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Alt 13.07.2012, 12:32   #73
fraoth
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AW: (Zwischen-) Fazit der Tour

Mein Tourfazit: Die beste, schönste, tollste und emotionalste Tour überhaupt – ja, für mich schon.

Das liegt besonders an der Tatsache, dass ich 9 einzigartige Konzertabende und auch das ganze „Rundherum“ mit meinen Tourhasen teilen durfte… (deshalb falle ich beim Schreiben auch häufiger von der „ich“- in die „wir“-Form, ich hoffe, es stört keinen…)

Einen Wehmutstropfen, der alle Konzerte betrifft, möchte ich gleich vorwegnehmen: Zur Schiffsverkehr- Tour Lieder wie Fernweh und So wie ich (beides nur 1x gespielt) oder Lass es uns nicht regnen zu streichen ist für mich etwas unverständlich und schade. Ansonsten habe ich an der Liedauswahl nicht viel zu meckern, natürlich könnten ein paar alte Perlen mehr ausgepackt werden, aber es muss ja für die größere Masse tauglich bleiben…

Ich habe mir auch nach jedem Konzert gesagt: „Wow, DAS war es jetzt, es kann nicht mehr besser werden…“ Aber irgendwie wurde es immer besser bzw. jedes Konzert war auf seine Art besonders und einzigartig… (zu einer objektiveren Einschätzung bin ich nicht mehr fähig )

Nun aber das Ganze in chronologischer Reihenfolge:

Magdeburg, Elbauenpark:
Mein erstes Konzert der Tour und die Aufregung war wieder wie immer vorher… Tickets vergessen oder nicht vorhanden?! Das sollte es auf dieser Tour noch häufiger geben… Nichtsdestotrotz kamen wir alle dahin, wo wir hinwollten und los ging es. Das erste Mal gab es die Orsons als Vorband, gute Musik, witzige Typen, sympathisch und unterhaltsam vom ersten Moment an.
Während der letzten Minuten des Wartens auf Herbert hätte man mir das dämliche Grinsen aus dem Gesicht schlagen müssen… Ein schönes Auftaktkonzert folgte, mit keinen wahnsinnig großen Überraschungen in der Setlist, aber dass Auf dem Feld gegen Die Härte getauscht wurde, hat mir sehr gefallen - das Lied spricht für sich und hat so richtig viel Power! Live gehört hatte ich es bis dahin auch noch nicht. Liebe liegt nicht als Abschluss des Hauptteils – ich fühlte mich zur 12-Tour zurückversetzt, es fehlte nur noch der Chor (der ja dann in Salzburg wiedergefunden wurde )… Glück am Klavier am Stegende – „und du tust mir nichts und das tust du gut“ – da braucht es keine weiteren Worte mehr… Darüber hinaus hatte er für meinen Geschmack in Magdeburg auch die beste Klamottenkombi an…

Mannheim, SAP-Arena:
Das Heimspiel für große Teile der Band und ein Hallenkonzert, da hat man wenigstens abends keine Probleme mit dem Wetter, vorher hatten wir nur mit viel Wind zu kämpfen… Eine (natürlich) kleinere Bühne als Open-Air mit Steg erwartete uns, es war alles so, so… nah…
Diese Tatsache und die von Anfang an tolle Stimmung taten ihr übriges: Ein Glück-licheres Stegende als in Mannheim habe ich jedenfalls noch nicht gesehen und ich glaube, wir waren in dem Zustand auch eine Erheiterung für die Damen und Herren auf der Bühne. Danach tauchte zu meiner großen Freude wieder So wie ich aus der Schiffsverkehr-Schublade auf, wobei im gleichen Moment November drin verschwunden war. Aber der Zenit des Konzerts war bis zu diesem Moment noch nicht erreicht: Es folgte als Zugabe des Abends Unterwegs, das hatte ich auch noch nie live gehört - wow , wie kann ein 26 Jahre altes Lied nur sooo schön sein? Unfassbar…

Baden-Baden, Galopprennbahn Iffezheim:

Gesucht wurde der Galopper des Jahres und wir mussten hin, das hatte sich in der Nacht nach dem Mannheim-Konzert sehr schnell herausgestellt (wie auch die Tatsache, dass 1 x Lachen 240 Euro kostet…). Also ohne Karten nach Baden-Baden (irgendeiner verkauft ja IMMER welche), aber bis 5 Minuten vor Einlass hatten wir noch fast nichts in den Händen. Doch auf für mich fast wundersame Weise erreichten uns die Karten noch (unsere Nerven lagen blank und der Ninja kann man gar nicht genug danken ) und Minuten später ging der Run los… (Memo an mich: Sowas mache ich nie, nie, nie wieder! ) Konzertmäßig war es für mich nicht das allergrößte Highlight, es gab kein ganz besonderes Schmankerl, aber es war sicherlich ein schönes Konzert an einer besonderen Location an einem lauen Sommerabend und der Erkenntnis, dass man immer jemanden für die Buchhaltung braucht.

