letzte Mensch bist, mit dem ich reden will, bevor ich abends einschlafe" ... das war sozusagen dann die viel positivere Umkehr der Signatur von oben.

Tut weh.

Aber die Seite würd mich auch interessieren ... :)


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