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11.09.2003, 10:35 | #201 | |
scatterbrain
Registriert seit: 22.04.2001
Ort: my little corner of the world
Beiträge: 1.215
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Zitat:
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fairy tales are more than true:
not because they tell us that dragons exist, but because they tell us that dragons can be beaten. |
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11.09.2003, 10:44 | #202 |
scatterbrain
Registriert seit: 22.04.2001
Ort: my little corner of the world
Beiträge: 1.215
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das geheimnis des glücks ist unter der hülle geistiger erkenntins verborgen. und geistige erkenntnis ist nur dies: dass im menschenherzen ein immerwährendes sehnen ist, etwas von seinem ursprung zu erfahren, etwas von seinem ursprünglichen zustand zu erleben - von dem zustand des friedens und der freude, der gestört worden ist und immer wieder gestört wird und nach dem man das ganze leben hindurch sich sehnt und sucht, nach dem zu suchen man nicht aufhören kann, bis schließlich der wahre ursprung gefunden und verwirklicht ist. was war es, das in der wildnis freude und friede gab? was war es, das in den wäldern, in der einsamkeit zu uns kam? es war nichts anderes als die tiefe des eigenen lebens, die still ist wie die tiefe des großen meeres, so still, so ruhig. es ist die oberfläche des meeres, die wellen wirft und dröhnend brandet; die tiefe ist ruhig, ist still. so ist auch die tiefe unseres eigenen wesens still.
h.i.k.
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fairy tales are more than true:
not because they tell us that dragons exist, but because they tell us that dragons can be beaten. |
11.09.2003, 20:11 | #203 |
sagtoftnichtsundredetviel
Registriert seit: 08.03.2001
Ort: ...macht in fernen farbenhäfen fest
Beiträge: 1.150
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..zum meer
-------------------------------------------------------- möglicherweise ein walzer möglicherweise ein irrtum möglicherweise das glück sicherheitshalber die kleinere liebe seereise ohne zurück uns hat es niemals gegeben wir fanden nirgendwo statt dich übermannte ein lauwarmes leben ich wurde müde und satt möglicherweise ein walzer möglicherweise ein blues ewig vertagt diese stimme die sagt wenn du es tun willst dann tu s dich hab ich tragen und trösten gewollt du warst die schönste von allen nie hab ich dir meine frage gestellt du hast mir furchtbar gefallen möglicherweise nur feigheit möglicherweise verstand all mein versäumtes nichtausgeträumtes behältst du als brennendes pfand möglicherweise ein walzer möglicherweise ein blues ewig vertagt diese stimme die sagt wenn du es tun willst dann tu s dich hab ich tragen und trösten gewollt du warst die schönste von allen nie hab ich dir meine frage gestellt du hast mir furchtbar gefallen hrk
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kommt die sonne immer öfter und früher schnuppert bald die nasse katze an der blume im revier |
12.09.2003, 20:53 | #204 |
scatterbrain
Registriert seit: 22.04.2001
Ort: my little corner of the world
Beiträge: 1.215
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wer am tag träumt, wird sich vieler dinge bewusst, die dem entgehen, der nur nachts träumt.
E.A.Poe ( )
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fairy tales are more than true:
not because they tell us that dragons exist, but because they tell us that dragons can be beaten. |
12.09.2003, 22:55 | #205 |
Ich bin privat hier.
Registriert seit: 19.02.2003
Beiträge: 3.688
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Nur Liebe hält uns am Leben.
