Herbert war zusammen mit BAP der erste Musiker von dem ich echter Fan wurde.
Bei Herbert ist das bis heute (ca 22 Jahre später) so geblieben.
Die hier schon angesprochene musikalische Weiterentwicklung hat mit der andauernden Faszination mit Sicherheit viel zu tun. Was für mich noch dazukommt ist zum einen, das für mich jedes Album seit "Chaos" zunächst eine Herausforderung war. Die Alben vor "Chaos" waren für mich sehr schnell zugänglich, d.h. gekauft, angehört, sofort prima gefunden. Seit "Chaos" war meine anfängliche Reaktion auf jedes Album ehrer "OK, interessant, hatten wir so noch nicht und ich weiß auch noch nicht 100% ob ich das wirklich toll finde". Aber je öfter ich mir die Sachen angehört habe und spätestens wenn ich sie mal live gehört habe, fand ich sie hervorragend. Das ist eine Art des "Heranhörens" die für mich auch die Komplexität eines Musikers wie Grönemeyer ausmacht und die ihn von vielen anderen positiv unterscheidet.
Der zweite Aspekt, der auch von einige Leuten auf der "12 Live" DVD wunderbar benannt wird, ist Herberts überragende Qualität als Live-Künstler. Ich habe im Laufe der Jahre einige nationale und internationale Leute live gesehen, aber nach wie vor beeindruckt mich niemand so wie er. Man merkt einfach, wie sehr er das, was er da tut liebt und mit welchem Respekt er der Aufgabe und seinem Publikum gegenübersteht. Das ist in meiner Erfahrung so einzigartig.
