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Alt 11.12.2012, 20:18   #11
JJ
Darum öffnet Eure Pforten
 
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JJ ist ein wunderbarer AnblickJJ ist ein wunderbarer AnblickJJ ist ein wunderbarer AnblickJJ ist ein wunderbarer AnblickJJ ist ein wunderbarer AnblickJJ ist ein wunderbarer AnblickJJ ist ein wunderbarer Anblick
AW: Persönliche Top10 2012

Würde ich nun anfangen, alle Grönemeyer-Lieder, zu denen ich in diesem Jahr einen besonderen Bezug habe/hatte oder (wieder) gefunden habe, von Grund auf auseinander zu nehmen, dann würde das zum einen der Überschrift massiv widersprechen und zum anderen wahrscheinlich mehr Platz in Anspruch nehmen als vorgesehen. Deshalb mache ich es mir einfach und hebe diejenigen hervor, zu denen ich relativ wenig Bezug habe/hatte:

Demo (zu verbraucht), Stück vom Himmel (ebenso), Mensch (wenigstens 5 mal durfte ich dieses Jahr auf ein Konzert gehen ohne dieses anstrengende Stück, ich fürchte, in Zukunft wird es fortan immer dabeibleiben), Zeit dass sich was dreht (auch irgendwie verbraucht, langweilig und doof), Mambo (hat seinen Status als Super-Sonderzugabe durch zu häufiges Spielen verspielt), Vollmond (für mich mittlerweile das neue Zur Nacht, hoffentlich behält er es in Zukunft nicht als dauerhaftes Endlied bei), Currywurst (kein weiterer Kommentar), Ich will mehr (brauche ich auch nicht mehr), Letzte Version (irgendwie gibt es nur ganz wenige, die davon nicht in den allerhöchsten Tönen angetan sind, bei mir löst es jedenfalls relativ wenig aus und ich hätte es an seiner Stelle nicht ins Programm aufgenommen, schon gar nicht so früh im Set), Selbstmitleid (wenn ich Demo und Zeit dass sich was dreht schon verbraucht nenne, muss hierfür ein neues Adjektiv erfunden werden), Heimat (hätte ich auch nicht gebraucht) und Fanatisch (das einzige Lied überhaupt, das ich für die Open Air-Tour ziemlich fest auf der Rechnung hatte (mit 2 echten Frauenstimmen hätte es sogar einen gewissen Reiz gehabt irgendwie) und mit dem ich dann auf der Blick zurück-Tour 100%ig gerechnet hatte, und das dennoch zur großen Überraschung nicht gespielt, sogar nicht ein einziges Mal erwähnt wurde, ich fand es zwar nie wirklich schlimm oder lästig, aber ehrlich gesagt bin ich froh und dankbar, dass es im Gegensatz zu vielen anderen Stücken keine Auferstehung erlebt hat).

Nun versuche ich mich mal an einer Top-Irgendwas (ich zähle nicht mit) der Lieder dieses Jahres, die mich wirklich irgendwie beeidruckt/gefesselt/an die Hand genommen/was noch alles haben:

- Reinhard Mey: "Der Fischer". Ein Video auf Youtube existierte bis vor einiger Zeit, wurde aber gelöscht, es würde sich aber wirklich lohnen, es anzuhören, allein schon, weil es zeigt, dass Herr Mey nicht nur auf der Gitarre zurechtgedudelte dramatisch überkandidelte Geschichten des Alltags oder direkte Angriffe auf die Politik von sich gibt.

- Wortfront: "Beifahrer der Belanglosigkeit", "Die Klofrau vom Kanzleramt", "Stirb bevors zu spät ist" und "Postmodernes Arschloch". Schon die Titel lassen ansatzweise erahnen, dass diese Gruppe mit Sandra Kreisler (die nicht zufällig so heißt, sondern die Tochter von Geord Kreisler ist, falls da mal jemand von gehört hat) sich mit sozialkritischen Texten ans Eingemachte macht. Um Platz zu sparen, baue ich hier nur ein Video ein, die anderen finden sich bei Bedarf fast von selbst im Anschluss:

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- Yael Naïm: "New soul". Ich weiß auch nicht genau, warum, irgendwie gefällt mir das.