(Oscar Wilde)
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Es handelt vom Bleiben und vom Gehen. |
13.09.2003, 14:50 | #206 |
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Ort: Bayern
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Hab heut nicht schlecht gestaunt, als ich in einer Zeitschrift im Rahmen einer Autowerbung auf mehreren Seiten wunderschöne Gedichte entdeckt habe:
Du hast mir das Lachen gezeigt, mich vom Stillstand befreit. Du hast mir Geborgenheit gegeben, hast mir gezeigt, wie es ist zu leben. Du hast in mir Zuversicht geweckt, hast meine verborgenen Talente entdeckt. Und dafür liebe ich Dich. (Siegfried Maier) Deine Stärke ist mein Halt. Dein Halt ist meine Kraft. Deine Kraft ist mein Antrieb. Dein Antrieb ist meine Zuversicht. Deine Zuversicht ist meine Hoffnung. Deine Hoffnung ist meine Hoffnung. Dein Herz ist mein Herz. Dein Leben ist mein Leben. Deine Liebe ist meine Liebe. (Diego Armando) Berühr mich. Treib mich an. Raub mir Schlaf. Schenk mir Freiheit. Zeig mir Wildnis. Reiß mich mit. Entführ mein Herz. Verschwende meinen Atem. Schütz mein Leben. Trockne meine Tränen. Teile mein Glück. Liebe mich. (Tim Jacobs) Wenn es dich nicht gäbe, wäre vieles anders. Ich wäre nicht so fröhlich. Ich wäre nicht so mutig. Ich wäre nicht so hoffnungsvoll. Wenn es dich nicht gäbe, wäre vieles anders. Die Sonne wäre nicht so hell. Der Mond wäre nicht so nah. Der Himmel wäre nicht so blau. Wenn es dich nicht gäbe, wäre vieles anders. Mein Leben wäre nicht so bunt. Mein Leben wäre nicht so grell. Mein Leben wäre nicht mein Leben. (Diego Armando) Ich bin nur ICH LIEBE DICH IMMER ich bin nur ICH LIEBE DICH ich bin nur ICH LIEBE ich bin ICH LIEBE ich bin nur ICH Ich bin NUR ich bin NUR DICH IMMER ich bin nur DICH ich bin nur immer LIEBE IMMER NUR DICH. (Erich Fried) Es ist Unsinn sagt die Vernunft Es ist was es ist sagt die Liebe Es ist Unglück sagt die Berechnung Es ist nichts als Schmerz sagt die Angst Es ist aussichtslos sagt die Einsicht Es ist was es ist sagt die Liebe Es ist lächerlich sagt der Stolz Es ist leichtsinnig sagt die Vorsicht Es ist unmöglich sagt die Erfahrung Es ist was es ist sagt die Liebe (Erich Fried)
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dreh dich um dreh dich um dreh dein kreuz in den sturm geh gelöst, versöhnt, bestärkt, selbstbefreit den weg zum meer |
13.09.2003, 20:06 | #207 |
Benutzer
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Beiträge: 45
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wow...das von diega armano ist einfach nur wunderschön!
ich hab auch noch ein paar schöne sachen gefunden. Der abgerissene Strick Der abgerissene Strick kann wieder geknotet werden, er hält wieder, aber er ist zerissen. Vielleicht begegnen wir uns wieder, aber da wo du mich verlassen hast, triffst du mich nicht wieder. Bertolt Brecht Für Einen Die Andern sind das weite Meer. Du aber bist der Hafen. So glaube mir: kannst ruhig schlafen, Ich steuere immer wieder her. Denn all die Stürme, die mich trafen, Sie ließen meine Segel leer. Die andern sind das bunte Meer, Du aber bist der Hafen. Du bist der Leuchtturm. Letztes Ziel. Kannst, Liebster, ruhig schlafen. Die Andern...das ist Wellenspiel, Du aber bist der Hafen. Mascha Kaleko Man muss den Regen in Kauf nehmen, wenn man einen Regenbogen haben will. Gehe nie wütend zu Bett. Bleibe wach und kämpfe. Wir müssten beide nur einen Schritt tun, dann würden wir uns berühren. Einer von uns könnte auch zwei Schritte tun, mit dem gleichen Ergebnis. Aber es wäre nicht dasselbe.
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Musik drückt aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist. |
14.09.2003, 18:01 | #208 | |
scatterbrain
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Zitat:
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fairy tales are more than true:
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14.09.2003, 18:12 | #209 |
scatterbrain
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da dürfen sie nicht erschrecken, wenn eine traurigkeit vor ihnen sich aufhebt, so groß, wie sie noch keine gesehen haben; wenn eine unruhe, wie licht und wolkenschatten, über ihre hände geht und über all ihr tun. sie müssen denken, dass etwas an ihnen geschieht, dass das leben sie nicht vergessen hat, dass es sie in der hand hält; es wird sie nicht fallen lassen. warum wollen sie irgendeine beunruhigung, irgendein weh, irgendeine schwermut von ihrem leben ausschließen, da sie doch nicht wissen, was diese zustände an ihnen arbeiten? warum wollen sie sich mit der frage verfolgen, woher das alles kommen mag und wohin es will? da sie doch wissen, dass sie in den übergängen sind, und nichts so sehr wünschten, als sich zu verwandeln.
(rainer maria rilke..- aus einem brief.) - den schmerz wie einen mantel um sich schlagen. hebbel.
