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20.09.2004, 13:08 | #21 | |
Weser-VIP
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Beiträge: 1.019
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AW: Landtagswahlen in Sachsen und Brandenburg
Zitat:
Irgendwas muß nunmal getan werden, um die derzeitige Situation in Deutschland zu verbessern. Wenn wir hier so weitermachen wie bisher, dann fahren wir sprichwörtlich den Karren irgendwann an die Wand. Und auch wenn die Hartz-Gesetze (insbesondere Hartz IV) auf großen Unmut in der Bevölkerung stoßen, so finde ich es gut von der jetzigen Regierung, daß sie ihren Weg durchzieht und sich nicht beirren läßt. Dann käme es wiederum zu etlichen Verzögerungen in der Sanierung des Sozialstaats, und man dürfte die Agenda 2010 (schon dieser Name ist "fragwürdig") getrost in "Agenda irgendwann in der Zukunft" umbenennen
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20.09.2004, 13:45 | #22 | ||
RUHR.2010
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AW: Landtagswahlen in Sachsen und Brandenburg
Zitat:
Zitat:
Demzufolge ist es nicht korrekt, den Islam als radikaler einzustufen. Er ist nicht weniger tolerant als seine beiden "Geschwister". Dass er von Gruppierungen radikal missbraucht wird, kann man dem Glauben nicht vorwerfen, denn das gibt es, wie neue.welt zu Recht sagte, in allen Religionen. Werden sie fundamental gelebt, haben sie mit Frömmigkeit nichts mehr zu tun und schaden allen. @neuländerin: Es sind nicht nur die knapp 10 % NPD-Wähler, gleicher Populismus gilt für die PDS. Ein Drittel der Wählerinnen und Wähler hat sich gestern gegen erstzunehmende Politik entschieden. Das stimmt mich schon sehr nachdenklich. Zu Hartz IV und den Protesten: Grundsätzlich ist es sicher gut, wenn Menschen ihr demokratisches Recht zu demonstrieren auch nutzen. Nur sollte es sachlich geschehen. Wer bitte von den Menschen auf der Straße weiß wohl wirklich, was Hartz IV ist? Sie lassen sich die dumpfen PDS-Parolen einhämmern und sehen nur die Nachteile. Wirklich wissen, worum es dabei geht, tun womöglich nur die Menschen der PDS, die diese Stimmung gnadenlos schüren und sie für ihre Zwecke ausnutzen und damit das Stimmungstief in Deutschland immer tiefer in den Keller fallen lassen. Sie haben damit Erfolg, wie man sieht. In der Sache selbst, hat Troy alles gesagt, denk ich .
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20.09.2004, 14:07 | #23 | |
Ich bin privat hier.
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AW: Landtagswahlen in Sachsen und Brandenburg
Zitat:
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Es handelt vom Bleiben und vom Gehen. |
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20.09.2004, 14:12 | #24 | |
RUHR.2010
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AW: Landtagswahlen in Sachsen und Brandenburg
Zitat:
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20.09.2004, 14:15 | #25 | |
immer wieder gern hier
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AW: Landtagswahlen in Sachsen und Brandenburg
Zitat:
das heißt aber nicht, dass ich der PDS zutraue, dass sie die probleme des landes wirklich lösen kann, da bin ich mit dir (wahrscheinlich) einer Meinung. und das dich (und sicherlich viele andere auch - mich eingeschlossen) dieses wahlverhalten sehr nachdenklich stimmt, ist meiner meinung genau das ziel dieser wählerinnen und wähler.
