Jetzt wird musiziert!!!

[Teppi]

hi,

wie ihr sicher schon mitbekommen habt, habe bereits zwei (werden mehr!!!) titel von herbert kurz nachgespielt und gesungen.

nun kam mir aber eine völlig neue idee. sicher gibt es unter euch den einen anderen fan, der im stil von herbert texte schreibt. wie wäre es nun, wenn ihr solch einen text hier online stellt und jeder, der gitarre oder klavier spielt, sich daran probieren kann und das ergebnis hier präsentiert? würde mich freuen, wenn daran sowohl auf seiten der texter, als auch auf seiten der hier angemeldeten musiker, interesse besteht.

schreiben wir uns album 13 selbst!!!!

[zeit dass sich was dreht]

Wunderbar! Eine sehr gute Idee, da ich mich gerade im Gitarrenrausch befinde und mit eigenen Texten und eigenen Melodien wird das ganze noch etwas interessanter.... Also, ich bin gespannt und werde demächst mal Zettel, Stift und Gitarre zuücken und gucken, was dabei rauskommt....

[Gröne-meyer]

schon ne gute idee und cih schreibe sogar texte die in richtung herbert gehen, aber ich werde sie demnächst selber versuchen umzusetzen

[Danyflower]

Und wenn ich mich nicht traue?

[Teppi]

deinen text zu veröffentlichen oder zu singen? wenn du dich nur nicht zu singen traust, dann poste deinen text! es ist furchtbar interessant, wenn man aus einem text verschiedene lieder macht. vorrausgesetzt es schreiben mehrere musiker eine melodie dazu und veröffentlichen den song dann. das wäre großartig...

[Danyflower]

... den Text zu veröffentlichen

Aber gut, ich mach's - wenn keiner lacht
Habe das damals auch mit meinen vorschulhaften musikalischen Grundkenntnissen versucht zu vertonen, es dann aber wieder sein gelassen nachdem man mir sagte, das hört sich an wie Kirchenmusik

Sehr interessant finde ich auch, was andere Leute in einen Text reininterpretieren. Ich hab den Text mit einer bestimmten Vorstellung/über etwas bestimmtes geschrieben. Was genau, darauf kam niemand, aber es war super faszinierend, was andere darin gelesen haben.

Nun gut, here we go.

Melancholie


Meistens in der Mittagssonne
manchmal auch im Abendrot
ich saß allein und dachte nach
und ein Stück Leben: plötzlich tot

Sie zieh'n dahin in Einigkeit
ein Verlust den niemand spürt
und ich bleib still noch den Moment
von der Vergangenheit verführt


Refräng:
Wir können nicht sterben mit jeder Minute
und auch nicht mit jedem Jahr
wir können nicht ständig wehmutsvoll denken
was morgen kommt und gestern war
Und so geht ihr schnellen Schrittes
weg von hier nach irgendwo
ich weiß keiner von euch sieht sie
doch über weizengelben Feldern
spür ich dich
Melancholie



Und sie freu'n sich auf das Nächste
um mich blanke Heiterkeit
das tu ich auch, und dennoch bleibt mir
bittersüße Traurigkeit

Ich weiß, schon morgen ist es anders
schon okay, ich find's nicht mies
dennoch, Dinge, die vergangen,
mir ist es wichtig: rest in peace


Refräng:
Wir können nicht sterben...


So ist es und so wird es bleiben
nichts hält sie auf, die ganze Zeit
ich halt den Moment, ganz kurz nur und singe
die Ode an die Ewigkeit



Wenn das jetzt einer vertont, will ich das aber hören
(und wehe einer von euch wird damit berühmt )

[Teppi]

super...danke!!!!!
ich setze mich sofort ran und verspreche das ergebnis in den nächsten tagen hier zu posten.

danke für deinen mut...
der text ist klasse und begeistert mich so, dass ich sehr viel interesse daran habe, dazu eine melodie zu finden. vielen vielen dank!!!

[Danyflower]

Danke
Jetzt bin ich aber gespannt was du draus bastelst

[Gröne-meyer]

wirklich sehr guter text dany!!!!

[neue.welt]

Darf man auch zwei? Mit Vorgeschichte? *lach*
Also, ich hab in grauer Vorzeit ja selbst mal gedrummt und versucht mit ner Band zu spielen. Ist aber damals leider gescheitert, weil das alles recht dumm lief. Die Geschichte und einen der beiden Texte habe ich an anderer Stelle schon mal gepostet.

