Alt 20.06.2011, 22:08   #21
ducchessina
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AW: (Zwischen-) Fazit der Tour

Zitat:
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(und Armins Stick hab ich wieder mal bekommen, fast vergessen, das zu erwähnen )


Köln
– Ausflug der Bastelgruppe
Ich hoffe, Jakob hatte wirklich mindestens so viel Spaß und Freude an unserer Heimspiel-Plakat-Aktion wie wir wenn schon das Kölner Publikum so wenig rheinische Lebensfreude zeigte
Keiner malt so schön wie wir (siehe Sig)


Backgroundchor:
Ich "kannte" ja Pit schon vorher und finde, er ist ein grandioser Sänger, und zusammen mit den beiden Damen geben die Backing-Vocals hin und wieder ganz schöne Momente, aber ich finde auch, dass es die Spontanität hemmt, da die drei den Herbert sicher noch nicht so in- und auswendig kennen wie z.B. Alfred
Und was ja überhaupt gar nicht geht, ist das Weitersingen der drei beim Publikumspart bei Bochum, zerstörerisch war der Effekt für mich Wer auch immer dafür verantwortlich ist: abstellen!

Herbert:
Äh, ja, wenn's geht, bitte zukünftig ohne Sakko (vom Anzug in Düsseldorf will ich gar nicht mehr reden)



Und jetzt warte ich auf Herbst-Termine
Du hast seinen Stick? Ich will auch
Ihr ward die mit dem Jakob Heimspiel-Plakaten/Pappen, wie auch immer? Coool
Ja, Pit ist ein super Sänger und scheint total nett zu sein. Hab ihn direkt bei Facebook geaddet und ein großes Lob ausgesprochen für die Leistung. Dafür hat er sich nett bedankt und gegrüßt, aber halt voller Begeisterung. Nicht einfach nur "Danke, das ist nett, viele Grüße."
Klar, für ihn ist es sicher auch neu
Herbert hatte in Düsseldorf nen Anzug an? Naja, das mit dem Sakko kann ich verstehen. Sieht sportlich und elegant zugleich aus (vor allem aber auch gut bei den Parts am Klavier). Und macht schlanker Ich mein, mir ist das egal. Soll er 120kg wiegen
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Alt 20.06.2011, 22:11   #22
idmud
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AW: (Zwischen-) Fazit der Tour

Zitat:
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Du hast seinen Stick? ...


Ich hatte hab ihn weitergegeben, da es schon mein zweiter war den ersten, aus Bielefeld 2008, hab ich natürlich immer noch
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Alt 20.06.2011, 22:12   #23
april
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april ist einfach richtig nettapril ist einfach richtig nettapril ist einfach richtig nettapril ist einfach richtig nettapril ist einfach richtig nett
AW: (Zwischen-) Fazit der Tour

für mich ist ja leider auch schon lange Schluss , also kann ich hier auch mal mein Fazit hinterlassen:

als allerallererstes ein dickes Dankeschön an meine Bastelhasen! Es war einfach wieder sooo schön mit Euch!!!

nun zur eigentlichen Tour: als ich die Setlist das erste Mal las, dachte ich mir auch: naja, toll, eigentlich wie auf der 12-Tour, nur durch die neuen Stücke ersetzt.
Aber irgendwie kann ich die ganzen Glücksmomente zu fast allen Songs garnicht aufzählen...

also meine Highlights:

Die Trommeln zu Schiffsverkehr: Gänsehaut!

Schiffsverkehr, Kreuz meinen Weg und Fernweh direkt zu Beginn rauszuhauen: der Hammer!

Halt mich: einfach nur zum verlieben!

Musik nur: Mädels, mit Euch hüpfe ich am liebsten!

Kopf hoch, tanzen: sehr schön, dass er das drin gelassen hat! Macht einfach Spass!

Land unter: DAS HIGHLIGHT!!! Das wird von Tour zu Tour toller und wie Herbert sich da freut, ist einfach der Oberhammer!

November: DAS HIGHLIGHT Nummer 2!!! War vorher schon schön, nun mein absolutes Lieblingslied auf dem neuen Album.

Na und Mambo, So Gut und Moccaaugen waren halt einfach der Knaller!

Die Backgroundsänger fand ich persönlich super, das hat eigentlich immer toll gepasst (bis auf Pit bei Bochum, das ging echt garnicht... ) und hat manchmal noch zusätzlich zu Gänsehaut geführt... Ganz schön z.B. bei Deine Zeit.

Thema Lärmschutz: ich finde es einfach bescheuert, dass Herbert fast jeden Abend darauf eingeht und erzählt, es kostet soundso viel Strafe blabla... Das weiss er doch nun vorher! Ist es denn sooo schwierig, einfach 15Minuten eher anzufangen und NOTFALLS, wenn die Stimmung schlecht ist und er nichts mehr spielen will, um viertel vor elf aufzuhören, aber halt für den anderen Notfall noch ein bißchen Puffer hat, um noch zwei, drei Lieder zu spielen? Kann doch nicht das Problem sein? Ansonsten soll er einfach seinen Mund halten und aufhören, aber jedes Mal das gleiche Blabla, ätzend!

Für mich persönlich habe ich gemerkt, man wird halt auch nicht jünger und zwei Konzerte hintereinander (wie diesmal Schalke und DDorf) geht nicht mehr. Hätte in DDorf echt im Stehen bei Vollmond einschlafen können...

Ich habe bestimmt gaaanz viel vergessen, was erwähnt hätte werden müssen , aber ich habe einfach sooo viele schöne Erinnerungen an diese Tour, das kann man nicht alles in fünf Minuten runterschreiben...

DANKE HERBERT, DANKE EUCH HASEN für die tolle Tour!!!
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Herbert:
"Wir sind aber verpflichtet, alles zu tun, in die erste Reihe zu gelangen."


wenn er nur wüsste, wie Recht er doch hat...
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Alt 20.06.2011, 22:23   #24
4630 Bochum
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4630 Bochum wird schon bald berühmt werden
AW: (Zwischen-) Fazit der Tour

Vor der Tour hatten wir alle bischen Angst das der Herbert das gar nicht packt!!
Kondition und körperliche Verfassung waren nicht gerade optimal

Aber er hat uns allen gezeigt das er ein absoluter Profi und Vollblutmusiker ist!!

Nicht in diversen Fernsehsendungen, nein auf der Konzertbühne ist er wie zuhause und gibt echt alles an Leidenschaft und Spaß!! Aber auch zum Nachdenken und Emotionen gibt er uns immer viel mit auf den Weg.

Viele die diesmal nicht hingegangen sind haben etwas verpasst, aber man sieht auch das fast nur noch echte Herbert Fans im Stadion sind die alle Texte können und super Stimmung machen!!

