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Alt 05.04.2007, 18:14   #60
GlitzerndesMeer
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AW: Gedanken rund um Gott, Religion und "Stück vom Himmel"

Feine Analyse ist das, wenn ich das so lese , finde das alles sehr richtig, nur in zwei Punkten müßte ich energisch widersprechen.

Zitat:
Ich lehne es ab, wenn meine Mutter einen schrecklichen Unfall mit „das sollte halt so sein = er(?) hat es so gewollt“ kommentiert. Die Prädestinationslehre der Kirche lässt grüßen...
Daran finde ich wiederum überhaupt nichts Verkehrtes. Ich kenne einen Mann, der seine kleine Tochter durch einen Unfall verloren hat, und der sich mit diesem "Gott hat es so gewollt" sehr sehr trösten konnte, da es natürlich überhaupt nicht rational erklärbar ist, warum eine 11Jährige sterben muß (scheinbar einfach so) und andere Menschen steinalt werden. Im Vater Unser gibt es die Zeile "dein Wille geschehe". Sich diesen Satz vor Augen zu halten und zu glauben, daß es wohl so sein sollte - eben Gottes Wille war - hat diesem Mann unglaublich Trost und Kraft gegeben. Ich für mich würde vielleicht auch nicht so denken, aber das komplett von der Hand zu weisen, halte ich für nicht richtig. Und was die Prädestinationslehre der Kirche angeht, so ist damit natürlich nicht gemeint, daß man - egal, was passiert - seinem Schicksal sowieso nicht entrinnen kann, sondern daß es bestimmte Weisungen, Fügungen und Bestimmungen für jeden Menschen gibt; ob er sie letztlich (aus)lebt, steht ja, da (um bei der Lehre zu bleiben) Gott die Menschen mit einem freien Willen ausgestattet hat, auf einem ganz anderen Blatt.

Zitat:
Also ich tue mich schwer damit dem seltenen Geplauder der Kirchenoberhäupter etwas Gutes abzugewinnen. Es geht um Machterhalt und sonst nichts.
Um Machterhalt geht es auf jeden Fall. Damit hat ja auch das Missionieren in Afrika oder wo auch immer zu tun (was der Herbert völlig zu Recht kritisiert, ja) und daß der Kirche, meiner Kirche in der heutigen Zeit immer noch nichts anderes einfällt, halte ich für absolut infam. Aber als bekennende Bewunderin des derzeitigen katholischen Kirchenoberhaupts fällt es mir dornig ins Auge, wenn ich den Ausdruck "Geplauder" lese. Es hat in der Vergangenheit immer Kirchenmänner gegeben, die nichts anderes von sich gegeben haben und nur darauf aus waren, ihre Position nicht zu gefährden, richtig. Und was einem ein Bischof oder Priester so alles von der Kanzel entgegenschleudert, braucht man weiß Gott (schon wieder der) nicht immer für bare Münze zu nehmen. Aber wenn man sich ein wenig - so wie das bei mir in den letzten Monaten und Jahren der Fall war - ein bißchen näher beschäftigt mit dem, was ein so kluger, belesener und hochgebildeter Mensch wie der jetztige Papst zweifellos einer ist, geschrieben oder gesagt hat, dann wird man feststellen, daß es bestimmt nicht seichtes Geschwafel oder hirnlose Verbote oder Gebote sind, was sich so in seinen Schriften und Predigten findet. Ob man das danach gutheißt oder nicht oder daran glaubt oder nicht, ist ja zwietrangig. Aber auch da: das pauschal abzutun ... nein.
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Es handelt vom Bleiben und vom Gehen.
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