Ohne Worte

Nun sitzt Du hier
Ein leeres Stück Papier vor Dir
Du zogst es aus einem Couvert
Und wundertest Dich sehr.
Kein Absender zu finden
Lässt den Zettel im Altpapier verschwinden

Er saß verzweifelt da
Steht Dir täglich viel zu nah
Vor sich ein leeres Stück Papier
Und die Frage: was schreib ich Ihr
Klar denken gelingt ihm kaum
Kein Entkommen aus seinem Traum

Der Papierkorb ist überfüllt
Die ersten Proben haben zu viel enthüllt
Sein Kaffee abgestanden und kalt
Hofft, er findet die Worte bald
Sein Schatten an der Wand vom Peitschenlicht
Die Nacht bestimmt vom Schlafverzicht

Er hat keine Worte
Wie schön sie ist
Keinen Ausdruck
Für die Sehnsucht, die ihn zerfrisst
Keine Phrase, die erzählt
Wie sehr sie ihm doch fehlt

Er kann nicht schreiben
Wie sehr er ihren Kuß begehrt
Und wie er ihre Person verehrt
Wie stürmisch sie ihn annektiert
Wie tief er sich in ihr verliert

x

So viel Gefühl zwischen keinen Zeilen verpackt
Und Sie hat nicht mal nach dem Absender gefragt

Das Bild ist bedrückend schwach
Gehen wieder gelangweilt dem Alltag nach


Zu dem Text hatten wir damals mal ein Bißchen gejammt und ich hab da recht konkrete Vorstellungen für gehabt. Wenn der umgesetzt werden sollte, wie ich das dachte, müßte das als bitter-süßes Piano- oder Keyboardstück anfangen. An der Stelle "...hat keine Worte..." müßte da leichtes Gitarrenspiel dazu kommen und an der Stelle x müßte ein Instrumentalsolo stehen, ruhig und schön, das wieder aufwiegt, daß der Text im Grunde für ein Lied zu kurz ist. Refrain gibts keinen.


und das Andere:



Niemand sonst als Du

Würde es Dich faszinieren
Dem Wasser beim herabfließen zu spionieren
Ist es für Dich bewegend
Wenn es von oben nach unten regnet

Sind 24 Stunden am Tag genug
Oder vergeht die Zeit wie im Flug
Ist Dir Dein Alltag wirklich genehm
Oder vielleicht doch viel zu bequem

Tag um Tag verstreicht
Wobei Einer dem Andren gleicht

Stören Dich nicht die Barrieren im Kopf
Oder lebt Dein Leben nur noch vom Tropf
Kannst Du Dich frei entfalten
Oder musst Du Dich zurückhalten

Bist Du wirklich mit Dir zufrieden
Hast Dus im Leben schon mal übertrieben
Fehlt was, das Dein Dasein verschönt
Oder wurde Dir Sehnsucht schon entwöhnt

Bist Du innerlich bereits kalt
Liegt Dein Leben noch in Deiner Gewalt?

Unterliege nie einer Norm
Mach Dich nicht einfach konform
Bleib individuell
Sei unkonventionell
Steh zu Dir
Du bist niemand sonst, als Du
Gehör mal einfach nicht dazu!

Man kann Träume auf Sand bauen
Tief in die Sonne schauen
Jede Grenze übergehen
Solang die Normer es nicht sehen

Dein Glaube kann Berge versetzen
Nichts kann Selbstvertrauen ersetzen
Ignorier was man dir sagt
Weisheit ist nicht unbedingt betagt

Kannst Deine Lehrbücher zerreißen
Versuch Deine Pläne nicht zu schmeißen

Unterliege nie einer Norm
Mach Dich nicht einfach konform
Bleib individuell
Sei unkonventionell
Steh zu Dir
Du bist niemand sonst, als Du
Gehör mal einfach nicht dazu!

Lieb das Leben auf eigene Arten
Denn nur die Harten kommen in’n Garten
Vergiß Gerede von Abwarten
Kannst jetzt viel von Dir erwarten!

Laß Dich nicht zerreden
Schwimm gegen den Strom
Und bau Dir Dein eigenes Rom

Unterliege nie einer Norm
Mach Dich nicht einfach konform
Bleib individuell
Sei unkonventionell
Steh zu Dir
Du bist niemand sonst, als Du
Gehör mal einfach nicht dazu!