Auch wenn nicht alle Stadien ausverkauft sind, die Tour ist für mich und bestimmt viele Herbert Fans ein voller Erfolg Wir hoffen es geht bald mit Club und Europa Tour weiter!! Ich werde dabeisein!!!
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Alt 20.06.2011, 22:35   #25
ducchessina
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AW: (Zwischen-) Fazit der Tour

Zitat:
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Die Trommeln zu Schiffsverkehr: Gänsehaut!
Dem möchte ich mich anschließen. Ich spiele selbst Schlagzeug. Nicht gut, aber das hat mich auch total umgehauen. Und als Herbert auf die Bühne nach dem Intro kam war ich ganz hibbelig. Hat mir nen richtigen Adrenalinkick gegeben
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Alt 20.06.2011, 22:54   #26
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Alt 22.06.2011, 12:09   #27
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Wie war das noch gleich? Es wird ein Live-Album geben, oder?
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Alt 22.06.2011, 19:32   #28
ducchessina
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AW: (Zwischen-) Fazit der Tour

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Wie war das noch gleich? Es wird ein Live-Album geben, oder?
DVD. Von einem Album habe ich bisher nix gehört oder gelesen
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Alt 26.06.2011, 02:15   #29
JJ
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JJ ist ein wunderbarer AnblickJJ ist ein wunderbarer AnblickJJ ist ein wunderbarer AnblickJJ ist ein wunderbarer AnblickJJ ist ein wunderbarer AnblickJJ ist ein wunderbarer AnblickJJ ist ein wunderbarer Anblick
AW: (Zwischen-) Fazit der Tour

In der Überschrift steht nichts davon, dass es hier nur um die Konzerte an sich geht. Deshalb möchte ich kurz die Gelegenheit nutzen, meine persönlichen Eindrücke von den mir fremden Städten, neu gewonnenen Bekanntschaften, naja, dem ganzen Drumherum der Tour, bzw. "meiner" Tour aufzuschreiben, es wird zwar viele nicht interessieren, ich würde mich hingegen freuen, wenn auch andere ihre besonderen zwischenmenschlichen Anekdoten aufschreiben.
Gleich nach dem 1. Konzert in Rostock, am Mittwochmorgen, war ich bei Netto gegenüber vom Bahnhof einkaufen. Vor mir waren an der Kasse 2 junge Männer, sie sahen nicht nach 18 aus, die neben irgendwelchem Kleinkram auch einen 6er Pack Bier auf dem Band hatten. Dem einen war langweilig und er kokelte an der Plastikeinfassung von dem Bier herum, bis er eine Zeitschrift damit in Brand steckte. Naja, das wars auch schon, besonders aufregend ist das nicht, aber gesehen habe ich so was auch noch nicht, ich mache mir seitdem Gedanken, was wohl passiert, wenn jemand einen Pfandbon da liegen hat, oder ein paar Silvesterknaller oder dass der ganze Laden in Flammen aufgeht.

Aus Berin erinnere ich mich an etwas anderes aus dem EInzelhandel. Es war am Montag morgen nach dem Konzert, ich hatte die Nacht im Ostbahnhof verbracht und ging dort um kurz nach 7 zu Rewe, um zu frühstücken. Als ich meinen Einkaufswagen wegbrachte, sah ich daneben einen Autoschlüssel mit nhänger liegen. Ich giing zur Kasse und wollte ihn dort abgeben und die Kassiererin sah mich nur hilflos an und verstand wohl gar nicht, was ich von ihr wollte. Nachdem ich ihr gesagt hatte, ich hätte ihn dort gerade gefunden und ihn abgelegt hatte und gehen wollte, rief sie mir hinterher: "Hey, Ihr Scchlüssel!" Mmh, ob der inzwischen wieder bei seinem Besitzer angekommen ist?

In Gelsenkirchen habe ich eine ungewöhnliche, aber zur ABwechslung nicht verstörende, Begegnung machen dürfen. Es war auf der Rückfahrt vom Konzert in der vollen Straßenbahn auf dem Weg zum Bahnhof. Ausweiten will ich das jetzt nicht, aber in der Vergangenheit habe ich vereinzelt mal in der Nähe gestanden, als es hieß: "Sehen Sie nicht, dass der alte Mann Hilfe braucht?" oder "Kannn mal jemand einen Arzt rufen, hier stimmt was nicht?" und da habe ich mir dann immer gedacht, warum bin ich da nicht selbst drauf aufmerksam geworden. In Gelsenkirchen war es völlig umgekehrt, da war ich selbst wohl irgendeinem Kollaps nahe, ich kann mich da jetzt auch nicht mehr so genau dran erinnern, ich weiß nur noch, dass es voll war und ich irgendwie völlig neben mir stand, deshalb möchte ich noch einmal ganz speziell meinen Riesendank für alle Zeit an damauphi aussprechen und mich auch noch für die Fanta bedanken, für die ich mich später bei Gelegenheit gerne revanchiert hätte. Naja, es werden noch viele Touren und/oder einzelne Konzerte folgen, da lässt sich wohl irgendwann was einrichten.

In Düsseldorf habe ich die Nacht auch im Bahnhof verbacht, 2 Nächte sogar, allerdings nicht in so netter Gesellschaft wie in Gelsenkirchen, stattdessen wurde ich Zeugeeines, ja, wie soll man es nennen, es war ein Aufeinandertreffen von Kulturen, Generationen, Geschlechtern, ich weiß nicht was allem, es waren im wesentlichen 4 Leute, die sich scheinbar nicht kannten, aber sich wilde Wortgefechte geliefert und sich heftig angefeindet und bedroht haben. Meistens schaue ich bei solchen alkoholisierten Gesprächen entspannt zur Seite, weil ich mir denke, Hunde die bellen, beißen nicht, dieses Mal aber, huh, ich weiß hatte schon 2 Einsen auf dem Handy vorgewählt, weil ich wirklich ngst hatte, es würde eskalieren.

In Kassel habe ich eine der allerseltsamsten Bekanntschaften meines Lebens machen dürfen. Ich meine nicht die besoffenen Jugendlichen, die mich unter Zuhilfenahme beleidigender Worte auf ihren Handys gefilmt haben, ich meine auch nicht die 4 knallharten Typen im Bahnhof, die sich ewig lang auf osteuropäisch unterhalten haben und immer wieder laut anfingen zu lachen, wenn sie gemeinsam in meine Richtung schauten, nein, es gab einige Zeit später eine Situation, die so völlig absurd ist, ich würde sie mir selbst nicht glauben, wenn ich nicht felsenfest wüsste, dass es geschehen ist. Um etwa halb 1 war im am Bahnhof angekommen, um halb 5 sollte mein Zug nach Frankfurt fahren und bis dahin musste ich irgendwie die Zeit überbrücken. Ich merke gerade, es ist inzwischn über eine Stunde vergangen, die ich anhsceinend verpennt habe, deshalb unterbreche ich an dieser Stelle und schreibe morgen weiter, demzufolge beginne ich dann mit einer wärmenden und ans Herz gehenden Geschichte aus Kassel, die so eigentlich nicht mal mehr in modernen Märchen denkbar wäre.
__________________
Auch wenn Du mich verklagst
und Du schwörst, dass Du mich magst,
ist mir alles so egal
.

Ob Du fauchst oder ob Du beißt,
mich verwirrt nennst oder unreif,
Rache schwörst zum jüngsten Tag.

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Alt 26.06.2011, 02:25   #30
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Ninja ist ein wunderbarer AnblickNinja ist ein wunderbarer AnblickNinja ist ein wunderbarer AnblickNinja ist ein wunderbarer AnblickNinja ist ein wunderbarer AnblickNinja ist ein wunderbarer AnblickNinja ist ein wunderbarer Anblick
AW: (Zwischen-) Fazit der Tour

wenn ich das hier so lese
wir sind schon verrückt
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Von klarer offner Natur
Urverlässlich, sonnig stur

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Alt 26.06.2011, 13:04   #31
Mr.B
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AW: (Zwischen-) Fazit der Tour

Also zu allererst:
Sehr schönes Thema, GlitzerndesMeer !!!

Nun zum Thema:
Soll, will ich wirklich der sein, der hier meckert?? Eigentlich ja nicht, aber ich schicke mal voraus, dass es "meckern" auf hohem Niveau ist (wenn jemand in der Schule 'ne 2+ schreibt und alle anderen 'ne 1, dann ist er der schlechteste in der Klasse, aber eben auf SEHR hohem Niveau )

In diesem Sinne ...

Ich war "nur" auf einem Konzert (hier in München), mehr ist nicht möglich, aber ich hoffe dennoch - wie ihr auf einen weiteren Termin vll. Anfang 2012 (mal ne Frage: Wo in BAYERN war Herbert ausser München und Nürnberg? Bei der letzten "kleinen" Tour hoffte ich ja sehr auf Ingolstadt, Regensburg, Augsburg, ... irgendwas wo man ohne riesen Anfahrt aus München hin könnte ...)

