Eigentlich wollte ich ja nur etwas provozieren, aber ich kann meine These natürlich auch spaßeshalber mal etwas untermauern :wink:. Es ist letzten Endes reine Definitionssache. Aber ich sag mal, "Rock" können wir bei Rosenstolz getrost ausschließen. Die meisten Kritiker tun sich ja bei Herbert schon schwer, ihn als Rockmusiker zu bezeichnen.
Genauso wie zwischen Rock und Pop die Grenzen schwimmend sind, sind sie es zwischen "Pop-Musik" und "Schlager" auch. Kein Wunder, sieht man mal die Wortbedeutungen ursprünglich. Musik, die "eingeschlagen" ist, ist nunmal "populär". Ich ignoriere jetzt mal eben, dass nach dieser Argumentationskette Herbert auch Schlagersänger wäre
.
Entscheidend ist aber doch, dass Rosenstolz bekennend aus der Schlagerecke kommt. Im Gespräch mit Thomas Bug, auf die Verwandtschaft ihrer Musik zum deutschen Schlager angesprochen, widersprach Dingens:
"Schlager finde ich schei'ße, das haben wir hinter uns. Außerdem ist der deutsche Schlager eh tot!" Den zweiten Satz lasse ich unkommentiert, weil unsachlich, unreflektiert, sicher auch etwas ignorant. Kaum was verkauft sich deutschsprachig besser :?.
laut.de charakterisiert Rosenstolz auch klar als Grenzgänger:
"Auch wenn ihre Stücke manchmal musikalisch an Schlager erinnern, so tun die Texte das nie."