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Alt 16.09.2007, 21:42   #544
junimond
scatterbrain
 
Benutzerbild von junimond
 
Registriert seit: 22.04.2001
Ort: my little corner of the world
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junimond ist ein Lichtblickjunimond ist ein Lichtblickjunimond ist ein Lichtblickjunimond ist ein Lichtblickjunimond ist ein Lichtblick
dresden.

herjee... ich bin immer noch am verarbeiten des konzertabends in dresden. er glich einem traum, schön aber irgendwie auch unwirklich und in der erinnerung kaum greifbar. ich würde am liebsten ständig irgendjemanden, der auch dabei war, fragen, ob wirklich "stand der dinge" gespielt wurde ..und "dort und hier" ..und diese atemberaubend schöne und lange version von "ich will mehr" ..nicht zu vergessen: er hat schon "ich dreh mich um dich" gesungen? das hab ich nicht geträumt, oder doch? ich glaube, so nah war ich den tränen noch nie auf einem konzert wie in dem moment, als ich die für mich noch immer schönsten zeilen, die er je geschrieben hat, seit so langer zeit mal wieder live hören durfte... jedes wort hat er mir so tief und fest ins herz gesetzt, dass mir fast die luft wegblieb. die tränen aber nicht.

und sonst... manchmal konnte ich mich nicht entscheiden, ob ich die augen schließen oder mir doch eher einen chamäleonblick wünschen sollte, um sowohl die bühne als auch die oft nur so tobenden ränge im selben augenblick sehen und in mich aufsaugen zu können. sah d a s schön aus..!! (ein wenig so als würden wir in einer vierstöckigen torte sitzen) für grönemeyer und band muss der anblick ja noch tausendmal faszinierender gewesen sein als für unsereins im parkett, die sich halt immer mal den hals verrenkt oder die ein oder andere rundumdrehung riskiert haben, um a l l e feiernden menschen sehen zu können. anfangs befürchtete ich schon, wir holen den putz von den verzierten wänden diese zweieinhalb stunden enthalten so viele momente, um die ich nun angst habe, sie zuu schnell zu vergessen, dass ich mich die vergangenen stunden und tage nach dem konzert erst mal mit wehmut herumschlagen musste als vor freude durch die gegend zu springen. mittendrin fällt innehalten ja so schwer ..einerseits klatscht, tanzt, singt man sich in einen rausch, für den es eben nur diese eine droge gibt, andererseits möchte man diesen eben nicht nur auf diese kurze zeit eines einzelnen mittwochabends erleben, sondern die möglichkeit haben, zurückzuspulen .."ich dreh mich um dich" ein zweites und drittes mal zu hören und alles verschwimmen zu sehen ..und sich zwischen glück und traurigkeit nicht entscheiden zu wollen und zu können. ..oder diesen moment noch einmal auszukosten - jedes mal wieder ...o h n e vorher zu wissen - dass n i e m a n d in die winzige "halt mich"-pause vor schluss hineinklatscht. ..ach, und "der weg". "der weg" - diese zitternummer, bei der ich mich nicht gegen den gedanken wehren kann, es wie einige hier nicht mehr hören zu wollen und auf konzerten trotzdem wenigstens die daumen drücke, dass er sich möglichst nicht versingt und sich und uns heil durchbringt... ich glaube, das letzte mal konnte er mich mit diesem lied in gräfenheinichen 2003 so berühren wie er es am mittwoch an der gitarre sitzend geschafft hat... ich hätts nicht mehr für möglich gehalten. sehr gefallen hat mir auch die unplugged-version von "zum meer". die trug einfach nur davon ..und wieder ein paar schritte in die richtige richtung.

ich bin wirklich so so froh, dabei gewesen zu sein. meine seifenblase hatte vor ein paar tagen die form der dresdner semperoper und ich würde viel dafür geben, um noch mal darin fliegen zu können. dafür, dass ich die letzten wochen sehr grönemeyer-abstinent gelebt habe, hat mich sein konzert mal wieder ganz schön aus der bahn geworfen. wenn ich jemanden finde, der sich etwas über den abend anhören möchte, sprudelt das erlebte nur so aus mir heraus, aber sitze ich allein nur so für mich, dann hänge ich herum wie ein schluck wasser und frage mich, ob ich meine freude und meine euphorie des abends in der semperoper vergessen habe

hmm... eigentlich sollte ich mich ja schon auf london freuen können, aber irgendwie geht das gerade nicht so recht...-sehnsucht riesig, zu viel gefühl und einen an der klatsche. große klasse
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fairy tales are more than true:
not because they tell us that dragons exist, but because they tell us that dragons can be beaten.
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