So, Karte ist bestellt und kommt hoffentlich auch bald. Dann fühlt sich mein Kühlschrank nach der ticketlosen Zeit nicht mehr so nackisch
Natürlich sind die Preise hoch und ich kann es gut verstehen, wenn jemand deshalb auf das Konzert verzichtet, aber vielleicht ein bisschen was zum drüber Nachdenken für die, deren Kritik eher in Richtung "Abzocke" geht:
"Benefiz" heißt bei diesem Konzert, dass Herbert auf seine Gage verzichtet und alles, was über die entstandenen Kosten hinaus geht, an das Konzerthaus geht.
D.h. über die Eintrittsgelder müssen erstmal die laufenden Kosten gedeckt werden, denn der Bühnenarbeiter, der Securitymann und die Spedition werden nicht auf ihre Gehälter verzichten. Warum sollten sie auch? Außerdem will der Stadionbetreiber normalerweise auch sein "Saalmiete" sehen. Soweit ist das nicht anders, als bei jedem normalen Konzert.
Was aber schon anders ist, ist dass es sich um ein einmaliges Konzert mit einem großen Orchester handelt, d.h. die Proben, Bühnenaufbau usw. müssen stärker angepasst werden, als wenn einfach ein normals Konzert nochmal nachgeschoben wird. Da es sich um ein einmaliges Konzert handelt, kann dieser Initialisierungsaufwand, den es ja immer gibt, auch nicht wie bei einer Tour auf 10-20 Konzerte umgelegt werden.
Des Weiteren dürfte die gesamte Logistik bei einem Auftritt mit einem großen, klassischen Orchester höher sein, als bei einem normalen Konzert.
Somit haben wir bei diesem Konzert die folgende Bilanz:
Kostenreduzierende Faktoren:
- Herberts nicht zu zahlende Gage
Kostenerhöhende Faktoren:
+ einmaliges Konzert
+ Orchester
+ es soll mehr als ein Trinkgeld an Spenden zusammenkommen, damit sich der Aufwand überhaupt lohnt
Wenn man das mal gegeneinander abwägt, erklärt sich vielleicht eher, warum die Karten fast teurer sein *müssen*, als bei einem normalen Konzert.
Ob man den Preis insgesamt für angemessen hält, ist natürlich wieder ein ganz andere Sache. Das muss jeder mit sich selbst ausmachen.
LG,
u.