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fairy tales are more than true:
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15.09.2003, 20:24 | #210 |
Benutzer
Registriert seit: 27.04.2003
Beiträge: 45
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folgende Gedichte sind alle in dem Film POEM verfilmt worden und wahnsinnig schön, wie ich finde...(auch der film ist toll, kann ich nur empfehlen!)
Alles! Weite im Kopf Im Herzen Welten Die Füße auf der Erde Will ich in die Wolken Mein Unglück unbeständig wie das Glück Werfen möchte ich mich in diesen Wandel Tanzen und reiten im Augenblick Könnten doch Alle, Alleallealle Glücklich sein! In allen Welten, zu allen Zeiten Jahrtausend Universen lang Könnten doch Alle wie Nomaden wandern, wandernwandern immer weiterziehen Vogel werden Himmel sein Schwimmend ein Meer frei und offen für Jeden Aber immer gehen wir schlafen mit Gedanken an kommende Jahre glauben Alles, Allesallesalles sei für immer so! Was würde mir fehlen ohne mein Leben? Das Leben! Alles! Allesallesalles! Könnten doch Alle, sich wie Blütensamen dem Wind anvertrauen frei von morgen und gestern wie Blitze in der Dunkelheit Den Himmel in der Tasche. [Antonia Keinz] verdammt realistisch und irgendwie zum heulen find ich dieses: Ich kann dir die Welt nicht zu Füßen legen Ich kann dir die Welt nicht zu Füßen legen Sie gehört mir nicht. Ich werde dir keinen Stern Pflücken: Ich habe kein Geld für Blumen und keine Zeit Verse zu machen nur für dich: mein Leben Wird so und so zu knapp sein für ein ganzes. Wenn ich dir sage: für dich werd ich alles tun Werde ich dir eine Lüge sagen. Du weißt es Ich liebe dich mit meiner ganzen Liebe. [Heiner Müller] Der Sturm Steht ein Rosenstrauch in deinem Garten und er ist noch gar nicht grün. Und du kannst es kaum erwarten, dass die erste Knospe komme, zart und dünn, und dass sie verkünde neues Leben. Wartest, wartest voller Angst und Beben, bis ein Morgen kommt - und sie ist da. Und sie ist so fein und schlank und hell, ganz geschlossen noch und kaum gesehn und du möchtest, dass sie aufbricht, ganz, ganz schnell, da du weißt, wie rasch die Zarten untergehn. Doch es enteilt ein Tag und es enteilt ein zweiter und die Himmel werden blauer, werden weiter und die Knospe bricht nicht auf. Und du weißt: wenn jetzt ein Frost kommt, stirbt sie, stirbt und hat das Leben nicht gelebt. Möchtest gerne helfen und weißt doch nicht wie, fürchtest sehr, dass nicht ein Wind sich hebt, der sie dir vom Stamme bricht - in der Nacht, du schläfst und siehst es nicht, und sie ist bei Tag schon tot. Kommt dann eine Nacht, und Stürme brausen um dein Haus, um dein Haus mit den verschlossnen Toren. Und du bäumst dich auf und willst und willst hinaus und dir klingt`s wie Wimmern in den Ohren. Endlich bist du draußen - und du siehst den Rosenstrauch dir an- Sieh - es ist die Knospe aufgebrochen. Was die Sonne nicht vermocht` in langen Wochen, hat ein einz´ger Sturm getan. [Selma Meerbaum-Eisinger] einfach nur schön... Der Falter Wenn der Falter fliegt, denkt er dann, sobald das Licht ihn trifft an Untergang? Oder fühlt er nur neuen Lebensmut? durchs Licht die Liebe und stürzt sich freudig in die Glut? Wenn der Falter glüht, ist er dann seinem Traum ganz nah oder ist ihm bang? Verflucht er seine Leidenschaft und stemmt die Flügel gegens Licht mit allerletzter Kraft? Wenn der Falter stirbt, fühlt er dann seines Herzens letzten Schlag und weiß er dann daß dieses Licht ihn mit Unendlichkeit belohnt, daß mit dem Licht sich sein ganzes Leben gelohnt? [Isabel Tuengerthal]
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Musik drückt aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist. |
18.09.2003, 20:08 | #211 |
Erfahrener Benutzer
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Folgende Gedichte haben zwei 13 bzw. 16jährige Mädchen aus Afrika geschrieben:
Steht auf Steht auf, steht auf, ihr Kinder Ghanas! Steht auf und kämpft für eure Rechte! Steht auf und sprecht aus, was euch bewegt. Steht auf und kämpft gegen Kindesmisshandlung! Steht auf und protestiert gegen Kinderarbeit! Steht auf und ruft nach besserer Ausbildung für alle Kinder! Steht auf und kämpft gegen Traditionen! Wie rituelle Sklaverei und Beschneidungen! Steht auf und kämpft, denn es gibt Hoffnung! Agnes Morgan (13) aus Ghana Herbst Es ist der süßeste Laut einer sanft geschlagenen Harfe. Es ist ein Abschied und Neubeginn, nein ein voller Halbmond des Friedens ist's. Herbst naht und malt das Leben grün an. Eine Zusammenkunft der Wolken verkündet Leben! Lebendigkeit! Sodann: Arbeit ist Berufung. Frieden und Glück ist das endliche Ziel. Die Zufriedenheit rinnt durch die Adern. Wie Wasser den Schmerz vertreibt. Nuha (16) aus Ghana gelesen in der Zeitschrift eines Kinderhilfswerks |
19.09.2003, 23:52 | #212 |
Heul doch!!!
