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Alt 01.03.2009, 17:59   #33
Vollmondpetra
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AW: Presse-Echo zu "Was muss muss"

21.11.2008 11:35
Interview zum neuen Album: Für "Gröni" ist erst Halbzeit

Aus der "KLEINE Zeitung" Steiermark
Rund 50 Jahre will Herbert Grönemeyer noch Musik machen. Jetzt blickt er einmal auf seine Erfolge von "Männer" bis "Mensch" zurück. Wir trafen ihn in Berlin.
Für "Gröni" ist erst Halbzeit Foto: APA
Ich bin nicht der allergrößte Freund von ,Best of'-Alben", gestand Herbert Grönemeyer bei der Präsentation seiner eigenen Werkschau "Was muss muss" in Berlin, "aber jetzt ist ja irgendwie Halbzeit für mich vor den restlichen 50 Jahren, was bedeutete: Das musste mal raus!" Die Räume waren plakatiert mit Kinder- und Jugendfotos des Künstlers, über die sich auch seine Tochter Marie (19) amüsierte, die nach Berlin gezogen ist, um Produktdesign zu studieren.

Ihre Fans haben nach dem Tod Ihrer Frau Anna großen Anteil an Ihrem Leben genommen, Ihrer Tochter "Marie" ist auf "Was muss muss" auch ein Song gewidmet. Hat man als allein erziehender Vater ein noch größeres Verantwortungsgefühl?
HERBERT GRÖNEMEYER: Zumindest fehlt jemand, mit dem man sich austauschen kann. Wenn man zu zweit ist, haben Mutter und Vater ja oft verschiedene Sehensweisen von den Kindern, da kann man sich besser ergänzen. Alleine macht man sich vielleicht oft zu viele Gedanken darüber, ob es ihnen gut geht und sie das Leben anpacken.

Es scheint den beiden aber gut zu gehen.
GRÖNEMEYER: Ich habe zwei wunderbare, prächtige Kinder. Ich war gerade bei meinem Sohn (Felix, 21, Anm.) in Exeter, wo er studiert. Er ist ein unglaublich guter Musiker, spielt Klavier, Schlagzeug und Bass, singt auch - er ist wesentlich weiter als ich in diesem Alter war.

Und jetzt, wo sich Ihre Tochter Marie in Berlin an der Uni einschreibt, sind also beide flügge geworden . . .
GRÖNEMEYER: Schon, aber die psychologische Pubertät geht bis 26 und nicht bis 18, das ist einer der größten Irrtümer, die es gibt. Vor Ende 20 hat man kaum gefunden, was man wirklich möchte. Und das ist schon ein Weg, auf dem man sie als Vater gerne begleitet, damit sie dann sagen können: "Ich mache das, was mich befriedigt."

Haben Sie anlässlich des heute erscheinenden Doppel-Albums Angst, dass eine "Best of"-Platte als Abgesang verstanden wird? Auf die Art: Jetzt fällt ihm nichts mehr ein.
GRÖNEMEYER: Ich frage mich unabhängig vom Best-of-Album: Wo willst du hin? Wie kann man sich neu erfinden? Ich habe kürzlich Leonard Cohen live gesehen, der ist Anfang 70, und gerade ein Duett mit dem 84-jährigen Charles Aznavour aufgenommen - Künstler, die würdig alt werden. Das beflügelt mich.

Auf "Was muss muss" findet man auch die neue Single "Glück" und einen bisher unveröffentlichten englischen Song. Was erwartet die Fans bei dem für 2009 angekündigten Album?
GRÖNEMEYER: Es wird zum größten Teil auf englisch, aber es werden auch ein paar deutsche Stücke drauf sein. Den Ausschlag gab mein letztjähriges Konzert in der Londoner Royal Albert Hall. "Will I Ever Learn", den englischen Titel auf "Was muss muss", halte ich übrigens für eines der drei besten Lieder, die ich je geschrieben habe.

Schränkt sich auch die Familie Grönemeyer angesichts der Weltwirtschaftskrise ein?
GRÖNEMEYER: Es wäre bei mir zynisch zu sagen: Ich schnalle nun den Gürtel enger. Ich kann aber behaupten, dass meine Kinder nicht schnöselig sind, obwohl sie in einem gesicherten Umfeld aufgewachsen sind. Ich habe stets versucht, ihnen zu vermitteln, wie hart viele Menschen an ihrer Existenz arbeiten müssen.
Video


Grönemeyer präsentiert Best-of-Album







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