Herbert zu Gast bei Euro-Spiel Holland-Frankreich? (2008)

[Jolanda]

Herbert zu Gast bei Euro-spiel Holland-Frankreich?
Quelle: Aargauer Zeitung - Schweiz, 02-03-2008

Nach einem strengen Sitzungstag gehen Parlamentarier noch gerne auf ein Gläschen. So auch die Berner FDP-Nationalrätin Christa Markwalder und ihr grüner Ratskollege aus Zürich, Daniel Vischer. Markwalder nahm anschliessend ein Taxi und bemerkte voller Schreck, dass ihr Handy verschwunden war. Mit dem Telefon des Taxichaffeurs rief sie auf ihre Nummer an und hatte Vischer am Draht. Dieser hatte Markwaldes Handy mit dem eigenen verwechselt. Er habe sich noch gewundert, «weshalb plötzlich die Nummer von FDP-Chef Fulvio Pelli gespeichert war». Oscar-Preisträgerin und Edith-Piaf-Darstellerin Marion Cotillard mag Bern, und zwar «ganz besonders», wie sie dem «Blick» gestand. «So eine schöne Stadt. Überwältigend.» Alexander Tschäppät, Stadtpräsident und Ober-Bern-Fan, weiss auch schon, wie er sich für das nette Kompliment bedanken will: Er lädt die französische Schau- spielerin fürs Euro-Spiel Holland - Frankreich vom 14. Juni in die Bundesstadt ein. Cotillard ist nicht die einzige Prominente aus dem Showbiz, die eine Einladung zu einem Berner Euro-Spiel erhält. Ebenfalls auf Tschäppäts «Bern-Fan»-Gästeliste stehen der Musiker Herbert Grönemeyer und der Schauspieler Peter Lohmeyer, bekannt aus dem Fussballmärchen «Das Wunder von Bern». Lohmeyer habe auch schon mündlich zugesagt. Während Grönemeyer und Lohmeyer einzig fürs Fussballspiel nach Bern kommen, steht für Cotillard ein weiterer Knüller auf dem Programm: Die Besichtigung der Baustelle für den neuen Bärenpark, der 2009 eröffnet werden soll. Der Besuch steht im Zeichen der Wiedergutmachung: Cotillard hat sich nämlich im Interview über den «entsetzlichen Bärengraben» beklagt. Die EVP will verhindern, dass während der Euro 08 übermässig Alkohol konsumiert wird. Deshalb fordert sie die Host-Citys Basel, Bern und Zürich auf, gratis Wasser abzugeben. Zu diesem Zweck haben EVP-Lokalpolitiker gleichlautende Vorstösse eingereicht. Jener von Basel-Stadt dürfte dabei die besten Chancen haben: Der dortige Grossrat heisst Heinrich Ueberwasser. Hansruedi Wandfluh, Berner SVP-Nationalrat, hatte als Unternehmer mit der EU-Politik seiner Partei mehr als einmal Mühe. Nach der Abwahl von Christoph Blocher markiert der brave Oberländer aber nun den Oppositionellen. In «Die Idee», der Zeitung der Jungen SVP, distanziert er sich von der Regierung und betont: «Die SVP wird künftig in der Opposition politisieren. Ich trage diese Rolle voll mit.» Mal schauen, wie sich das mit seinem Geschäft verträgt.