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Alt 27.04.2009, 00:07   #114
Vollmondpetra
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Vollmondpetra ist ein wunderbarer AnblickVollmondpetra ist ein wunderbarer AnblickVollmondpetra ist ein wunderbarer AnblickVollmondpetra ist ein wunderbarer AnblickVollmondpetra ist ein wunderbarer AnblickVollmondpetra ist ein wunderbarer Anblick
AW: Song: LACHE, WENN ES NICHT ZUM WEINEN REICHT aus dem Album: Mensch

Die Zeit bis Bochum muss überbrückt werden, bis wir Herbert wieder *LIVE* erleben dürfen *freu*.
Bin gespannt welche Lieder wir im Bochumer-Stadion serviert bekommen…Vielleicht wird *Lache, wenn es nicht zum Weinen reicht* auch dabei sein !?

Die Musik weht uns schon zu Beginn, wenn Herbert seinen englischen *sexy Style* ins Mikrofon haucht, eine Brise von a *little bit funky* entgegen. So ein bisschen erd-dirty (neues Wort).
Finde, er bringt dieses Stück total gut rüber. Klasse Text mit etwas brasilianischem Rhythmus…
Nun, dieser Songtitel aus dem Album *Mensch* klingt eigentlich recht positiv. Betrachtet man allerdings die ersten beiden Strophen, merkt man, dass ein Aufruf gegen die Gleichgültigkeit gemeint ist…
>aneinandergereihte Bilder mit immer neuen Versager-Beispielen<
*Tausend Haare in der Suppe und dein Löffel hat ein Loch*
*Es fällt keine Sternschnuppe, deine Kerze hat keinen Docht*
*Dich quält ein unendlicher Schluckauf, dein Spielfeld ist ständig veschneit*
*Und deine Schaltung klemmt im Leerlauf, selbst deine Kriechspur ist vereist*
…so lautet der erste Teil, gespickt von Misserfolg, Vergeblichkeit, mit eben sehr negativen Begebenheiten.
*Im Bus der Zeit, hast du nur einen Stehplatz, ein Stehplatz im Schleudertraum*
Die Person hat absolut keine Zeit sich auszuruhn. Das Wörtchen *nur* bringt dem ganzen einen ziemlich bitteren Beigeschmack. Bei mir erwacht da echtes Mitgefühl. Ein neues Bild wird nun gezeichnet…
Der besungene Mensch zieht das Unheil förmlich an!
*Du tust jedem jeden Gefallen, bist bescheiden und bemüht*
*Du wirst benutzt von allen, erntest kein Dank, nur `nen Tritt*
*Das Jammertal hat auch geschlossen, die Klagemauer ist belegt*
Nicht, dass *er* ein ausgesprochener Pechvogel ist, nein, *er* ist zusätzlich voll von Gutmütigkeit, die schon an Dummheit grenzt.
Als Looser abgestempelt, sieht *er* sich in einer scheinbar ausweglosen Lage…
Genau hier beginnt Herberts "Aufmunterungsteil". Wäre nicht auszudenken, wenn es so ungut weiter ginge…
*Und gleicht ein Tag noch so sehr dem andern*
*Und ist das Leben unerträglich seicht*
*Und bist du innerlich längst ausgewandert*
*Lache, wenn es nicht zum Weinen reicht*
Und wieder werden dem Zuhörer neue Bilder gesendet. In der weiteren Strophe heißt es…
*Das Schiff schon ohne Ratten, der Kapitän schon über Bord*
*Du bist von aller Welt verlassen, leckgeschlagen auf hoher See*
*Es steckt kein Geist mehr in der Flasche, fürs Paradies fehlt die Phantasie*
*Die falschen Wünsche in Erfüllung, keine Liebe – keine Poesie*
Die Kulisse hat sich verändert, die Lage ist fast die Gleiche.
Wie das Sprichwort schon sagt: > Die Ratten verlassen das sinkende Schiff<. Ein Gefühl der Einsamkeit macht sich breit.
Wo bleibt Hilfe? SOS ? Selbst der Kapitän sah keinen Ausweg mehr!
Kein Alkohol kann mehr die Sinne benebeln...ODER...Selbst der Flaschengeist ist ausgerissen!
*Keine Gefahr, keine Abenteuer, Gleichförmigkeit, Melancholie*
Die nächsten Zeilen (Refrain) bringen `nen Hoffnungsschimmer ins Dunkel. Mut schleicht sich an und löst die Traurigkeit ab.
*Und nennen sie dich auch eine Mimose, und schlurfst du ständig neben der Zeit*
*Es gibt für jedes Herz eine eigne Rose! Lache, wenn es nicht zum Weinen reicht!*(herrliche Wortwahl)
*Und greife endlich nach den Sternen, kein Planet ist für dich zu weit*
*Sehnsucht kann man zum Glück nicht verlernen*
*Zum Weinen bleibt noch soviel Zeit. Sehnsucht kann man zum Glück nicht verlernen*
………………………………………oder ?
*Zum Weinen bleibt noch soviel Zeit*
Die leicht aufgebaute Person, wird nun durch die letzten beiden Strophen zum Handeln aufgefordert. --- Du musst aufstehen, Dir selbst helfen, den Karren aus dem Dreck ziehen, Du kannst es schaffen --- yes, you can!
Konkret wird Herbert nicht in seinem Text, aber wir, die Zuhörer erkennen instinktiv was er meint und jeder wird seine eigene Definition finden.

*Greife endlich zu den Sternen*, ---- verfolge endlich dein Ziel, tu was, ehe es zu spät ist !
Wieder ein wunderbares Lied…und wieder eine kleine, entspannende
Beschäftigung mit Herbert.


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