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Alt 14.12.2014, 03:02   #10
Limone
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Limone ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt
Dieses Lied passt einfach absolut perfekt auf meinen Freund und mich. Wir sind beide Anfang zwanzig. Wir gehören zusammen. Es war aber noch nicht immer so einfach wie jetzt. Der Unterschied zwischen ihm und mir ist, dass ich ein bisher leichtes, schönes Leben hatte und er ein schweres, von Schicksalsschlägen geprägtes. Es war schwer für ihn, meine Hand anzunehmen und mir zu vertrauen und ich bin schier daran verzweifelt. Ich wollte ihn verstehen, er wollte mir jedoch nicht erzählen, warum sein Herz so schwer ist. Und den Regenbogen sah ich in der Tat nicht. Kein Licht am Ende des Tunnels. Ich habe mich unendlich in diesen Mann verliebt. Und er sich auch in mich. Das stand fest, obwohl wir in einer gewissen Weise so verschieden waren und unsere Leben, zumindest in diesem Moment, so gar nicht zusammenpassten. Also was genau verbindet mich mit ihm? Ich verstand die Art nicht. Diese Weise auf die er mich liebt. Ich kapierte es nicht, ich saß viele Nächte, in denen er abgehauen war, auf meiner Fensterbank und verstand die Welt nicht mehr. Er war wieder nicht zu finden, hatte sich verkrochen. Weil er mir nicht vertrauen konnte? Er konnte es nicht zulassen. Heute weiß ich, dass seine Kindheit schwer war, dass er seine Eltern früh verlor und das Leben sonst auch nicht gut mit ihm mitspielte. Wie oft schrie ich ihn an, wie oft saß ich verzweifelt auf dem Boden und weinte, weil er meine Hand nicht annehmen konnte. Wie oft schrie ich ihn an, ob er denn nicht verstehe, wie glücklich er mich macht. Und er zweifelte. Und im Schlaf nahm er mich in den Arm, drückte mich. Bis er aufwachte und sich wegdrehte. Er zweifelte. Und ich liebte mich immer wieder durch zu ihm. Immer und immer wieder zeigte ich ihm, dass er mir vertrauen kann. Eigentlich war es einfach, wir lieben uns unheimlich. Aber er redete sich oft um Kopf und Kragen. Und ich lauschte, versuchte zu verstehen. Für mich war es einfach. Sehr einfach. Die Hand ausstrecken und festhalten. Für ihn war das nicht einfach. Es hat sehr lange gedauert. Ich versuchte die Furcht von ihm zu nehmen, ich werde es auch weiterhin tun und in jeder schwierigen Zeit für ihn da sein.
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