Berlin, Waldbühne:
Die Waldbühne ist wirklich eine wunderschöne Location aber vor den scheinbar unendlichen Treppen graut es mir jedes Mal. Nachdem diese Tortur überstanden war und wir am Bestimmungsort angekommen waren, mussten wir feststellen, dass man auf diesem Steg keinen Menschen sehen kann, wenn man davor steht… Also Umzug an die linke Seite, nackenschonender war es dort auch nicht, aber wenigstens hatten wir einen Ausblick… KAAS von den Orsons drehte eine Runde durch die Waldbühne, Fotos wurden gemacht und ein neues Handzeichen für die LV erfunden… Nach dem KAAS kam der Regen und der wollte uns hartnäckig Gesellschaft leisten. Aber das tat der Stimmung in der Waldbühne keinen Abbruch: Das Publikum feierte Herbert und sich und es macht immer wieder Gänsehaut wenn man diese „Menschenwand“ auf den Tribünen hinter sich sieht. Als Zugabe gab es Deine Zeit zwischen Mambo und Vollmond, da wurde man schon ein wenig von einem Extrem ins Andere geschleudert.

Dresden, Ostra-Gehege:
Glück
in Dauerschleife auf dem Weg von Berlin nach Dresden, das sollte wohl eine sich selbsterfüllende Prophezeiung sein. Jakob kam vor Konzertbeginn zu Besuch ans Stegende, solche Gäste sind immer herzlich willkommen. Das Konzert hatte neben der sehr guten Stimmung auch wieder seine eigenen Momente: Vielmehr Glück konnten wir am Stegende wohl nicht haben , der Herbert im Sonnenuntergang ersetzte alle Lichteffekte und Leinwandvideos , Feuerwerk gab es im letzten Zugabenblock und einen wunderschönen Vollmond zu Vollmond. Zusätzlich wurde uns Leb in meiner Welt geboten (Huch?! ), aber es passte in diesen Abend hinein und hatte eine ganz besondere Kraft. Ich wollte gern da in Dresden begraben werden…
Am nächsten Tag bummelten wir durch Dresden und liefen quasi der ganzen Band in die Arme, oder sie uns. Nachdem wir eine Weile peinlich auf der Straße rumgestanden haben , fasste sich die Ute () ein Herz und das Ergebnis war ein richtig schönes Gruppenfoto mit der ganzen Band.

Salzburg, Red Bull Arena:
Nummer 2 meiner zu Anfang nicht geplanten Konzerte, aber da es ja an einem Feiertag war, kann man das schon noch mitnehmen und so hatte ich auch ein Abschlusskonzert, wenigstens das des 1. Tourteils. Die Österreicher machten von Anfang an eine wahnsinnige Stimmung im Stadion, da scheint es schon wirklich eine besondere Verbindung und zum österreichischen Publikum zu geben… Und die Zuneigung gab er mit Ich hab dich lieb und Glück am Klavier am Stegende zurück. Und als dann noch Ich will mehr kam, war ich so ein klein wenig wie betäubt. Beim abschließenden Vollmond zelebrierte Stephan sein Solo in epischer Länge, inclusive Gitarrengurt verlieren und wieder befestigen und sich auf dem Rücken wälzen. Aber so viel habe ich davon nicht mehr mitbekommen - ich hatte einen neuen Ort für mein Grab gefunden…
(Auch muss der Wettergott an diesem Abend ein österreichischer Herbert-Fan gewesen sein, denn gerade als wir das Auto wieder erreichten, begann es wie aus Eimern zu schütten.)

