"Die Zeit bis zum Konzertbeginn verging dann subjektiv betrachtet irgendwie deutlich langsamer als die letzten Male und die Wartezeit draußen, dadurch dass man aber anders als in Leipzig sitzen konnte, war das aber auch okay."
Das empfand ich gestern genauso, was m. E. nach an der absolut unwirtlichen und geschlechtslosen Atmosphäre der Halle lag. Der Wohlfühlfaktor verschwand exakt beim Betreten des Saales, draußen hingegen konnten wir alle einen schönen Spätsommernachmittag genießen.
Der Ton erschien bei allen drei Konzerten, auf denen ich war (München, Leipzig, Freiburg), nicht clubatmosphärisch ausgesteuert. Zu frontal, zu laut, zu homogen im Klang, d.h. instrumentale Passagen, die doch bei vielen Songs so wunderbar klingen und wichtig für das gesamte harmonische Hörerlebnis sind, waren kaum bis gar nicht transparent. Und Herberts Stimme, so gern ich sie höre, klang oftmals zu direkt und übersteuert. Vor allem bei den ohnehin schon lauten und rockigeren Songs. Dies hat sicher zu einem Großteil mit der jeweiligen Räumlichkeit zu tun, Wände, Böden, Materialien, Direktschall, Nachhall etc., die mitunter dann nicht so optimal dem Bestimmungszweck dienten. Vielleicht hatte die Crew auch die Beschallungsanlage für Stadien mit im Gepäck?
Wie war denn eigentlich die Akustik im Großen Saal des Wiener Konzerthauses? Da sollten ja eigentlich ideale Voraussetzungen vorgeherrscht haben.
Trotz alledem: Ein wunderbare musikalische Zeitreise ist vorbei (fast), ich habe sie mit offenen Sinnen und Herzen genossen und freue mich auf die Fortsetzung in 2013!