Aber weiter im Text ...

Ich fand die "Riesen Leinwand" bei der letzten Tour zwar wirklich supersuper (bester Moment, der große rote Vorhang mit dem Chor dahinter), dennoch gebe ich der Bühne dieser Tour eine glatte 1!! Diese angedeuteten Schiffsmasten mit den LED-Segeln, die Hafenstimmung mit den Laternen ... wirklich toll !!!

Ich würde IMMER wieder kommen, wenn Herbert ruft, aber ein wenig Kritik muss ich nun doch loswerden:

Zitat:
Zitat von Ich_will_mehr_von_Herbert Beitrag anzeigen
Vor allem 2 Lieder der 12-Tour vermisse ich schon sehr: "Leb in meiner Welt" und v.a. "Liebe liegt nicht".
Und wiiiieeee ich die vermisst habe ...

Ich bin grundsätzlich kein Fan davon, dass eine Band oder ein Sänger eine neue Platte rausbringt, und beim Konzert dann beinahe ALLE Lieder dieser spielt. Speziell ein Künstler, der bereits 12 Alben im Gepäck hat (UND einige Songs, die für "Spezialveranstaltungen" entstanden sind), da KANN das neue ALbum nicht derart gut sein, dass alle Lieder die Berechigung haben gespielt zu werden.

Ich weiss, die Bewertung einer Setlist ist derart subjektiv, wenn man hier mal ein Thema "DIE PERFEKTE SETLIST" aufmachen würde, dann hätte man wahrscheinlich keine 2 gleichen ... daher versuche ich es eben mit eher allgemeinen Kritikpunkten.

Punkt 1 "Ich will WENIGER Schiffsverkehr" hatte ich. Punkt 2 die Reihenfolge:

Also "Schiffsverkehr" ist für mich einfach kein "Aufmacher" ... wenn ich da an die 12 Tour denke ... mit dem Klavier vorne am Stegende "Leb in meiner Welt" ... *träum* ...

Dann - wurde schon genannt - 3 "Neue" am Stück", verstärkt für mich das "Aufmacher"-Problem noch, das Konzert ging einfach nicht wirklich los ... zum einen sind die neuen Sachen immer etwas schwerer (die Texte hatten eben noch keine 10 Jahre um sich festzusetzen), zum anderen sind es auch einfach keine "Mitsing"-Lieder ...

Dann kommt "Halt mich", der erste "Klassiker", den ich auch absolut liebe, und über den ich mich - und tausende ander im Stadion - auch tierisch freute, aber gleichzeitig so ein wenig "Och neeee"-mäßig drauf war, denn das Lied kommt einfach viel zu früh (war bei der "12"-Tour das gleiche!), die Stimmung ist noch nicht da, und es ist taghell ... wenn DAS Lied später so in einer "Land unter" Atmosphäre käme ... das wäre unschlagbar und 500% besser.

"Bochum" bis "Der Weg" - Note 1 !!!

"Bochum" ist immer wieder der Moment, in dem ich mir sage "Morgen schaust du bei eBay nach nem Bochum-Schal", "Deine Zeit" vielleicht mein Lieblingslied vom (man merkte das wohl bereits, von mir eher wenig geliebten) neuen Album, und die absolute Stille bei "Der Weg" ist einfach nur Gänsehaut pur.

Dann kommt "Auf dem Feld". Nun ja, Herbert ist das wichtig, und ich finde das auch gut, dass er immer mal wieder so "politisch" ist, aber für die Stimmung auf einem Konzert ist es eher ein "Schuss ins Knie" ... "Kopf hoch tanzen hat in dieser Stimmung kaum Chancen, dann "Wäre ich einfach nur feige" auch nichts, was einen wieder nach oben bringt, oder?

"Alkohol", "Mensch", "Bleibt alles anders" übernehmen dann genau diese Aufgabe (auch wenn ich wie im "München"-Thread geschrieben mein geliebtes BaA dieses mal nicht so gut fand, warum auch immer ...)

Warum "Zum Meer" nach wie vor der Abschluss des offiziellen Teils ist - für mich ein Rätsel ... ich weiss, dass einige hier das Lied lieben, für mich darf es auf keinen Fall an dieser Position stehen, um ehrlich gesein könnte man es von mir aus auch koplett rauswerfen ... (oh oh ... jetzt bekomme ich gleich Schläge ...)

Ab den Zugaben (wie ebenfalls im "München"-Thread geschrieben) war eigentlich wieder alles gut. Wieder 1 oder eher 1 mit Stern.

"Land unter" ist mein "Alleinedafürwürdeichdeneintrittzahlen"-Lied, "Demo" hatte ich schon fast vergessen, und war umso glücklicher als es kam, und - wenn wir schon dabei sind - "Glück" machte mich wirklich glücklich.

"So wie ich" war lustig, "November" eines der "hätte ich nicht erwartet" Lieder, aber sehr stimmungsvoll, "Lass es uns ..." gehört für mich in die Kategorie "Zu viel Schiffsverkehr", auch wenn es in München mit dem plötzlich einsetzenden Dauerregen irgendwie passend war. Den Mambo in strömenden Regen war mal was neues.

"Unfassbarer Grund" ist ein Traum (aber so kurz!! Das frage ich mich seit ich die CD habe ... ist ihm da nichts mehr eingefallen?? Ein 2 Minuten Lied?), aber kein Abschlusslied. Da vermisse ich "Zur Nacht" oder "Der Mond ist aufgegangen".



Über sonstige Lieder, die mir fehlen will ich nicht viel sagen, denn auch da könnte jeder wohl 20-200 nennen (JA, ich mag "Selbstmitleid" immer noch, JA "Vollmond" wäre schön gewesen usw usw.)



Trotz aller Kritik, um den Bogen zurück zu finden, war ich nach dem Konzert wie immer bei Herbert wie in Trance, und wie schon bei der "12" Tour hatte ich einen "Neuling" dabei, der (die) sehr begeistert war, und wohl nicht zum letzten Mal bei einem Konzert von ihm.



(Ist doch mal wieder ein "Roman" geworden ... wenn ich mal ins Labern komme ... auf zur Hallentour 2012 ...)
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Alt 26.06.2011, 14:00   #32
so far away
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AW: (Zwischen-) Fazit der Tour

Dann will ich auch mal:

Ich war "nur" auf Schalke und in Frankfurt live dabei, während ich die anderen Konzerten fast ausnahmslos in unseren wunderbaren Liveberichten verfolgen konnte.

Zunächst mal zu Schalke: Ich hatte extra 2.FOS links-Karten besorgt, um möglichst nah ans Stegende zu kommen, was sich dann ja mit der Gestaltung der Bühne schnell erledigt hatte.
Zusammen mit meiner Schwester, die auch schon lange ein Fan ist, aber nicht so geck wie ich, haben wir uns leider zu spät auf den Weg nach Gelsenkirchen gemacht (Babysitter). Norman Sinn haben wir dadurch bis auf "Herbert Ahoi" verpasst.
Wir standen also trotz der FOS-Tickets relativ weit weg und um uns rum waren jetzt auch nicht die "größten" Fans. Sie haben alle etwas gebraucht, um in Schwung zu kommen. Aber spätestens ab "Mensch" war auch unsere Ecke voll dabei.
Die anfänglich verhaltene Stimmung ist eh etwas, was mich auf Schalke sehr verwundert hat. Ich hatte, auch durch die Erfahrung des 2007er Konzertes, eigentlich erwartet, dass die Leute sofort wie bolle abgehen. Aber Herbert musste doch ziemlich arbeiten und immer wieder betonen, wie schön es "zu Hause" sei, bis ihm die Leute das auch wirklich glaubten
Ich fand den Einstand mit den drei Schiffsverkehr-Liedern grandios. Insbesondere das Nebelhorn und die Trommeln zu Beginn!! Boah!!! Geil!!!
Zu der Setlist muss ich nicht mehr viel sagen. Sie war auf Schalke phantastisch, bombig, grandios, einzigartig, phänomenal...jetzt gehen mir die Adjektive aus...
Meine persönlichen Highlights waren Bleibt alles anders und Flugzeuge im Bauch!
Land unter hat mich dieses Mal leider nicht so erreicht, vielleicht muss man das aber auch einfach näher am Steg erleben.
Leider mussten wir zur Mitte von "So gut" abhauen, da meine Schwester immer an den Babysitter denken musste Ich wäre in dem Moment natürlich fast gestorben, war aber etwas beruhigt als ich von außen die Klänge von "zur Nacht" gehört habe.
Dafür war die Rückfahrt, im Gegensatz zur Hinfahrt, vollkommen problem- und staulos...