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Dein Leben ist jetzt !
Dein Zögern soll heute enden Heut' gebe ich dir dein Gesetz Wart' nicht mehr, sondern lebe ! Jetzt ! Schreibe eigene Legenden Hadern ist ab heut' verboten Verbinde in dir, was noch klafft, reiß' dich empor, nutze die Kraft, neue Tiefen auszuloten Tauche tief ein - ich weiß', du kannst's ! Wer dich hemmt, kann nicht verstehen, kann nicht deine Seele sehen , hat niemals teil an deinem Tanz Easy
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Is a dream a lie if it don't come true Or is it something worse |
24.09.2003, 20:29 | #213 |
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Fern der wimmelnden Menschenmassen ging ein Mann in die Wälder, um unter einem Himmel voller Sterne und neben einem plätschernden Wasserfall seiner Seele eine Rast zu gönnen. "Was tust du hier in dieser wunderschönen sternenklaren Nacht?" fragte der Wasserfall. "Ich ruhe meine Seele aus", antwortete der Fremde. "Deine Seele? Wovon?" fragte der lebendige Wasserfall. "Das würdest du nicht verstehen", entgegnete der müde Wanderer. "Danke einfach den Bergen und dem Bach, die dich hier halten, fern von der Zivilisation, wo deine Musik meiner Seele Ruhe schenken kann."
Eine Weile schwieg der Wasserfall und dachte nach. "Tatsächlich", sagte er dann, "solltest du den Bergen und dem Bach danken, weil sie dich nirgendwo halten. Dir ist das Recht geschenkt, eine Wahl zu treffen, und du kannst nach Belieben kommen und gehen. Und dennoch muß deine Seele rasten? Ich wünschte, ich könnte mit dir zu diesen wimmelnden Menschenmassen reisen und sehen, woher du gekommen bist." Nie vergaß der Fremde die Worte des Wasserfalls. Ein Jahr verging, und die schlimmste Dürre seit Menschengedenken ließ die Wälder der Insel verdorren, in die er sich einst zurückgezogen hatte, um seiner Seele Rast zu schenken. Als er nach dieser Zeit in die Wälder zurückkehrte, war der Bach gänzlich ausgetrocknet, und an der Stelle, an der einst der Wasserfall gesungen hatte, war nur noch kalter, trockener Stein. "Trauere nicht um den Wasserfall", sprach ihn der Wind von fern an, "denn er wurde zu der Wolke, die dir jetzt Schatten spendet. Lerne die Dinge im Licht der Wahrheit zu sehen, und du wirst mit Verstehen gesegnet werden. Der Wasserfall hat entdeckt, daß er doch eine Wahl hatte. Nun ist er zu einer Wolke geworden, die sich schließlich in Regen verwandeln wird, und dann...wer weiß? Nachdem er in die Zivilisation gereist ist, wird er vielleicht von neuem wünschen, ein lebendiger Wasserfall zu werden; denn jedes Wesen der Schöpfung hat eine Wahl, und der Akt der Entscheidung schenkt unserem Leben Bedeutung." "Aber wo in diesem ewigen Kreislauf ist mein Platz?" fragte der Fremde. "Du solltest noch einmal alles betrachten, was du gelernt hast. Beobachte und verstehe die Dinge, die um dich herum geschehen. Sie alle sind ein Teil von dir, und du bist ein Teil von ihnen. Dann wirst du deine Wahl treffen können." Er verstand, was der Wind von fern zu ihm gesagt hatte. Um seinen wahren Lebenszweck zu erkennen, mit aufrichtigem Begreifen und ohne Begrenzungen, würde er sich auf die Suche danach machen müssen. Und nun, als er zum Himmel aufblickte und den lebendigen Wasserfall wie einen weißen Watteball sah, begann der Regen auf ihn herabzufallen. Das ist der lebendige Wasserfall, dachte er. Wahrhaftig, alles ist eins, wie der Wind es gesagt hatte. Und so kehrte der Fremde ruhig zu den brodelnden Massen zurück, in die er gehörte, so wie der Regen zu dem Bach wurde, in den er gehörte. Denn er hatte seinen Lebenszweck erkannt: die Schätze, die er entdeckt hatte, mit anderen zu teilen. aus: Sergio Bambaren, Das weiße Segel
