[JJ]

Als ich ihn auf der Leinwand sah, kam der TV total-Saxophonist mir als erstes in den Sinn, den Namen hätte ich aber nicht gewusst (wegen meines Platzes weit oben war ein Erkennen vorher nicht möglich gewesen). Er hat bei Kopf hoch, tanzen, Bochum, Mensch, Alkohol, Turmhoch, Halt mich und Mambo mitgespielt, nicht aber bei Urverlust und er hat seine Sache sehr gut gemacht, insbesondere Bochum, Halt mich und vor allem Alkohol klangen nicht mehr so kastriert wie zuletzt. Einziger Wermutstropfen: Ein Saxophon oder ein Saxophonist lassen sich ersetzen - ein Frank Kirchner nicht. Und so begrüßenswert es auch ist, dass zumindest vorerst wieder ein Saxophon(ist) das Gesamtbild abrundet, so traurig finde ich es zugleich, dass Franks Ausstieg damit besiegelt sein dürfte.

Zum Konzert selber: Ich hätte nie gedacht, dass der Punkt mal kommen würde, aber nun gab es tatsächlich ein 33-Lieder-Konzert, das nicht in der Lage ist, mich völlig vom Hocker zu hauen. Bis auf das Bangen um einen verschobenen Song war das Programm deckungsgleich mit Kiel und ich habe den starken Eindruck, dass bis auf Fisch im Netz, womit sie sich noch uneins scheinen, das Standardprogramm steht - nicht zuletzt auch, weil Mein Lebensstrahlen und Mambo sowie auch Doppelherz Leinwandfilme haben. Ich hatte nicht erwartet, dass die Tour ansatzweise mit Bremen würde mithalten können, aber nach der Totalumkrempelung in Kiel hätte ich mir ein kleines Bisschen mehr Flexibilität und Spontaneität gewünscht - Fisch im Netz zu verschieben ist etwas wenig.

Ich hoffe und ich glaube auch, dass sich das mit dem Spontanen noch findet und diese Tournee ihr spürbares Genie entfrieren wird und deshalb lautet mein Tipp für Dortmund mit dem Hamburger Programm von Tau bis Bleibt alles anders:

Tau
(...)
Bleibt alles anders

Currywurst
Urverlust
Halt mich
Demo

Mein Lebensstrahlen
Land unter
Mambo
Ich dreh mich um Dich
Immerfort

Ach so: Da sich mittlerweile andeutet, dass Dauernd jetzt Geschichte ist: Mir ist es mehr als recht, um Schiffsverkehr trauere ich bis heute, Dauernd jetzt hingegen, tja, das kam halt und nun ist seine Zeit halt auch vorüber.