Wenn ich mir mein bisher geschriebenes durchlese klingt es irgendwie nicht so euphorisch, wie ich das Konzert eigentlich in meiner Erinnerung habe. Von meiner bisher "erst" neun Konzerten war es aber mit Sicherheit das wunderschönste!!!!

Ab nach Frankfurt!
Noch vollkommen geflasht von Schalke bin ich mit sehr geringen Erwartungen (zusammen mit einem bisher Nicht-Fan) nach Frankfrut ins Waldstadion.Denn sowas wie auf Schalke ist einfach auf lange Zeit nicht mehr zu toppen !
Auch da waren wier wieder zu spät, sind nicht mehr in den inneren Bereich gekommen, dafür rechts vor der Bühne an den Tribünen gestanden. Nett war, dass ich dadurch vor dem Konzert immer mal wieder Teile der Band und der Crew habe hin- und herlaufen sehen.
Trotz dieser bescheidenen Plätze war die Stimmung um uns herum von Anfang an bombig und die Leute auch bei den neuen Liedern relativ textsicher.
Dass Norman Sinn schon Zugaben geben durfte, verhieß nur Gutes! Und als dann plötzlich noch vor Beginn des Intros die Laolas durchs ausverkaufte Stadion gingen, war auch meine Begleitung schon ziemlich ergriffen.
Das was auf Schalke am Anfang an Stimmung fehlte, haben die Hessen von Beginn an gegeben. Dass ich in Frankfurt dann auch noch "Wäre ich einfach nur feige" hören durfte, war für mich der Höhepunkt der Tour!!

Jetzt habe ich schon so viel getippt, da lasse ich auch noch ein paar allgemeine Worte los:
Die Setlist! War für mich besser als bei allen vorherigen Touren. Gut, "Ich dreh mich um dich" hätte ich lieber gehört als z.B. "Unfassbarer Grund". Aber mehr habe ich eigentlich nicht zu meckern.

Die Bühne! Naja, mal was anderes. In den Stadien fand ich die Schiffsform jetzt nicht so gut zu erkennen, mag in Stuttgart und Rostock auf freiem Feld besser zur Geltung gekommen zu sein. Die Filmchen während Demo und Flugzeuge hätten Herbert und Anton sich meiner Meinung nach sparen können. Ich sehe dann lieber Herbert und Band auf den Bildschirmen.

Herbert und Band! Wie auch schon öftern von anderen erwähnt, habe ich Herbert noch nie so happy auf der Bühne gesehen. Diese Freude, dieser "Torjubel", diese Spontanität, diese Begeisterungsfähigkeit! Das ist Lebensfreude pur!!! Wie er und das Publikum sich gegenseitig hochschaukeln ist schon einzigartig und das habe ich selbst beim "Boss" so noch nicht erlebt. Das gleiche gilt natürlich für die Band!!

Jetzt höre ich aber endlich mal auf. Aus meinem begrenzten Herbert-Konzert-Erfahrungsschatz kann ich aber nur sagen, dass dies bisher die beste Tour war, die ich miterleben durfte!
Danke HRBRT.

Und Danke an euch alle hier, für die schönen Liveberichte. Somit war ich doch bei allen Konzerten irgendwie dabei!!
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Jeder Traum zahlt seinen Zoll


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Alt 26.06.2011, 16:20   #33
mensch1972
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AW: (Zwischen-) Fazit der Tour

glück auf

bin froh endlich mal wieder herbert live erlebt zu haben da ich die 12tour leider nicht wahrnehmen konnte....

nun war ich endlich in köln es war suppppi egal wie die menschen drauf sind ich fands einfach wunderbar herbert wieder live zu sehn....

was wurde vorher alles geschrieben flopt die tour.....nein bestimmt nicht sicher bei der menschtour waren es mehr aber das kann man gar nicht vergleichen....das war eine andere zeit viele waren neugierig auf herbert......

ich finde die tour und auch die platte halten alles das was man sich als fan wünscht und nun bleibt nur eines über.......


HOFFENTLICH GEHTS BALD WEITER ne hallentour das wäre es noch und nicht wieder solange warten müssen bis zum nächste mal

egal wie es kommt

wir warten GLÜCK AUF

CHRISTIAN
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Alt 26.06.2011, 21:22   #34
GlitzerndesMeer
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AW: (Zwischen-) Fazit der Tour

Noch nicht wieder richtig daheim angekommen, und das ist schon ein merkwürdiger Zustand, und einer, den ich so auch noch nicht erlebt hab.

Es ist ehrlich schade, dass diese Schiffahrt vorbei ist - es war eine tolle Tour, bei der einfach alles gepasst hat - die Bühne, die Umstände, die Begleitung(en), die Setlist und bis auf zweieinhalb Ausnahmen auch das Wetter - dass es mir so schwerfallen würde, wieder im "normalen" Leben anzudocken, hätte ich nicht gedacht.

Das Intro samt Einstiegssong "Schiffsverkehr", der Bass bei "Kreuz meinen Weg", Herbert im Dauerlauf bei "Fernweh", an der Gitarre bei "So wie ich" und vor allem "November", und dass er in der zweiten Hälfte doch noch "Wäre ich einfach nur feige" mit reingenommen hat - herrlich!

Bei näherer Betrachtung ist eigentlich "Auf dem Feld" der einzige Song, den ich nicht gebracht hätte auf Tour, aber das lag nicht an dem Lied selbst, sondern ich mochte die zwar im Kern wahre, aber für meinen Geschmack viel zu populistische Ansage vom Herbert da nicht und auch das komische Saxophonanhängel hätte es irgendwie auch nicht gebraucht.

Dass er "Zur Nacht" aussortiert hat: SEHR GUT! "Unfassbarer Grund" hat bei mir zwar einen ähnlichen Stellenwert, ist aber immer noch besser als Abschluss-Song.

Kleiner Wermutstropfen ist zwar immer noch, dass er bestimmte Sachen hier spielt und dort weglässt, aber ich habe es mittlerweile aufgegeben, mich darüber zu echauffieren

Sollte also im Herbst und/oder im Frühjahr nächsten Jahres in irgendeiner Form eine Fortsetzung geben... ich wäre sicher wieder dabei, und ich denke, meine Tourhasen sehen das wohl ähnlich

Es war eine schöne Fahrt mit euch - quer über meinem Herz... na, Ihr wisst schon.
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Alt 27.06.2011, 16:57   #35
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AW: (Zwischen-) Fazit der Tour

Es war ein tolle Tour, die ich so nicht erwartet hätte. Nach seinen Auftritten im Vorfeld war mir eher Angst, aber bereits in Rostock waren alle Zweifel beseitigt. Ich hoffe es geht spätestens 2012 weiter (Urlaub und Geld ist im Moment nicht mehr vorhanden )
Vielen Dank auch an meine Piraten die diese Tour für mich so unvergesslich machen
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du bist so reizvoll als Idee
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Alt 27.06.2011, 21:09   #36
micha1981
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AW: (Zwischen-) Fazit der Tour

So, dann will ich auch mal meinen Senf dazugeben. Bei den Konzertberichten habe ich mich ja dezent zurückgehalten

Viele haben es schon gesagt. Eine unvergleichliche, unvergessliche Tour, die wir diesen Sommer erleben durften. Ich persönlich habe sie noch intensiver und größer empfunden als die 12-Tour 2007. Nicht nur die Konzerte, auch und vor allem die lange bekannten und neuen Gesichter, die mich weite Teile der Tour begleitet haben, machten die letzten 4 Wochen zu einer wunderbaren Zeit. Vielen Dank dafür, von ganzen Herzen!