Ich sag mal dazu, daß ich die beiden, das sind die Einzigen aus meinem Archiv, die halbwegs vorzeigbar und nicht nur peinlich sind, jetzt bestimmt zwei Jahre nicht mehr gelesen hab, aber mich grauselts, daß ich das wirklich geschrieben hab *lach* Nur meistens fanden es Andere gut. Wie seht ihr das?

[Gröne-meyer]

na gut wenn alle wollen dann will ich auch mal...
ist ein text wo man den sinn nicht sofort erkennt, aber es gibt einen


Alles wird so wie es ist

Leben heißt verdienen,
ein Wort mehr akzeptieren,
sich selbst und nur sich selbst verlassen.
Starre Gedanken hallen sinnlos durch den Raum,
im Kopf zwei Schranken, erfüllt und doch platzt mir der Traum,
gesuchtes warten, bis der Weg sich ganz erhellt.
Fühlt es sich, ganz gefühllos und nich Weise,
nimm ihn mit auf deine Reise,
und lass du dich selbst wieder zu dich finden,
sodass der Stärkste in dir gewinnt.

Und fühlst du dich wie ein grauer Pfad,
sei dich längst noch nicht gewissenlos,
enttäuschet, wie ein letzter Sinn,
wir kriegen das schon hin.

Kämpf dich…


Kämpf dich für ein neuen Wortsinn,
für deine Schlucht und deinen Hals,
bis alles über den Himmel fortkommt
und du dir längst nicht mehr verzeihst.
Und ziehen die Wolken auch dunkel auf,
vergiss nie deine Herkunft,
sodass alles wird wie es ist,
dass alles wird, wie es ist


Leben heißt verlieren,
sich jedes Spiel manipulieren
sich selbst und nur sich selbst herhalten.
Trotz Gefühle immer noch wach sein,
schlafen geht nicht, zur Not noch anschreien,
einer wartet noch auf dich.
Gibst du dich ganz stark und doch leise,
lebst du für dich auf deine weise,
und lass dich niemals wieder los,
lass dich niemals wieder los,
nur der Stärkste gewinnt.

Und geht alles an dir vorbei,
trotz der Hoffnung die man dir gibt,
verzeih nicht wie es jeder macht,
wir kriegen das schon hin.

Kämpf dich

Kämpf dich für ein neuen Wortsinn,
für deine Schlucht und deinen Hals,
bis alles über den Himmel fortkommt
und du dir längst nicht mehr verzeihst.
Und ziehen die Wolken auch dunkel auf,
vergiss nie deine Herkunft,
sodass alles wird wie es ist,
dass alles wird, wie es ist


Gib nicht auf,
alles andere wäre falsch,
gib dich nicht auf,
alles wird so wie es jetzt ist,
hab keine #Angst vor dem was kommt,
vergess all das was war
und wenn dich keiner kennt,
und man dich so nennt,
denke du bist wunderbar.


Kämpf dich für ein neuen Wortsinn,
für deine Schlucht und deinen Hals,
bis alles über den Himmel fortkommt
und du dir längst nicht mehr verzeihst.
Und ziehen die Wolken auch dunkel auf,
vergiss nie deine Herkunft,
sodass alles wird wie es ist,
dass alles wird, wie es ist
Kämpf dich für ein neuen Wortsinn,
für deine Schlucht und deinen Hals,
bis alles über den Himmel fortkommt
und du dir längst nicht mehr verzeihst.
Und ziehen die Wolken auch dunkel auf,
vergiss nie deine Herkunft,
sodass alles wird wie es ist,
dass alles wird, wie es ist

Und kämpfe für dich bis sie alle fort sind,
kämpf für dich und nur dich allein
alles wird sich ändern,
doch wird alles sein wie es jetzt ist,
und versteh die Welt,
das brauchst du nicht,
Wissen heißt nicht menschlich sein,
leb einfach so wie du bist,
alles wird so wie es ist,
ooh vergiss nie,
alles wird so wie es ist.

[sonnenblume22]

Wow Bewunderung für Euch,
wirklich tolle Texte Danyflower, Gröne-meyer und Neue Welt .

[Teppi]

wundervoll...danke für eure texte!!!!!
sie sind großartig!!!

ich hoffe ich bin nicht der einzigste, der nun mit der gitarre versucht ein kleines liedchen daraus zu basteln.