3 Wochen Tourpause zur geistigen und körperlichen Erholung

Loreley, Freilichtbühne:
Was für eine schööööne Location! Eine kleine Straße schlängelt sich auf den Berg auf dem dann diese tolle Freilichtbühne wartet. Wieder eine kleine Bühne und ein Ministeg auf Augenhöhe, die Treppe hinter uns musste als Rettungsweg freibleiben, so dass in der Mitte nur 3 Reihen standen - mir sollte es recht sein… Die Orsons wurden beklatscht und mit Zugabe-Rufen gefeiert als ob sie schon der Hauptact waren. An dem Abend hatten, glaube ich, alle unglaublich Spaß, Herbert machte Ausflüge von der Bühne zum Publikum, es war, als ob er 3 Wochen nur darauf gewartet hätte endlich wieder rauszukönnen.
Mein Loreley-Highlight war das Duisburger Entchen , das nach Mensch auf die Bühne geworfen wurde mit dem Satz: „Wir sind immer noch UNTERWEGS. Deine Tourhasen“ --- „Deine Tour-HASEN?!?!?!“ Ja, ja, so ist es… Tatsächlich erklangen dann ohne weitere Vorankündigung einfach nur diese ersten Gitarrenakkorde von Unterwegs und es folgte das für mich das am besten gesungene Lied aus 9 Konzerten. Wahnsinn! Es war ein herrlicher Sommerabend, fast alle Hasen vereint, die Stimmung war grandios, und irgendwie war dieses Konzert rundum perfekt.

Esch-sur-Alzette, Rockhal:
In Luxemburg war ich ja auch vorher auch noch nie… Die Rockhal liegt in der Avenue du Rock’n’Roll da sollte der Name Programm sein (und man kann direkt gegenüber nach dem Konzert in die Kissen fallen). Witzig waren die eingestreuten französischen Überleitungen: „Le prochaine … truc … est … le chemin…“. Herbert so dauerhaft vor der Nase, selbst z.B. Stück vom Himmel gab es direkt auf dem Stegende. Die Setlist war identisch mit der aus der Loreley aber das tat der Stimmung keinen Abbruch - es war auch alles wieder so klein, so nah, so intensiv…
Noch eine besondere Zugabe gab es nach dem Konzert: Es entstand ein gemeinsames Foto mit den Orsons, die extra aus verschiedensten Ecken zusammentelefoniert wurden und sich danach superherzlich von allen verabschiedet haben. Eine großartige Vorband, tolle Typen, die sich einige Herzen mehr erspielt haben, meins auch!

Neu-Ulm, Ratiopharm-Arena:
Das Konzert war auch eine spontane Entscheidung, in Neu-Ulm sollte nun mein Tourabschluss sein. Hier hatte das Stegende keinen Steg bzw. kann man bei dem aufgestapelten Podest nicht von einem Steg sprechen. Am Bestimmungsort angekommen gab es dann folgendes Gespräch: „Ob wir mal aufstehen und gucken wie nah und niedrig die Bühne ist?" - "Ja, warte... OH MEIN GOTT!!! Bleib sitzen!!!“ Meterhohe Gänsehaut bei Der Weg, ein letztes Mal kuscheln bei Land unter und bei Zum Meer war mir dann die Endlichkeit meiner Tour mehr als bewusst geworden… Als eigentlich November anstand und das Mikro schon vor uns platziert war, wurde der Plan nochmal geändert und es folgte dann doch gleich Unterwegs. Ich hatte sogar noch ein bisschen Hoffnung auf ein Extra, aber man soll ja aufhören, wenn es am Schönsten ist… „Danke an eine spitzen erste Reihe, die uns seit 42… äh, nein, 41 Jahren begleitet...“ – ich rede mir einfach mal ein, es waren alle gemeint, die da standen…

Ach, einen wichtigen Fakt, der alle Konzerte betrifft, habe ich noch vergessen zu erwähnen, aber hier zitiere ich mit Freuden meine Vorredner …

Zitat:
Zitat von GlitzerndesMeer Beitrag anzeigen
*Der Herbert ist noch schöner als letztes Jahr.
Zitat:
Zitat von idmud Beitrag anzeigen
ein schöner Mann

So sieht's aus!




Das war’s, aus und vorbei, jedes Herz kehrt zurück.


Mein Fazit:

Lohnen sich Gefühle? JAAAAAAAA!!! – Es ist so schön, dass es euch gibt.

Genug ist zu wenig. – Ich will mehr.
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Ich tätowier' mir deinen Namen über's Herz, mit Ankern, damit jeder weiß wo meins' hingehört
'Nen Leuchtturm daneben, egal wie neblig, es leitet mich!
Schwalben an den Hals, dass jeder sieht wie frei wir sind!

Wir liegen lachend in den Trümmern und fühlen uns frei, w
ir sind 30 Fuß high und steigend!
Zu Hause ist da, wo man sich vermisst, doch wir glauben an ein Licht, das niemals erlischt!

Geändert von fraoth (13.07.2012 um 12:44 Uhr).
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