Die 14 Konzerte, die ich erleben durfte, waren fast alle von Anfang bis Ende ein Genuss. In Konstanz hatte ich leider das Pech, von einer Dame zu meiner Linken die 6 Stunden von Einlass bis Konzertende bedrängelt zu werden. Außerdem muste ich leidvoll erfahren, dass man wirklich jedes Lied kaputt klatschen bzw. singen kann. Ich war nicht weit davon entfernt, den weiteren Abend irgendwo aus der 2. Reihe zu verfolgen; hätte ich es bloß getan

Von den restlichen (in Stuttgart und Leipzig war ich nicht) möchte ich folgende Konzerte herausheben, ohne sie in eine Reihenfolge bringen zu wollen:

Frankfurt - von der Stimmung her überwältigend gut, auch der Sound war klasse. Und ein Platz in Reihe 1 manchmal mehr wert, als man denkt

Kassel - großartig war es in der Halle. Super Stimmung, zum ersten mal "Feige" auf der Tour - nur die Dame, die die Bühne stürmte, trübte den schönen Abend für einige Augenblicke. Zum Glück hat sich der Rest des Tages gegen diese Momentaufnahme durchgesetzt.

Gelsenkirchen - als der Pott erstmal in Schwung kam, ging die Post ab. Nach 6,5 Jahren den Mambo mal wieder hören zu dürfen... damit hätte ich niemals gerechnet. Aber auch ohne jede Zugabe wäre eine positive Erinnerung geblieben.

Bern - ja, man kann auch mal Glück haben mit den Nicht-LVlern, die so neben einen stehen. Einen ganz lieben Gruß nach Gossau! Bin mir sicher, das kommt eines Tages dort auch an...

Wien - im Gegensatz zu den berner Grüßen wird mein Dank für den Kaffee vor dem Konzert wohl nie ankommen... Schade eigentlich, werds trotzdem nicht vergessen. Das Regen-Lied hat bei mir deutlich an Sympathie gewonnen, es war für mich die beste Version der Tour, und das nicht nur wegen des Wetters Ein großartig nasser Abend!

Und wo ich schon bei den kulinarischen Genüssen der Tour bin: es ist verdammt gut zu wissen, das Pizza auch an die Straße geliefert wird
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Zwei kleine **** wollten ganz schnell rein,
einen schmiss der **** raus, da war er ganz allein.
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Alt 28.06.2011, 01:30   #37
JJ
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AW: (Zwischen-) Fazit der Tour

Gestern hatte ich ganz vergessen, mein Zwischen/End-Fazit zu Ende zu bringen, was den Teil außerhalb der Konzerte betrifft, stehen geblieben war ich in Kassel. Ich weiß nicht mehr genau, wann es im Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe war, es war deutlich nach halb 1 und deutlich vor halb 5, jedenfalls saß ich dort auf dem luftdurchlässigen Flur (einen windgeschützten Bereich gab es nicht, bzw. es lief dort kein DB-Mensch, kin Polizist, niemand rum, den man hätte fragen können), also lag ich erst auf einer Bank, die von innen brennenden Beine mit einem nassen Handtuch, das ich beim Konzert mitgenommen hatte, eingeschlagen und hochgelegt, irgendwann wurde es zu kalt und ich setzte mich hin und fühlte mich dem Erfrieren nahe. Jegliches Zeitgefühl ging verloren, ich bin ein paar mal eingenickt und irgendwann wohl etwas länger eingeschlafen, vielleicht war es aber auch nur eine Viertelstunde, es lässt sich jetzt nicht mehr nachvollziehen. Wie dem auch sei, irgendwann wurde ich plötzlich wach, weil eine Person vor mir stand und mir an die Schulter fasste, ich ahnte schlimmstes und dachte, ich werde beklaut oder schlimmeres, doch dann geschah etwas, was jeder Vorstellung widerspricht: Eine junge Frau, vielleicht 24 Jahre alt, wenn's hochkommt, legte mir die Hand auf die Stirn, schaute mich mit einem unendlich gütigen Blick an und legte mir dann eine Decke über die Beine, faltete sie so, dass sie nicht runterrutscht, und verchwand dann wieder. Wahrscheinlich war ich zu übermüdet und bin sofort wieder eingeschlafen. Irgendwann wurde ich wieder wach, da stand sie wieder bei mir und legte wortlos eine kleine Tüte extra scharfe Tortilla Chips zu meinen Sachen. Ich schaute auf die Uhr, es war viertel nach 3, ging zur Bank nebenan, wo sie mit ihrer Freundin saß und wollte mich für die Decke und die Chips bedanken und ihr erklären, dass ich in einer Stunde los müsste und ihr dann die Decke gerne zurückgeben möchte. Dummerweise konnte weder sie noch ihre Freundin ein Wort deutsch oder englisch, aber irgendwie haben sie mir in ihrer Sprache (wahrscheinlich rumänisch) erklärt, dass sie auf den Bus warten, der nach Rumänien durchfährt. Ich weiß nicht mehr genau, wie, aber mit irgendeiner Geste haben sie mir deutlich gemacht, dass ich die Decke behalten soll, ich war ihnen hinterher auch sehr dankbar dafür, weil es in Frankfurt auch ziemlich kalt war. Als ich dann gegen viertel nach 4 zum Zug wollte, wollte ich mich noch von den beiden verabschieden, auf welche Weise auch immer, und dabei stellte die erste fest, dass mit meinen Beinen etwas nicht stimmte, sie fragte mich irgendetwas über "Pastilas", wahrscheinlich, ob ich ein Medikament nehme, ich schüttelte den Kopf und sie drückte mir eine Tüte Joghurt-Gums in die Hand. Jetzt so beim Drüberlesen kommt mir die Situation immer noch so extrem unwirkich vor, aber die Decke, die Chipstüte und die Gummi-Bonbon-Tüte sind der Beweis, dass es wirklich passiert ist und ich frage mich immer noch, warum, eigentlich ist es auf diesem Kontinent nicht üblich, dass 2 junge Rumäninnen einen etwas älteren deutschen umsorgen und mit Proviant versorgen. Das hätte ich vorher auch nicht für möglich gehalten, dass ich mitten in Deutschland (und es ist fast die Mitte) ein neues National-Klischee hinzugewinne, auf alle Fälle kann ich nun sagen, dass ich mit sämtlichen Rumänen, die ich bisher kennen lernen durfte, durchweg positive Erfahrungen gemacht habe, das gleiche gilt für alle Ghanaer, Kroaten, Montenegrer und für alle Griechen (von 6 Polizisten aus Elefsina abgesehen), die ich kenne, über Österreicher, Schweizer oder gar Deutsche werde ich so etwas nie behaupten können.

Von Kassel ging es dann mit dem 1. Zug nach Frankfurt, ein paar besoffene Jugendliche nutzten ihn für die Heimfahrt, saßen im gleichen Wagen wie ich und ließen mich lautstark an ihren Erlebnissen der letzten Nacht teilhaben. Ich frage mich, ob das einzige Mädchen darunter genau das gleiche auch im nüchternen Zustand von sich gegeben hätte, ich hoffe nicht, und ebenso wenig hoffe ich, dass die jungen Männer um sie herum das leichtfertige Angebot angenommen haben (ich will es ungern wiederholen, aber das Wort "ficken" kam darin vor).

