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Alt 20.06.2009, 13:43   #6
DeeKay
Double-Dingenskirchen
 
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AW: Resümee zum Konzert

Zitat:
Zitat von RaBraBo Beitrag anzeigen
In der Heimatstadt zusammen mit dem Symphonisches Orchester ein Konzert geben, wie oft soll passieren? Da kannst du Geschichte schreiben, dich unsterblich machen. Da hätten wir in zwanzig Jahren noch von geredet. Ganz Bochum eine Symphonie.

Warum habt ihr nicht, aus deinen Liedern, eine Geschichte kreiert und uns diese dann Musikalisch erzählt? Ihr hattet die Möglichkeit uns an die Wand zu spielen uns sprachlos zumachen, uns die Sinne zu berauben uns glauben zu machen wir wären unsterblich, denn all das kann Musik.
Zitat:
Zitat von Luxus Beitrag anzeigen
das kann doch nach den vielen Ankündigungen nicht alles gewesen sein

Zum Beispiel: Was wäre "Alkohol" mit Bläsern und Pauke, oder "Der Weg" oder "Land Unter" wie immer mit vier Leuten am Steg-Ende, aber diesmal mit Geigen, Chello und Flöte, statt der üblichen Band.
Die Symphoniker hätten dies locker spielen können, das sind Profis ... also sprechen wir hier nicht von monatelangem Proben oder so.
Na Mahlzeit,

ich hab das Gefühl das allgemein (mittlerweile ?) sehr kritisch mit Herbert und seinen Konzerten umgegangen wird. Ich nehme mich da selbst nicht aus, aber einiges möchte ich an dieser Stelle mal anfügen. Und das, obwohl ich das Konzert in Bochum nicht gesehen habe. Irgendwie wird das ganze für mich ein bisschen zur Grundsatzfrage.

Herbert hat in Bochum ein Konzert gegeben, was -gemessen an der vergangenen 12-Tour- durchaus einige Besonderheiten hatte. Sowohl in der Setlist, als auch durch die anwesenden Symphoniker.

Wer da allen ernstes erwartet das Herbert einen musical-ähnlichen Auftritt mit seinen eigenen Songs kreiert und/oder dann auch noch neue Versionen der Songs einspielt und sonst unglücklich nach Hause geht - der hat schlicht und ergreifend zu hohe Erwartungen. Meine Meinung.

Wenn man Herbert und seine Art Konzerte zu geben verfolgt, dann weiß man dass Herbert selten noch bereit ist, etwas außergewöhnliches zu machen, die Setlist zu verändern, länger zu spielen etc. Im Laufe der Zeit hat seine Bereitschaft dazu auch merklich abgenommen (Vergleich Mensch 2002 / 12-Tour). Er wird auch nicht jünger, Kondition ist auch nicht mehr wie vor 10 Jahren bei der BAA-Tour. Naturgemäß.
So gesehen war das Konzert in Bochum schon was besonderes.

Leuten die vielleicht ein- oder zwei Konzerte insgesamt gesehen haben, evtl. sogar bei der 12-Tour, und sich jetzt über die mangelnde Abwechslung bei diesem "Heimspiel" beschweren fehlt einfach die Erfahrung wie Herbert solche Sachen angeht.

Konzerte geben bedeutet für ihn auch Arbeit, macht auch Spaß, natürlich, aber: Er hat nunmal ein relativ gutes Bühnenprogramm, gespickt mit Hits, das gut bis sehr gut beim breiten Publikum ankommt. Ich denke er hat einfach keine Lust mehr sich großartig krumm zu machen, weil es nicht unbedingt nötig ist. Das Programm funktioniert auch so. Und das Geld fürs Konzert bekommt er auch, ohne dass er komplett neue Orchesternoten für alle Songs schreibt. Es sind durch Stand der Dinge ja auch Orchesternoten vorhanden.

Ich meine, man spielt nicht einfach so mal mit Orchester ein Stück neu ein. Da müssen Noten neu geschrieben werden, von Alfred und Herbert, dann geprobt, verworfen, verändert, nochmal geprobt. Das hat für Hannover Wochen gedauert. Die Symphoniker können es spielen, ja. Aber die brauchen auch die Noten dafür. Und die schreibt man auch nicht in 5 Minuten. Da entsteht schon ein gehöriger Aufwand.

Zusätzlich - und jetzt kommt ein zentraler Punkt - steigt mittlerweile auch die Zahl derer, die nicht auf eins, sondern auf fünf oder zehn Konzerte einer Tour fahren. Zumindest bei denen, die hier im Forum unterwegs sind und hier ihre Meinung äußern, indem sie Beiträge schreiben. Was früher eine Ausnahme war, wird heute zur Selbstverständlichkeit.
Daraus folgt, dass die chronische Unzufriedenheit dieser Leute wächst, weil man sich oft immer wieder das gleiche Programm anschaut. Es wächst der Wunsch nach mehr Abwechslung in der Setlist, weil es langweilig wird. Völlig nachvollziehbar, aber im Endeffekt ein hausgemachtes Problem. Wenn man sich weniger Konzerte anschaut, dann wird es auch nicht so schnell öde.

Man muss sich mal objektiv die Frage stellen, ob es vielleicht nicht etwas zuviel verlangt ist oben genannte Forderungen aufzustellen. Ich denke von den 40.000 (oder so) gehen wirklich fast alle sehr zufrieden nach Hause. Selbst einige Hardcore-Fans haben Gefallen am Konzert gefunden. Wenigstens ein paar.
Somit hat Herbert (fast) alle zufrieden gestellt. Sich jetzt hinzustellen und zu sagen dass Herbert "es versaut hat" halte ich für unangebracht.

Cheers,
dk

Geändert von DeeKay (20.06.2009 um 14:00 Uhr).
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