[Teppi]

ich habe gerade folgendes versucht. gitarre in die hand...text vor die nase und einfach spielen und singen. was ihr hier hört ist weder eingeübt noch geprobt. das war völlig spontan und enthält auch somit einige fehler...sowohl beim text als auch beim spielen. war halt nur aus spaß an der freude...hoffe es gefällt trotzdem:

+ YouTube Video

[Gröne-meyer]

sehr geil!! übrigens könntest mit deiner Stimme gut Sänger werden!

[Hennes]

Grandios -- wenn das so weiter geht, will ich aber bald die erste Platte von Teppi sehen *g

[neue.welt]

Wie gesagt... wenn er noch nen Schlagzeuger sucht... aber, vermutlich singt er besser als ich gedrummt habe...

Ich wollte noch einen beisteuern... im Bezug auf die Diskusion im Politikthread, wo mich jemand als

"Kluger"

bezeichnet hat. Die Anführungszeichen um das Wort lassen das Kompliment als zweifelhaft erscheinen
Das Ganze ist, ich weiß nicht genau, ich denke 2003 oder 2004 geschrieben worden, also inhaltlich nicht mehr ganz neuester Stand und besteht praktisch nur aus Schlagworten und einem Zitat von Grönemeyer während des Konzertes Berlin '03, das ich einfach nur herrlich fand...

Keine Revolution

Depression im Wunderland
Der Devisenhaufen abgebrannt
Imaginärer Weg zum Schwellenland
Mit dem Rücken an der Wand

Konsumverdruß
Kein Schulabschluß
Flucht vorm Volk
Angst vor dem Mafiakuß

Firmenpleiten
Fraktionen streiten
Aufgepasst!
Dem Mob nicht gleich den Weg bereiten!

Wahlplakat
Attentat
Permanente Flucht
Vor der Gegenwart

Tanzen fröhlich auf dünnem Eis
Bald wird das Wasser unter den Füßen heiß

Wir beklagen uns
Wir wagen uns
Streiten und vertragen uns
Wir sind alle viel zu müßig und zu satt
Und die Revolution fand wegen schlechten Wetters nicht statt

Kopfpauschale
Asoziale,
Union und Liberale
Zappeln in der Schuldenfalle

Spendengeld
Nicht für die Welt
Nur die eigene Börse
Ist, was zählt

Konzerne köpfen
Citoyen schröpfen
Aus Allem
Was für Lobbys schöpfen

Veränderung nicht erwünscht, nicht angedacht,
so haben’s schon Dekaden vor uns gemacht.

Wir beklagen uns
Wir wagen uns
Streiten und vertragen uns
Wir sind alle viel zu müßig und zu satt
Und die Revolution fand wegen schlechten Wetters nicht statt

Massen nehmen
Klassen geben
Versorgungslücke
Sozialverträgliches Frühableben

Energieknappheit
Auto mobil weltweit
Denkblockade
Hält nicht für die Ewigkeit

Kontinent vereint
Es gut gemeint
Viel zu schnell
Experiment gescheitert scheint

Problem erkannt
Sich abgewandt
Besitzstandsangst
Und weggerannt

Überhebliche Verherrlichung
Doch irgendwann schlägt die Stimmung um

Wir beklagen uns
Wir wagen uns
Streiten und vertragen uns
Wir sind alle viel zu müßig und zu satt
Und die Revolution fand wegen schlechten Wetters nicht statt

Problem erkannt
Sich abgewandt
Besitzstandsangst
Und weggerannt

[Gröne-meyer]

na wenn das "der" hier liest
ansonsten auch sehr guter text von dir

[Danyflower]

Ich bin echt auch beeindruckt, wie ihr schreiben könnt
(singen und spielen kann ich leider erst beurteilen wenn ich wieder zuhause am PC sitze )
Mehr!!

[neue.welt]

Naja, das waren damals 30 Stück, die ich geschrieben habe. Einfach um was zum Rumtesten für die Jungs zu haben... 27 davon sind einfach nur peinlich vor Allem, wenn man dann merkt: verdammt, irgendwie das ist... das liest sich... da könnte auch als Titel "Die Welle" drüber stehen, ist genau die selbe Kerbe und einfach nur grottenschlecht *g* Da waren damals 90% Ausschuß, den nie jemand zu Gesicht bekommen hat.