Zu Frankfurt wil ich mal gar nichts weiter schreiben, aber ich tu es trotzdem. Vom Hörensagen dachte ich immer, Frankfurt wäre das Finanzzentrum Deutschlands, da wird das große Geld gemacht, da findet die Börse statt, da spielt sich alles ab, was um Geld geht und alles dreht sich nur ums Geld. Das mag vielleicht auch größtenteils so sein, aber direkt wenn man aus dem Hauptbahnhof rauskommt und einmal über die Straße geht, ist man im Rotlichtviertel und wenn man dort erst 3 mal um die Ecke ist, findet man so schnell nicht mehr raus. Seit mittlerweile 2 1/2 Jahren bin ich regelmäßg in Hamburg und kenne da auch einige Enden und eigentlich war ich immer davon überzeugt, dass St. Pauli, insbesondere die Reeperbahn und ein paar Seitenstraßen davon, das Rotlichtmilieu schlechthin in Deutschland wäre, aber gegen die Rotlicht-Szene vorm Frankfurter Hauptbahnhof, dagegen ist ganz Hamburg gerade mal blassrosa. Und nicht nur die Übersexualisierung an allen Ecken dort, nein, auch drogenmäßig muss das in Frankfurt eine ganz andere Hausnummer sein. Wenn ich in Hamburg mal abends bei Lidl auf der Reeperbahn einkaufe, weil die meisten anderen Läden schon zu haben, dann gehört es eigentlich schon dazu, dass ich von mindestens jeder dritten Nutte angequatscht werde, aber an Dorgenkonsum habe ich dort bisher noch gar nichts wahrgenommen (die unzähligen besoffenen, die sich dort schlafen legen, lasse ich mal außen vor). In Frankfurt hingegen, da wurde ich einmal direkt angesprochen, ob ich irgendwas bestimmtes brauche und 2 mal habe ich sogar direkt vor mir (so in 2 bis 3 m Entfernung) Junkies gesehen, die sich völlig ungeniert einen Schuss gesetzt haben, ich dachte immer, so etwas könnte mich eigentlich nciht großartig beeindrucken, aber ein bisschen was verstörendes hatte es doch an sich.

Von der Bahnhofsumgegend mal abtgesehen habe ich an anderer Stelle bereits geschrieben, dass ich vor allem vom Frankfurter Gesundheitssystem an Sonn- und Feiertagen nicht übermäßig begeistert war, zum einen wurde ich fast 2 Stunden im Krankenhaus von einem Ende zum anderen geschickt, um am Ende zu erfahren, dass sie einen nur dann behandeln dürfen, wenn man schon auf dem Hinweg halb am Krepieren ist, zum anderen hat mir der Notdienstarzt und erst recht sein Pfleger, der meinen Fuß zur Verbandanlegung auf den Mülleimer für gebrauchte Kanülen gelegt hat, nicht sehr zugesagt.

Jetzt erst fällt mir wieder ein, in der Nacht davor hat wieder einer im Bahnhof rumkrakeelt, aber nicht nur das, nein, er hat sich mich speziell zum Gespräch ausgesucht, indem er meine Beine sah, mich frgte: "Ey, was ist damit?" und mir mit voller Wucht gegen die linke Wade trat, boah, so was ist gelebte Grausamkeit, anschließend erzählte er mir seine Lebensgeschichte und fragte mich, was ich davon halte, dass die Juden "uns" damals alles weggenommen haben und eshalb so reich sind. Es wurde mir zu viel und ich verschwand über einige Rolltreppen und Seitengänge in einer U-Bahn-Haltestelle, schlief dort dann ein und ahnte nicht, dass er mir 2 Stunden später dorthin folgen würde, das ging es richtig los: "Was soll das?! Du hast gesagt, Dein Zug fährt!? Du hast mich angelogen?! Was hab ich DIr getan!?" Zum Glück kamen 2 Polizisten, sagetn kurz: "Sie wissen doch, dass sie Hausverbot haben" und führten ihn raus.

Köln ist eigentlich eine STadt, die ich gern mag und wo ich deshalb auch 1 1/2 Überbrückungstage eingebaut habe dieses Jahr. Naja, daran wird sich auch nichts ändern, obwohl mir eine Trickbetrügerin 10 € abgenommen hat. Ach ja, eine Sache ist mir bei der Einfahrt aufgefallen und zwar eine Brücke, deren Geländer voll mit Vorhängeschlössern war. Ich hab vor Jahren mal von einer Brücke gehört, die lange Zeit als erstes von Soldaten betreten wurde, die ihren DIenst rum hatten und dort als Glücksbringer ihr Spindschloss befestigten und den Shlüssel ins Wasser warfen. Ist dies genau diese Brücke mit diesem Brauch?

Ich überlege gerade, ich glaube, in Wien habe ich nichts nennenswertes erlebt und in Klagenfurt schon gar nicht, außer dass ich mich rückblickend mit einer Person oder viel mehr einer Figur identifizieren kann. Jedes Mal, als hinterher Flugzeuge im Bauch gespielt wurde, habe ich mehr auf den Fil geschaut als auf die Band, weil ich mich in dieser Frau wiedersah. Also nicht in der zurechtgemachten Ballerina, sondern in der zerschundenen schwer bepackten Frau, die erschöpft die Straße entlangläuft, völlig neben sich steht, mit den Nerven und allem anderen total am Ende ist und gegen eine Laterne läuft. Und die Rettung brachte auch in meinem Fall ein Taxi, obwohl ich Taxis eigentlich verabscheue. Die neuen Hintergrundfilme fand ich nicht alle so doll, der zu Alkohol ist langweilig, der zu Demo auch, der zu Stück vom Himmel auch, der zu Kreuz meinen Weg unnötig und den zu Kopf hoch, tanzen hätten sie isch auch sparen können. Einzig den zu Schiffsverkehr finde ich gut gemacht und passend und erst recht en zu Flugzeuge im Bauch, auch wenn mir der Anfang besser gefällt als das Ende, aber so eine ENtwicklung von wgeen Hässliches Entlein und Schwan war wohl gewünscht, wobei ich persönlich die Frau in ihrme Zustand zu Beginn des Films um ein Vielfaches schöner finde als em Ende vor dem prunkvollen Gebäude. Naja, vielleicht auch nur, weil ich mich in diesem Zustand wiederfinden konnte oder wollte und hinterher habe ich insgesamt das Gefühl, dass die Tour mich einmal komplett durch den Fleischwolf gedreht hat, und ich muss sagen, genau so macht es für mich Sinn, alles andere weniger Extreme wäre vielleicht nur langweilig gewesen.

Ach ja, in Österreich schinen die Preise im Schnitt etwas teurer zu sein als in Deutschland, kam mir zumindest so vor, da hatte ich allerdings noch gar nicht bedacht, wie groß der Unterschied in der Schweiz sein würde.

In München gab es endlich wieder gewohnte Preise, gewohnte Läden, ein gewohntes Pfandsystem, aber keineswegs gewohnte Öffnungszeiten. In Österreich erschien es mir normal, dass die Läden in der Woche um 20 Uhr und samstags um 18 Uhr schließen, in Klagenfurt war ich überrascht, dass der Billa-Markt im Bahnhof sogar sonntags von 6 bis 21 Uhr geöffnet hat, aber dass in München in der Umgegend vom Hauptbahnhof Aldi, Lidl und sogar Netto allesamt um 20 Uhr dichtmachen, das hat mich sehr überrascht, vor allem Netto, die haben doch fast in jeder Provinz bis 21 Uhr oder länger auf, wobei, man muss da wohl zwischen den ehemaligen Plus- und den Läden mit dem schwarzen Hund unterscheiden, trotzdem fand ich 20 Uhr als Ladenschluss in der drittgrößten deutschen Stadt irgendwie seltsam. Naja, das ist ja noch gar nichts gegen die willkürlich wirkenden Öffnungszeiten in der Schweiz. Länger geöffnet hatte hingegen Pizza Hut und ich dachte mir, auch wenn es eigentlich viel zu teuer ist, ich bestelle mal die vielfach angepriesene Pizza mit dem Käse im Rand...huärghn, das war widerlich und abartig, nie wieder!

