Ich misch mich auch mal kurz ein, finde den Artikel nämlich alles andere als neutral, er bringt Teile der deutschen Musiklandschaft mal auf den Punkt:
"[...] Daniel Küblböck zum Beispiel, dem zwangsschrägen, 17-Jährigen Bertelsmann-Supersklaven [...]"
" [...] Das Ein-Personen-Drama, das [Alexander] dann aufführt [...]"
Also bitte, wie herrlich bissig und dabei so unglaublich wahr ist bitte das?
"Inmitten all der Erfolgsideologen, Arschzusammenkneifer und Sich-Nichts-Anmerken-Lasser gönnt sich das System einen monumentalen Aussetzer namens Herbert Grönemeyer."
Wenn das kein riesiges Kompliment ist, das nur so voll Anerkennung strotzt, dann weiß ich auch nicht mehr...
Und die Kehrseite grandiosen künstlerischen Erfolgs ist nunmal das Leben unter öffentlicher Beobachtung, der er sich ja stellt, der er nur nicht seiner Familie aussetzen möchte. Eben darin ist er verständlicherweise verwundbar. Dieses Spiel zwischen Medien, die ein Künstler braucht und welchen, die in diesem "Vertrag" eben auch Kehrseiten abverlangen als quasi Pakt mit dem Teufel zu beschreiben, ist ein wunderschöner Aphorismus.
@Ratte: Mit Sicherheit kann man der Süddeutschen keinen Neid vorwerfen. Diese Zeitung ist mit Garantie nicht an irgendwelchen Fotos oder Homestorys interessiert. Dafür gab und gibt es zum Glück keinen Platz in dieser Tageszeitung. Jetzt mal ganz abgesehen davon, dass sie in diesem Artikel hier Grönemeyer glänzen lässt.
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Ach, sach' doch watte wills!
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