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dreh dich um dreh dich um dreh dein kreuz in den sturm geh gelöst, versöhnt, bestärkt, selbstbefreit den weg zum meer |
26.09.2003, 19:50 | #214 |
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D I C H
Dich nicht näher denken und dich nicht weiter denken dich denken wo du bist weil du dort wirklich bist Dich nicht älter denken und dich nicht jünger denken nicht größer nicht kleiner nicht hitziger und nicht kälter Dich denken und mich nach dir sehnen dich sehen wollen und dich liebhaben so wie du wirklich bist (E. Fried)
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Faß mich ganz fest an, daß ich mich halten kann... bring mich zum Ende - laß mich nicht mehr los!! |
26.09.2003, 23:19 | #215 |
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Freiheit, ist immer die Freiheit des andersdenkenden.
Rosa Luxemburg |
27.09.2003, 11:35 | #216 |
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Man muß die Nacht durchwandern, um das Morgenrot zu sehen
Tränen sind der Regenbogen der Seele |
27.09.2003, 12:33 | #217 |
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HOFFNUNG
ist nicht die Überzeugung, daß etwas gut ausgeht, sondern die Gewißheit, daß etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht. Vaclav Havel Drei Wünsche: die Gelassenheit, alles das hinzunehmen, was nicht zu ändern ist, die Kraft, zu ändern, was nicht länger zu ertragen ist, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
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27.09.2003, 12:52 | #218 |
Ich bin privat hier.
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@Claudia: Der Hoffnungsspruch ist sehr schön....wenn man nur immer so gelassen denken könnte ...
Auch noch zwei Bonmots (etwas weniger poetisch ), von einem von mir geliebten Dichter und einem von mir verhassten Politiker, aber beide in ihrer Unterschiedlichkeit doch sehr ähnlich ... Um beliebt zu sein, muß man ein Durchschnittsmensch sein. (Oscar Wilde) Everybody's Darling ist bald Everybody's Depp. (Franz-Josef Strauß)
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Es handelt vom Bleiben und vom Gehen. Geändert von GlitzerndesMeer (07.06.2005 um 16:05 Uhr). |
27.09.2003, 13:09 | #219 |
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@Glitzerndes Meer
Ich mag beide Gedichte sehr gern, die ich zuletzt aufgeschrieben habe. Ich hab mir vorgenommen, beide so ein bißchen zu meinem Lebensmotto werden zu lassen, und damit vielleicht etwas mehr Gelassenheit zu bekommen....Ist nämlich so ein Schwachpunkt bei mir....Aber der Weg ist das Ziel. :wink: Hab beide Gedichte auf Postkarten, die hier an meinem Schrank hängen, so daß ich sie immer vor Augen habe...
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dreh dich um dreh dich um dreh dein kreuz in den sturm geh gelöst, versöhnt, bestärkt, selbstbefreit den weg zum meer |
27.09.2003, 17:36 | #220 |
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Lieb behalten
Alles was zu... zum Beispiel zu wissenschaftlich betrieben wird, verliert schnell seinen natürlichen Reiz. So studierte ich Musik, weil ich sie gern hörte. Nun sehe ich nur noch Partituren vor mir wenn ich Musik höre, bei der ich früher träumen konnte. Du weisst, dass ich dich liebe. Also verzeig mir bitte, wenn ich mich manchmal weigere dich vollkommen zu verstehen. Peter Göhring
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