Über das Konzert in München haben auch schon andere geschrieben, dass es nicht völlig friedfertig abging, wobei ich es ehrlich gsagt begrüßt hätte, wenn mich jemand geschlagen hätte. Ich habe noch nie Gebrauch von meinen Fäusten gemacht, aber insgeheim male ich mir oft aus, wie es ist, wenn mich jemand angreift und ich zurückschlage. Wobei, wahrscheinlich hätte man mich dann des Stadions verwiesen, also ist es vielleicht doch besser, dass niemand handgrefilich geworden ist.

Um kurz nach 5 fuhr mein Zug nach Stuttgart, von dort aus sollte ich nach Zürich und dann nach Bern umsteigen. Dummerweise bin ich so fest eingeschlafen, dass ich Stuttgart verschlafen habe, in Mannheim wurde ich wach, aber die Türen waren schon zu und so konnte ich erst am Frankfurter Flughafen aussteigen (der nebenbei erwähnt einen Rewe-Laden beherbergt, der von 5 Uhr morgens bis 1 Uhr nachts geöffnet hat, was mich widerum in die andere Richtung verblüfft hat), eine schlimme Kombination, zum einen die Stadt Frankfurt und zum anderen der Gang zum DB-Schalter, um, wie die Schaffnerin mir sagte, die Fahrkarte umstempeln zu lassen, damit ich mit ihr noch nach Bern kann.

Weit gefehlt, bei so einem überkorrekten Typen hinterm Schalter ist nichts zu machen, da muss man für den deutschen Teil der Strecke eine neue Fahrkarte kaufen. Zur Übersicht: Die Strafe fürs Schwarzfahren beträgt bekannterweise 40 €, die fürs Station verschlafen nach der Rechnung von dem DB-Typen 57 €, irgendwas ist da nicht ganz gerecht. Andererseits, in der Schweiz kostet Schwarzfahren 80 SFR (ca. 68 €), eine Ordnungswidrigkeit, bei der mich so ein oberkorrekter Ordnungshüter erwischt hat und für die manche deutsche Sittenwächter ein Auge zudrücken würden, kostet mindestens 150 SFR (ca. 127,50 €), wobei dieser widerliche Giftzwerg mir zu Unrecht einen besonders schweren Verstoß unterstellt hat, von dem er mir gar nicht sgaen wollte, wie teuer der wird. Ich hätte ihm direkt zeigen können, dass dem nicht so ist, aber völlig entgegen dem Grundsatz "In dubio pro reo" ist er vom schwereren Fall ausgegangen, und ich fürchte, dass ich zusätzlich Ärger bekomme, weil er zu unfähig war, meine Adresse aufzuschreiben (ich sagte ihm, ich bin gerade am Umziehen und die Adresse aus dem Ausweis wird sich bald ändern, er wollte die neue Adresse nicht wissen), seinen Namen hat er mir auf Nachfrage auch nicht gesagt, und insgesamt hatte ich die ganze Zeit über den Eindruck, dass er nicht gerade der toleranteste ist gegenüber Ausländern, das zeigte sich kurz danach daran, dass er einen Schweizer beim gleichen Vergehen erwischt hat, dieser fing an zu brüllen und sich zu widersetzen, wurde aber wesentlich freundlicher behandelt. Naja, Scheiß drauf, ich hoffe, unter den restlichen knapp 8 Millionen gibt es auch noch halbwegs annehmbare Eidgenossen, es kann und darf nicht sein, dass alle so drauf sind; vor 8 Jahren in Serbien ging es doch auch, da wird man bei überschrittener Geschwindigkeit erwischt und hat direkt die Wahl, ob man dem Polizisten 20 € auf die Hand gibt oder ob man das ganze erst offiziell werden lässt. Das soll jetzt keine Werbung für Korruption sein, aber in manchen Bereichen des Lebens könnte es oft sehr viel einfacher sein, wenn man nicht immer 100%ig nach Vorschrift handelt und auf Kulanzbasis ein kleines bisschen Menschlichkeit durch seine Amtstracht durchscheinen lässt. In der Schweiz glaube ich da aber nicht mehr dran!

Hier gibt es nun einen kleinen Schnitt, weil mein Beitrag die magische 20.000-Zeichen-Grenze überschritten hat, deshalb geht es erst im nächsten Beitrag weiter!
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Alt 28.06.2011, 01:31   #38
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AW: (Zwischen-) Fazit der Tour

Wie dem auch sei, eben war ich eigentlich noch in Frankfurt, von dort galt es, mit Bummelzügen nach Schaffhausen zu kommen, es ist möglich, aber nicht schön, vor allem, weil sich die an sich schon 8-stündige Fahrt noch um 2 STunden verlängerte durch permanente Verspätungen. Immerhin blieb ich so 1 1/2 Stunden in Mannheim hängen, eine schöne Stadt (und nette Einwohner, jeder Mannheimer, den ich kennenlernen durfte, ist durch und durch gut, einer von ihnen ist ein sehr bekannter Keyboarder), und dort kaufte ich noch ein bisschen Proviant ein, was ich hinterher in der Schweiz aus Budget-Gründen nicht mehr gschafft hätte.

Nach vielen vielen Stunden kam ich schließlich in Schaffhausen an (die nördlichste mittelgroße Schweizer STadt) und war froh, dass mein Ticket unabhängig von der Zugart für jede Verbindung nach Bern galt. Auf dem Weg nach Zürich stellte ich fest, dass die Zugtoiletten dort so funktionieren wie vor 60 Jahren, es führt einfach ein offenes Loch zum Boden. Und irgendjemand hatte sein Jackett an der Tür hängen lassen, es war mir zwar zu klein, aber in Anbetracht der noch nassen Sachen aus Wien (jetzt sind sie trocken, aber nach 5 Tagen waren sie es noch nicht) kam mir ein kostenloses Oberbekleidungsstück wie gerufen, immerhin enthielt es auch keine Wertsachen (oder sie waren schon ausgeräumt, aber in der Schweiz kann ich mir das nicht vorstellen, da ist man nicht für Kleinkriminalität, da müssen es schon richtig große Sachen sein), also habe ich es mitgenommen, aber vor dem Stade de Suisse zurückgelassen, als sich herausstellte, dass es mir auf Dauer zu schwer wird, wenigstens hatte ich erstmals eine Sitzunterlage.

Huch, ich bin vom Thema abgekommen, es ging ja um die Schweiz und ihre Besonderheiten. Kaum sonst irgendwo auf der Welt schreit es einem von so vielen Seiten entgegen, dass man nicht dazu gehört, am allerschlimmsten fand ich die gut sichtbaren Preistafeln vor jedem Geschäft. Und das Schitzerdütsch, das klingt ja ganz süß und niedlich, wenn irgendso ein Schweizer es vor sich hinbrabbelt, aber wenn man mal kein Wort versteht und höflich fragt: "Können Sie das auf hochdeutsch wiederholen?", auwei, da erntet man einen noch böseren Blick, als ob man Herrn Westernhagen gegenüber den Namen mit G erwähnt. Bei den Zahlen fängt es an: 3 heißt "trü" und 9 heißt "nün", beim Bezahlen im (ebenfalls überteuerten) Supermarkt habe ich immer meinen gesamten Frankenvorrat hingeblättert und aufs Wechselgeld gewartet. Meine Lieblingszahl in einem Dialekt ist übrigens 32 auf platt, am ehesten schreibt man es wohl "tweiondörtie".