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Werde dich so gut ich kann ein Leben lang behüten Würde dir, wüßt ich wo, dafür einen Schutzengel mieten Lasse dir so viele Kometen fallen, wie du willst Damit sich jeder Wunsch von dir erfüllt
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20.09.2004, 14:17 | #26 |
konzerteuphorisiert
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AW: Landtagswahlen in Sachsen und Brandenburg
Ich finde es gefährlich als Grund für die Wahlergebnisse nur in den Hartz IV-Protesten anzunehmen (oder fast nur )
Vielmehr muss man in diesem Land wohl die komplette Politik und auch die Informationen dazu neu überdenken. Ich formuliere es aml so: "Das Bild-Niveau macht sich breit" . Da hört man im Fernsehen wie sich Leute über die Reformen beklagen, die davon nicht betroffen sind aber der jeweilige Sender hat nicht den Anstand das richtig zu stellen. Eine unkommentierte faktisch falsche Meinung hat sicher nichts mit Aufklärung zu tun - eher mit Verklärung! Außerdem erinnern ich mich noch an eine Kampagne der Bild, die bei RTL breitgetreten wurde - da habe ich mich schon aufgeregt - die Leute "aus dem Leben" fragte, wie viel Geld Ihnen durch Euro, Schröder etc. im Monat denn tatsächlich fehle. Da beklagte sich ein Durchschnittsverdiener über 20 Euro im Monat - das will mir nicht in den Kopp!!! So schlecht kann es hier doch wirklich kaum einem gehen, dass er wegen 20 Euro am Hungertuch nagt - vor allem nicht ein - wie schon gesagt - Durchschnittsverdiener. Die Kultur des Jammerns und Lamentierens nervt mich, man kann sich sicherlich ab und an beklagen, aber bitte nicht auf dem Niveau!!! Und was auch in vielen Medien unteschätzt wird ist eine fundierte Recherche zu politischen Themen. Warum befragt man nicht öfter z.B. Politprofessoren von verschiedenen Unis und mit verschiedenen Ansichten, was für sie ein Ausweg aus - wirtschaftlichen, sozialen etc. Problemen wäre. Aber nicht so zäh wie Kaugummi, dass jeder nicht vollends politiksüchtige einschläft. Vile private Sender liefern leichtverdauliche Berichte - aber die Themen und die Inhalte.... es ist auch möglich schwerverdauliches leicht zu erklären - das klappt schon bei den Kindern mit der "Sendung mit der Maus". Außerdem sehe ich die "bürgerlichen" Parteien in einem Dilemma, denn sie schaffen es einfach nicht sachlich zu diskutieren. Darum kommt auch bei vielen Politsendungen alá Sabine Christiansen nichts rum. Sie streiten sich um - ich nenn' es nun mal Kleinigkeiten (im Vergleich zu einem Streit mit der NPD ) - und anstatt sich dann, wenn alle Argumente ausgetauscht sind auf einen Kompromiß oder ein "Unentschieden" zu einigen, werden Streitereien bis auf Blut weitergeführt, schließlich hasst man ja die andere Partei, denn die macht alles sooooo schlecht.... Ich hoffe, dass die Partein hier auch zu einer neuen Kultur des Gespräches in der Öffentlichkeit finden, denn auch wenn sie nicht immer einer Meinung sein müssen, sollten sie doch in der Lage sein, einen Dialog zu suchen!!! Dann würden man dumpfen Parolen auch schneller das Wasser abgraben könne, denn Wahlkampf würde nicht mehr geführt werden, in dem man die andere Partei möglichst schlecht macht, sondern indem man ehrlich die Pläne und Vorhaben der Partei aufzeigt. Sicherlich zeigt man dann auch "Fehler" der anderen auf, aber sachlich!!!!! Aber leider sehe ich zur Zeit nicht, dass man einen Weg findet miteinander - nicht gegeneinander Deutschland zu gestalten . Ich hoffe, dass sich das ändert!!! Sorry für den langen Beitrag - ich musste das mal loswerden
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Ich geb Dich nie verlor'n |
20.09.2004, 14:19 | #27 | |
konzerteuphorisiert
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AW: Landtagswahlen in Sachsen und Brandenburg
Zitat:
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20.09.2004, 14:23 | #28 | |
immer wieder gern hier
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AW: Landtagswahlen in Sachsen und Brandenburg
Zitat:
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20.09.2004, 14:47 | #29 | |
RUHR.2010
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AW: Landtagswahlen in Sachsen und Brandenburg
Zitat:
Die PDS habe ich lediglich bezüglich ihres gnadenlosen Populismus auf die gleiche Stufe gestellt mit der NPD, ansonsten hab ich da nicht gewertet. Dass sie die Probleme nicht besser lösen können, zeigt sich ja in Meck-Pom und Berlin. In Berlin ist es ja ganz deutlich gewesen. Da gilt gleiches für Gysi wie in der SPD damals für Lafontaine. Kaum musste der Verantwortung übernehmen, kneift er. Nicht sehr überzeugend...
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20.09.2004, 14:55 | #30 |
RUHR.2010
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AW: Landtagswahlen in Sachsen und Brandenburg
Ich ergänze mich noch: Die PDS hat auch undemokratische Wurzeln. Solange sie sich davon nicht deutlich distanziert, ist und bleibt sie für mich eine unglaubwürdige und nicht ernstzunehmende politische Kraft.
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20.09.2004, 15:00 | #31 |
Weser-VIP
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AW: Landtagswahlen in Sachsen und Brandenburg
Sowohl NPD/DVU als auch die PDS sind extreme Parteien: die einen sind rechtsextrem, die PDS linksextrem.
Zum Thema PDS: Gestern wurde Günther Jauch im TV darauf angesprochen, ob es ihn bedrückt, daß die PDS in Brandenburg so gut abgeschnitten hat (Jauch wohnt in Potsdam). Seine Antwort darauf war ein klares "Ja", jedoch schob er dann, wie ich finde, sehr treffende Sätze hinterher (Zitat ist sinngemäß): "Ich würde die PDS ja eigentlich mal sehr gerne in der Regierungsverantwortung sehen. Mich würde da echt interessieren, wie die die Probleme im Land lösen wollen, wenn sie ja ansonsten alles schlecht finden, was die anderen Parteien machen. Wenn ich mir allerdings die Situation in Berlin ansehe, dann möchte ich das lieber doch nicht erleben." Daraufhin bekam er Applaus, was ich gut nachvollziehen kann.