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- Gotye: "Somebody that I used to know". Muss man auch nicht viel zu sagen.

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- Lillebjørn Nilsen: "Barn av Regnbuen". Mmh, sehr liedermacherlastig bisher. Dies ist ein norwegisches Lied, der Titel heißt übersetzt "Kinder des Regenbogens" (ursprünglich ist es von Pete Seeger und heißt "My rainbow race") und es gelangte auf eher unglücklichem Wege dieses Jahr zu großer Bekanntheit, nachdem es im Laufe des Breivik-Prozesses als Gehirnwäsche und sein Interpret als gutes Beispiel für einen Marxisten bezeichnet wurden - und was ein echter Liedermacher ist, der lässt sich so was nicht 2 mal sagen und so trat er aus Protest mit diesem Lied öffentlich auf und 40000 versammelte Menschen sangen mit. Weil ich davon keine qualitativ ansprechende Aufnahme gefunden habe, füge ich mal die Studio-Version ein:

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- Von mir selbst: "Zahnrad", "Angst" und "Gerne gern". Ein bisschen Eigenlob darf auch mal sein, dies sind noch die 3 jüngsten Werke, weil dieses Jahr nur ein einziges dazu gekommen ist, dafür ist zum 1. Mal nach über 5 Jahren mit "Gerne gern" wieder eins auf der Gitarre entstanden und ich habe einen der größten Triumphe der letzten Monate textlich festhalten können.

- Die Toten Hosen: "Schrei nach Liebe". Das scheinbar unmögliche ist passiert und es ist zu diesem unerwarteten Crossover gekommen:

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- The Proclaimers: "I'm gonna be". Sagt vielleicht nicht jedem sofort etwas, aber spätestens dann sicherlich, wenn ich den Refrain ausschreibe: "I would walk 500 miles and I would walk 500 more". Kaum ein anderes Lied aus dem Vorprogramm der Blik zurück-Tour passte so wie die Faust aufs Auge zur allgemeinen Stimmung und so habe ich nun den Bogen schließen können, um doch noch das eine oder andere Grönemeyer-Stück dieses Jahres zu würdigen, aber ohne Erklärung:

- Herbert Grönemeyer: Schiffsverkehr, Kreuz meinen Weg, Musik nur, wenn sie laut ist, Halt mich, Bochum, Zu Dir, Männer, Was soll das, Die Härte, Kopf hoch tanzen, Wäre ich einfach nur feige, Alkohol, Bleibt alles anders, Liebe liegt nicht, Zum Meer, Flugzeuge im Bauch, Glück, November, Leb in meiner Welt, Unterwegs, Ich hab Dich lieb, Erzähl mir von morgen, Der Mond ist aufgegangen sowie im 2. Akt Fisch im Netz, Deine Liebe klebt, Ich dreh mich um Dich, Komet, Viertel vor, Total egal, Nur noch so, Kaufen, Diamant, Moccaaugen, Kein Verlust, Bist Du taub, Morgenrot, Für Dich da, Luxus, Haarscharf, Jetzt oder nie, Marie und Tanzen.

Jaja, was war das doch bloß für ein umwerfendes Konzertjahr [nun schließe ich den Bogen zu meinem Schlusswort vom letzten Jahr und es kommt eine Anspielung auf die Grönemeyerschen Schlussworte aus Bremen dran] - und das alles mit Kinder an die Macht!
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Auch wenn Du mich verklagst
und Du schwörst, dass Du mich magst,
ist mir alles so egal
.

Ob Du fauchst oder ob Du beißt,
mich verwirrt nennst oder unreif,
Rache schwörst zum jüngsten Tag.

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