Ich kann das Konzert immer noch nicht so wirklich in Worte fassen, einen Versuch ist es wert.
Gegen 9 Uhr dagewesen und Dritter gewesen, vom Vortag sah es noch aus wie auf einem Schlachtfeld, deswegen waren wohl noch keine Schleusen aufgebaut. Nach dem der Dreck dann da war wurden dann tatkräftig mit angepackt. Ein Lob an die Ordner, sehr nettes Personal.
Der Einlass war kurz nervenaufreibend. Wieso muss man sich das Ticket, gefühlte drei Stunden anschauen, wenn man es vorher schon kurz betrachtet hat.
Balbina war super drauf, musste wegen technischen Probleme (Probleme mit dem Schlagzeug) ein Akkustikset spielen. Klang super gut und hat sie klasse gemeistert. Leider hat es das Publikum nicht toleriert, trotz Nässe war Freitag bessere Stimmung bei ihr.
Dann wieder warten, die Stimmung war anders als am Freitag bis die Wellen dann durchs Stadionrund gelaufen sind, tolle Stimmung und schöner Anblick.
Sobald die ersten Klänge von "Annäherung" erklungen waren, war das ganze Stadion da und hat mitgemacht. Bochum I war schon gut, die Fans textsicher, dennoch war Bochum II doch etwas anderes.
In Chemnitz war ich kein sonderlicher Freund des Akkustiksets, meine Meinung hat sich grundlegend geändert, "Flugzeuge im Bauch" im neuen Gewand einfach toll. "Roter Mond" sehr schön intoniert.
Den ganzen Abend war Herbert klasse aufgelegt, hat viel gescherzt.
Die Idee mit dem Berkwerkschor bei "Bochum" war toll, die fünfte Strophe nicht mein Fall.
Je länger das Konzert ging, desto emotionaler, aufregender wurde es. Es lag in der Luft, dass es ein besonderes werden wird. Bei "Zeit, dass sich was dreht" kam er gar nicht dazu den Opernsänger zu machen, das Publikum hat bereits angefangen zu singen. Leicht verblüfft schaute er doch. Zwischen drin wurde mit "Oh wie ist das schön" das Publikum eingeheizt.
Letzter Block: Wie am Freitag wurde hier das zweite Mal "Bochum" gespielt, einfach wunderbar und egal wie fertig man selbst ist, das pusht nochmal. Das Lied verklingt, keiner sitzt mehr auf seinem Stuhl, frenetischer Jubel , Herbert geht zum Klavier und... spielt die vierte Strophe von "Bochum" akkustisch... Einfach wunderbar, schöner emotionaler Moment... Für diesem Moment finde ich keine passenden Worte, Herbert sitzt am Klavier, ist sichtlich berührt und dreht sich weg, dass man seine Augen nicht sieht...
"Halt mich" war dann wundervoll euphorisch. Danach ruft er etwas seinem grauhaarigen Bühnentechniker zu. Mein Gedanke in diesem Moment: "Da kommt was!!!"
"Feuerlicht" und der Hoopiesnoopie-Remix waren toll. Das Feuerwerk zum Remix etwas besser abges timmt als am Freitag und länger, aber da hat ja sicherlich noch jemand anderes gefeiert.
Auf einmal stellen Techniker einen Mikrofonständer und Barhocker mitten auf die Bühne und Herbert bekommt eine Gitarre. "Ich lieb mich durch" welche eine Überraschung und live einfach toll. Der "Mond" danach als Abschluss das Tüpfelchen auf dem i.
Bochum ist und bleibt einfach etwas Besonderes, ein Wahnsinnskonzert.