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20.09.2004, 15:06 | #32 |
RUHR.2010
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AW: Landtagswahlen in Sachsen und Brandenburg
@Greenland:
Problem sind weniger die Konzepte und Programme der Parteien als das Durchmengen der Themen bei viel zu häufigen Wahlterminen. Da traut sich natürlich niemand, unpopuläre Entscheidungen zu treffen.
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20.09.2004, 15:09 | #33 | |
RUHR.2010
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AW: Landtagswahlen in Sachsen und Brandenburg
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20.09.2004, 15:12 | #34 | |
Weser-VIP
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AW: Landtagswahlen in Sachsen und Brandenburg
Zitat:
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20.09.2004, 15:19 | #35 |
RUHR.2010
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AW: Landtagswahlen in Sachsen und Brandenburg
Doch, ließe sich. Wenn man Politik auch Raum ließe, ihre Effektivität zu beweisen. Verlängerung der Legislaturperiode zB auf 5 Jahre und Zusammenlegung von Wahlterminen. Wenn die Hälfte der Länder zB gleichzeitig zur Bundestagswahl wählten, die andere Hälfte in der Mitte der Legislaturperiode, aber eben gleichzeitig und nicht alle verstreut über die Jahre. Dann Kommunal- und Europawahlen auch verteilen auf die beiden Termine. Löst gleichzeitig eine geweisse Wahlmüdigkeit. Denn wer hat schon Lust, ständig wählen zu gehen? Das gebietet einzig die demokratische Pflicht, die aus dem Wahlrecht resultiert.
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20.09.2004, 15:27 | #36 | |
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AW: Landtagswahlen in Sachsen und Brandenburg
Zitat:
warum kann nicht mal ein kanzler und seine zugehörige partei (sinngemäß) sagen: "wir treffen jetzt entscheidungen, die zwar unpopulär und unliebsam sind, aber die probleme im land auf lange sicht verringern können. der erfolg dieser maßnahmen wird nicht in "unserer" legislaturperiode eintreten und wir werden deshalb eventuell nicht wieder gewählt, aber das ist uns wurscht, uns gehts ums voranbringen von sinnvollen reformen und nicht darum, um jeden preis unsere macht zu erhalten" ??? spätestens wenn die reformen anfangen zu greifen, werden die leute die unpopulären maßnahmen wieder in den hintergrund stellen und sich eine wiederwahl dieser partei überlegen...
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20.09.2004, 15:32 | #37 | |
RUHR.2010
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AW: Landtagswahlen in Sachsen und Brandenburg
Zitat:
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20.09.2004, 15:39 | #38 | |
Weser-VIP
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AW: Landtagswahlen in Sachsen und Brandenburg
Zitat:
Das Ergebnis davon sieht man ja dauernd, sei es in Wahlergebnissen oder Politbarometern: Das Volk schreit auf, geht sogar protestierend auf die Straße und die Zustimmungswerte für die Bundesregierung (insbesondere für die SPD) fallen immer weiter. Klar, die Regierung hat Fehler gemacht, indem sie das Reformprogramm dem Bürger einfach vor den Kopf geknallt hat ohne ihn mal gründlich darüber aufzuklären. Das muß man aber nun so schnell wie möglich nachholen, dann ist es vielleicht noch nicht zu spät. Reformen sind nötig, das dürfte unstrittig sein. Ich wette, daß ein Großteil der zur Zeit auf der Straße protestierenden Bürger sich ganz schnell wieder zu Hause auf der Couch wiederfinden würde, wenn diese auch nur ansatzweise verstehen würden, worum es in den Reformen überhaupt geht
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20.09.2004, 15:40 | #39 | |
immer wieder gern hier
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AW: Landtagswahlen in Sachsen und Brandenburg
Zitat:
@troy: klar geschieht das gerade, aber eben nicht umfassend genug. vielleicht ist jetzt bissel klarer, dass ich genau deiner meinung bin?
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Geändert von neuländerin (20.09.2004 um 15:44 Uhr). |
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20.09.2004, 15:42 | #40 |
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AW: Landtagswahlen in Sachsen und Brandenburg
Ich habe auch schon mit Freunden über eine Zusammenlegung der Wahltermine debattiert und muss sagen, dass ihr die Vorteile schon genannt habt. Für micht bleibt aber auch der Nachteil, dass kurzfristige politische Stimmungen im Land, dann einen wesentlich größeren Einfluß haben werden.
Der Diskussion um die PDS kann ich mich nur anschließen, dass sie bisher in der Regierung nichts bewegen konnte und das problematische an ihr sind - wie Adam schon sagte - die Wurzeln. Ansonsten muss ich noch sagen, dass mir diese Diskussion gefällt. Sie bleibt ja auch sachlich...
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