Zum Konzert in Bern schreibe ich mal nichts weiter, es wurde an anderer STelle reihlich festgehalten, es war durch und duch perfekt gemacht, am Einlass standen Körbe mit Ohrenschützern, mein Ordner hat auf Anfrage Regencapes verteilt, die Mitarbeiter vom Stade de Suisse haben so viel wunderbare Vorarbeit geleistet, da ist es eigentlich Sünde, dass mine Illusion von einer perfekten Schweiz in der anschließenden Nacht von diesem verkommenen Parkwächter zunichte gemacht wurde.

Ach ja, vielleicht ist es dem nicht existenten Pfandsystem der Schweiz zu verdanken, dass 2 Becher liegen geblieben sind, so bin ich nun zu welchen gekommen, nachdem ich am Ende schon übelegt hatte, in Konstanz ein oder 2 Getränke zu kaufen (was nicht meine Art ist), glücklicherweise waren es einer mit Gesicht und ein grüner, genau die beiden, die ich haben wollte.

Auf dem Weg nach Konstanz und innerhalb dort fällt mir gerade nichts ein, aber nach dem Konzert, da wurde es wieder menschlich. Ich betrat die Sparkasse beim Bahnhof, legte mich dorthin, die Beine sofort hoch, um noch irgendwie laufen zu können, und nach einer halben Stunde oder so kamen 2 junge Männer, der eine gröhlend und trokelnd, der andere nicht, und als sie gehen wollten, kam der andere auf mich zu und fragte: "Ähm, entschuldigung, ist bei Ihnen alles in Ordnung?" Vielleicht sollte so etwas selbstverständlich sein, das ist es aber nicht, also hebe ich es besonders hervor!

Eine ganz besondere Erkenntnis von der Rückfahrt möchte ich noch loswerden, weil sie mir bewiesen hat, dass vor allem in Deutschland nicht alles so extrem im Argen ist, wie ich es fast befürchtet hätte:

Schräg gegenüber von mir saß eine Dame Anfang 70 auf einem reservierten Platz, sie durfte aber innerhalb der Vierergruppe bleiben, als eine junge 3-köpfige Familie mit einer vielleicht 12-jährigen Tochter dort ihre Plätze einnehmen wollte. Sie kamen ins Gespräch und irgendwann ging es um Gesellschaftsspiele. Der Vater holte so ein magnetisches Reise-Mensch-ärgere-Dich-nicht heraus und sie spielten eine Runde mit der älteren Dame. Als sie fertig waren, sagte das Mädchen, es würde so gerne Mühle spielen, aber das Spieleset mit dem Dame/Mühle-Brett und den Dame/Mühle-Steinen ist unerreichbar tief im hintersten Koffer oder zumindest nicht direkt greifbar. Die Stimmung schien unten angelangt, als ich eine Eingebung hatte, die so simpel ist, dass man sich fragen kann, warum keiner von den vieren drauf gekommen ist:

Ich nahm eines von den übriggebliebenen Mehr geht leider nicht-Blättern, zeichnete mit einem dicken grünen Filzstift ein Mühlefeld darauf und reichte es rüber, Figuren und Münzen hatten sie selbst genug. Die Blicke von empörten Schweizern und einem empörten Westernhagen können einen auf der Stelle zu Stein erstarren lassen, der Blick von dem Mädchen aber, der entschädigt für vieles, fast sogar für den Schweizer Scheißkerl (ein Schüttelreim zu Scheißer Schweizkerl), aber darum ging es mir so direkt gar nicht mal, sondern viel mehr um die Erkenntnis, dass man heute noch ein Kind mit einem Stift und einem Blatt Papier erfreuen kann. Ich hatte schon ehrlich befürchtet, die Gesellschaft entwickelt sich von so etwas weg, aber noch ist nicht alles verloren.

Das war übrigens auch so ein Aspekt von meiner persönlichen kleinen Tour, dieses McGyver-mäßige, sich aus dem, was man hat, irgendwas zurechtzupfriehmeln. Im Alltag werde ich viel zu selten dazu gezwungen, umso erfreulicher fand ich es, die letzten Wochen ab und an mal abstrakt nach Lösungen suchen zu dürfen und die Kleinigkeit mit dem Mühlebrett im Zug, das war mein persönliches Sahnehäubchen für eine ohnehin schon phantastische Tour, die mir nicht nur von den Konzerten her so viel Freude bereitet hat wie noch keine andere zuvor, nein, auch im persönlichen Bereich, finde ich, habe ich für mich persönlich einiges dazulernen dürfen und einige Erfahrungen sammeln dürfen, die ich nicht missen möchte.

Als abschließendes Fazit möchte ich eine Frage beantworten, die mir so oder ähnlich von mehreren gestellt wurde:

"Eine richtige Übernachtungsmöglichkeit hast Du nicht, oder? Aber so kann man eine so lange Tour doch gar nicht durchstehen."

Die Antwort: Man kann. Und überdies kann man das ohne Übernachtungsmöglichkeit ohne vernünftige Krankenversicherung, ohne EC-Karte im Ausland, ohne Medikamente oder Pflegemittel für eine unangenehme und schmerzhafte Beinentzündung, ohne sich vorher über die jeweilige Stadt auch nur ansatzweise informiert zu haben (bzw. ganz minimal vielleicht) und -ganz wichtig- ohne die Möglichkeit zu haben, das ganze im Ernstfall vorzeitig zu beenden und nach Hause zu fahren. Es ist möglich, aber ich werde es mir beim nächsten Mal mehr als zweimal überlegen, ob ich mir genau so etwas noch mal genau so antue, es gab Momente, da war ich alles andere als so kühl und besonnen wie ich gerne immer wäre, es gab Momente, da habe ich, wenn ich mich unbeobachtet fühlte, ein lautes "Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaahrr rrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr" in die Nacht geschrien um das ganze irgendwie weiter auszuhalten, aber prinzipiell kann ich nur wiederholen: Wenn man seine Ansprüche nicht viel zu hoch ansetzt, dann kann man so eine Tour auch ohne jeglichen großen und kleinen Komfort durchstehen!
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Alt 28.06.2011, 09:40   #39
Tobi_Teufel
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Tobi_Teufel wird schon bald berühmt werdenTobi_Teufel wird schon bald berühmt werden
AW: (Zwischen-) Fazit der Tour

huch, das ist aber gefährlich. Da würde ich doch an deiner Stelle wenigstens ein Konzertticket für eine "richtige" Krankenversicherung opfern... so schön die Konzerte ja auch sind...
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Alt 28.06.2011, 13:45   #40
cloclo
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AW: (Zwischen-) Fazit der Tour

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Ach ja, eine Sache ist mir bei der Einfahrt aufgefallen und zwar eine Brücke, deren Geländer voll mit Vorhängeschlössern war. Ich hab vor Jahren mal von einer Brücke gehört, die lange Zeit als erstes von Soldaten betreten wurde, die ihren DIenst rum hatten und dort als Glücksbringer ihr Spindschloss befestigten und den Shlüssel ins Wasser warfen. Ist dies genau diese Brücke mit diesem Brauch?
Nein, hier gravieren Paare ihre Namen aufs Schloss und werfen dann den Schlüssel in den Rhein zum Zeichen der ewigen Liebe.
Hierzu gibt es auch ein Lied der Kölner Band HÖHNER (Schenk mir dein Herz)
http://www.youtube.com/watch?v=7JXHLZGDxRg
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Ich brauch keinen Schlaf
Wer wacht, gewinnt



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